Beiträge von Quittengelee

    Erlauben, das ist Sache der Eltern und die meisten Achtklässler werden seit 3 Jahren nicht mehr ohne aus dem Haus gehen. Ich würde aber eine Belehrung formulieren und von den Erziehungsberechtigten unterschreiben lassen, wie damit umzugehen ist (Persönlichkeitsrechte beim Fotografieren, ausgeschaltet im Museum oder sowas)

    Als Mutter kann dir das wurscht sein.

    - bitte bis Dienstag 21,50Eur mitgeben

    - wer von Ihnen holt das Geld an der Schule ab und überweist es auf das Konto des Kollegen?'

    28x21,50=602€

    - bitte bis Mai 320 Eur Klassenfahrtgeld auf das Konto der Elternsprecherin überweisen

    - bitte bis Juni 415 Eur für die Abschlussfahrt auf das Konto des Fördervereins überweisen

    - von der Klassenfahrt sind noch 7 Eur pro Kind übrig, die Eltern haben abgestimmt, dass dafür Blablubb gekauft werden soll. Wem kann ich das Geld überweisen und würde Blablubb organisieren?

    - Die Zugfahrt kostet 13 Eur. Außerdem brauchen alle ohne Monatskarte ein Straßenbahnticket. Wer würde zum Bahnhof fahren und...


    to be continued

    Wir sammeln das Geld für Ausflüge tatsächlich bar ein und geben es dann bei der SL ab.

    Geld für Klassenfahrten wird aufs Schulkonto überwiesen.

    Und die SL schließt es dann in den Safe? Das kann ich mir höchstens für eine kleine Schule mit geduldiger Schulleitung vorstellen :grimmig:

    Warum fragst du? Gibt es einen konkreten Anlass?

    Ja, ständig eigentlich. Wie gesagt, ich werde als Mutter damit konfrontiert, als Lehrerin und als Kollegin. Und keine Ausflüge oder niemals Klassenfahrten für alle sächsischen Schülerinnen und Schüler sind tatsächlich keine gute Lösung.

    Deutsches Schulportal der Robert Bosch Stiftung schrieb:


    "Soziale Herkunft und Migrationshintergrund: Die sozialen und migrationsbedingten Unterschiede bei den Lesekompetenzen sind seit 2001 kaum verändert und fallen im internationalen Vergleich besonders hoch aus. In den letzten 20 Jahren hat sich hier in Hinblick auf die Bildungsgerechtigkeit nichts getan. Kinder, die zu Hause manchmal oder nie Deutsch sprechen, erreichen deutlich schlechtere Leseleistungen als Kinder, die zu Hause Deutsch sprechen. Der Leistungsnachteil beträgt etwa ein Schuljahr (40 Punkte). Andere Länder zeigen, dass das nicht so sein muss. In Italien etwa liegt der Leistungsnachteil der Kinder, bei denen die Testsprache nicht zu Hause gesprochen wird, nur bei 24 Punkten, in Polen bei 13 Punkten. Ähnlich groß ist der Unterschied in Deutschland je nach sozioökonomischem Hintergrund. Der Vorsprung der Kinder aus Haushalten mit mehr als 100 Büchern beträgt 42 Punkte gegenüber jenen Kindern aus Elternhäusern mit weniger als 100 Büchern."


    Was würdest du vermuten, Moebius , warum es in Polen und Italien leichter ist, in der Zielsprache hohe Lesekompetenzen zu erreichen als in Deutschland mit Migrationshintergrund?


    Noch klarer dieses Statement und es ärgert mich, wenn nicht wenigstens mal anerkannt wird, dass es so ist:


    "Die Schwelle für eine Gymnasialempfehlung durch die Lehrkraft liegt bei Kindern aus Arbeiterfamilien bei 559 erreichten Punkten in der Lesekompetenz, Kinder aus Akademikerfamilien brauchen dagegen nur 510 Punkte für eine solche Prognose."



    Nein, es bereitet mir keine Probleme. Warum sollte es das auch? Ich habe rückblickend angesichts der Gesamtsituation alles richtig gemacht. Meiner Familie und mir geht es gut - das zählt.


    Abstoßend finde ich übrigens Deine wirklich schon an Bösartigkeit grenzende Interpretation meiner Motive sowie die Herstellung "alternativer" Kausalzusammenhänge...

    Na bereitet dir meine Meinung nun Probleme oder nicht? Etwas abstoßend zu finden, klingt schon danach, es auch problematisch zu finden.


    Ich habe lediglich kurz zusammengefasst, was du darüber bislang geschrieben hast.


    Einer Kollegin, die Schulleitung werden möchte, mitzuteilen, dass deine Schulleitung 4 Eur weniger verdient als du, der- was genau eigentlich tut? Das finde ich in der ganz Kette deiner bisherigen Darlegungen einfach unschön. Andere regen sich über Kinderzuschläge auf, die sind mir wurscht. Es ändert sich für A nichts, wenn B Zuschläge erhält. Es ändert sich aber für A durchaus was, wenn B ein Beförderungsamt erhält oder es für ihn gar geschaffen wird und A deswegen nicht zum Zug kommt, auch wenn er sich seit Jahren darum bemüht.


    Zurück zur Ausgangsfrage: Wer sich was zurechtlegen muss, das für andere halbwegs plausibel klingt, sollte sich im eigenen Interesse als erstes über seine eigenen Motive klar werden. Aus der Position der Schulleitung kommt man nämlich nicht mehr raus. Eine liebe Kollegin von mir ist frustriert über die von ihr erhofften aber wohl kaum existenten Gestaltungsspielräume, 'zurücktreten' geht aber nun nicht mehr.

    Liebes Forumskollegium, es war hier ja schon öfter mal "Geldverwaltung bei Klassenfahrten" Thema. Es ist ja offenbar ein weitreichendes Problem an Schulen, ich bekomme es nun nicht nur bei der Arbeit, sondern auch bei meinen Kindern immer wieder mit, also an 3 verschiedenen Schulen. Wer sammelt das Geld bei Ausflügen ein? Auf welches Konto kommt es und wer darf das privat? (Eltern/Lehrpersonen?)

    Wer übernähme die Verantwortung, wenn es gestohlen würde bei Barlagerung? Darf man sowas über den Förderverein laufen lassen? Wieso gibt es keine vernünftigen Schulkonten?


    Offenbar gibt es dieses Problem immer noch und ich frage mich, wie man dem mal offiziell ein Ende bereiten könnte. Es muss doch zumindest landesweite Lösungen möglich sein, bräuchte man dafür eine Gesetzesänderung und wenn ja, welche?

    Einige: Verwirrt-Smilie: 1,

    Stimmt. Ich nehme das immer zu wichtig.

    gesellschaftlich akzeptiert, dass es dir nicht auffällt, dass es eigentlich nicht okay ist.

    Wieso mir? Ich hatte suchtkranke Familienangehörige und weiß bestens, was Alkohol ist.

    Ich trinke trotzdem gerne Wein.


    Edit: etwas offtopic, meine Schwiegerverwandtschaft vom Dorf schenkt 13-Jährigen Wein, Sekt oder Bier zur Jugendweihe ein, als Einstand ins Erwachsenenleben. DAS finde ich weird.

    Die Frage war...

    Über welche schöne/hilfsreiche Kleinigkeiten freut ihr euch so?

    Wieso verwirrt es einige, wenn sich jemand anders über Kaffee oder Wein freut? Oder verwirrt es euch, wenn man jemandem was schenkt? Wir beschenken uns oft gegenseitig, auch der Schulleitung zum Geburtstag oder so. Selbstgemachte Lebensmittel zum Beispiel oder regionale Produkte finde ich aufmerksam und 'unverfänglich'.


    Ich kenne die Mentorinnen ja nun auch nicht, daher würde ich andere Kolleginnen fragen, die sie kennen, oder eben versuchen, mich daran zu erinnern, was man so gemeinsam gemacht oder mitbekommen hat. Ich lasse Referendar*innen z.B. an meinem Material teilhaben oder investiere Zeit in ihre Ausbildung ggf. auch über die festgesetzte Zeit hinaus. Ich erwarte dann nichts, fände es aber auch nicht ungebührlich, wenn mir jemand eine Blume, Wein oder Schoki mitbringt.

    Schokolade, lecker Rosé, Magnetklebeband (oder irgendwas, das sie öfter brauchen und selbst kaufen...) Pflanzen für Balkon/Garten gehen eigentlich auch immer-da würde ich eine Kollegin fragen, die die beiden kennt, ob etwas grüner Daumen vorhanden...

    Kommt auch auf die Kommunikationskultur der Schule an. Wenn eine Schule Gespräche um jeden Preis vermeiden will und Eltern prinzipiell genervt per Mail abwimmelt oder gar nicht auf Anfragen und Probleme antwortet, dann darf sie sich nicht wundern, wenn Eltern sich direkt an die nächste Instanz wenden. Dann passiert nämlich in aller Regel etwas.

    ...Dabei kommt häufig heraus, dass das natürlich nicht passiert ist und dann hört man nie wieder was, weil es natürlich ein reines Missverständnis war...

    Oder man hört nie wieder was, weil die entsprechende Lehrkraft/Schulleitung ermahnt wird, sich zu kümmern und dann erst was passiert.

    Tja, man könnte einfach die vor Ort arbeitenden Praktiker fragen. Was ändert sich denn in der Praxis durch solche Studien? Es werden Missstände aufgezeigt, aber Ursachen werden nicht beseitigt. Die Arbeit wird nach unten weitergereicht, ohne dass entsprechende Ressourcen bereit gestellt werden. Ach ja, dafür gibt es ja weder Geld noch Personal.

    Wie wäre es damit: Kein Englisch mehr an den Grundsschulen, der Herkunftssprachliche Unterricht findet außerhalb des Stundenplans am Nachmittag statt. Ebenso könnte der scheinbar unvermeidliche Religionsunterricht auf eine Stunde gekürzt werden. Und zack: Schon wären 5-6 Stunden für das Lesen da.

    Ich bin dafür. Und vielleicht auch wieder ganz klassisch das Lesebuch nutzen, statt Filme mit IPads zu drehen? Mir zeigen solche Studienergebnisse, dass ich wieder öfter Kulturtechniken einbauen darf und sollte. Ich lasse zum Beispiel wieder mehr schreiben, seit mir nach der letzten Diskussion um Rechtschreibung bewusst wurde, wie viele Arbeitsblätter mit Lückentext wir nutzen und der gute alte Hefteintrag in meinem Unterricht zu kurz kam.

    Jetzt driftest du halt auch ins latent beleidigt Lächerliche ab.

    Was ich weiter oben meinte.


    Sprachwandel ist außerdem ein sehr schleichender Prozess. Da wird nix von heute auf morgen beschlossen.

    Stimmt, aber in Zeiten der von allen erreichbaren Informationen geht der Prozess schneller und offenbar bewusster voran. Und schon gar nicht können einzelne ihn stoppen, nur weil er sie nervt.


    Was du aus sprachwissenschaftlicher Sicht schreibst, ist sicher alles richtig und wurde in dem Video weiter oben auch schon erläutert. Jedoch überschätzt du vielleicht etwas das Sprachwissen der vielen Bürger*innen, die aber trotzdem über das "soziale Problem" des generischen maskulinum stolpern und reden wollen. Ich halte "Gästin" auch für Blödsinn, aber wenn jemand das sagt, erkenne ich es als Teil des Prozesses an.


    Fakt ist doch: das Thema ist ins Bewusstsein der Menschen gerückt und zwar nicht nur in Deutschland, es ist in vielen Nationen Thema, ob man selbst nun bei "Studenten" bleibt, "Student_innen" sagt oder "Studierende" bevorzugt, jede und jeder macht sich Gedanken dazu.

    ... das Stichwort "Klangschale" kommt in meinem Kopf sofort mit Bildern von Esotanten in wallenden Gewändern zusammen, die die Schüler nicht ernst nehmen...

    Naja, Vorurteile halt. Die Klangschale hat einfach einen angenehmen, langen, tiefen Ton, den jeder wahrnimmt. Man kann dann als wallendgewandete oder Lehrkraft im Anzug warten, bis Ruhe ist. Wenn mir einer dumm kommt, schmeiße ich ihn auch mal vor die Tür, aber oft geht es darum, Aufmerksamkeit zu bekommen, ohne viel zu quatschen, es sind ja auch in schwierigen Klassen nicht alle nur permanent auf Krawall gebürstet.

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