Nachfrage: Schreibst du das allgemein oder beziehst du das auf die Beratung der Lehrkräfte der 4. Klasse oder auf dein Bundesland oder auf Äußerungen hier im Forum (diesbezüglich konnte ich keine Äußerungen finden) ?
Doch, das wird oft geschrieben. Natürlich nicht von GS-Lehrkräften, die empfehlen ja aus Gründen eine Schulform und halten ihre Gründe auch für stichhaltig und zukunftsweisend, sonst würden sie sie nicht nennen. Und auch nicht die Berufsschulleute, weil die alle Wege der beruflichen Bildung und alle Abschlüsse kennen und wertschätzen. Eltern sagen aber sehr oft, dass sie ihr Kind auf dem Gymnasium haben wollen und zwar unabhängig davon, für wie begabt sie es halten.
Es ist in unserer Gesellschaft ganz einfach so, dass das Gymnasium als die Schulart mit der einfacheren Klientel gilt, dass man mit Abitur alles machen kann, dass man mit Studium mehr verdient, dass Eltern ihren Kindern alle Möglichkeiten offen halten wollen, dass man mit 9 Jahren (!) entscheiden muss, was nächstes Jahr aufs Zeugnis für eine Empfehlung soll und so weiter und so fort.
Und komme mir bitte niemand mit dem einen reichen Klempner im Nachbarort, den jemand persönlich kennt. Wenn es so viele glückliche reiche Klempner gäbe, hätte die Branche nicht solch riesige Probleme, Nachwuchs zu generieren. Wenn ernsthaft die Schulart der Ober-, Mittel- Sonstwieschule aufgewertet werden soll, dann muss man an einem anderen Hebel ansetzen als an dem Mantra, dass alle Schularten gleich wären. Sie sind es nicht und jeder, der ein Kind über 7 Jahre hat weiß das auch ganz genau.
Edit: es fängt schon bei der Diskussion ums beste Kindergarten-Konzept an und geht beim Umzug in eine andere Straße weiter, um in einem bestimmten Sprengel zu leben, um sein Kind in Grundschule A statt B anmelden zu können. Wer nicht mitbekommt, was Eltern für ein Bohei um ihre Kinder und deren angeblich beste Bildung machen, der hat was Entscheidendes verpasst.