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Was lernen heutige Schüler denn deiner Meinung nach, was damals nicht vermittelt wurde?
Du hattest mich nicht angesprochen, aber aus Muttersicht würde ich sagen, dass mehr "gemacht" wird. Zum Beispiel ein Unterrichtsfilm zum Thema Kartoffel- Texte lesen, Informationen zusammensuchen, Skript schreiben, Bilder zeichnen, Legefilm mit iPads erstellen. Das kostet Zeit, geschrieben wird dann eher in Arbeitshefte oder auf Arbeitsblätter. Außerdem wird mehr gesprochen, Klassenrat zum Beispiel, wo jeder erzählt wie es ihm geht, gab es 1966 sicher noch nicht.
Ich hab's schon ein paar Mal erwähnt, meine Kinder haben beide an verschiedenen Schulen keine nennenswerten Aufsätze geschrieben. Sie hatten beide Probleme mit Recht- und Leserlichschreiben, obwohl zumindest eines viel liest. Corona tat sein übriges, schätze ich, aber Aufsatzunterricht wie von Zauberwald beschrieben habe ich lange nicht gesehen.
Auch beim Erlernen der Buchstaben hat einfach niemand korrigiert, ob der Ablauf richtig war, es ging denke ich erst mal darum, Spaß am Schreiben zu bekommen.
Man muss ja auch als Lehrkraft konsequent sein und den Unterricht entsprechend gestalten, alles korrigieren, Abschriften machen lassen usw. Ich kann mir vorstellen, dass junge Kolleginnen viel zu tun haben, handlungsorientierten Unterricht vorzubereiten, Entwicklungsberichte und weiß der Himmel was zu erledigen und bereits in der Ausbildung nicht mehr der große Wert auf den klassischen Hefteintrag gelegt wird.
Edit: das Zauberstundending mit mattierten Laminierfolien aus dem Ref trägt vielleicht dazu bei?