Beiträge von Quittengelee

    Nein, es wurden einen Haufen Meinungen und Vermutungen geäussert. Die sind nicht automatisch "wahr", nur weil sie von bestimmten Personen geäussert wurden.

    Doch und sie sind auch nicht automatisch unwahr, wenn sie von bestimmten Personen geäußert wurden.


    Ihr Kulturbegriff, ihr Volksbegriff, Pläne, den Rundfunktstataatsvertrag aufzukündigen, Aussagen, Moscheen verbieten zu wollen, immer wieder diese rassistischen Zitate von Politiker*innen, Zweifel am Rechtsstaat durch Verschwörungsmythen säen, (Begriffe wie "Bevölkerungsaustausch", den Eliten da oben, denen man nicht trauen könne etc.) Unterlassungsklage einreichen, weil man selbst als Verdachtsfall eingestuft werden soll und den Verfassungsschutz im Parteiprogramm vorsichtshalber gleich umstrukturieren wollen...


    Ich weiß nicht, warum es dir so wichtig ist, ein Zitat von Alice Weidel als neutral einzuordnen. Kann man natürlich machen, bewiesen ist nichts, aber irgendwie schon sonderbar, wo du selbst immer wieder sagst, die AfD sei nicht wählbar.

    Aber gut, dann nehmen wir halt das mit den Kopftuchmädchen oder das mit den Schweinen in unserer Regierung, die Marionetten der Siegermächte seien oder das mit der korrumpierten Justiz. Letzteres findet sich übrigens auch im Wahlprogramm wieder, die AfD weiß nämlich als einzige, wie Demokratie richtig geht und wo überall was schief läuft. Sie ist im Grunde die einzige demokratische Partei überhaupt, das erzählt sie immer wieder, indem sie grundlegende Zweifel an unserem Rechtsstaat und der angeblich nicht funktionierenden Gewaltenteilung äußert.

    Aber statt sich ernsthaft mit deren Positionen und Problemen wie unkontrollierter Migration oder damals Griechenlandrettung bzw. Eurobonds auseinanderzusetzen, versucht man die Aufmerksamkeit abzulenken, durch Fokussierung auf das Thema Rechtsextremismus im Zusammenhang mit der AfD.

    Ja, echt albern. Immer diese Fokussierung auf Extrismus und Demokratieabbau, wo es doch auch wichtige Themen gibt.

    CDL: Nein, natürlich mache ich das nicht ohne vorher zu wissen was beim 3. Strich passiert ;) bisher habe ich dann immer einen der größten Störer mit einer Aufgabe hinausgesetzt, oder die Klasse 10 min etwas schreiben lassen. Das finden aber oft diejenigen unfair, die nicht geredet haben. Deshalb meine Frage, ob es hier bessere Ideen gibt.


    Danke jedenfalls für deine ausführliche Antwort!!


    Mein Problem mit Konsequenzen, die nur gewisse Schüler betreffen ist, dass es oft kaum möglich ist einen oder wenige "Schuldige" festzulegen, weil das Quatschen bis auf wenige Ausnahmen fast an allen Ecken und Enden des Klassenraums stattfindet. Da gelingt es mir nicht, während des Unterrichtens bei jedem Vorkommnis festzustellen, wer jetzt am meisten beteiligt war...

    Ich versteh's. Vor allem will man doch einfach gerne Musik oder Kunst machen, dafür liebt man ja auch seine Fächer und hat sich vorbereitet... Und jeden Tag Listen zu führen, wer noch eine Strafarbeit abzugeben hat, ist nicht das, was man sich unter einem erfüllenden Arbeitsleben vorstellt. Ganz ohne Tips, nur so als Bestandsaufnahme.

    Und jetzt bist du ein Unterbringungsfall.

    Ich kann nur ahnen, was das sein soll, aber es klingt, als ob du Recht hast.


    Aviator , magst du dir nicht helfen lassen? Ich fürchte, du bist nicht mehr in der Situation, in der du dich über irgendwas beschweren oder gar verlangen kannst. Die Beteiligten gucken, wo sie denken, dass du am wenigsten störst. Dass es dir dabei immer schlechter gehen wird, scheint mir plausibel. Ich würde die 5 Wochen Auszeit nutzen, um mich ggf. auch außerhalb von der Arbeit beraten zu lassen. Man kann doch nicht bis zur Pension völlig einsam alleine weiterwurschteln? :weissnicht:

    Und ich bin letztendlich zu dem Schluss gekommen, dass es am Krieg - auch an einem Sieg - im Grunde nichts zu feiern gibt, außer vielleicht, dass das Morden aufgehört hat.

    Ja, tatsächlich gibt es Menschen, die froh sind, dass das Morden aufgehört hat, auch wenn dir das nur als Randerscheinung zu erwähnen nötig scheint. Dem Kriegsende zu gedenken, ohne auf russischen Vaterlandspartys zu tanzen, ist tatsächlich eine vorstellbare Haltung.

    Worauf Du mit der Bestenauslese hinaus willst verstehe ich nicht. Wie meinst Du das?

    Es gibt ja das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz - was bleibt denn da noch als Unterschied zur Bestenauslese übrig, vor allem in der Praxis?

    Wenn ich einen Betrieb habe, kann ich meine Schwägerin einstellen, weil ich die gerne mag und den Nachbarn, weil der gut aussieht.


    Aus dem verlinkten Fall von einem Bewerber, der nicht zum Bewerbungsgespräch auf ein öffentliches Amt eingeladen wurde: "Vielmehr lag die Problematik nach Ansicht des Gerichts darin, dass die Beklagte einerseits rechtsfehlerhaft auf Kriterien zurückgegriffen hat, die nicht zur ausgeschriebenen Stelle gehören, und andererseits Kriterien nicht herangezogen hat, obwohl diese im Anforderungsprofil genannt waren. Zudem folgt das BAG der Auffassung des Klägers, dass die herangezogenen Kriterien – entgegen dem Gebot der Bestenauslese – alle gleich und nicht differenziert gewichtet wurden. So wird zum Beispiel „Fachliche Qualifikation“ mit „örtlicher Erreichbarkeit“ gleichgesetzt. ..."


    Soll heißen, A13 bleibt A13, auch wenn das Land noch so dringend Informatiklehrkräfte braucht. Man kann sie nicht für A15 einstellen oder den Hausmeister mit Computerkenntnissen auf die Stelle setzen. Kein Markt regelt da meiner Ansicht nach irgendwas.

    Welche Parteien (Plural!) sollen das denn sein? Die DVU gibt es schon lange nicht mehr, die Republikaner sind bei den letzten zwei Bundestagswahlen gar nicht mehr angetreten und hatten davor sowas wie 0.2 %. Die NPD hatte zuletzt ganz krasse 1.3 % auf Bundesebene. Die Republikaner waren in den 90ern bei euch in Baden-Württemberg mal sehr erfolgreich, lange vor der Gründung der AfD. Im Moment verlieren SPD und FDP am meisten Zustimmung, zuletzt hat die CDU am deutlichsten verloren. Es ist eben nicht der "alte Sumpf", der AfD wählt. Es sind Leute, die keinen Bock mehr auf das bornierte Geschwätz insbesondere aus Richtung CDU und SPD haben. Die CDU gibt sich aber gerade grösste Mühe, den Stammtisch zurück zu erobern. Es besteht also Hoffnung! :aufgepasst:

    Naja, die Wähler*innen von NPD, Reps und Co haben sich ja nicht in Luft aufgelöst. Natürlich sammeln sie sich jetzt in der AfD, wo auch sonst? Dass auch halbwegs normale Menschen AfD wählen ist wahrscheinlich, da sie eine größere Anhängerschaft haben, als die klassischen Naziparteien. Die AfD hat es geschafft, ihre Bräune durch Blau zu übertünchen.


    Und genau das muss man immer und immer wieder sagen, wer AfD wählt, wählt auch Faschisten. Es ist mir egal, ob es auch Faschisten in Polen, Italien oder Schweiz geben mag. Ich will keine im Land- bzw. Bundestag sitzen haben. Landtag ist so unwahrscheinlich für mich nun nicht.

    Nun ja, wenn man das jetzt mit 50 kann, wird man es auch in 30 Jahren noch können, oder?

    Genau, die Wahrscheinlichkeit, dass in 30 Jahren alles noch genauso funktioniert wie heute, ist sehr groß. Und du bist bis dahin natürlich in der Lage, alles mitzumachen, nur heutige 80-Jährige sind alle ein bisschen doof.

    Wenn man nicht mehr in der Lage ist die Rechnung aus dem Briefkasten zu fischen, in einer App anzumelden und ein Foto zur Einreichung zu machen, dann hat man schwerwiegendere Probleme als die Rückerstattung

    Hä? Natürlich hat man dann schwerwiegende Probleme. Plus die, dass man die Rückerstattung weiterhin organisieren muss.


    Die private Versicherung bietet dir deutliche Vorteile bei der Terminvergabe durch die Ärzte, sichert dir die besseren Medikamente und eine bessere Beratung/Behandlung durch die Ärzte.

    Das stimmt doch so pauschal überhaupt nicht. Meine PKV zahlt nur das billigste Medikament auf der Liste. Bessere Terminvergabe machen nur manche Ärzte, bei vielen ist es egal und die bessere Behandlung ist mir noch nicht Zuteil geworden. Es gibt Privatärzte, die machen noch einen überflüssigen Ultraschall mehr, für den der Kassenarzt keine Zeit hat. Bislang habe ich durch die PKV vor allem eine Menge Zusatzarbeit und Probleme mit Rehaanträgen. Ach und unsere Beihilfe hat immer noch keine App.

    Ich war selbst nie "Musterschüler" und wir haben uns in der 7.Klasse einen sportlichen Wettkampf geliefert, welche Klasse mehr Tagebucheinträge erreicht. ;)
    Nach dem Abi wurden die "Rotzaffen" trotzdem Ärzte, Lehrer, Ingenieure, Unternehmer, Professoren ...

    Das soll die störenden Verhaltensweisen nicht verharmlosen.

    Tut es aber schon irgendwie, oder? Ich meine, deine Kolleginnen und Kollegen sind ja nicht spießiger als du, sondern schlicht vom Verhalten im Klassenraum gestresst. Man will unterrichten, aber es geht nicht, weil mind. 5 Kinder freidrehen.


    Also eine Möglichkeit könnte der Wechsel der inneren Einstellung sein "...nicht ich bin gemeint". Dann regt man sich möglicherweise nicht mehr so auf, nimmt nicht jedes Verhalten persönlich. Wenn man das aber gar nicht tut, sondern es einfach Leid ist, dass zwischen 8 und 13 Uhr Kampf in 6 verschiedenen Klassen stattfindet, überhaupt zu arbeiten, statt sich cool zu fühlen, dann ist das noch nicht der Weisheit letzter Schluss. Denn ob die mal Ingenieurinnen werden, ist in Herrn Müllers Musikstunde um 13.45h herzlich egal.

    Ich habe große Angst, dass ich aufgrund meiner Erkrankungen nicht verbeamtet werde und gefühlt mein halbes Gehalt für die Krankenkasse bezahlen muss..

    Wenn du nicht verbeamtet werden solltest, bleibst du in der GKV und zahlst ganz normale Beiträge. Das Problem liegt nur bei Verbeamtung und Nichtübernahme in die PKV vor. Allerdings gibt es da etwas, das sich Öffnungsklausel nennt... Am besten an eine unabhängige Berater*in wenden, wenn es soweit ist.


    Edit: also die PKV lohnt als Beamt*in deswegen, weil man nur einen Teil privat versichern muss, den rest übernimmt die Beihilfe. Ich meine aber, dass es inzwischen auch Bundesländer gibt, die auch bei gesetzlich versicherten Beamten den Löwenanteil übernehmen. Falls ich Quatsch rede, so korrigiere man mich.

    Das passt mehr zu dem, was ich in dem anderen Thread zur AfD geschrieben habe, was bei Corona so von der politischen Mitte ausging. Auch die kann verdammt autoritär sein, nicht nur die Ränder.

    Das hattest du zwar geschrieben, das heißt aber nicht, dass es automatisch durch Wiederholung richtig wird.


    Ich habe mich seinerzeit mit einer Juristin unterhalten und diese war absolut entspannt, was die erlassenen Gesetze anbelangte. Solange klar zeitlich und auf die Erkrankung bezogen beschränkt wurde, welche Maßnahmen im damaligen Infektionsschutzgesetz zu gelten hatten, sei dies verfassungskonform.


    Mancher scheint (sonderbarerweise, wir müssen die Kenntnisnahme regelmäßig abzeichnen) nicht zu wissen, dass bei geschätzten 50 Erkrankungen Meldepflicht besteht, teilweise namentlich, und weitere Maßnahmen notwendig werden.


    Als bei uns ein Masernfall auftrat, durften wir nicht zur Arbeit kommen, bis der Impfschutz nachgewiesen war. Hätte ich mich geweigert, hätte ich kein Gehalt mehr bekommen. Die Impfpflicht bestand da wohlgemerkt noch nicht.


    Die meisten Erkrankungen auf der Liste kennt bloß niemand mehr, weil sie erfolgreich ausgerottet oder zurückgedrängt wurden. Aber wehe, wenn ein Fall von TBC, Meningitis oder Tollwut in der Klasse auftaucht...


    Dass irgend eine Lehrkraft sich falsch verhalten hat, sagt überhaupt nichts über die Rechtmäßigkeit der damaligen Sachlage aus. Im Gegenteil, der erwähnte Kollege hat sich offenbar gerade nicht an die damals geltenden Vorschriften gehalten.


    Es war eine epidemiologische Lage von nationaler Tragweite. Dass da bis heute Leute eine Verbitterungsstörung davongetragen haben ist echt tragisch, hat aber erst mal nichts mit der AfD zu tun. Nur insoweit, dass Letztere sich am Anfang überhaupt nicht grün war, die sind erst auf den Schwurblerzug aufgesprungen, als sie gewittert haben, dass da eine Wählergruppe abzugreifen ist.

    Hallo, ich studiere Lehramt für sonderpädagogische Förderung mit den Fächern Deutsch und Mathe und bin im 5 Semester.

    Ich möchte demnächst Nachhilfe geben (Grundschulkinder)

    Was würdet ihr für 45 Minuten bzw. 60 Minuten verlangen?

    Ich möchte noch was anderes zu bedenken geben. Wenn Grundschulkinder Nachhilfe brauchen, haben sie in aller Regel größere Probleme als nur Verständnisschwierigkeiten in einem Fach.


    Wenn eine Familie bereit ist, da Geld zu investieren, sind die Ansprüche manches mal nicht erfüllbar, weil diese Eltern nicht bereit sind, zu akzeptieren, dass ihr Kind Förderbedarf hat. Muss natürlich nicht, aber ich habe mal in der Schülerhilfe gearbeitet und nunja, ich würde genau hinsehen, was die Familie erwartet und was leistbar ist.

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