Beiträge von Quittengelee

    Als wir eben über abends weggehen sprachen in unserer Videokonferenz, meinten die anderen Lehrer, dass wir einfach sagen sollten, dass die SuS weder alleine schwimmen gehen dürften noch Sonstiges. Und das wir für ihr Abendprogramm ohne uns keine Gewähr übernehmen. Fakt ist, so scheint mir, dass die anderen beiden Lehrer nicht wirklich wissen, was erlaubt ist und was nicht.

    Dass sie es auch nicht wissen. Ihr wisst es offenbar alle drei nicht.

    Haubsi1975 , du machst selbst ständig das Fass mit der Quereinsteigerin auf, die alles viel besser kann als die grundständig studierten Kollegen, vielleicht fällt das auch deinen Mitmenschen im Lehrerzimmer auf. Du könntest theoretisch auch mal probehalber einen Hinweis aufgreifen und sagen okay, das versuche ich mal. Denn selbst wenn der Sportkollege alles falsch gemacht haben sollte und auch wenn es daran liegt, dass er Lehramt studiert hat, musst du mit der Situation umgehen, wie sie ist.


    Und die Meinung geigen kannst du auch nur ihm persönlich, dafür sind wir doch keine Adressaten.

    Das jemand im Unterricht auf einen Knopf drückt und die Schülerinnen haben das Material auf dem iPad, konnte mir noch niemand zeigen.

    Das geht mit Airdrop, das schaffe sogar ich.

    Allerdings nervt mich das auch alles an, fürs IPad muss man den Unterricht komplett neu planen und am Ende scheitert's wieder am WLAN oder irgendeinem anderen Käse. Papier liegt einfach da und kann beschrieben werden.

    ...dass zu den wichtigsten Themen wenigstens grosse und repräsentative Umfragen gemacht werden, auf die man dann auch wieder verweist, wenn ein Gesetz verabschiedet wurde.

    Das wäre eine Idee der Beteiligung. Allerdings ist es ja eigentlich umgekehrt, man wählt die Partei oder Abgeordneten nach ihren Zielen. Nur wenn eine Koalition sich laufend nach dem richtet, was die kleinste Partei will, liegt es wohl eher am Durchsetzungsvermögen der tatsächlich handelnden Personen und nicht an den Mehrheitsverhältnissen.

    Was ist denn der Wählerwunsch? ÖPNV auf dem Land? Oder doch eher billiger Sprit?

    Immerhin ist diese Regierung erst mal mit dem Ukrainekrieg konfrontiert gewesen, das sind schon extreme Herausforderungen, gerade auch in puncto Energie und was machen wir ohne russisches Gas, auf das die Vorgängerregierung zu sehr gesetzt hat.

    Interessanterweise wirken gerade die Grünen so "entfernt". Der Begriff "Verbotspartei" mag in Bezug auf die Grünen höchst polemisch sein, aber er hat einen wahren Kern. Wenn man das Wahlvolk mit Klimapolitik zwangsbeglücken möchte, mag das sicherlich einer tatsächlichen Notwendigkeit geschuldet sein, gleichwohl erzeugt die Partei dann eben ein Gefühl, als wolle sie den BürgerInnen vorschreiben, wie sie künftig zu leben haben. Bevormundung statt Beteiligung - mit dem Ergebnis, dass man zunächst auf heftigen Widerstand stößt. (Die KlimakleberInnen zeigen das ja auch auf eindrucksvolle Art und Weise.)

    Mein Gefühl ist eher, dass die FDP nichts Konstruktives beiträgt und nur jede Idee hemmt, damit der geneigte FDP-Wähler ja nicht aus seiner Komfortzone muss. Wieso bringen die nicht mal den Ausbau des Schienennetzes auf den Weg (auch verkackt von der Vorgängerregierung) oder holen einen anderen innovativen Wirtschaftszweig hierher?


    Der Klimaaktivismus ist außerdem kein Produkt der Grünen, sondern eine Bewegung ihrer Zeit, denen die Politik nicht radikal genug ist. Früher saß man halt auf Schienen gegen Atommüll.


    Nur mein Gefühl, ich hab überhaupt keine politische Erfahrung und würde sicher wahnsinnig werden, müsste ich dort mit anderen verhandeln und ständig vor der Kamera stehen.

    In RLP hätten die beiden jetzt eingesetzten Teilzeitkräfte nicht aufgefordert werden dürfen, auf Klassenfahrt zu fahren, während es für den vollzeitarbeitenden Kollegen, der kurzfristig abgesagt hat, Dienstpflicht gewesen wäre. Er hat familiäre Gründe angeführt, er würde seinen Sohn zu sehr vermissen. Aber alle drei haben kleine Kinder und er ist der einzige Sportlehrer und als einziger rettungsfähig. In Haubsis Kollegium passieren ja auch sonst merkwürdige Dinge, da kommt man halt ins Grübeln. Verstehe ich, auch wenn man im Einzelfall nicht wissen kann, was los ist.

    Vielleicht sind nicht die Dinge, die passieren, merkwürdig, sondern die Wahrnehmung. Ich habe keine Ahnung, warum der Kollege abgesprungen ist, aber dagegen schon einige Threads der TE verfolgt.

    Seit mehreren Jahren habe ich den Eindruck, dass die Parteien nicht bloß bei der Willensbildung des Volkes mitwirken, sondern dass sie den jeweils durch ihre Parteiprogramme formulierten Willen dem Volk überstülpen. Ich wage die These zu formulieren, dass unsere Parteien den Willen des Volkes - bzw. hier natürlich die Pluralität an verschiedenen Willen - weder kennen noch aktiv zur Kenntnis nehmen wollen.

    Woran machst du das fest, könntest du bitte ein Beispiel formulieren?

    Schon allein angesichts der Unterschiedlichkeit der Interessenlagen der Mitglieder kann dieses gar nicht vollumfänglich der Fall sein....


    Zudem ist die Frage, ob Tarifbeschäftigte von einer Gewerkschaft, in der mehrheitlich verbeamtete Lehrkräfte Mitglied sind, wirkungsvoll vertreten werden können...(die Beamtenverbände machen ja faktisch fast keinen Hehl aus ihrer Beamtenfixierung, aber natürlich muss auch die GEW darauf achten, beim Eintreten für Tarifbeschäftigte die verbeamteten Lehrkräfte nicht zu verprellen).


    Und dann spielen Organisationsinteressen auch eine Rolle: die 'Zukunft' der Lehrergewerkschaften in S-A oder Sachsen, wird nicht primär die Vertretung von tarifbeschäftigten Lehrkräften sein...

    Das sehe ich anders. Ich kenne verbeamtete Kolleginnen, die aus der GEW ausgetreten sind zusammen mit der Verbeamtung, da sie jetzt nicht mehr streiken dürfen und auch, weil die GEW, besorgt um ihre Mitglieder, nicht gerade unterstützend ins Verbeamtungshorn geblasen hat. Ich zahle weiter Beiträge, auch weil ich dort persönlich Leute kenne und mir manchmal Rat einhole.


    Fürs Beamtenrecht hat sich aber jetzt erst eine AG gebildet, weil sich die Beamt*innen nicht richtig vertreten fühlen, zu den Gesetzen wissen die älteren nämlich schlicht nichts. Aber eigentlich ist die GEW meiner Ansicht nach eher für Angestellte, zumindest hier im Osten.

    Die Guides haben den Rettungsschwimmer laut Auskunft unseres Veranstalters - würde ja dann doch gehen, oder? Ich blicke nicht mehr durch...

    Willst du dich echt auf das verlassen, was hier Leute aus 16 Bundesländern tippen und aus 20 alten und neuen Verordnungen zitieren und noch etwas private Meinung und Seemannsgarn dazuspinnen?


    Du hast doch jetzt gelesen, dass Lehrer in der Vergangenheit zur Rechenschaft gezogen wurden, weil ein Schüler unter ihrer Aufsicht gestorben ist. Wie es diesen Menschen als Menschen heute geht, möchte ich ehrlich gesagt nicht wissen, die Haftstrafe war sicher nicht die größte Strafe in ihrem dann folgenden Leben.


    Insofern kannst du nur a) dir etwas schriftlich geben lassen, wer die Verantwortung übernimmt b) nicht Kajakfahren oder c) Die Verantwortung selbst übernehmen. In jedem Falle musst du mit den Konsequenzen leben und und damit meine ich nicht nur das Gemaule von Jugendlichen.

    Das Hauptproblem ist das beamtenrechtliche Laufbahnprinzip - nur Sek II-Lehrer sind im höheren Dienst (alle anderen verbleiben im gehobenen Dienst)

    ...

    Klingt nachvollziehbar, dürfte für Förderschule dann wohl auch gelten.

    ...

    Bemerkbar macht sich das bei Beförderungsstellen - und ganz eklatant z.B bei der Fachleiterbesoldung bemerkbar (bislang A13+Zulage - im Sek II-Bereich durchgehend: A15, einfach deshalb, weil Sek. II höherer Dienst ist)

    Krass. Ich glaube kaum, dass in Sachsen eine Fachleitungsperson A15 bekommt, eine Zulage gibt's für A13 jedenfalls nicht.

    ..., kann ich nur sagen, dass m. W. das Einsammeln von Kopiergeld gar nicht zulässig ist und dies vermutlich in Espressotassen für das LZ oder andere Dinge umgewandelt wird.

    Das unterstellst du den einsammelnden Kolleg*innen? :gruebel:


    Also in Sachsen gibt es auch Lehrmittelfreiheit und Kopien gibt es bei uns so viele, wie man braucht. Allerdings wurden wir auch angehalten, in Fächern, in denen es Arbeitshefte gibt, nicht sinnlos viel zu kopieren. (Und ehrlich gesagt, allein was an Fehlkopien weggeworfen wird, ist eigentlich ein Unding...). Einsammeln dürfen wir dafür kein Geld.


    Für Kunst brauchen die SuS aber Verbrauchsmittel, der Schulträger stellt ja auch keine Füller und Klebestifte. Insofern finde ich es nachvollziehbar, wenn es für Kunst keine ellenlange Liste gibt vom Wachsmalkreidekasten der Firma soundso bis zum Pinsel, bitte aus aus Eichhörnchenhaar, sondern wenn 5 Eur eingesammelt werden und dann stehen Pinsel für alle da und es bleibt geld für Linolschnitt. Oder so ähnlich. Ich mache das selbst nicht, finde es aber okay bei meinen Kindern, dann spare ich mir die Schreibwarenladenmission.

    Antimon, auf latente Aggression oder Erwartungshaltung zu Aussagen bestimmter User*innen zu verweisen, finde ich prinzipiell richtig. Allerdings stehst du da selbst nicht drüber, auch wenn du das gerne vermitteln möchtest, ich fände es ja cool, das zumindest zuzugeben.


    Ansonsten ist der Beitrag von fachinformatiker natürlich tendenziös, er hätte, wenn er neutraler hätte sein wollen, auch was anderes nehmen können. Wollte er aber offenbar nicht, es mussten Energie und Migration sein, klassische BILD-Aufreger.


    Ich mache mal ein Beispiel: Die Mehrheit der Deutschen ist für Klimaschutz und sogar die Mehrheit der ADAC-Mitglieder, alles Autofahrer also, befürwortet ein Tempolimit. Trotzdem hat unsere alte Regierung sich nicht darum gekümmert, sie kann beschließen, was sie will, der Volkswille ist ihnen offenbar egal. Es gibt halt keine direkte Demokratie.


    Tendenziös oder neutral?

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