Beiträge von Quittengelee

    Es enthält wieder einige Aussagen, über die der eine oder andere hier sich gern echauffieren darf. Viel Spaß.

    Schade, dass du auf deinem Zynius hängen bleibst, statt dich mit Grundschuldidaktik Mathe mal auseinanderzusetzen. Hättest du letzteres getan, würdest du feststellen, dass bei dem mäßig motiviert vorgetragenen Buchdurchblättern inhaltlich zwei relevante Dinge festgehalten wurden:

    1. SuS brauchen Zeit zum Üben, Päckchenrechnen kann je nach Ziel wichtig und richtig sein. Keine neue Erkenntnis.

    2. Die Lehrkraft sollte die Arbeitsergebnisse kontrollieren, auch das ist nicht neu und lernpsychologisch begründet.


    Woran es allerdings in diesem Film mangelt, ist: Fachlichkeit. Er verwechselt ständig die Begriffe Pädagogik und Didaktik und ansonsten schwafelt er schlicht aus dem Nähkästchen. Zum Beispiel, dass es den Kindern Freude mache, 10 mal untereinanderzuschreiben 2+1=3, weil es ihm als Kind Spaß gemacht habe. Dies ist weder eine belegte Behauptung, noch ist es überhaupt die relevante Fragestellung: Wenn ich nicht verstanden habe, was der Prozess Addition meint, kann ich auch 1000 mal 2+1=3 schreiben und verstehe es trotzdem noch nicht. Wenn ich es aber bereits verstanden habe, ist es lediglich eine Schönschreibübung und langweilt fitte Kinder zu Tode. Und ja, auch darf Unterricht mal langweilig und stupide sein, aber aus dem hohlen Bauch heraus zu behaupten, das ist genau so toll, weil es alt ist und mich an früher erinnert, ist die Zeit nicht wert, die Leute aufwenden, um sich so einen Sermon anzuhören.


    Warum die Bündelung von Einern zu Zehnern mit Pfennigen besser sein soll als mit Eurocent, diese Antwort ist uns der gute Mann noch schuldig geblieben. Soll heißen: Wenn ich schon alte und neue Bücher Vergleiche, dann doch bitte anhand irgendwelcher Kriterien.


    Ich gebe gerne zu, dass mein Verstand nicht für ein Mathestudium gereicht hat. Aber wenn Leute, deren Verstand dafür offenbar reicht, sowas Unwissenschaftliches, zum Teil Falsches von sich geben, um einfach mal abzukotzen wie schlecht die Welt ist, in der man sich vielleicht emotional nicht mehr zurecht findet, dann möchte ich nicht tauschen.

    Hallo zusammen,


    ich gehe circa 1x im Monat für die Lehrer-Stress-Gesundheit zur Gesprächstherapie. Ich habe die Leistung des Psychologen bis jetzt nur über meine PKV laufen lassen, da ich bei der Beihilfe etwas Sorge hatte, ob es vielleicht irgendwann für mich mal Konsequenzen (egal in welcher Form) haben könnte. Es ist aber trotzdem hochgerechnet ein Batzen Geld. Wie geht ihr denn damit um bzw. kann ich solche Rechnungen auch ohne Sorgen bei der Beihilfe einreichen? Danke!

    Ich verstehe die Frage nicht. Wenn die Kasse ihren Teil übernimmt, hast du die Therapie doch verschrieben bekommen, dann kannst du die Rechnung natürlich auch bei der Beihilfe einreichen. Welche Sorgen hast du?

    Du hast den Beitrag nicht verstanden, es geht eben nicht um die Frage der moralischen Überlegenheit, sondern darum, dass die permanente Selbstumkreisung Deutschland über hypothetische Moralfragen sinnlos ist und letztlich nur für das eigene, gute Gefühl erfolgt ohne die Welt auch nur ein Stück besser zu machen.

    Ich finde den Moralbegriff unpassend, verharmlosend. Aber wenn du ihn nutzen willst: ist es moralisch korrekt, jemanden, der Israels Politik kritisiert, als Antisemit*in zu bezeichnen? Oder wenn im Gazastreifen viele Menschen unter prekären Bedingungen leben zu urteilen, dass die halt mal weniger Kinder kriegen sollen? Ich kann die Zitate auch noch mal raussuchen.


    Ich hörte neulich ein Interview mit einem ZEIT-Journalisten, der sich in Jordanien aufhält und sich selbst als christlichen Araber bezeichnet, wenn ich den Begriff korrekt wiedergebe. Der meinte zum Beispiel, dass es sicher hilfreich gewesen wäre, wenn der US-Präsident sich auch an die arabische Bevölkerung gewendet hätte, dass dieser hoffe, es gebe keine weiteren Opfer usw. Baerbocks Besuch interessiert wohl weniger, aber was die Amerikaner tun, hat eben durchaus Gewicht.


    Wenn also Moral, dann ist es meine ganz naive Vorstellung davon, dass es möglich ist, in Frieden zusammen zu leben. Und da es auch in Israel funktioniert, Menschen aller Glaubensrichtungen zusammen leben und arbeiten, muss es Lösungen geben.


    Gerade die deutsche Vergangenheit ist voller Gräueltaten, wie wir alle wissen. Der Kolonialismus noch nicht mal aufgearbeitet. Ich wüsste nicht, warum man als Deutscher nun keine Meinung oder moralische Vorstellungen, wenn man so will, haben darf, wie man politische Ereignisse bewertet. Und ich sage keinesfalls, dass ich besonders viel weiß oder die Sicht aller Beteiligten kenne, da tun sich ja selbst ausgewiesene Experten schwer. Aber ich finde es geradezu lächerlich, in die Schweiz zu ziehen und dann zu sagen "ihr Deutschen" macht ja immer dies und jenes. Vor allem, wenn es keiner weiteren Erkenntnis dient.

    Ihr seid nicht der Moralkompass der Welt, die SVP ist schon seit 20 Jahren die stärkste Partei im Nationalrat. In einem Nachbarland wird eine neues Parlament gewählt und das einzige, was in Deutschland daran (wenn überhaupt) interessiert ist, was das für die eigene Moral bedeutet. Die Wahl in Polen wurde in den deutschen Medien auch nur aus dieser Perspektive kommentiert.

    Was willst du eigentlich mit der ständigen Moraldebatte? Ist die Schweiz moralisch überlegen? Oder du, also die auf der Gegenseite von "ihr"? Die Schweiz hält sich aus allem raus und verdient an Konflikten, Drogen, Waffenhandel und Steuerhinterziehung in anderen Staaten. Und ja, deren Wahlen interessieren nicht so sehr wie die in Polen, das hat verschiedene Gründe, unter anderem die, dass die Schweiz sich aus allem raushält.


    Ich sehe hier überhaupt nicht, wer "moralisch" überlegen wäre. Terroranschläge sind zu verurteilen, ich hoffe, da sind sich alle einig. Alles andere sind Fragen von Kultur, Religion, Medien, Erziehung, Bildung, Geschichte und Geschichtserzählung. Und nun? Wer hat die Wahrheit und "Moral" gepachtet, steht über allem und erklärt uns die Welt?

    Ebenso hier, Pauschalurteil ohne irgend einen handfesten Nachweis:

    Meine Schüler bekommen das sehr gut „unter einen Hut“, sie sind nämlich keine Flüchtlinge sondern in Wahrheit Wirtschaftsmigranten.


    „Das sind doch alles Asyltourist*innen und Wirtschaftsflüchtlinge!"

    Menschen fliehen nicht aus Spaß, sondern weil sie verzweifelt sind und darin ihre letzte Überlebenschance sehen. Da es derzeit kaum noch legale, sichere Fluchtwege gibt, setzen sie auf den weiten und gefährlichen Fluchtrouten notgedrungen ihr Leben aufs Spiel. Das hat nichts mit Tourismus zu tun.


    Ein Blick auf die Herkunftsländer zeigt: die meisten Schutzsuchenden fliehen vor Gewalt und Terror. 2022 kamen 52% Prozent aller Flüchtlinge aus nur 3 Ländern: Syrien, Ukaine und Afghanistan15. In diesen Ländern herrschen Unsicherheit und Gewalt, toben Kriege, ethnische Konflikte oder der Terror von Gruppen wie z. B. den Taliban16. Die staatenlose Minderheit der Rohingya wird in Myanmar brutal verfolgt17.


    In Deutschland haben 2022 vor allem Menschen aus Syrien, aber auch aus Afghanistan, der Türkei, dem Irak, Georgien, dem Iran, Somalia oder Eritrea einen Asylantrag gestellt18. Die Gründe für die Flucht verdeutlichen die Not der Menschen: Der Irak gilt in vielerlei Hinsicht als gescheiterter Staat und die Regierung in der Türkei geht repressiv gegen Regimekritiker*innen vor. In Somalia leiden die Menschen unter den brutalen Kämpfen zwischen verschiedenen Clans und Warlords, gleichzeitig mangelt es ihnen aufgrund jahreslanger, anhaltender Dürren an ausreichend Nahrung19.


    Für die Einreise nach Deutschland benötigen Angehörige von Nicht-EU-Staaten ein Visum. Menschen aus armen Ländern und Krisenregionen haben hier nur geringe Erfolgsaussichten, da die Hürden, ein Visum zu bekommen, für sie zum Teil unerreichbar hoch sind20. Notgedrungen begeben sie sich auf lange, gefährliche Fluchtwege und in die Hände krimineller Schlepperbanden.


    Jedes Jahr sterben zahlreiche Männer, Frauen und Kinder auf der Flucht nach Europa21. Niemand nimmt aus Bequemlichkeit eine solche Reise auf sich. Menschen fliehen vor Verfolgung, Gewalt und Perspektivlosigkeit. Bei einer Schutzquote22 von 56,2%23 werden viele von ihnen trotzdem kein Asyl in Deutschland erhalten und in ihre Herkunftsländer zurückgeschickt werden."

    Da es hier gerade wieder von vorne losgeht, zitiere ich die UNO Flüchtlingshilfe.

    Davon abgesehen führt diese Migration zu einer weiteren Verschlechterung der Lage in den Herkunftsländern, da Migranten überwiegend jung und männlich sind. Die Situation in Afghanistan, wäre nicht so hoffnungslos, wenn nicht 2 Millionen junge und grundsätzlich leistungsfähige Menschen vor 50 000 Taliban geflohen wären. Diese Art von Fluchtbewegung untergräbt auch die Möglichkeit, dass sich in diesen Ländern von innen heraus etwas zum Positiven verändert.

    „Wer soll denn die Herkunftsländer aufbauen, wenn die alle hierherkommen?"

    „Die Frage ist falsch gestellt, weil es hier um den Schutz von Menschen vor existentiellen Gefahren durch Verfolgung oder Krieg geht“, sagt Frank Remus, ehemaliger Repräsentant des UNHCR in Deutschland. Denn der Schutz vor Gewalt und Verfolgung ist Menschenrecht. Um die körperliche Unversehrtheit und Menschenwürde der Schutzsuchenden zu sichern und den Wiederaufbau der Herkunftsländer nachhaltig zu gewährleisten, ist es außerdem wichtig, dass die Rückkehr von Flüchtlingen freiwillig und unter sicheren Bedingungen erfolgt.

    „Jeder hat das Recht, in einem anderen Land vor Verfolgung Asyl zu suchen und zu genießen“ – so steht es in der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte24. Durch die Genfer Flüchtlingskonvention25 ist dieses Schutzprinzip auch im Völkerrecht fest verankert. In Deutschland hat das Recht auf Asyl Verfassungsrang26 und auch auf EU-Ebene ist es als Grundrecht27 festgeschrieben28. Der Punkt ist: Das Recht, Schutz zu suchen, kann man niemandem absprechen.

    Der ehemalige Repräsentant des UNHCR in Deutschland, Frank Remus, geht davon aus, dass sich viele der in Deutschland lebenden Flüchtlinge mit der Frage der Rückkehr in ihre Heimat beschäftigen: „Viele Flüchtlinge haben den Wunsch, nach Hause zurückzukehren, selbst wenn die Heimat zerstört ist. Voraussetzung ist aber immer, dass dies überhaupt ohne erhebliche Gefahren möglich ist. Droht etwa bei der Rückkehr Verfolgung durch schwere Menschenrechtsverletzungen, ist dies nicht der Fall. Einige Flüchtlinge, insbesondere junge Menschen werden aber auch in Deutschland ihre neue Heimat finden.“

    Der UNHCR unterstützt Flüchtlinge bei der Rückkehr in ihr Heimatland, betont jedoch, dass sie immer freiwillig und unter sicheren Bedingungen erfolgen muss. Rückführungen in Gebiete, in denen Frieden und Sicherheit noch nicht vollständig wiederhergestellt sind, können neben den individuellen Risiken weitere negative Auswirkungen haben: Oft fehlt es an Perspektiven für die erfolgreiche Reintegration der Rückkehrer*innen. Ohnehin instabile Regionen können durch die ungeordnete Rückkehr zahlreicher Vertriebener noch weiter destabilisiert werden33.

    Es sind solche Stellen, die einen unangenehmen Beigeschmack haben und weder uns als Forum noch diesen spezifischen Gesprächsstrang weiterbringen.

    Die Aufforderung, eine Behauptung zu belegen oder diese zu unterlassen ist der einzig richtige Weg, diesen Gesprächsstrang weiterzubringen und auf dieses Forum bezogen der wichtigste Grund, dass diejenigen, die sich hier aufhalten, das tun.

    Weder habe ich Ahnung, ob korrekt ist, was ich überlege, noch bin ich "Deutsche Sicht", ich frage lediglich, ob jemand dazu etwas weiß. Zum Beispiel wie die Schüler von fachinformatiker ihre Herkunft, ihr Hiersein, ihre Fluchtgründe und gleichzeitig ihre Zustimmung zum Handeln Irans oder Libanons unter einen ideologischen Hut bekommen.

    Weil das bei Dir so war muss das längst nicht bei allen so gewesen sein!

    Stimmt, trotzdem ist nicht ganz von der Hand zu weisen, dass derlei Überprüfungen pro forma sind, oder nicht? Wenn dein eigener Schulleiter dich auf einem Posten sieht, wird er kaum hinten drin sitzen und bemängeln, dass du nicht gut genug differenziert hast oder sowas, was am Ende ja auch überhaupt nichts mit dem angestrebten Aufgabengebiet zu tun hat. Außerdem hat man Unterrichtserfahrung und am Ende nichts zu verlieren, die Situation in der Staatsprüfung ist aber durchaus existenziell.

    ... Meine syrische, iranischen und irakischen Schüler denken überwiegend genauso, während meine deutschen Schüler eher desinteressiert zu sein scheinen.

    Aber das ist ja keine Friedensdemo. Wenn in den Nachbarstaaten im großen Stil auf die Straße gegangen wird, ist das für uns beängstigend, aber zumindest in deren Logik nachvollziehbar. Aber dass Menschen, die vor der Gewalt des islamistischen Terrors geflohen sind, hier jubeln finde ich doch erschütternd und nicht nachvollziehbar. Was sagen deine Schüler denn zu ihren Fluchtgründen in diesem Kontext?

    ... Trotzdem wurden beide Entwürfe mit 5 bewertet, die Stunden mit 4 und 5. Zum Kolloquium wurde ich nicht zugelassen. Meine Vornoten waren 1,5 vom Seminar und 1,0 von der Schule. Also ja, es kam überraschend. Und ja, es fällt mir sehr schwer diese Erfahrung nicht als willkürlich und unfair zu empfinden, so ohne jede Möglichkeit eine Begründung dafür zu erhalten. In der Akte stand unter anderem "Frau XY ist ihrem Erziehungsauftrag nicht nachgekommen" - Was? Wann? Was hab ich getan? Oder nicht getan?


    Hast du die SuS ohne Sicherheitseinweisung mit dem Bunsenbrenner hantieren lassen oder sie mit Heißklebepistolen allein gelassen oder sowas? Ich habe schon gefährliche Situationen mit Referendarinnen erlebt, das ist also eine ernst gemeinte Frage. Ansonsten fände ich die Begründung äußerst seltsam und würde dem nachgehen wollen. Die Prüfer*innen kann man doch zumindest fragen, auch wenn man keinen Rechtsstreit anstrebt.

    Ich dachte ja an eine Variante, wo Maggi tatsächlich ein dezentes Würzmittel ist, vielleicht eine Soße, der es den letzten Pfiff gibt?...

    Wäre bei Suppe der Fall. Aber generell halte ich Maggi nicht für ein kulinarisches Highlight, das du unbedingt solange probieren müsstest, bis es schmeckt^^

    Das ist eine Erfindung, um den Fleischgeschmack in armen Küchen des 19. Jahrhunderts zu ersetzen, wenn ich recht erinnere. Ich hab's als Kind aber echt pur gegessen, auch Liebstöckel aus dem Garten. Wer weiß, vielleicht hab ich irgend einen Mangel gehabt...


    Aber nun zum Weihnachtsmarkt :weihnachtsmann:

    Was sind das eigentlich für Leute, die in London zum Beispiel auf pro-Palästina-Denos gehen? Haben die überhaupt zwei Staatsbürgerschaften wie oben gemutmaßt?


    Edit: also ganz unabhängig von Staatsbürgerschaften frage ich mich das. Sind das alles Geflohene aus Irak, Libanon oder Syrien? Wer sind die, welche Migrationsgeschichte muss man selbst haben, um das Bedürfnis zu haben, ausgerechnet da mitzulaufen?

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