Beiträge von Quittengelee

    ...

    Der Weg über die Schwerbehindertenvertretung scheint der Richtige zu sein.

    Kann der richtige sein, wenn es klappt. Ich drücke dir die Daumen.


    Aber das:

    ...

    Ich und viele andere der 140 Kolleginnen und Kollegen, von denen ca 30 Pendelfahrten machen, wollen keinen Krieg mit der SL anzetteln indem sie sagen: ich mach das nicht!

    Der Stundenplan bei 1300 SuS und 140 Lehrkräften ist nicht so zu basteln, dass man immer genug Zeit zum Pendeln hat.

    Ich persönlich habe einmal zur dritten Stunde, 4 Nachmittage.

    Trotzdem muss ich dann die 10-11 km pendeln pro Weg, wenn ich keine Springstunde habe.

    ...ist ja wohl armselig. Weil keiner Lust auf Konflikte hat, bleibt alles wie es ist? Warum ist es nicht möglich, die Stundenpläne der Schulen aufeinander abzustimmen, so dass man tageweise hier oder dort ist? Warum muss man auch noch Pausenaufsichten schieben, wenn man pendelt, warum gibt es keine Hohlstunden am Pendeltag oder Abminderung etc.pp. Dass es keinen ÖPNV gibt, ist doch keine Entschuldigung für die Organisation. Die du verteidigst, aber gleichzeitig nicht mittragen willst.

    Bei häufigem, unentschuldigtem Fehlen ist eine Attestpflicht angebracht. Das ist doch an so ziemlich allen Schulen Tagesgeschäft.


    Das wird doch bei euch ebenfalls gang und gäbe sein? Dann sammelt er halt die unentschuldigten Fehlstunden mit allen Konsequenzen, bis hin zur Entlassung von der Schule (oder Bußgeldverfahren, je nachdem).

    So sieht's aus. Und ich wundere mich auch über das Googeln von Verkehrsstaus, wenn ein Schüler noch zu keiner einzigen Stunde pünktlich war. Warum sollte man da jeder Geschichte hinterherrecherchieren?

    Hallo, ich finde die Sammlung viel zu unspezifisch. Wenn ich auf die Suche nach Seiten gehe, brauche ich zum Beispiel konkrete Fördervorschläge im Bereich der phonematischen Bewusstheit oder gute Übungen für den Aufbau des Symmetrieverständnisses. Habe jetzt aber kein Interesse daran, das alles nochmal rauszusuchen, damit andere es in eine Seite einpflegen, googlen ist einfach die schnellste Variante.

    Gibt auch Länder mit Lernmittelfreiheit.

    Sachsen zum Beispiel ist so ein Land. Workbook wird gestellt oder es gibt keins.


    Ändert aber nichts an der Tatsache, dass Workbooks hilfreiche Arbeitsmittel sein können. Ich denke, den meisten Eltern ist das Workbook auch deswegen lieb, weil sie sehen wollen, was das Kind macht und kann. Jegliche Freiarbeit und sonstige Methoden in der Schule bleiben den Eltern nämlich verborgen.

    Haben andere Kolleg*innen kein Interesse an einer Änderung? Man muss sich nicht krank machen lassen. Es gibt zum Beispiel die Möglichkeit, eine Überlastungsanzeige zu schreiben, sodass Abhilfe geschaffen werden muss.

    Die Unfähigkeit von Vorgesetzten sollte man nicht auf seinem Rücken unendlich abreiten lassen.

    Die Frage muss lauten: Gibt es hier jemanden, dem es nicht so ging ;)

    Nein, das ist nicht die Frage. Der/die TE schrieb:


    ..., dass mein Gehirn denkt "Dieses Thema/diese Hürde ist jetzt endgültig die Stufe, an der du entlarvt wirst ald jemand, der hier nicht hingehört". Das macht einfach alles schwer!


    Ich glaube, der Perfektionismus ist wirklich ein großes Thema. Ich möchte keine Fehler machen und den SuS nicht schaden...

    Das sind nunmal Symptome mit krankheitswert. Panikattacken sind aber zum Glück gut behandelbar und kein Grund, an seiner Berufswahl zu zweifeln.

    Du vermischst Sozialverhalten mit Leistung. Einer der alles weiß und schlecht gelaunt ist, weiß trotzdem alles. Er muss es halt parat haben, wenn du danach fragst, aber du kannst nicht "mangelhaft" für schlechte Laune geben. Oder gibst du umgekehrt für brave Kinder, die nichts wissen 1en? Wäre wenigstens konsequent.


    Ja, ich weiß dass das übertrieben formuliert ist, genauso wie

    ... (und auch hier im Forum) sehr viel Durchschleifmentalität verbreitet.

    Es ist wichtig, angehenden Lehrkräften in Seminaren Leistungsbewertung beizubringen. Das passiert im Fach- und im Schulrechtsseminar, mit Pädagogik hat das nur entfernt zu tun.

    Da hilft nur eine Therapie und ggf. Medikation zur Überbrückung. Wenn du keine Zeit für Therapie hast, geh zum Arzt, SSRI brauchen eine Weile, bis sie wirken, ich würde bald einen Termin ausmachen.

    Ich glaube, der Perfektionismus ist wirklich ein großes Thema. Ich möchte keine Fehler machen und den SuS nicht schaden. Das Paradoxe ist ja auch, dass ich dank der Angst gar nicht in der Lage bin ansatzweise "perfekt" zu sein.

    Das Paradoxe an Perfektionismus ist, dass man findet, nichts gut genug zu machen, genau das ist das Wesen des Perfektionismus :P

    Hast du denn keine Parallelkollegin, die du konkret fragen kannst? Das ist doch auch recht bundesland- und schulartspezifisch.


    Ich würde auch die Schulleitung fragen, ob es was Wichtiges gibt, dass du keinesfalls vergessen solltest.


    Ich muss im Klassenbuch kontrollieren, dass alles vollständig ist, alle eingeschrieben haben und die Fehltage der Kinder eintragen und ausrechnen. Elektronisch passiert das vielleicht automatisch...


    Förderpläne schreiben, falls du ein Inklusionskind hast, musst du das machen.


    Elternkontakte wurden schon genannt, auch Elternabend vorbereiten und durchführen.


    Konfliktklärungen gibt es am Gymnasium vielleicht nicht so viel, aber Mobbing hat man ja überall, auch da bist du Bezugsperson und kümmerst dich um die Klasse.


    Ich würde bei jedem Kind schauen, dass ich weiß, ob es eine besondere Problematik, z.B. Erkrankung hat, so dass du informiert bist. Gibt jemand die Klasse ab oder sind es neue Fünfer?


    Vieles wird auch an dich herangetragen...

    Wie willst du die „Stunde fertig machen“, wenn ein Schüler z.B. hinten seinen Bluetooth-Lautsprecher (JBL Flip), den er sonst in der Pause mit Musik bespielt, auch lautstark im Unterricht spielen lässt? Soll ich die nächsten 40 Minuten gegen den Lautsprecher anschreien? Nee, so lange das Ding läuft, ist schlicht kein Unterricht möglich. Weigert sich der Schüler sowohl das Ding herauszurücken als auch es auszustellen, bin ich ganz schnell an dem Punkt, dass dann eben der Schüler den Unterricht unverzüglich verlassen muss. Weigert er sich auch dieses zu tun und lässt dabei die Musikbox schön weiter dudeln, sind wir ganz schnell an dem Punkt, an dem dann eben der Schüler gegen seinen Willen aus dem Klassenraum gebracht werden muss.

    Oder man geht mit der Klasse raus, wurde auch irgendwo erwähnt. In jedem Falle ist an dem Punkt des Machtkampfes schon eine Kette von Dingen schiefgelaufen, könnte möglicherweise auch daran liegen, dass man "das sofortige Gewinnen" für den Chefstatus für unerlässlich hältst.


    Es gibt die unterschiedlichsten Vorgehensweisen und ich kenne Kolleginnen, die sorgen ohne Machtkämpfe und Muskelspiele für Ordnung. Von denen gucke ich mir ab, was bei mir selbst (noch) nicht gelingt. Irgendwie möchte ich zumindest gesund alt werden in dem Job.

    Wie würdest Du es denn bezeichnen, wenn ein sich verweigernder Jugendlicher von der Polizei oder einem Sicherheitsdienst gegen seinen Willen aus dem Raum gebracht wird?

    Natürlich haben wir in dem Moment, in dem die Polizei zugreift, eine Gewalteinwirkung gegenüber dem Schüler.

    Das war nicht die Frage. Die Frage war, was dich eher zum Chef macht: wenn du einen Schüler sofort aus dem Raum abführen lässt, oder dass du deine Stunde erst fertig machst und dann eine Erziehungsmaßnahme umsetzt. Es ging ja um Handynutzung und handelsübliche Verweigerung, sich an eine Regel zu halten.



    Du schriebst:


    Und was machst Du, wenn der Schüler dann die Herausgabe verweigert?

    Wirfst Du dann den Schüler aus dem Unterricht? Was, wenn er sich weigert zu gehen?


    Habt ihr schon einmal die Polizei gerufen, um das Hausrecht dann auch wirklich durchzusetzen und sind die für das Kasperle-Theater dann auch wirklich gekommen?

    Okay, das Verfahren läuft vielleicht dann bei euch nicht so zentral. Würdest du sagen, die Chancen für eine Einstellung im Quereinstieg werden in deinem Bundesland so weit erhöht, dass sich eine Weiterbildung mit 350 Stunden für 1400 Euro lohnt?

    1. Hänge ein Foto von dir mit drei Sätzen dazu ins LZ und stell dich selbst vor. Im Zweifel sind dort 50 Kollegen und jedes Jahr noch 5 Quereinsteiger, 5 Vertretungskräfte, 5 Referendare, 3 Inklusionsassistentinnen, 2 Aufholennachcoronastudenten, 2 Berufseinstiegsbegleiterinnen & 3 Schulbegleiter in ständig wechselnder Besetzung. Ständiges Kommen und Gehen von Fremden. Niemand nimmt dich zu Beginn groß wahr, das kommt mir der Zeit, wenn du dich einbringst.


    2. Besorge den Lehrerband zum Schülerlehrwerk und bereite Unterricht effektiv für einen größeren Zeitabschnitt vor. Ich sag was Unpopuläres: Du musst gezielt für Noten trainieren, damit du im Januar nicht verzweifelt vor den Zeugnissen sitzt und keine Ahnung hast, wer Max ist. Jede Woche ein Vokabeltest, mündliche Abfragen, Kurzkontrollen usw. Und sage den SuS das auch zu Beginn, was du erwartest.


    Edit: was heißt, du hast keine Zeit dich mit dem iPad einzuarbeiten? Brauchst du es zwingend für den Unterricht? Dann musst du dir die Zeit nehmen. Wenn das einfach nur jeder in die Hand gedrückt bekommt, liegt es halt erst mal rum. Nimm es aber aller paar Wochen mit in die Schule, wenn es länger nicht im WLAN war, muss man es umständlich freischalten lassen.

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