Beiträge von Quittengelee

    Es ist zunächst völlig egal, ob Wähler rechtsextrimistischer Parteien die Feststellung unseres Verfassungsschutzes beeindruckt. An zweiter Stelle hat die AfD mit dem Verfassungsschutz als solchem ein Problem und wenn du irgendwas auf den letzten 1400 Seiten gelesen hättest, hättest du diese Diskussion auch mitbekommen. Du informierst dich nicht, du redest von direktdemokratischen Elrmenten, obwohl mehrfach aufgeschlüsselt wurde, welche verfassungsfeindlichen, undemokratischen Elemente diese Partei in ihren Programmen verfolgt. Und solange du darauf nicht eingehst, sondern im Namen anderer sprichst, bezeichne ich dich als Unterstützer einer rechtsextremen Partei mit Faschisten an der Front, die menschenverachtende Aussagen verbreitet. Du hast kein einziges Mal dazu etwas geschrieben, willst aber mit Gewalt diesen sich im Kreis drehenden Thread am Leben erhalten. Darfst du natürlich und ich stelle das fest, nicht unter.

    Problem: An allen mir bekannten Schulen haben bei Einführung des Modells viele Lehrkräfte Versetzungsanträge gestellt, weil sie nicht bereit waren nach 13 Uhr in der Schule zu arbeiten.

    Da das nicht deine erste zynische Pauschalkritik an "den Lehrern" ist: ich bin gespannt, was du mit 5 Jahren Berufserfahrung sagst. Ab wann wirst du eigenverantwortlich unterrichten?

    Ich gehe davon aus, dass die sächsischen Wähler der Partei sich davon unbeeindruckt zeigen werden.

    Und? Sag uns doch nicht am laufenden Band, was andere meinen könnten. Du schreibst hier einen Beitrag nach dem anderen mit immer derselben Botschaft: Extremismus findest du okay. Nein, ist er nicht, er gefährdet unsere Demokratie. Und jeder Euphemismus, den du gebrauchst, macht es schlimmer. Diese Partei ist rechtsextrem. Führende Politiker*innen veröffentlichen menschenverachtende Gesinnung. Jeder, der sie unterstützt, unterstützt Verachtung. Du unterstützt eine menschenverachtende, rechtsextreme Partei. Du schaffst es nicht, dich in deinen 500 Kommentaren auch nur ein einziges Mal zu distanzieren. Ich finde das zum Kotzen.

    Quittengelee

    Wenn nicht inflationär unpassendes Klientel aufs Gymnasium strömen würde, müssten Eltern auch nicht Lehrer spielen. Die leistungsstarken Schüler kommen auch auf dem Gymnasium ziemlich gut alleine zurecht, zumal auch jedes mir bekannte Gymnasium Förderkurse, Hausaufgabenhilfe und dergleichen anbietet.


    Aktiv beschulende Eltern brauchen eigentlich nur die Kinder, die eigentlich ohnehin besser woanders aufgehoben wären. Und ja, da zeigt sich dann natürlich ein Unterschied zwischen bildungsfernen und bildungsaffinen Elternhäusern. Das müsste aber nicht so sein, wenn die Selektion von vornherein besser liefe.

    Huhn oder Ei? Kinder aus sozial schwachen Familien werden im deutschen Schulsystem benachteiligt. Das stellt jede Schulleistungsstudie jedes Jahr fest, das kannst du nicht wegdiskutieren. Dass nur leistungsstarke Kinder auf dem Gym sein sollten, bestreitet hier niemand. Du verwechselst oder vermischst aber laufend leistungsstark und brav. Die Ausbildung der Lehrkräfte wäre dir egal, solange nur gutzahlende Eltern ihre stillen Kinder auf die Schule schicken würden, auf die du dein Kind anmelden würdest.


    Was im übrigen verständlich und seit Jahren so ist, aber genau das Problem, um das sich Deutschland kümmern muss.

    Davon abgesehen wäre das für mich nicht das entscheidene Kriterium, sondern der zentrale Punkt ist die soziale Selektion.


    Meine große Befürchtung bei dem Konzept "möglichst lange Gemeinschaftsschule für alle" ist, dass nicht, wie erwünscht, die leistungsstarken Kinder und bildungsnahen und kapitalstarken Familien das leistungsschwache und bildungsferne Klientel positiv beeinflussen, sondern dass das Gegenteil passiert.

    V.a. angesichts der Tatsache, dass einfach nicht das nötige Geld und die nötige (v.a. personelle) Infrastruktur vorhanden sind, um fruchtbare Voraussetzungen für ein gemeinsames Lernen für alle zu schaffen.

    Wow, m.a.W. Deutschland kann sich nur eine Schule leisten, in der reiche Kinder vorankommen, weil die Eltern den Job der Lehrkräfte übernehmen.


    Je länger der Faden wird, desto deutlicher wird, was manche(r) Kolleg(in) selbst von der Schule hält.

    Natürlich sind "die Ausländer" nicht Schuld. Es geht hier aber IMHO auch nicht um die Schuldfrage, sondern um Lösungsoptionen. Darauf zu hoffen, dass Kinder mit bildungsnahen Hintergrund diejenigen mit bildungsfernen schon irgendwie mitziehen werden, ist praxisfern. Eher droht der gegenteilige Effekt.

    Und wie kommt's deiner Einschätzung nach dazu, dass bei jeder Studie festgestellt wird, dass Deutschland bildungstechnisch zu sehr sozial schwache Kinder benachteiligt? Das Problem haben andere Länder offenbar nicht in dem Maße. Und wenn ich mich so umsehe, dann hat gerade unsere Gesellschaft ein massives Problem mit Arbeitskräftemangel. Die Lösung, 50% aufs Gymnasium zu schicken und dann lauter Nichtstudierfähige ins Leben zu entlassen, die sich alle für zu gut für eine Ausbildung halten, kann irgendwie auch nicht die Lösung sein. Dann doch lieber Gemeinschaftsschulen bis Klasse 9 oder 10 und wer wirklich will und leistungsstark ist, macht die gymnasiale Oberstufe.


    Edit: genau das, je besser Schule in der Lage ist, Leistung von sozialer Herkunft zu trennen, desto weniger werden Eltern mit Gewalt versuchen, ihr Kind aufs Gymnasium zu bringen. Es geht doch nicht nur um Schulabschlüsse, sondern um die Sorge vor schwierigen Klassen. Und das m.E. zu Recht.

    Das hochgelobte finnische Gesamtschulsystem läuft offfenbar in dieselben Probleme wie das hiesige hinein, sobald es migrationsbedingt in nennenswertem Umfang Kinder aus bildungsfernen Haushalten integrieren muss.

    Ich weiß nicht, ob die Gesamtschule irgend ein Problem lösen würde. Die Schlussfolgerung, dass die Ausländer alle Schuld sind, ist halt auch keine Lösung.

    Mag sein, aber die sind Experten?

    Nee, natürlich nicht. Aber sie haben bestimmte Vorstellungen von Schule und ich vermute schon, dass das das Ansehen von Schule in der Gesellschaft eine Rolle spielt, wie viele Leute Lehrer werden wollen. Und dass eine Schule besser funktioniert, wenn die Kinder gerne hingehen und die Eltern zufrieden sind.

    Was soll sich genau und wodurch verbessern, wenn alle SuS in ein dysfunktionales System gesteckt werden, statt nur 2/3?


    In den "Problemvierteln" landen doch ohnehin schon fast alle Kinder im Gesamtschulsystem.

    Nein, Gesamtschulen sind nicht per se schlecht, sondern das Niveau und Sozialverhalten sinkt, weil jeder, der es irgendwie schaffen kann, aufs Gymnasium geschickt wird. Wenn es nur noch Gesamtschulen gäbe, würden gutsituierte Eltern schon dafür sorgen, dass die Gesamtschule, an der ihr Kind ist, läuft


    Das fängt schon beim Förderverein an, der jedes Jahr Tausende Euro verwaltet undhirt bei den Eltern nicht auf, die Lektüren, Museumsbesuche und Skifreizeiten bezahlen.

    Natürlich gibt es noch andere Effekte, sonst wäre R^2= 1 und nicht 0,54. Der Vergleich verschiedener Bundesländer ist vor allem wegen der sehr unterschiedlichen Schülerstruktur der Stadtstaaten problematisch, die liegen meist am Ende trotz relativ hoher Ausgaben.

    Naja, dann sag doch mal konkret, wofür du mehr Geld ausgeben würdest. Es fehlen einfach Lehrkräfte, es arbeiten so viele Quereinsteiger und fachfremd Unterrichtende, dazu unfassbar viel Unterrichtsausfall. Und was stattfindet an Unterricht ist soundsooft "macht mal zu Hause ne Powerpoint", die dann die Eltern erstellen, die Internet haben und Deutsch können.


    Im Forum sind natürlich nur spitzen Lehrkräfte, die alles richtig machen, aber der Zeit-Artikel weiter oben drückt es ganz gut aus, fürchte ich: die meisten Eltern halten nichts von den Schulen und vielen Lehrkräften ihrer Kinder. Das, was vermittelt werden soll, macht man soundsooft selbst zu Hause. Und gerade die Klagen hier, dass die Kinder nicht das 1x1 können und keine Bücher lesen zeigt es, deutsche Lehrkräfte erwarten, das zu Hause alles läuft. Solange Familien den Überblick haben, kommen die Kinder klar. Sobald das nicht der Fall ist, hebt die Schule die Hände.

    Das Ingwermädchen muss mal einen Tip geben, bitte:wink2:. Hat der Herrnhuter Stern was zu bedeuten? Die hingen m.E. schon vor Jahrzehnten in ganz Deutschland. Allerdings in Österreich oder der Schweiz vielleicht nicht?


    Wenn das, was nicht zu sehen ist, berühmt ist, sollte es wohl ein Altar sein, die Orgel sieht man ja. Allerdings kenne ich lediglich den Namen Riemenschneider und hab auch keine Ahnung, wo der überall seine Spuren hinterlassen hat...

    ...

    ich hätte allerdings auch bei "entweder oder" Vorbehalte und würde dann wohl eher irgendeine Privatschule wählen.

    Also zumindest hier in Sachsen arbeiten an Schulen in privater Trägerschaft Lehrkräfte, die nicht fertig ausgebildet sind oder darauf warten, beim Staat eine Stelle zu bekommen. Solange der Staat solche Gehälter anbietet, mutmaße ich, dass ein Privatschulsystem in Deutschland nie eine ernsthafte Rolle spielen wird.

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