Beiträge von Quittengelee

    Sondern? Ein schwedischer? Kann man so etwas nicht ohne rassistische Konnotation schreiben.

    Wo siehst du da Rassismus? Ich reflektiere mich gerne, aber hier fällt mir nichts ein, was gruppenbezogen menschenfeindlich wäre. Auf türkischen Basaren wird gefeilscht, wie das geht, wir allerorten erklärt für Leute, die es nicht gelernt haben. Auf Märkten nordeuropäischer Nationen wird traditionell der Preis gezahlt, der draufsteht.

    ... (z.B. Glocke rumgeben, die nicht klingeln darf).

    Oh, das ist eine schöne und simpel umzusetzende Übung. Hast du noch andere Sachen in der Art, die du machst?


    Ich muss allerdings sagen, wenn ich von eurer Geduld lese, dass ich selbst nicht der Typ für ständige Stilleübungen bin :zungeraus: Aber ich trainiere weiter, man will ja auch sein eigenes Repertoire stets erweitern...


    Edit:

    Meine Beobachtung ist, dass die Kinder oft gar nicht verstehen, was erwartet wird.

    Sie wissen es einfach nicht besser, sie empfinden die Störungen anders, sie verstehen die Konsequenzen nicht.

    This! Das Gefühl habe ich auch, liegt offenbar nicht nur am Förderbedarf...

    Noch einmal: offensichtlich bereits lange Bekannte sprechen anonymisiert über Anekdoten ihres beruflichen Alltags. Ich kann da beim besten Willen nichts ungewöhnliches dran entdecken.

    Ich sehe schon einen Unterschied, ob ein allgemeines "warum wollen junge Frauen heute so schnell ins BV gehen" oder ein "also neulich, da war da diese junge Kollegin und die hat doch tatsächlich gefragt, ob... aber ich dann so..." Das kann er natürlich machen, ich würde trotzdem darauf wetten, dass er sich dann bei anderen Frauen über die Art, von anonymer Patientin xy mit der Menopause umzugehen auslässt. "Also neulich, da war eine Lehrerin, die wollte doch tatsächlich krankgeschrieben werden, wegen ein bisschen Hitzewallungen..." Wer in meinem Beisein über wen lästert, lästert auch im Beisein anderer über mich.

    Nein, es ist so, als würdest du mit guten Bekannten anonymisiert über Vorkommnisse mit Schülern von dir sprechen....was du mit hoher Sicherheit auch wirklich tust und vollkommen ok wäre. Die beiden kennen sich schon länger und es liegt gerade nicht nur ein distanziertes Arzt-Patienten-Verhältnis vor.

    Dann musst du auch damit leben, dass sich dein Gynäkologe bei anderen über dich beschwert. Ob anonym oder nicht ist egal, es geht um die Grundhaltung, dass ein Arzt Meinungen zu Patientenverhalten hat und diese bei anderen Patientinnen breittritt.


    Davon abgesehen finde ich das beschriebene Verhalten auch einen seltsamen Trend, das muss mit Corona zusammenhängen, vorher war es nicht üblich, sich zu Beginn einer gesunden Schwangerschaft ins Beschäftigungsverbot schicken zu lassen.

    Hast du das Gefühl, dass sie sich tendenziell alle schlecht konzentrieren können oder stören welche bewusst? Wenn es um bewusstes Stören geht, würde ich anders vorgehen, als wenn die Klasse überfordert scheint.


    Einen Sitzkreis, in dem 25 Kinder etwas sagen und die anderen zuhören sollen, würde ich ggf. erst mal ganz lassen oder es bewusst üben. Zum Beispiel mit dem Spiel Kofferpacken oder Varianten. Und das Ganze als Herausforderung, als Spiel formuliert. "Wir wollen heute üben, richtig gut zuzuhören, ich bin gespannt, wer Luchsohren hat..." Ziel: Fokus verbessern. Ziel noch nicht: empathisch zuhören und hinterher wissen, was Lisa, Jens und Murat alles in den Ferien erlebt und wie sie sich dabei gefühlt haben.


    Will sagen: die Kinder könnte man versuchen, ins Boot zu holen, das gemeinsame Ziel ist es, dass es ruhiger wird und wir aufeinander aufpassen, das ist doch viel schöner etc.


    Und auch du musst dich disziplinieren lernen, auf jede Störung sofort reagieren, konzentriert bleiben, nicht zu sehr an den geplanten Unterricht denken, mehr auf die Kinder konzentrieren. Das ist natürlich Übungssache. Helfen kann m.E., die eigenen Ziele und Schwerpunkte zu verlagern. Der Unterrichtsbesuch ist heute egal, das Sachunterrichtsprojektziel auch erst mal, heute geht es nur darum, Minute für Minute den Fokus auf die Kinder zu haben- auch das kann man bis zu einem gewissen Grad planen: wie wird der Sitzkreis gebaut, welche Reihe darf zuerst ihre Stühle nehmen und nach vorne schleichen usw.


    Die Ansagen im Frontalunterricht sind übrigens hilfreich bei dieser Übung: nimm jetzt den roten Stift in die Hand. Nicht den blauen, den roten. Nicht klappern, nur in die Hand nehmen. Auch Clara, auch Maxim. Toll, wie Heinz schon seinen roten Stift leise in der Hand hält... to bei continued. Je genauer du Minischritte im Vorfeld durchdenkst, desto ruhiger wird es werden.

    Damals wiederholte die Schulleitung mantraartig, dass ich doch bitte erst einmal Vollzeit arbeiten solle.

    Meine Bitte wurde komplett ignoriert. Ich hab dann im Laufe des Schuljahres trotzdem Teilzeit eingereicht und Recht bekommen.

    Dir ist aber schon klar, dass nicht die Schulleitung Teilzeit gewährt, sondern dein Arbeitgeber? Der Schulleiter kann sich diesbezüglich alles mögliche wünschen, hat aber keinen Einfluss auf die Teilzeitanträge und deren Gewährung oder Ablehnung.


    Was du immerzu mit "Meinung" in diesem Kontext hast, verstehe ich nicht. Es gibt recht klare Regelungen, wann Teilzeit gewährt wird.

    Es ist schon auch zum selbst-schämen, weil es der Schulleiter offensichtlich versäumt hat, klar zu kommunizieren was von den KuK zu diesem Anlass erwartet wird. Bei uns ist klar, dass eine Anwesenheit von allen KuK, die in der Kursstufe unterrichtet haben, gewünscht wird und das die erNi-Lehrkräfte auch aktiv beteiligt sind. Es war noch nie notwendig das als konkrete Dienstanweisung zu formulieren, weil es immer eine angemessene Teilnahme von Lehrkräften gibt.

    Genau das. Gilt auch für den verlinkten Fall mit dem schmollenden Schulleiter, der sich weigerte, die Zeugnisse zu überreichen.


    Bekommt eigentlich niemand mit, was die SuS da so planen? Oder kann man sie nicht rechtzeitig belehren, was angemessen ist? Wer unbedingt seinen Frust trotzdem loswerden muss, zu dem kann man ja Stellung beziehen. Aber den ganzen Jahrgang auflaufen zu lassen finde ich schon ein bisschen mager.

    Es ist nicht meine Absicht gewesen, Leute hier anzugreifen oder sie als doof zu bezeichnen.

    Ich glaube, dass sich niemand angegriffen gefühlt hat, allenfalls wurdest du angegriffen. Pampigen Tonfall sollte man nicht so persönlich nehmen.


    Vielleicht erklärst du aber die verschiedenen Begrifflichkeiten, dass wir sie nicht durcheinanderwerfen?

    Bei den Zeugniskonferenzen in NDS müssen die Eltern (wenn ihr Kind an der Reihe ist) und die Schüler (wenn sie an der Reihe sind) dann kurz vor die Tür.

    Geil, es wird immer besser ^^ Warum wird dann nicht eine andere Mutter reingebeten solange, damit jemand kontrollieren kann, ob die Lehrkräfte bei genau diesem Kind alles richtig machen? Die niedersächsischen Lehrkräfte scheinen sich da ja selbst nicht zu trauen.


    Es ist genau umgekehrt.
    Die Politik folgt nicht einer Moral, sondern jede Politik hat ihre Moral, die sie legitimieren soll.
    Die Moral ist ein Mittel zum Zweck bzw. um Interessen durchzusetzen.

    Verstehe ich nicht. Was meinst du mit der Unterscheidung von Moral und Interessen?


    Ich hab kürzlich eine US-amerikanische Debatte zur In-vitro-Fertilisation verfolgt. Die einen begründeten ihre Anti-Haltung mit Gott, weil das menschliche Leben mit der Befruchtung begänne und Gott das nicht wolle, wenn man die überschüssigen Embryos vernichtet. Die anderen standen heulend auf der Bühne, weil sie ein aus künstlicher Befruchtung erzeugtes Kind großziehen, das Gott lieben würde wie jeden anderen Menschen.


    Ich begründe meine Entscheidungen nicht mit einer unsichtbaren Macht im Himmel, aber natürlich steht hinter jeder Entscheidung, auch hinter der Wahlentscheidung, eine grundlegende Frage, was ich für moralisch richtig halte und da geht es um grundsätzliche Interessen. Ich halte den Ausbau des Schienennetzes und Beschränkung der Geschwindigkeit auf Autobahnen für wichtig, mein Interesse gilt dem Erhalt der Natur. Ein anderer hält den Autobahnausbau für wichtig, sein Intresse gilt dem Spaß am schnellen Fahren und der individuellen Freiheit. Nenne es Moral oder anders.

    Nach der Lektüre der Beiträge zum Thema "Zensurenbesprechung" bin ich erstaunt, wie KollegInnen über die Rechte von SuS denken. Für mich ist es seit fast 40 Dienstjahren selbstverständlich, die Zensuren mit den SuS zu besprechen! Ich kann überhaupt nicht begreifen, wie viele dies hier ablehnen! Dabei handelt es sich nicht um eine Diskussion oder Handel, sondern auch um die Gelegenheit für die SuS, auf Leistungen aufmerksam zu machen, die mir bei der Zensurenfindung entgangen sein könnten. Und selbstverständlich muss ich meine Zensur belegen. Es handelt sich auch um eine erste Übung gegen obrigkeitsstaatliche Willkür und Einüben selbstkritischer Einschätzungen. In einer demokratisch verfassten Schule haben die SuS einen Anspruch auf eine Besprechung der Zensuren!

    Demokratie macht sich nicht daran fest, dass SuS über ihre Noten demokratisch abstimmen.

    Dass sie nicht besprochen werden, hat m.W. niemand hier behauptet, oder auf welchen Beitrag beziehst du dich?

    ...

    Ich finde es ehrlich gesagt eher peinlich, wenn zum Maturapéro noch mal Lehrer* auftauchen, die eine Klasse vielleicht ein Jahr lang unterrichtet haben und dann die Schule gewechselt haben. In der Regel interessiert sich keiner mehr für die, die halten sich nur selber für unersetzlich. :rolleyes:


    *Mir fällt gerade auf, dass ich mich tatsächlich nur an Männer erinnern kann, die das für nötig hielten.

    Ist aber dann doch ein Extrembeispiel, dass einer nach einem Jahr Unterricht die Schule wechselt, aber dann zur Abschlussfeier kommt. Der Schluss, es sei typisch männlich und man hielte sich für unersetzlich, weil man an der feierlichen Verabschiedung seiner SuS teilnehmen möchte, finde ich an den Haaren herbeigezogen. Du erzählst hier so oft, was du für ein gutes Verhältnis zu deinen Klassen hast und wie sehr sie dich mögen etc.pp., ich kann mich nicht erinnern , dass daraus jemand je schlussgefolgert hätte, das sei typisch weiblich und du bräuchtest wohl diese Bestätigung.


    Du hältst offenbar die Zeugnisübergabe für egal, für andere ist sie der essentielle Teil der Schule, weil die Jugendlichen ausschließlich deswegen zur Schule gegangen sind und die Zeugnisübergabe der Moment ist, auf den sich in aller Regel alle unheimlich freuen und seit rund 12 Jahren hinarbeiten in einem 18-jährigen Leben. Ja, die Kinder und Eltern freuen sich, aber die Lehrkräfte haben doch einen nicht unwesentlichen Teil daran, wir begleiten die SuS über Jahre durch die gesamte Pubertät, das ist doch nicht egal.

    Wenn ein Fachlehrer, der wenig Stunden in der Klasse hatte oder warum auch immer keine Lust hat, wird er vermutlich nicht sonderlich vermisst werden. Wenn aber, wie im ausgehenden Fall, ein Großteil des Kollegiums fernbleibt und die SuS mit ihren Geschenken verloren auf der Bühne rumstehen ist es eine Enttäuschung und Missachtung unausgesprochener Gesetze. Wenn es jedes Jahr so wäre, dass nur 5 LuL anwesend sind, hätte sich Fossi sicher weder gewundert noch aufgeregt.

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