Beiträge von Antimon

    Meine Frage war, ob formal der Schulleiter mir eine Fortbildung anordnen kann (egal ob sie sinnvoll ist oder nicht) mir ging es nur um eine rechtliche Einordnung.

    Naja, die Antwort ist: Es kommt drauf an. Das hatte ich vermutet und die Kollegen, die im fraglichen BL unterrichten, haben meine Vermutung bestätigt.



    Also: Ich habe Chemie studiert

    Das ist nicht selbstverständlich, wenn jemand an einer Hauptschule unterrichtet. Ist es auch bei uns nicht, wenn jemand an der Sek I unterrichtet. Bei bestimmten Fächern wird's aber schnell mal problematisch, wenn jemand fachfremd unterwegs ist. Also nix für ungut. Ich denke, du wirst hier nicht schlauer werden.



    Ich werde mich bei den Fachbeauftragten erkundigen.

    Das ist sicher ne gute Idee. Denn, wie chemikus08 schrieb, es kann verdammt schnell verdammt heikel werden, wenn du die Verantwortung für irgendwas in dem Bereich übernimmst und es stellt sich raus, du hättest eigentlich gar nicht gedurft.

    Das ist ja immerhin die university of sheffield, aber wenn ich mich nicht täusche haben sie sich mal eben um den Faktor 1000 vertan!

    Wie kommst du darauf? Also was ist dein Referenzwert für den Festkörper? Der zugehörige Druck ist doch auf der verlinkten Seite gar nicht gegeben. Das ist doch der Punkt: Was willst du mit diesen Zahlen?


    Es gibt z. B. auch für Ionisierungsenergien recht verschiedene Werte. Wenn du damit arbeiten willst, weil du z. B. Gesetzmässigkeiten im Periodensystem erarbeiten willst, dann bleib einfach konsistent bei einer Quelle. Relativ zueinander kommt da immer das gleiche raus und die absoluten Zahlen sind in der Chemie wirklich vollkommen wumpe. Das gleiche gilt für Elektronegativitäten. Mei, es gibt halt verschiedene Skalen und mal kommen Kohlenstoff und Schwefel gleich raus, mal gibt es einen Unterschied. Überleg dir, ob du die konkrete Zahl überhaupt brauchst oder ob es argumentativ auch nicht dabei bleiben kann zu sagen "eine EPB zwischen zwei gleichen Atomen ist unpolar, eine EPB zwischen zwei ungleichen Atomen ist irgendwie polar". Was ist der chemische Inhalt, den du mit der Zahl transportieren willst? Das ist immer die zentrale Frage. Es geht nicht um Mathe, es geht um Chemie.

    Ich bin Physiker

    ... und antwortest als erstes auf eine Frage, die explizit an Chemiker*innen gerichtet ist.


    rocri Wofür ist das wichtig, ob der Siedepunkt nun genau diese oder genau jene Zahl ist? Zumal er sowieso druckabhängig ist. Wichtig zu wissen ist, dass der Siedepunkt eine physikalische Stoffeigenschaft ist und ein Reinstoff überhaupt einen definierten Siedepunkt hat, ein Gemisch hingegen nicht.


    Ich habe selbst eher mit Mathe zu tun, da ist man von solch Unbill der Realität meist geschützt

    Mathe ist keine Naturwissenschaft. Naturwissenschaften beschreiben das wahre Leben und das ist voller Unzulänglichkeiten. Wie sprach einst ein ehemaliger Kollege von mir: Wer in der Chemie rechnet, dem fällt halt sonst nichts Besseres ein. Er hatte recht. Es geht um Stoffe und ihre Eigenschaften, es geht um Stoffunwandlungen. Zahlen sind in der Industrie aus ökonomischen Gründen interessant und rechnen lohnt sich nur, wenn ich das Ergebnis auch interpretieren kann.

    Zu Baerbock will ich gar nichts sagen

    Ich schon: Eine ihrer ersten Amtshandlungen als Aussenministerin war, den russischen Botschafter aus Berlin auszuweisen nachdem Selimchan Changoschwili im Berliner Tiergarten im Auftrag des russischen Geheimdiensts ermordet wurde. Den Arsch in der Hose hatte vor ihr noch kein deutscher Aussenminister.

    So ist es. Daher sind die 37% (wenn sie denn stimmen, nicht überprüft), erstmal etwas, was andere nicht schaffen, egal wie man ihn findet. Anscheinend gibts einige in BY, die ihn toll finden.

    Es waren 31.7 % im 2021, im 2017 waren es 38.8 % und im 2013 waren es 53.9 %. Söder ist seit 2018 Ministerpräsident in Bayern, seither hat die CSU *massiv* verloren, Stoiber konnte vor ihm ohne Koalitionspartner mit bis über 60 % Stimmanteil regieren.

    P.S.: Meine Entlastungsstunde hat man mir vor einiger Zeit auf eine halbe zusammengekürzt (die Umstellung nach GHS wäre durch, etc. :( ). Bei der Unfallkasse hieß es: >1000 Gefahrstoffpositionen wäre 1 Stunde angemessen, darunter eine halbe.

    Es *ist* angemessen, mehr habe ich auch nicht und ich bin zugleich noch Fachvorsteherin in der Chemie. Wenn man sich einmal hinsetzt und alles in Ordnung bringt, hat man im laufenden Betrieb kaum noch Arbeit damit.

    Am Ende wählt wohl kaum jemand aus Überzeugung, sondern geleitet durch den Versuch, Schlimmeres abzufangen.

    Nö, das stimmt zumindest für mich überhaupt nicht. Ich habe schon Wahlen ausgelassen, weil ich wirklich nicht wusste, was ich ankreuzen soll und ich habe aus absoluter Überzeugung noch *nie* CDU gewählt. Ich schwanke bei Wahlen in Deutschland immer zwischen Grüne und FDP und bis vor Baerbock und Habeck auf der einen Seite bzw. Lindner und Wissing auf der anderen Seite war ich einfach näher an der FDP. Baerbock und Habeck haben für mich einiges an Rationalität bei den Grünen reingebracht, Wissing und Lindner sind in meinen Augen blöde Narzissten. In der Schweiz ist es für mich einfacher zu wählen, da haben wir halt die Grünliberalen, das ist genau die Mitte zwischen Grün und Gelb.

    Was hast du denn studiert? Qua Chemikaliengesetz ist der Umgang mit Gefahrstoffen nur Personen erlaubt, die durch ihre Ausbildung ausreichend qualifiziert sind. Als Chemikerin hatte ich an der Uni verpflichtend Veranstaltungen zum Thema Recht und Sicherheit sowie eine jährliche Nachschulung im Umgang mit Gefahrstoffen. Das passiert bei Lehrämtlern in Deutschland sowieso nicht in dem Umfang und ich sehe in deinem Profil, du unterrichtest an einer Hauptschule. Mag also durchaus sein, dass du formal nicht ausreichend qualifiziert bist und man dich zur Fortbildung verpflichten kann. Was an der Stelle leider vielen nicht bewusst ist: Das Chemikaliengesetzt sieht recht schnell recht empfindliche Strafen vor, wenn irgendwas passiert und sich rausstellt, die Formalitäten wurden nicht eingehalten. Schlussendlich liegt die Verantwortung dann bei deiner Schulleitung, aber im schlimmsten Fall wird auch der Kelch an dir nicht vorüber gehen und man unterstellt dir mindestens Fahrlässigkeit weil du eine angebotene Nachschulung nicht wahrgenommen hast. Ich bin an meiner Schule selbst seit diesem Schuljahr Sicherheitsbeauftragte und muss in diesem Kontext auch die Radioaktivität übernehmen. Dafür muss ich nächstes Jahr im März verpflichtend eine Strahlenschutzausbildung machen, die 600 CHF dafür zahlt der Kanton, sonst geben wir unsere Quellen nämlich ab. Dafür zertifiziert mich dann sogar das BAG - jippieh yeah :)

    Plattenspieler Also sorry, es ist schon schwer daneben, meinen Beitrag mit einem "verwirrend" zu kennzeichnen. Es kann dir echt völlig wumpe sein, was ich so wähle. Man kann darüber diskutieren, das ist nach meinem Verständnis der Sinn dieses Threads. Aber was bitte soll daran "verwirrend" sein, wenn ich bei der anstehenden Wahl mein Kreuz bei den Grünen setze?!

    Ach siehste mal, irgendsowas dachte ich mir. Wobei es industrielle Schweinezucht in Deutschland natürlich schon gibt - allein in Niedersachsen werden knapp 7 Millionen Schweine gehalten (und das sind mehr niedersächsische Schweine als es Dänen gibt). Bei uns nicht. Unsere Kühe kacken überwiegend irgendwo in die Wiese, allein der Aufwand, die ganzen Fladen einzusammeln lohnt sich ja schon nicht.

    Ich habe mich letzte Woche etwas ratlos mit unserer Laborassistenz unterhalten. Wir sind ja genügend "Dütsche" an der Schule, die jetzt sinnieren, wo hin mit dem Kreuzchen. Im Herzen bin ich natürlich bei der FDP, aber die haben sich die letzten 3 Jahre so sackdumm verhalten, dass sie zurecht keiner mehr wählen wird. Dann halt Grüne, deren Personal passt mir im Moment mit Habeck und Baerbock definitiv am besten. CDU kann ich einfach aus Prinzip nicht und eine Koalition mit der SPD kann doch wirklich niemand wollen.

    Entscheidend ist vor allem die Qualität des Mülls. Industriemüll kannst du da komplett vergessen und auch das, was aus den Haushalten kommt, kann oftmals gar nicht effizient vergoren werden. Das ist das, was ich weiter oben schon mal schrieb: Es meinen eine ganze Menge Leute alles mögliche ohne sich so wirklich im Detail auszukennen. Ich war tatsächlich 2 x schon in einer grossen Biogasanlage (bei Freiburg m Breisgau und bei uns in Pratteln), so glorreich ist das alles nicht. Es kann aus irgendeinem speziellen Grund tatsächlich sein, dass die vor-Ort-Bedingungen in Dänemark so günstig sind, dass sich der Prozess eher lohnt als irgendwo in Deutschland oder bei uns. Wir haben in der Schweiz halt auch jede Menge Wasserkraftwerke weil wir jede Menge Gefälle haben, da können die Dänen jetzt sicher nicht so arg viel damit anfangen. Kühe haben wir schon auch jede Menge. Aber wie geschrieben, will man das Biomethan ins Erdgasnetz einspeisen, muss es aufwändig aufbereitet werden. Ganz Basel ist im Moment eine einzige Baustelle für Fernwärme, zugleich soll ein Grossteil der Gasverteilung stillgelegt werden. Mir scheint nicht, dass unsere Kühe noch im grossen Stil an der Energiewende beteiligt werden sollen.

    Hab ich was anderes geschrieben?

    Ja, hast du:



    Wir könnten von den Dänen auch lernen, wie die Produktion von Biogas durch Gülle und Abfälle aus Landwirtschaft, Industrie und Haushalten effizent durchgeführt werden könnte.

    Das Verfahren ist bekannt, da gibt es nichts zu "lernen". Es existiert auch ein Verteilnetz für Erdgas, man muss die Anlangen halt einfach bauen und an dieses anschliessen.


    Biomethan

    ... das übrigens erst mal entschwefelt und vom - Achtung! - Kohlendioxid abgetrennt werden muss, das bei der Vergärung von Kacke und Kompost halt auch entsteht. Weiss ich grad nicht, was daran so super öko sein soll.

    Kann man die jungen Kerle nicht ein Jahr lang in metallverarbeitende Betriebe oder in die Landwirtschaft schicken, damit sie ihre Energie loswerden?

    Das wünsche ich mir jedes Jahr, wenn es in die 2. Klasse geht. Geht einfach Kuhstall misten und kommt wieder, wenn ihr halbwegs normal im Kopf seid. Ich habe noch allen Zweitklässler*innen um die Weihnachtszeit herum gedroht, ich würde meinen Job hinschmeissen, wenn mich die Erfahrung nicht lehrte, dass im Jahr drauf um die gleiche Zeit wieder alles feinifein ist. 11. Schuljahr ist bei uns irgendwie Pubertät 2.0. Diese Woche hatte ich Stellvertretung in einer 2. Klasse im Praktikum, ich war am Ende froh, dass alle überlebt haben. Immerhin kann man unsere grossen Jungs in der Regel noch mit flotten Sprüchen eintüten.


    Abgesehen davon ... Wir geben halt einfach keine Mitarbeitsnoten. Nie. Im Praktikum bewerte ich aber durchaus das Sozialverhalten, darüber hatten wir es erst kürzlich. In einer Praktikumsprüfung gibt es für den Arbeitsprozess eine Teilnote. Wenn da zwei auch nach mehrfacher Verwarnung partout die Klappe nicht halten können und weiterhin alle anderen in der Konzentration stören, gibt es in dem Punkt ganz sicher eine Ungenügende. So geschehen ebenfalls letzte Woche in einer meiner Klassen. Das ganze Protokoll war dann insgesamt ungenügend weil das ständige Geplappere halt wirklich ganz arg mit einer insgesamt schlechten Arbeitshaltung und keiner Ahnung von irgendwas korreliert. In meiner Realität ist das nur äusserst selten bis, bei genauerem drüber Nachdenken, eigentlich nie der Fall, dass Störenfriede irgendwie heimliche Genies wären. Sie kompensieren in aller Regel einfach nur ihr geistiges Unvermögen.

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