Beiträge von Antimon

    Es ist mir weiterhin unbegreiflich, warum so ein widerwärtiges Zeug hier stehen bleibt. Die Moderation dieses Forums ist für mich so dermassen unverständlich geworden, dass ich ernsthaft darüber nachdenke, mich final zu verabschieden. chilipaprika Anstatt mit kotzenden Emojis zu antworten könntest du den Beitrag einfach zensieren.

    Danke dir kodi , ich hatte es irgendwie geahnt. Die "schlimmen Zustände" müsste es bei uns am ZBA geben und ich kenne natürlich Kolleginnen und Kollegen, die dort arbeiten. Irgendwie machen die einfach ihren Job. Ist sicher ne harte Nuss, aber so richtig klagen höre ich die nie. Wahrscheinlich hätte meine Schule auch irgendeinen Index qua Einzugsgebiet. Über den allgemeinen Verfall des Niveaus und der Sitten wird am meisten in Oberwil geklagt. Das sind die mit den Anwalts- und Ärztekindern. Unsere Kinder haben halt Gipser und Lokführer als Väter. Vielleicht ist der Grund, dass wir nicht so viel klagen, dass so viele dieser Kinder irgendwann als Kolleginnen und Kollegen zurück an die Schule kommen.

    Ach ja, genau, Beleidigung. Wenn ich beleidigt werde, gildet das natürlich nicht, alles klar. PN kann ich grad mal wieder nicht, weisste natürlich auch.

    Bei uns ist das mit den Präferenzen schon ein bisschen komplementär. Wer die Künstler gerne mag, steht oft nicht so sehr auf Spanisch und Wirtschaft und eben umgekehrt. Am verträglichsten ist tatsächlich Bio/Chemie, die wollen immer alle als Klassenleitung haben. Für das noch gar nicht existierende 1B ab August 2025 ist schon der Krieg ausgebrochen. Ich finde, das sind ganz klar meine.

    Man kann je nachdem schon auf den guten Willen der Schulleitung hoffen. Bei uns ist es seit jeher akzeptiert, dass manche Lehrpersonen z. B. nicht an der FMS unterrichten. Das geht, solange die Stunden problemlos abgedeckt werden können. Ich persönlich habe mal kommuniziert, ich möchte nie wieder Künstler unterrichten. Ich glaube, es gibt genügend Chemikerinnen und Physiker, die die lustig finden, so dass der Plan aufgehen könnte. Ich käme allerdings nicht auf die Idee, mir ein Attest gegen Künstler ausstellen zu lassen, das finde ich schon auch speziell.

    Ergänzung: Zu dem unsäglichen Spruch, Korrekturfächer seien das Paradies auf Erden, sag ich jetzt lieber mal nichts. Der ist, insbesondere im Kontext des Threadthemas, sowas von unterirdisch, dass er mehr über die Person, die das äußert, aussagt als über Korrekturfachlehrer und deren Belastung.

    Danke dir dafür. Es ist wirklich nur noch zum Davonlaufen. Wie kann man eigentlich so dermassen kein Gespür für irgendwas haben und sich gleichzeitig für so grossartig halten?


    Vollkommen anekdotisch: Die Kolleginnen und Kollegen, die ich bis anhin habe in eine Krankschreibung wegen Überlastung gehen sehen, unterrichten Wirtschaft/Recht, Physik, Geschichte und Latein. Meine Partnerin hat als Geschäftsleiterin in einem Biotech-Unternehmen für 1 1/2 Jahre den Deckel zugemacht. Das Wichtigste wurde hier eigentlich schon mehrfach geschrieben, bitte Mr_Brightside werd den Gedanken los, dass irgendetwas deine "Schuld" sein könnte. Es ist in dem Kontext auch vollkommen wurscht, welche Fächer du unterrichtest, das sind ja sicher die, an denen du irgendwann mal Freude im Studium hattest. Du wirst hoffentlich in der Therapie einen Weg für dich finden. Ich sehe hier immer noch jeden Tag, wie schwer es ist für jemanden, der jahrelang 120 % gearbeitet hat, plötzlich auf 80 % eingepfercht zu werden und akzeptieren zu müssen, dass es das jetzt ist.


    Alles Gute dir! :rose:

    Stichwort Raum als dritter Pädagoge.

    Uh ... Ja, sorry, jetzt muss ich doch mal anfangen zu prollen.



    Sorry, hab grad kein Foto von der zugehörigen Dart-Scheibe, die hängt rechts davon an der Wand. An die habe ich in liebevoller Bastelarbeit Neodym-Magneten mit Heisskleber befestigt und mir hobbylos-heroisch mehrfach die Finger dabei geklemmt. Dart-Scheibe, Pfeile und die Box habe ich übers Fachschaftsbudget abgerechnet. Im Zimmer der Kollegin kann man Tischtennis spielen. Schläger und Bälle sind übers Fachschaftsbudget abgerechnet, gespielt wird in der Pause über die Tische. Wir haben im Schulhaus auch einen Kraftraum und einen Kicker zur allgemeinen Benutzung, wir haben uns in der Chemie mal irgendwann gedacht, die Zimmer werden ja nur von uns genutzt, also können wir da sowas einrichten. Das ist nicht uuh ... die Lehrperson hat die tolle Dart-Scheibe gekauft sondern: In der Chemie kann man Dart und Tischtennis spielen. In der Chemie gibt's auch ne Mikrowelle und einen Wasserkocher, es hat in jedem Jahrgang ein paar "Stammgäste", die immer ihre Pasta bei uns warm machen.


    Und zu Weihnachten bricht in der Chemie eine Art Konkurrenzkampf um den schönsten Weihnachtsbaum aus:



    Der animiert regelmässig junge Menschen zum Singen. Er kostet mich genau 0 CHF, die Farbstofflösungen habe ich einmal angerührt und dann wohnen sie bis nächstes Jahr in einer Vorratsflasche in der Sammlung. Bis auf das Chlorophyll, dafür muss ich immer die letzten paar Löwenzahnblätter vor dem Schulhaus rupfen. Die Plastikgirlande kommt aus dem Kaufland in Lörrach, die 3.50 € habe ich auch mal übers Fachschaftsbudget abgerechnet.


    Übers Fachschaftsbudget haben wir auch die 30 IKEA-Tassen abgerechnet, die wir im Schwerpunktfach zum Teetrinken hinstellen. Die Teebeutel ... oha, ja die zahle ich aus der eigenen Tasche weil ich regelmässig zu faul bin, mir das Geld aus der Handkasse zurückgeben zu lassen.


    Und zum Sendungsbewusstsein gehört sicherlich auch dazu, und das kenne ich persönlich vor allem auch aus dem #twlz, dass man Teil einer Community ist, die sich vernetzt, gerne teilt und sich bestärkt. Da entstehen richtig wertvolle Sachen, wie im #twlz zum Beispiel das kollaborativ erarbeitete Buch #moodlekannmehr. Ist es dann Arbeitszeit, wenn ich dort Kapitel beitrage? Macht es einen zum heldenhaft-hobbylosen Mann, wenn man das in seiner Freizeit macht?

    Wozu? Ich meine, ausser um sich beweihräuchern zu lassen? Ich stelle meinen Weihnachtsbaum da einfach hin, ich mag den. Meine Schöfli mögen ihn auch und was der Rest der Welt darüber denkt ist mir vollkommen wumpe. Ich stelle mich auch nicht vor den Konvent und verkünde theatralisch, dass ich jetzt mal meinen Weihnachtsbaum schmücken gehe. Ich schreibe das alles hier nur genau deshalb, weil natürlich einzelne sich jetzt bemüssigt fühlen kundzutun, was sie nicht alles in welch aufopferungsvoller Art und Weise fürs Wohlbefinden ihrer Schüler*innen leisten ... Um sich zu profilieren, was denn sonst.


    Weisst, was meine Schüler*innen am meisten an mir schätzen? Meinen Unterricht. Der ist fachlich fundiert und strukturiert, das Unterrichtsklima ist wertschätzend, die Erwartungen sind hoch aber die Lernziele stets transparent. Wer bei mir aus dem Schwerpunktfach mit mindestens einer 5.0 geht, macht an der Uni im Nebenfach Chemie keinen Finger mehr krumm. Dafür werde ich bezahlt. Die Teetassen und Dart-Pfeile sind Beiwerk. Ich mag sie gern, meine Schöfli und ein bisschen eitel bin ich halt schon auch. Wenn mein Unterricht nicht gut wäre, würde sie das einen Scheiss interessieren, da sind sie echt gnadenlos und unbestechlich. Die allermeisten unserer jungen Leute wissen, warum sie bei uns sind und sie werden echt hässig, wenn man ihnen nichts Vernünftiges beibringt.

    Unter "jenseits des Berufsauftrags" verstehen nur manche schon alles, was wahlweise über fachlich fundierten Unterricht oder 13:15 Uhr hinaus geht

    Es ist eigentlich egal, was "manche" darunter verstehen, mein Arbeitgeber aka Kanton hat eine sehr definierte Vorstellung davon. Und meine Schulleitung muss zusehen, dass ich die entsprechenden Stunden auch tatsächlich abreisse. Ich habe meine Ämtli, ich weiss, woher meine Stunden neben dem Unterricht kommen. Der Rest ist Sache des Rektorats, dafür sind die auch besser bezahlt als ich.

    Klar, am Coolsten wäre es, einfach sein Ding zu machen und auf niemandes Lob angewiesen zu sein, aber das können nicht alle.

    Das kann überhaupt niemand. Das "Lob" der Schulleitung ist enorm wichtig. Jeder muss hin und wieder hören, dass er sein Zeug gut macht. Im Idealfall macht man das auch im Kollegium untereinander. Gefühlt wird bei uns auch untereinander sehr viel mehr gelobt als geätzt.

    Kannst du dieses Kleinod hier nicht einstellen für die Ewigkeit? Und irgendwann wird ständig einer danach fragen, wie nach diesem einen Artikel, den nur noch Chilipaprika zu haben scheint...

    Ja, aber eine Seite muss fehlen. Da gab es doch noch so einen legendären Artikel, von dem immer allen eine Seite fehlt, weil irgendjemand die mal nicht aus einem Buch kopiert hat.

    In diesem von dir angesprochenen Fall hätte ich das nicht so verstanden, aber wenn man genau darüber nachdenkt, ist auch diese Erwartung nichts anderes.

    Ich finde das fast ein Paradebeispiel. Jemand, der mich überhaupt nicht kennt und gar nicht weiss, was ich jenseits von Abschlussfeiern an Arbeit für meine Jugendlichen leiste, meint ein solches Fass aufmachen zu müssen. Ganz genau so läuft das auch unter Kolleginnen und Kollegen, wer weiss denn schon so genau, was der oder die andere arbeitet um derartig urteilen zu können? Das steht alleine der Schulleitung zu und deren Aufgabe ist es, sich einen umfassenden Überblick zu verschaffen. Wir sind ein grosses Kollegium, wir haben echt nur sehr wenige Leute, die überhaupt so drauf sind. Aber einem davon bin ich auch schon mal ganz kräftig über den Mund gefahren, dass ihm sein Geschwätz einfach echt nicht zusteht. Ich bin eben grad keine, die sich besonders publikumswirksam engagiert aber ich bin an sehr vielen Stellen im Hintergrund am Rödeln ohne dass man es merkt, wenn man nicht explizit hinschaut. Meine Schulleitung (neu wie alt) weiss das seit Tag 1, im Kollegium hat es einen Moment gebraucht. Es gab durchaus mal 1 - 2 unschöne Momente, dass jemand versucht hat Lorbeeren abzugrasen, die ganz klar mir zugestanden haben. Meine Klappe ist gross genug, dass ich sie im rechten Augenblick dann schon aufbekomme, andere haben keine Lust auf irgendwelche blöden Kleinkriege und lassen die Grossmäuler "gewinnen".

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