Ich freue mich, dass ich wieder regelmässig ins Taekwondo Training gehe. Habe einen neuen Verein gefunden, der mir perfekt passt.
Beiträge von Antimon
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Praktisch macht das auch gelegentlich jemand
Eben. Gelegentlich. Es ist nicht der "Standard-Weg". Im Masterstudium Chemie hängt aber die ganz grosse Mehrheit die Promotion an. Meine nicht-promovierten Chemie-Kollegen an der Schule sind einfach die schnell Entschlossenen. Wer im Studium schon weiss, dass er an die Schule will, geht allein schon aus finanziellen Gründen direkt nach dem Master.
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In der Schweiz gibt es an den Gymnasien einige promovierte Lehrpersonen, vor allem in den Naturwissenschaften. In der Chemie ist es geschätzt eine knappe Mehrheit. Das hat mit der Ausbildung fürs Lehramt zu tun, bzw. dass es eben keinen speziellen universitären Studiengang für die Sek II gibt. Man studiert halt so sein Fach und dazu gehört in der Chemie bei über 90 % der Absolventinnen und Absolventen die Promotion.
Ich find eher die Idee "die Schlauen gehen nicht ins Lehramt" schon wieder bezeichnend. Ja gut. Wenn man sich selber so schlecht reden mag, dann muss man sich nicht wundern.
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Hm, ob die vielleicht nicht Lehrer werden?
Etwa die Hälfte meiner direkten Kollegen (Chemie und Physik) hat promoviert. In Deutschland ist das so einfach nicht vorgesehen.
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Ach... Dies noch: Meine Mutter hatte eine Kopie meiner Promotionsurkunde im Wohnzimmer an der Wand hängen. Sie hatte selbst eine kaufmännische Ausbildung und war immer sehr stolz darauf, dass sie so gut im Kopfrechnen war. In der Beziehung kann ich wirklich mit null Erziehungsklischees dienen.
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Glaubst du echt, das ist ein reines Frauenproblem? Nö. Auf akademische Titel darf man sich einfach nichts einbilden. Pfui. Könnten sich ja andere Personen deswegen schlecht fühlen. Das geht den Männern genau gleich wie mir als Frau. Ich erlebe unsere Gesellschaft da ein gutes Stück weit einfach bildungs- bzw. intelligenzfeindlich. Alle können alles wenn sie nur fest genug wollen ist halt einfach Quatsch. Das glauben aber viele sehr gerne.
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Das ist mir jetzt zu hoch, das musst du mir erklären
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Es geht nur um die Gründerfigur?
Äh nein. Klär mich auf: Gab es sowas jemals bei den Anthroposophen? Mir ist absolut nichts dergleichen bekannt. Dass sich in der Institution Kirche bis heute Folterer und Vergewaltiger rumtreiben möchtest du jetzt bitte nicht abstreiten. Was Jesus betrifft: Da kannst du gerne glauben, was immer du willst, was der hat oder nicht hat lässt sich ja nicht mal abschliessend historisch belegen. Im Gegensatz zu Steiner. Der hat halt das Pech, dass er vor Kurzem erst ganz real auf diesem Planeten geweilt hat. Ist dann doch irgendwie weniger mystisch.
Was genau daran?
Ich weiss nicht. Das ist mir gerade so zu dumm, dass mir wirklich nichts mehr einfällt.
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Dann geht es dir aber ja gar nicht um Bildung (womöglich noch festgemacht an formalen Abschlüssen), sondern eigentlich um Intelligenz/schnelle Auffassungsgabe, oder?
Das stimmt schon. Meistens geht das eine aber mit dem anderen zusammen. Und mit einem intelligenten aber ungebildeten Menschen kann es durchaus schwierig werden, Gesprächsthemen zu finden.
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Ach Gottchen. Ich lese ja nur in Zitaten man möge religiöse Menschen doch bitte respektieren. Dann respektiert doch bitte auch die Anthroposophen, die glauben auch nur. Mir haben bis anhin letztere weniger getan als erstere, da muss ich nicht gross überlegen über wen ich mehr zu ätzen habe.
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Es ging doch gerade nicht um den Freundeskreis. Abgesehen davon, ja, es ist nicht jeder Frau Doktor, sind in Deutschland gerade mal 1.2 % der Bevölkerung. Ganz nüchtern betrachtet kann ich mir wohl was drauf einbilden.
Und du vertrittst die ja auch sehr vehement.
Ich "vertrete" überhaupt nichts an der Stelle. Ich habe lediglich geäussert, was ich mir für mich persönlich vorstellen kann und was nicht. Dafür rechtfertigen muss ich mich sicher nicht, insofern muss ich da auch nichts "vertreten", schon gar nicht "vehement". Dass ein gewisses Mass an Selbstbewusstsein an der Stelle nicht gut ankommt, finde ich fast schon drollig.
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Und mal ganz ohne rofl: Das Menschen- und insbesondere Frauenbild der katholischen Kirche ist widerwärtig. Wenn das nur im "übertragenen Sinne" zu verstehen ist, dann gilt das auch für Steiner. Das ist kein Whataboutism sondern gleicher Scheiss mit gleichen Massstäben gemessen. Gegen Steiner gibt es nur den rhetorischen Vorwurf des Rassismus. Klärt mich auf, falls ich was verpasst habe aber mir ist nicht bekannt, dass Steiner gemordet, gefoltert und vergewaltigt hat.
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Man kann (die katholische) Religion kritisieren, aber was hat sie mit Esoterik zu tun?
(Ich schrieb "Märchen". Hast du ja so auch zitiert. Brennende Dornbüsche und so )
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Manchmal ist Lästern die einzig praktikable Lösung.
Exakt das. Ich "analysiere" auch ziemlich viel. Kolleginnen und Kollegen, die mir nahe stehe, wissen aber auch sehr genau, was ich so "analysiere", das ist gar nicht heimlich und hintenrum. Das ist eben der kleine, aber feine Unterschied. Ich bin oft diejenige, die irgendwann findet ... meine Güte, wenn etwas so offensichtlich stört an einer Person, dann geh doch hin und sag es ihr. Das ist doch nur fair. Es hat ein paar ganz wenige Personen im Kollegium, über die ich wirklich die Augen verdrehe, was dann aber auch auf Gegenseitigkeit beruht. Ich habe genügend "Informanten" im Schulhaus, dass ich jederzeit weiss, wer was über mich lästert.
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Ach komm...
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Ich täte mich mit den Strukturen an unseren staatlichen Sek-I-Schulen auch schwer, hätte ich Kinder. Ein Kollege in der Chemie hat seine Kinder an einer internationalen Schule und bezahlt auch entsprechend dafür. Die Argumente sind eigentlich immer die gleichen. Als Lehrperson hat man eine grobe Vorstellung, was da läuft und hat dann eben keine Lust drauf. Es ist das Gefühl, wenn ich zahle, darf ich mich auch beschweren. Ich kann's nachvollziehen.
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Ich habe Kolleginnen und Kollegen, die ihre Kinder an die Steiner-Schule schicken weil ihnen die staatliche Mittelstufe zu schlecht ist. Fürs Gymnasium geht's dann in der Regel an eine staatliche Schule.
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das habe ich mal auf einem anderen Weihnachtsmarkt gesehen
Eben. Es ist halt schon eine ziemliche Heuchelei so zu tun, als sei unsere Gesellschaft jenseits der Steiner-Schulen so wahnsinnig an seriöser Wissenschaft interessiert und würde alles Esoterische ganz entschieden und empört ablehnen. Jede Religion erzählt halt auch einfach nur Märchen, egal ob's den anwesenden Katholiken nun passt oder nicht.
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Fast alle SuS haben in der Oberstufe Nachhilfe und müssen ziemlich büffeln, um die bisher gelernten Vorstellungen durch wissenschaftlich fundierte Inhalte zu ersetzen. Nicht wenige schieben deshalb wohl auch ein zusätzliches Jahr dazwischen.
Das kann ich absolut bestätigen. Wir haben immer wieder Jugendliche, die nach der Steiner-Schule zu uns kommen und die 3./4. Klasse am staatlichen Gymnasium wiederholen damit sie dort dann auch die Abschlussprüfungen machen können. Die Steiner-Schule bietet ansonsten auch direkt Vorbereitungskurse für die Eidgenössische Matura an. Die, die zu uns kommen, sind einfach nicht auf dem Stand, auf dem sie in der 3. Klasse Gymnasium sein sollten. Und es sind tatsächlich die Naturwissenschaften, in denen jegliches Fundament fehlt. Ich glaube es ist hier allgemein bekannt, dass ich gar nicht so grundsätzlich anti-Steiner bin. Rein objektiv betrachtet bildet zumindest die Steiner-Schule Basel aber deutlich schlechter aus als die staatlichen Gymnasien.
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Ach ... Meine Mutter hat mir übrigens gar nicht reingepfuscht in die Partner-Wahl. Der war das auch vollkommen egal, ob das nun Männchen oder Weichen ist, Hauptsache es benimmt sich irgendwie anständig. Und ihr Motto war tatsächlich auch "such dir bloss niemanden, der dümmer ist als du"
Bezüglich meiner Ausbildung hatten wir mal ziemlichen Stress. Aber das hatte eigentlich nichts damit zu tun, dass ich das Mädchen war, meine Mutter hat einfach so funktioniert, dass man möglichst früh arbeiten und Geld verdienen muss. Ergo hat es ihr nicht gepasst, dass ich am Gymnasium geblieben bin. Wenn man meine Brüder fragt ... Ich habe gefühlt viel mehr gedurft als die zwei
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