Beiträge von Antimon

    Tut ihr um der Provokation willen nur so oder ist euch wirklich nicht klar, dass ein (sofortiges) Betretungsverbot der Praxis bei (Corona-) Symptomen einerseits dem Schutz anderer Patienten und v.a. der Mitarbeiter dient und andererseits gerade nicht bedeutet, dass man nicht dennoch ärztliche Behandlung erhält?


    Auch in ein Krankenhaus kann man nicht einfach mit hochansteckenden Krankheiten hineinspazieren, sondern wird dazu aufgefordert, sich durch Gegensprechanlage zunächst von außen anzumelden. Das lief im Übrigen auch schon lange vor Covid-19 so.

    Das ist jetzt schon reichlich übertrieben dargestellt. Ja, man hat mir auch vor Covid schon mal eine Maske beim Arzt aufgezogen als ich da mit starkem Husten ankam. Covid ist aber immer noch nicht die Pest. Meine Hausarztpraxis hat ein eigenes Zimmer für solche Patienten und die tragen eben eine Maske. Bei Covid-Symptomen kann ich hier immer noch ohne Anmeldung in ein Testzentrum gehen und bekomme bei positivem Ergebnis automatisch die AU vom Hausarzt. Zusätzlich habe ich dort angerufen und man sagte mir, ich solle mich bei Bedarf melden, dann könne ich auch vorbeikommen. Man bekommt bei uns übrigens seit Covid relativ fix Cortison verschrieben, darüber gibt es irgendeine Einigung unter den Hausärzten.

    Den Artikel kann ich nicht lesen.

    Eben. Also weisst du gar nicht, ob da diesbezügliche Hypothesen aufgestellt werden:



    Aber dass 98% der Mütter-Vater-Kind-Kuren von Müttern in Anspruch genommen werden, würde ich jetzt nicht für einen Beweis dafür halten, dass Mütter es nicht ohne ihr Kind aushalten, sondern sie diejenigen sind, die von ihrer Ärztin/Arzt eine aus medizinischen Gründen verschrieben bekommen.

    Aber es war klar, dass du drauf anspringst. Einen "Beweis" fürs eine oder andere lieferst du selbst natürlich auch nicht.


    Von wegen "Niveau" ... um auf die von dir irgendwann mal verlinkte Statistik bezüglich Care-Arbeit Bezug zu nehmen:


    https://www.bmfsfj.de/bmfsfj/t…die-gleichstellung-137294


    Hast du auch gelesen, wie die Daten erhoben wurden? Selbstdeklaration. Wahnsinnig valide. Auffallend in dem Zusammenhang ist natürlich, dass alleinlebende Frauen immer noch behaupten sich da mehr zu engagieren als alleinlebende Männer. Ah ja. Welchen Männern kann man da noch die "Schuld" in die Schuhe schieben? Ich kenne alle diese Statistiken, ich finde einen grossen Teil davon einfach lächerlich.



    Beschäftigt sich hier eigentlich irgendwer ernsthaft mit der wichtigen Frage von Gleichberechtigung in Deutschland

    Du denn? Ich habe dir ja weiter oben schon mal vorgeschlagen, für die von dir bedauerte Situation aktiv einzustehen und zu "kämpfen". Da kam zurück, das ginge nicht. Weil. Du wirst schon deine Gründe dafür haben, das ist klar. Aber dann ist das eben ein Fall von "wasch mich, aber mach mich nicht nass". Ich lebe ein gleichberechtigtes und selbstbestimmtes Leben. Ich habe dafür *nicht* "gekämpft", ich habe es einfach gemacht. Ich wüsste einfach nicht, was in unseren Breitengraden dagegenspräche.


    Irgendwas anderes als ein anekdotischer Meinungsaustausch findet hier nicht statt. Daran darf sich aber jeder beteiligen, egal wie "niveauvoll" du die Beiträge hier findest.

    Ich zitiere einfach mal den meiner Meinung nach bemerkenswertesten Abschnitt aus dem Artikel:


    "Aber, und das ist keine unverdiente Verteidigung meines Geschlechts, sondern Teil meiner Erfahrung dort: Es wurde immer sehr still in der Runde, wenn die Mütter über die abwesenden Väter herzogen, ich es aber wagte zu fragen, welche der anwesenden Mütter denn bereit gewesen wäre, sich für vier bis sechs Wochen vom Kind zu trennen, um es mit dem Vater in eine Reha zu schicken? Dann wurde schnell das Thema gewechselt."

    Ich trage in der Schule durchgehend Maske. Nicht weil ich Angst davor habe, dass mir der eine von den 37 gegenübersitzt, sondern weil ich nicht möchte, falls ich selbst die eine der 37 bin, jemand der 36 mehr als notwendig zu gefährden.

    In diesem Sinne kümmern mich "die anderen".

    Die geringe Effektstärke meiner Maßnahme ist mir bewusst. Aber ich halte das für mich so für richtig, dass mich "die anderen" eben doch kümmern.


    OK, so rum hast du natürlich recht. Ich meinte es anders rum. Wenn ich mich mit Maske wohler fühlte, dann würde ich eine aufziehen, egal was die anderen denken oder machen. "Angehen" tun dich die anderen im Rahmen der gesetzlichen Regelung aber tatsächlich nichts.

    Dass dann alle eine Maske anziehen, wenn die Grenze überfahren wird, finde ich schon irgendwie lustig.

    Gut die Hälfte der Menschen in einem vollbesetzten Zug trägt einfach gar keine Maske. Aber ja, habe ich schon beobachtet, dass einzelne Personen die Maske aufziehen sobald der Zug die erste Haltestelle in Lörrach erreicht. Im Bus oder Tram müsste man ja auch eine Maske aufziehen, sobald die Grenze überquert ist. Das tut genau niemand. Ist einfach ein Phänomen des grenzübergreifenden ÖV. Kontrolliert und geahndet wird das nicht, das haben die hier schon lange aufgegeben.


    Aber die Quote von der BBC 1 zu 37 mit Virus finde ich schon auffallend.

    Was fällt dir denn daran auf? Ich denke wahrhaftig keine Sekunde lang darüber nach, wie viele Infizierte mir gerade gegenübersitzen könnten. Wenn dich das stresst, dann musst du entsprechend handeln. "Die anderen" brauchen dich da nicht zu kümmern und sie gehen dich auch gar nichts an.

    Was spielt es für eine Rolle wo du dich angesteckt hast, wenn du erkrankst? Das zu wissen ist nur wichtig, wenn es die rechtliche Möglichkeit gibt das als Dienstunfall geltend zu machen. Ansonsten bist du halt einfach krank.


    Was spielt es für eine Rolle wie viele Beispiele wir dir noch nennen können? Es ist hinlänglich bekannt, dass nicht jede infizierte Person andere ansteckt und dass manche infizierte Personen ganz viele andere anstecken. So ist es seit 2 1/2 Jahren. Ich habe es auch so und anders im Schulhaus beobachtet.


    Zieh eine Maske auf, wenn du dich damit wohl fühlst. Eine gut sitzende FFP2-Maske reduziert dein Risiko dich zu infizieren sehr deutlich. Wenn dir das wichtig ist, dann machst du das so. Woran sich da die Geister scheiden könnten, erschliesst sich mir nicht. Bei uns gibt es schon lange keine Maskenpflicht mehr und kaum irgendjemand trägt auch noch eine. Darüber wird aber gar nicht diskutiert, es ist einfach so, wie es ist. Also doch ... die eine maskentragende Kollegin, die am Schreibtisch neben mir sitzt, fängt hin und wieder damit an. Ich höre gar nicht mehr zu und kommentiere das auch nicht weiter. Ich selbst trage eine Maske, wenn ich in den Zug nach Deutschland einsteige, dort ist es Pflicht. Ansonsten ... nein.

    Und in einem noch reicheren Land werden dazu Volksabstimmungen abgehalten. Seit 1971 dürfen da sogar Frauen mitmachen. Zuletzt haben wir mal ganz stolz 2 Wochen Vaterschaftsurlaub bewilligt, mehr liegt nicht drin. So ist es einfach, "die Gesellschaft" (Männer + Frauen!) akzeptiert diesen Zustand. Was auch immer bleibt wie erwähnt nicht an den Frauen hängen, es wird von diesen einfach gemacht. Das ist kein "leugnen", das ist ein Feststellen von Tatsachen.


    Zum Thema "Frauen in der Forschung" habe ich mich implizit schon mal geäussert. Es lässt sich auch statistisch belegen was ich schrieb, es gibt an den Hochschulen diesbezüglich gar kein Problem - 40 % Frauenanteil:


    Frauenanteil in der Forschung


    Das Problem fängt danach an. Soweit waren wir schon. Ne Lösung habe ich keine im Angebot, ich bin eine von den 25 % Akademikerinnen ohne Kinder. Dass das keine allgemeine Lösung ist, ist klar. Aber mehr als einfach eine Entscheidung fürs eine oder fürs andere treffen kann man nicht tun. Siehe Beginn meines Beitrags.

    Carearbeit IST immer noch weiblich, das kann man doch nachlesen.

    Ja, und? Was ist denn dein Problem damit? Jede Frau, die z. B. einen Pflegeberuf wählt, weiss bei uns hier in Mitteleuropa, worauf sie sich einlässt. Soll sie es nicht tun, wenn sie nicht will. Ich habe gerade gestern zwei meiner Schülerinnen im Berufspraktikum besucht. Fachmaturandinnen, die könnten mit ihrem Abschluss z. B. an die Fachhochschule und dort Medizinanalytik oder sowas studieren. Weisst du, was sie wollen? In die Pflege, das macht ihnen nämlich Spass. Dafür machen sie diese Praktika. Soll ich denen jetzt erzählen, das sei aus Prinzip die falsche Berufswahl? Weil sie sich dann als Mädchen selbst diskriminieren? Sicher nicht. Dass die Pflegeberufe schlecht bezahlt sind ist kein Gender-Problem sondern ein gewerkschaftliches Problem. LKW-Fahrer sind auch schlecht bezahlt und das sind zu 90 % Männer. Ich habe noch nie vernommen, dass deswegen irgendjemand ein Gender-Fass aufgemacht hat. Es ist auch kein reales Problem, dass 90 % aller Maschinenbauer männlich sind. Das sind irgendwelche Prinzipiendiskussionen die niemanden auch nur einen Zentimeter weiterbringen. Die Welt wird nicht besser, wenn es aus Prinzip mehr Maschinenbauerinnen gibt.


    Es geht um Gender, das betrifft offenbar auch Homosexuelle, wenn Männer gemeinhin sich mehr Problemen ausgesetzt sehen als Frauen. Weiß ich nicht, wurde aber hier signalisiert.

    Das Signal muss ich überlesen haben. Ich schrieb nur, dass Diskriminierung aufgrund der sexuellen Orientierung gleichermassen Männer betrifft. Aber jetzt wo du es erwähnst ... ja, ich glaube tatsächlich, dass die Männer da mit mehr Problemen konfrontiert sind. Und ja, Genderdiskriminierung kann auch Homosexuelle betreffen. In der Regel sind das Männer oder Frauen. A hat mit B aber erst mal nichts zu tun und wenn dann betrifft es mutmasslich eher die Männer.

    Eine Fünftklässlerin traut sich doch nicht der Lehrperson zu widersprechen. Sie war ja schon mutig genug zu reklamieren und hat eine Antwort bekommen. Ich würde versuchen mit der Tochter zu besprechen was aus Sicht der Lehrperson die Gründe für diese Entscheidung sein können. Dass es manchmal diplomatische Lösungen braucht, die nicht allen Beteiligten gefallen. Dass sie sich aber sehr wohl auch nicht alles gefallen lassen muss und es völlig in Ordnung ist zu reklamieren. Nicht, dass sie das ein nächstes mal gar nicht mehr macht, das wäre fatal.

    Sind die dann deiner Meinung nach auch alle selbst Schuld für ihre Diskriminierungserfahrungen?

    Ich war der Meinung hier ginge es um Geschlechterdiskriminierung. Wenn du jetzt über Homosexualität diskutieren willst, mach doch bitte einen neuen Thread auf.


    könntest du bitte aufhören mit dem Phantasieren, wie alle Mütter so sind und was sie anders machen müssen

    Alle?! Wir diskutieren hier sehr konkret an einzelnen Beispielen. Meinst du, die anwesenden Damen, die über ihren Alltag berichten, schreiben alle Quatsch? Ich muss mir gar nichts ausdenken, was wie sein könnte, hier steht es doch.


    Offenbar hast du ein Problem damit, dass ich hier als Frau schreibe, die auf den Jammerzug nicht mit aufspringen will. Du entscheidest aber nicht, wer sich an der Diskussion beteiligt. Du schreibst oben was von "kämpfen". Ja, mach das doch. Mit sich beklagen und drauf warten, dass alle um dich herum irgendwas ändern dass es für dich passt, kommst du da nicht weit.

    Man kann das Problem in der Tat anders lösen, es gibt keinen Grund, warum irgendein Kind *zwischen* den beiden Störern sitzen muss. Bei meinen Grossen würde ich da auf Befindlichkeiten wenig bis gar keine Rücksicht nehmen, bei den Kleinen ist es was anderes. Doch, ich finde, du kannst die Lehrperson darauf ansprechen. Das Schuljahr ist noch nicht alt bei euch, oder? Allenfalls noch 2 Wochen abwarten und schauen, ob es sich von selbst löst.

    Vielleicht ist dir auch nicht klar, wie viel du (oder Frauen in einer ähnlichen Situation, dich kenne ich natürlich nicht, greife nur das auf, was du hier schreibst) kämpfen musstest, um als Frau das zu leben, was du lebst?

    Häh? Aber dir ist das klar ohne mich zu kennen? Jetzt wird's aber wirklich wüst. Ich hatte während des Studiums niemals Probleme mit Männern, allenfalls mit einzelnen dummen Menschen (weiblich und männlich). Ich habe mit 80 % Männern studiert.


    oder sich von seiner Familie mehr oder weniger lossagen, weil man keine Kinder will und in einer homosexuellen Beziehung lebt usw. usf

    Du phantasierst. Das trifft auf mich überhaupt nicht zu. Zumal mindestens letzteres gleichermassen ein Problem für viele schwule Männer ist. Für mich aber jetzt einfach wirklich null und gar nicht obwohl ich ganz krass aus'm Dorf komme. Ich hatte andere Probleme, die aber nichts mit meinem Geschlecht sondern mit dem sozialen Status meiner Mutter zu tun hatten*. Dass die als Alleinerziehende geschissen hatte, ist hingegen unbestritten.


    * Meine Brüder hatten es definitiv schwerer als ich, einfach nur weil sie deutlich älter sind und entsprechend noch mal konservativer aufgewachsen sind. Den mit Abstand höchsten sozialen Status habe ICH in der Familie erreicht.


    ** Ich bin wahrhaftig das einzige Mädchen in der nächsten Verwandschaft, das wird mir kurioserweise jetzt gerade erst bewusst. Und die einzige, die überhaupt auf einem Gymnasium war.


    warum sind es nicht die Väter, die was anderes vorleben müssen und die Ehemänner auf dem Dorf, die mal über sich nachdenken müssen?

    Ja können sie gerne. Ich schrieb nichts Gegenteiliges. Ich schrieb dass mich die selbstauferlegte Opferrolle von so mancher Frau nervt. Das schliesst nicht aus, dass auch die Männer sich gerne adäquat benehmen können. Das geht beide Geschlechter gleichermassen was an. Das ist der Punkt.

    Ja, finde ich in Ordnung. Ich bin für steuerfinanzierte Ganztagsbetreuung für alle. Der Zustand ist ja nicht besser, wenn statt der Frauen die Männer in die Rolle des Alleinkümmerers gezwungen werden. Auch wenn das einige vielleicht aus Prinzip gerne so hätten. Kann sich dann ja jeder aussuchen. Aber die Möglichkeit das Kind in die Fremdbetreuung zu geben, sollte es meiner Meinung nach für alle und für umme geben.

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