Beiträge von Antimon

    Ich finde das eine legitime Frage. Matheunterricht tut zu oft so als erfülle er einen reinen Selbstzweck. Bei uns heisst es einfach "wer schlecht ist in Mathe schafft es nicht an die ETH". Ruhm und Ehre muss als Argument reichen.


    Wofür ich Matrizenrechnung gebrauchen kann ist mir erst während der Doktorarbeit klar geworden: Zum schnellen Verarbeiten mehrdimensionaler Datensätze in der Spektroskopie. Mathlab z. B. arbeitet mit Matrizen. Hier kann man weitere schöne Anwendungsbeispiele nachlesen:


    https://www.abiweb.de/kursinha…agla/anwendungen-matrizen


    Ist ein bisschen wie die Sache mit dem Logarithmus: Es geht auch anders aber eindeutig hässlicher :P

    Ich auch nicht

    Was schreibst du eigentlich für einen Quatsch. Zwischen dem 27. November, das ist der fragliche Sonntag, und meinem Beitrag Nr. 105 vom 03. Dezember zähle ich 4 Beiträge von dir, die du aus dem einzigen Grund abgesetzt hast, mich zu bepöbeln. Du kannst eigentlich nur ein Troll sein, der uns hier alle verarscht und sich daheim auf der Couch drüber lustig macht, wenn ihm wieder irgendein Depp antwortet.


    Zu dem, was du bezüglich Biologie oder dem, was du dafür hältst, absonderst:


    Warum glaubst du, sind manche Menschen gegen bestimmte Erreger nahezu immun, während diese für andere tödlich sein können?

    Was glaubst du denn so? Mir fallen als erstes allerlei miese genetische Defekte und Erkrankungen wie unter anderem eine HIV-Infektion ein. Dann gibt es natürlich noch sowas wie Tetanus & Co., das ist für jeden, der nicht geimpft ist, nahezu sicher tödlich. Wenn du auf irgendeinen Käse rauswillst, von wegen die armen Indigenen mit ihrem "schlechten" Immunsystem: Schon mal dran gedacht, dass die keinen Zugang zu Impfungen haben? Während unsereins hier bereits im Kindesalter gegen die Masern z. B. per Spritze immunisiert wird, bleibt deren Immunsystem bis ins Erwachsenenalter hinein diesbezüglich naiv und ich erwähnte bereits, dass solche "Kinderkrankheiten" insbesondere im fortgeschrittenen Alter alles andere als harmlos sind. Abgesehen davon ist es im Gegenteil sogar so, dass Allergien und Autoimmunerkrankungen wie z. B. Morbus Crohn in bestimmten Regionen Afrikas signifikant weniger auftreten weil die Leute dort häufig mit parasitären Würmern infiziert sind. Die setzt man hierzulande sogar zu therapeutischen Zwecken ein. Blöd nur, dass die Wurminfektion selbst langfristig halt auch krank macht. Kannst dir jetzt überlegen, wie romantisch du das findest.


    Ratten haben sich über Hunderte von Jahren an die noch so widrigen Umstände ihrer Lebensumgebung im urbanen Raum angepasst.

    Die Evolutionsbiologie kennt keine "Anpassung". Das ist der gleiche Kindergartensprech wie "Training fürs Immunsystem". Das Wort, nach dem du suchst, heisst "Selektion". Das Standard-Lehrbuchbeispiel ist der schwarze Birkenspanner, der sich während der Industrialisierung durchgesetzt hat. Es gibt keine weissen Birkenspanner, die mysteriöserweise schwarz geworden sind. Es gibt einfach genetische Varianten, die schwarz geboren und auf dreckigen Bäumen nicht gefressen werden. Nur diese können sich ergo noch fortpflanzen. Das ist Evolutionsbiologie für Arme, hat man eigentlich in der Schule gelernt.


    Die stetige Auseinandersetzung mit bestimmten Krankheitserregern und eher milde Infektionen bewirken aber gerade das Gegenteil.

    Das ist belegbar falsch. Dass erst kürzlich gezeigt werden konnte, dass auch eine stille Infektion mit Epstein-Barr das MS-Risiko signifikant erhöht, haste wohl mitbekommen, ne? Es gibt unzählige weitere Beispiele, z. B. hatte ich selbst eine monatelange Blutarmut infolge einer stillen Infektion mit Parvovirus B19. Ach und dann war da noch Covid 19, falls dir das was sagt. Man weiss unterdessen dann doch relativ sicher, dass auch eine "milde" Infektion zu Long-Covid führen kann.


    Würde man eine Person über einige Jahre in einem komplett sterilen Umfeld einsperren, würde diese ziemlich sicher sehr stark erkranken, würde sie sich plötzlich wieder in der Zivilisation bewegen.

    Das ist eine vollkommen unbelegbare Behauptung weil sich ein solches "Experiment" selbstverständlich aus ethischen Gründen verbietet. Du wirst nirgendwo stichhaltige Daten dafür finden, die das auch nur im Ansatz bestätigen würden.


    Sonst noch irgendwas, worüber wir uns unterhalten müssten? Mir ist das nämlich ziemlich zu dumm. Hättest du jetzt selber alles googeln können. Umso mehr bin ich davon überzeugt, dass es dir allein um die Provokation geht.

    Da ich ungefähr weiss, warum du fragst würde ich dir für Mathe und Physik tatsächlich ein Abo bei Brilliant empfehlen. Zum Selbststudium wirklich grossartig. Man muss halt etwas Englisch können aber in Fachsprache ist das immer einfacher zu verstehen bzw. man hat sich schnell dran gewöhnt.

    Was ich übrigens saumässig gut finde:


    brilliant.org


    Das kostet natürlich, aber ich finde 160 CHF pro Jahr echt moderat für das, was man dafür bekommt. Ich bin gerade selber an Mathe dran. Wenn ich nächstes Jahr die Facherweiterung Informatik anfange, muss ich mir da doch einiges wieder einpfeifen, was ich seit dem Studium so vergessen habe.

    Ich habe Schüler*innen schon dazu gebracht, Veritasium und Sabine Hossenfelder zu abonnieren. Noch ist die Jugend also nicht verloren :aufgepasst:


    Dass Simple Club Müll ist, lernen die bei mir sehr schnell. Aufgabe mit 0 Punkten bewertet. Aber ... das haben die bei Simple Club doch so gesagt!! Ja, Schnuffel, ist eben falsch. Habe ich euch auch vorher drauf hingewiesen, hättet ihr halt aufgepasst. Wer nicht hören will usw.

    Was ich ganz unangenehm finde, ist das Aufopfern und sich dann beklagen, gerne verbunden mit einer Beschwerde über die faulen Kollegen, die sich nicht aufopfern wollen. Muss hier auf niemanden zutreffen, gibt es im Lehrerzimmer allerdings durchaus

    Wie sprach ein Kollege einst so schön: Bei mir kommt auch nicht einfach der Schreiner vorbei, den ich nicht bestellt habe und stellt mir eine Rechnung für einen Schrank, den ich nicht wollte.


    Abgesehen davon: Zwei meiner Physik-Kollegen bieten während der nächsten Wahlfachwoche vor den Sommerferien wieder Astronomie an, da sind die auch je nach Wetter sogar mehrfach über Nacht im Schulhaus. Ich bin da schon mal zum Spass dazugekommen, war sehr cool. Aber es ist eine Sonderwoche, natürlich sind die am nächsten Tag nicht am Morgen an der Schule.


    Auf Schulreisen etc bin eigentlich immer ich diejenige, die am längsten durchhält, die Jugendlichen machen nach der ersten durchgeplapperten Nacht schon schlapp. Ich schlafe erstaunlicherweise auch im Lagerhaus und notfalls mit dem Kollegen auf dem gleichen Zimmer* sehr gut ^^


    *Ja, hatten wir wirklich beim letzten Klassenlager, war mit genau diesem Kollegen kein Stress.

    Danke, das habe ich gestern auch gesehen, dass es da jetzt was für iPads gibt. Ich habe ein Free Trial angefragt und werde es anschauen. Die Lizenz muss offenbar alle 2 Jahre erneuert werden. Frech aber typisch Vernier.

    Na sowas aber auch ...


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    Da behauptet der Watzl irgendwie nichts von wegen "Training" und so. Spricht doch für meine Hypothese, dass bestimmte Medien gerne mal sehr kreativ respektive aus dem Kontext gerissen zitieren.


    Zu allem anderen muss ich mich hier nicht mehr äussern. Wer Spass dran hat, darf sich gerne weiter lächerlich machen.


    Edit: Das ist übrigens so ziemlich genau das gleiche, was ich in Beitrag Nr. 69 schrieb. Mann ... bin ich klug.

    Ich reaktiviere diesen Thread mal wieder mit einer Frage an die anwesenden Physikerinnen und Physiker:


    Kennt ihr neben "Tracker" noch eine weitere kostenlose App, mit der man per Videoanalyse Bewegungsabläufe auswerten kann? Im Idealfall irgendwas, was auch mit den verkackten iPads kompatibel ist. Wir haben leider immer noch Eltern, die meinen ihren Kids einen Gefallen mit dem überteuerten Schrott zu tun.



    Vernier hat neuerdings immerhin iPad-kompatible Messsonden im Sortiment. Leider koppeln die via BlueTooth. Genau. Wir kaufen jetzt mal eben sämtliche Sonden neu in drahtlos ... :hammer:

    Feynman sprach unablässlich von Sauerstoffatomen, die sich mit Kohlenstoffatomen verbinden wollen, bei seiner didaktischen Arbeit lag einer seiner Schwerpunkte auf elektrostatischen Kräften zwischen Molekülen. Er beschäftigte sich nicht nur mit Chemie, sondern war auch forschender Biologe, der Experimente an Bakteriophagen durchführte, die zu neuen Ergebnissen hinsichtlich stiller Mutationen sorgten.

    Siehste, habe ich noch was gelernt. Mir ist Feynman nur als Physiker bekannt und als solcher ist er auch populärwissenschaftlich bekannt geworden. Das mit den elektrostatischen Kräften ist übrigens genau nicht falsch, ich schrieb was von der Edelgasregel, die ständig falsch gebraucht wird. Ich habe auch mal Arvin Ash einen Kommentar unter ein Video geschrieben, ob ihm eigentlich selber auffällt, dass Atome, die "unbedingt ein Elektron loswerden wollen" (wegen der Edelgasregel) im kompletten Widerspruch zu dem stehen, was er 15 min vorher über Kräfte und Quantenmechanik erzählt hat. Was so eine Micky-Maus-pseudo-Erklärung noch soll, wenn man bis dahin das komplette Video darüber referiert, wie es halt wirklich geht, ist schon echt absurd. Will heissen, auch die "Guten" erzählen hin und wieder seltsames Zeug und es ist nicht verboten das zu kritisieren.

    Hm, stimmt. Wie nennt man es dann?

    Falls das eine ernst gemeinte Frage ist: Ich behaupte mal, Chemielehrpersonen sind Meisterinnen und Meister der Modellbildung. Wir arbeiten ständig mit Modellen, die nur Teile der Wirklichkeit mehr oder weniger gut beschreiben. Wir arbeiten auch mit mehr oder weniger guten Analogien und da wird es immer dann kritisch, wenn eine solche zu Fehlvorstellungen führt. Dann muss ich mir überlegen einen entsprechend komplexen Sachverhalt entweder ganz wegzulassen oder eben nur Teile davon so zu erklären, dass es nicht falsch ist. Der Klassiker in der Chemie ist die "Edelgsregel" als ursächliche Begründung für eine chemische Zustandsänderung, aka Stoffumwandlung. Äpfel fallen halt auch nicht auf den Boden, weil sie das unbedingt wollen. Komischerweise kommt auch keiner auf die Idee, das zu behaupten. Wenn ich in der Chemie von Kräften oder gar Entropie nichts erzählen will, bleibe ich halt bei der Beobachtung und stelle fest "offensichtlich ist (meistens) es so". Es hat keinen Mehrwert, hingegen für fortgeschrittenene Lernende einen eindeutigen Nachteil, an der Stelle irgendeinen Quatsch zu behaupten.

    Richard Feynman schwörte bei seinen Ausführungen auf solche Techniken und begeisterte damit Millionen Menschen für Naturwissenschaften

    Was ich von Feynman gelesen habe ist nicht grundsätzlich falsch. Atome, die irgendwas wollen, halt schon. Nota bene: "Naturwissenschaften", also Plural, ist übrigens auch falsch. Feynman war Physiker und nur das.

    Da stimmt irgendwas nicht

    Jupp, das hat mein Körper irgendwann auch gefunden. Ich mag mich an einen Moment erinnern als ich hinterm Haus auf der Wiese stand und gar nicht wusste, wie ich da hingekommen bin.


    Ich wollte damit auch nur darauf hinweisen, dass es für eine erhöhte Infektanfälligkeit vielerlei Ursachen gibt. Als Gegenargument zur Aussage, das Immunsystem liesse sich nicht "trainieren" taugt das nicht.

    Ich sehe das anders. In meinen ersten Dienstjahren war ich im Winter ständig erkältet. Später nie. Bis Corona kam.

    In den ersten Dienstjahren bin ich vor Vorbereitungssstress phasenweise fast gestorben. Ich habe angefangen mit einem 50 % Pensum an einem Gymnasium, einem 30 % Pensum an einer Berufsschule und insgesamt 40 % Stellvertretung an beiden Schulen. Zähl zusammen und überleg dir, wie lustig das mein Immunsystem wohl fand.

    "Training" ist schlichtweg Quatsch. Das ist Kindergartensprech wie in der Chemie die personifizierten Atome, die immer alle so gerne Edelgase wären. Erkältungsviren mutieren einfach sehr schnell, was dazu führt, dass einmal gebildete Antikörper nicht mehr genau passen. Bzw werden in den Schleimhautzellen gebildete IgA Antikörper relativ schnell wieder abgebaut. Es gibt keinerlei Hinweise darauf, dass Erwachsene im Moment stärker an irgendwas erkranken, wir beobachten in Teilen Europas lediglich eine Verschiebung der Saisonalität. Der Krankenstand bei uns im Schulhaus entspricht exakt dem, was vor Corona im Herbst zu erwarten war. Etwa 2 - 3 Lehrpersonen von 110 pro Woche.


    Wir haben schon seit Februar keine Maskenpflicht mehr und entsprechend die grosse Viren-Welle längst hinter uns. Fasnacht 2022 brach einmal die Hölle über uns herein, da waren Klassen teilweise um mehr als die Hälfte dezimiert und auch so viele Lehrpersonen krank gemeldet wie ich in 9 Dienstjahren überhaupt noch nie erlebt habe. Ob jemand gerade an Covid erkrankt ist, weiss man eigentlich nur, wenn es jemand aus der eigenen Fachschaft ist. Schülerinnen und Schüler sind einfach krank. Warum und was und wie, das interessiert niemanden.

    Ich habe schon überlegt, ob ich Frau Hossenfelder einen Heiratsantrag stellen soll. Leider ist sie ja schon besetzt ^^


    Im Ernst: Es gibt so viele Videos von ihr, die man einfach unkommentiert stehen lassen kann. Mir ist kein anderer YouTuber bekannt der es schafft, so emotionslos (humorlos ist sie ja ganz und gar nicht ...) einfach bei den bekannten Fakten zu bleiben.

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