Beiträge von Antimon

    Erklär mal ... Was genau bringt es, das "Problem zu benennen"? Das ist ja genau das, was Politiker, insbesondere Vertreter rechtspopulistischer Parteien, so gerne machen. Sie "benennen" sehr plakativ alles mögliche ohne jemals konkrete Lösungsvorschläge zu bringen. Oder wenn dann nur pseudo-Vorschläge, möglichst reisserisch formuliert und objektiv betrachtet mit den gültigen Gesetzen nicht vereinbar. Als Gewerkschaftsvertreterin kann ich mit dem Geschwurbel nicht so viel anfangen, wir fordern gerne sehr konkret und vor allem lösungsorientiert.

    Vielleicht liest du dann mal was ich geschrieben habe. Extra für dich sogar in Fettdruck.

    Vielleicht fühlst du dich auch einfach nicht angesprochen. Ich meine, ich hätte mich weiter oben ziemlich deutlich ausgedrückt, dass ich die Person, deren Beiträge ich für gequirlte Hühnerkacke halte, auf meiner Ignore-Liste habe. Das kannst du dann ja nicht sein. Leider liest man den Müll dann ja trotzdem weiter in Zitaten.

    Wenn du mir das nicht glaubst, darfst du gerne auf mein Hospitationsangebot zurückkommen.

    Danke, ich unterrichte selbst an einer Schule mit "schlechtem" Einzugsgebiet.


    Die Migrationsstruktur in der Schweiz ist eine ganz andere als in Deutschland.

    Ich weiss, wer in meinen Klassen sitzt. Gelesen hast du sicher nicht, was du verlinkt hast.



    Einmal im teuren Viertel, einmal bei den "Hochhäusern" im Brennpunkt.

    Ah ja, jetzt geht's eher so ums Einkommen, ne? Ja, das wird wohl eine Variable sein, die ne Rolle spielt. Vermutlich schneidet deshalb auch Brandenburg so schlecht hab, ist halt ne strukturschwache Region mit wenig Bildungsbürgertum. Migrationshintergrund ist dann aber nicht die entscheidende Variable. Ich glaube nicht, dass irgendjemand hier abstreitet, dass es in Deutschland in gewissen Regionen in den letzten Jahren bis Jahrzehnten einen ungünstigen sozioökonomischen Strukturwandel gegeben hat. Es will nur keiner mehr den ewig und immer gleichen Kack von schmarotzenden Migranten lesen.

    Wenn man die Auswertungen nach Bundesländern anschaut ist doch offensichtlich, dass die Ergebnisse nicht mit dem Migrantenanteil korellieren. Wieso käme sonst z. B. Brandenburg so schlecht weg. Soweit waren wir schon mal. Aber die immer gleichen [beliebiges abfälliges Wort hier einsetzen] kommen an der Stelle mit dem immer gleichen Geseiere daher. Doch, ich finde das Wort passt hervorragend. Ich empfehle da ein herzhaftes PLONK. Don't feed the troll(s). Ich antworte auf offensichtlich gequirlte Hühnerkacke nicht mehr, dem darf man keine Bühne geben. Es nervt mich allerdings auch, dass jeder zweite Thread mit diesem Müll gekapert wird. Soll ich einfach einen aufmachen, in den die Fraglichen dann reinkotzen und dem Rest endlich aus der Sonne gehen?

    Fächer: am Kragenspiegel zu erkennen:

    Einer meiner Physik-Kollegen trägt immer Adiletten. Er hat mal von einer Schwerpunktfachklasse zum Abschluss ein paar neue Sandalen geschenkt bekommen, die sind bedruckt mit E = m c2 und E = h ν. Ich hatte mal eine Tasse mit einem LSD-Molekül drauf. Die war selbst bemalt und hätte nicht in den Geschirrspüler gedurft, da hat sie unsere Assistentin leider reingeräumt ...

    Es gibt schon bessere und schlechtere Methoden um etwas zu lernen. Wenn ich mich erdreiste, einen Dreisatz als zwei Brüche mit nem x aufzuschreiben, kräht in der 1. Klasse Gymnasium zuverlässig die gesamte Mannschaft, man habe das aber nicht so "kompliziert" gelernt. Ja, sie haben halt Rezepte mit irgendwelchen komischen Tabellen und Dreiecken "gelernt", sind aber gar nicht in der Lage, eine Proportionalität als solche zu erkennen. Eine Gleichung nach einem x aufzulösen, das schaffen leider einige unserer Gymnasiasten nach dem Übertritt erst mal nicht. Ich habe das im Leben noch nie anders gemacht und kann mich absolut nicht dran erinnern, dass man uns das mit irgendwelchen komischen symbolhaften Umschreibungen beigebracht hätte. So wahnsinnig effizient scheint das nicht zu sein.

    Dass z. B. der Personalmangel ein Problem darstellt, das erheblich zu den Defiziten im Schulsystem beiträgt, ist mir bewusst. Jedoch sollte das ja nicht heißen, dass man nicht auch andere mögliche Ursachen diskutiert. Die Schwierigkeiten, die sich zeigen, haben ja nicht nur eine Ursache.

    Wenn dein Haus brennt ist es vollkommen egal, ob die Rosen im Garten zugleich auch noch mit Mehltau befallen sind. Lösch erst mal das Haus, die Rosen sind nicht so wichtig. Es gibt im Bildungssystem einige sehr offensichtliche Probleme um die die Politik aber sehr gerne drumrumschwätzt weil Rosen halt so hübsch anzusehen sind. Im Primarbereich mehr Lektionen für die Kernfächer, weg mit den Rosen (Digitalisierung, Fremdsprachen), die können später noch gepflanzt werden, dann blühen sie auch schöner. Runter mit dem Klassenteiler, runter mit dem Pflichtdeputat, rauf mit den Entlastungsstunden für Zusatzaufgaben (Klassenleitung, etc.), mehr heilpädagogische Unterstützung durch ausgebildetes Fachpersonal (nicht die Coiffeuse von nebenan, deren persönliche Erfahrung als Mutti reicht echt nicht aus!). Schöne Grüsse aus der Gewerkschaft Baselland, Schweiz - die Probleme sind überall die gleichen. Umso bitterer, dass sie nicht einfach mal gelöst werden.

    Wir hatten in der Schweiz vor gut 3 Jahren mal eine grosse Diskussion bezüglich einer ganz ähnlichen Evaluation, die Ergebnisse hatte ich damals auch hier im Forum in einem Thread verlinkt. Wenn man genau hinschaut, erkennt man sehr klare Korrelationen zwischen dem Abschneiden der einzelnen Kantone und den dort gültigen Lehrplänen bzw. Stundentafeln. Mit ganz grossem Abstand am schlechtesten kommt bei solchen Erhebungen immer der Kanton Basel-Stadt raus, dicht gefolgt vom Rest der Nordwestschweiz (da gehören wir im Baselland natürlich auch dazu). Was bei uns falsch läuft ist erschreckend einfach zu benennen: Im Vergleich weniger Lektionen in Deutsch und Mathe, Französisch als 1. Fremdsprache ab der 3. Klasse Primarschule mit einem unterirdisch schlechten Lehrmittel, im Vergleich weniger heilpädagogische Unterstützung an der Volksschule. Basel-Stadt ist bei der Integration einfach krachend gescheitert, es schmeissen gerade reihenweise junge Lehrpersonen ihren Job hin, weil sie keine Lust mehr auf Kinder haben, die sich schreiend und um sich schlagend auf den Boden schmeissen aber per Definition in den Regelklassen beschult werden müssen. Bezüglich der Fachkompetenzen ist das Zauberwort einfach nur "Time on Task". Was weniger geübt wird, können die Kinder am Ende halt auch weniger. Da muss man echt keine grossen, philosophischen Fässer aufmachen. Das Tragische dabei ist, wir hätten hier Ergebnisse, die sehr klar zeigen, was man anders machen müsste. Leider interessiert das die Politik nur sehr bedingt. Immerhin hat unser Landrat im Baselland jetzt mal mehr Geld für mehr Matheunterricht in Form von sogenannten "SOS-Lektionen" gesprochen und die Stundentafel an der Primar wurde tatsächlich auch angepasst. Jetzt muss man eben warten und schauen, ob es was bringt. Das Bildungssystem ist träge, die Kinder, die heute mit mehr Mathelektionen eingeschult werden, kommen halt erst in 10 Jahren bei uns am Gymnasium an.

    Diese Frage kann man auch bei allen möglichen anderen Unterrichtsinhalten stellen (auch z. B. Geräteturnen, Fußball usw. braucht „man“ nicht).

    Beim Sport allgemein muss "man" sich eigentlich nicht die Frage stellen, wofür der gut sein soll. Es ist unbestritten, dass regelmässige Bewegung gesund ist und mit irgendwas muss der Sportunterricht dann inhaltlich eben gefüllt werden. "Man" braucht eben schon eine gute Koordination wenn "man" ans Leben den Anspruch hat einigermassen gesund und fit alt zu werden, Geräteturnen ist da ne feine Sache um die zu trainieren.


    fragt sich bei allen Mathesachen, wofür man das machen muss

    Das ist ja ne andere Fragestellung. Man "muss" grundsätzlich mal gar nichts. Die Frage, wofür "man" was gebrauchen kann, finde ich aber erst mal in Ordnung auch wenn "man" an der Stelle nicht zwangsläufig das fragende Individuum meint. Kann schon sein, dass gerade dieses "man" Matrizenrechnung nach dem Schulabschluss nie wieder braucht. Es darf aber trotzdem die Frage stellen, wofür "man" die so ganz grundsätzlich gebrauchen kann und darf dann auch eine konkrete Antwort bekommen, abseits von diesem mysteriösen und viel zitierten "Grossen und Ganzen" aka "Denkenlernen" etc. Meine Chemie-Zweitklässler haben gerade letzte Woche erst gelernt, dass ihnen der Logarithmus im Chemieunterricht schon zweimal begegnet ist bevor sie in der Mathe überhaupt die zugehörige Rechenoperation gelernt haben. Und er trat im Zusammenhang mit einer ganz lebenspraktischen Fragestellung auf bei der "man" sich problemlos vorstellen kann, dass die einen im Berufsleben stehenden Lebensmittelchemiker z. B. im Kantonslabor tagtäglich beschäftigt. Ich gehe davon aus, dass von den 21 Nasen, die übrigens gerade vor mir sitzen und über einer Chemieprüfung hart am verzweifeln sind, bestenfalls 1 - 2 mal sowas wie Chemie studieren werden. Ja, das stimmt schon, das generelle Lernziel am Gymnasium ist die *allgemeine* Studierfähigkeit. Wenn "man" die nicht erreichen möchte, steht es einem ja frei einen anderen Ausbildungsweg zu wählen. Die Empfehlung spreche ich schon auch gerne mal aus wenn junge Menschen anfangen sich zu beklagen, sie hätten jetzt keine Lust auf eine Datenauswertung in Excel z. B. Wofür "man" das gebrauchen kann, habe ich schnell erläutert, ob "man" darauf jetzt gerade Lust hat, interessiert mich aber wenig.


    Sorry für die etwas längliche Ausführung die auch gar nicht mehr so viel mit der konkreten Fragestellung zu tun hat. Mir kam die aber eben gar nicht so rüber, als ginge es um dieses lustbesetzte "wofür braucht man das" sondern um ein ernstgemeintes Interesse an konkreten Anwendungsbeispielen und der Überlegung, ob sich diese nicht auch ohne Matrizenrechnung lösen liessen.

    Es ist aber wirklich in der Schule nicht zu überblicken, wie oft und wie Mathe in MINT-Studiengängen benötigt wird.

    Richtig. Deswegen nützt es auch nicht wahnsinnig, den Jugendlichen zu sagen, dass man Mathe-Kompetenzen für MINT-Studienfächer dann schon irgendwie braucht. Das ist zu abstrakt und für die Mehrheit irrelevant, weil die Mehrheit gar keine MINT-Studienfächer wählt.



    Da verstellt der Blick auf den Fachinhalt eventuell den Blick auf eine saubere fachdidaktische Begründung.

    Ich glaube nicht, dass da irgendwas "verstellt" ist sondern sehe darin einen erheblich grösseren Mehrwert als im philosophisch-logischen und irgendwie abstrakten "Grossen und Ganzen", das kommt allzu oft bei nichts und niemanden an. Ich unterrichte zwei Naturwissenschaften. Wenn ich meinen Unterricht nicht entlang von konkreten und alltäglichen Phänomenen aufgleise, werde ich mit faulen Eiern beworfen. Allgemeinbildung und Studierfähigkeit sind schön und gut, aber man muss nicht so tun, als hätte man selbst als junger Mensch Matrizen und Integrale nur um ihrer selbst willen sexy gefunden.

    Ich finde das eine legitime Frage. Matheunterricht tut zu oft so als erfülle er einen reinen Selbstzweck. Bei uns heisst es einfach "wer schlecht ist in Mathe schafft es nicht an die ETH". Ruhm und Ehre muss als Argument reichen.


    Wofür ich Matrizenrechnung gebrauchen kann ist mir erst während der Doktorarbeit klar geworden: Zum schnellen Verarbeiten mehrdimensionaler Datensätze in der Spektroskopie. Mathlab z. B. arbeitet mit Matrizen. Hier kann man weitere schöne Anwendungsbeispiele nachlesen:


    https://www.abiweb.de/kursinha…agla/anwendungen-matrizen


    Ist ein bisschen wie die Sache mit dem Logarithmus: Es geht auch anders aber eindeutig hässlicher :P

    Ich auch nicht

    Was schreibst du eigentlich für einen Quatsch. Zwischen dem 27. November, das ist der fragliche Sonntag, und meinem Beitrag Nr. 105 vom 03. Dezember zähle ich 4 Beiträge von dir, die du aus dem einzigen Grund abgesetzt hast, mich zu bepöbeln. Du kannst eigentlich nur ein Troll sein, der uns hier alle verarscht und sich daheim auf der Couch drüber lustig macht, wenn ihm wieder irgendein Depp antwortet.


    Zu dem, was du bezüglich Biologie oder dem, was du dafür hältst, absonderst:


    Warum glaubst du, sind manche Menschen gegen bestimmte Erreger nahezu immun, während diese für andere tödlich sein können?

    Was glaubst du denn so? Mir fallen als erstes allerlei miese genetische Defekte und Erkrankungen wie unter anderem eine HIV-Infektion ein. Dann gibt es natürlich noch sowas wie Tetanus & Co., das ist für jeden, der nicht geimpft ist, nahezu sicher tödlich. Wenn du auf irgendeinen Käse rauswillst, von wegen die armen Indigenen mit ihrem "schlechten" Immunsystem: Schon mal dran gedacht, dass die keinen Zugang zu Impfungen haben? Während unsereins hier bereits im Kindesalter gegen die Masern z. B. per Spritze immunisiert wird, bleibt deren Immunsystem bis ins Erwachsenenalter hinein diesbezüglich naiv und ich erwähnte bereits, dass solche "Kinderkrankheiten" insbesondere im fortgeschrittenen Alter alles andere als harmlos sind. Abgesehen davon ist es im Gegenteil sogar so, dass Allergien und Autoimmunerkrankungen wie z. B. Morbus Crohn in bestimmten Regionen Afrikas signifikant weniger auftreten weil die Leute dort häufig mit parasitären Würmern infiziert sind. Die setzt man hierzulande sogar zu therapeutischen Zwecken ein. Blöd nur, dass die Wurminfektion selbst langfristig halt auch krank macht. Kannst dir jetzt überlegen, wie romantisch du das findest.


    Ratten haben sich über Hunderte von Jahren an die noch so widrigen Umstände ihrer Lebensumgebung im urbanen Raum angepasst.

    Die Evolutionsbiologie kennt keine "Anpassung". Das ist der gleiche Kindergartensprech wie "Training fürs Immunsystem". Das Wort, nach dem du suchst, heisst "Selektion". Das Standard-Lehrbuchbeispiel ist der schwarze Birkenspanner, der sich während der Industrialisierung durchgesetzt hat. Es gibt keine weissen Birkenspanner, die mysteriöserweise schwarz geworden sind. Es gibt einfach genetische Varianten, die schwarz geboren und auf dreckigen Bäumen nicht gefressen werden. Nur diese können sich ergo noch fortpflanzen. Das ist Evolutionsbiologie für Arme, hat man eigentlich in der Schule gelernt.


    Die stetige Auseinandersetzung mit bestimmten Krankheitserregern und eher milde Infektionen bewirken aber gerade das Gegenteil.

    Das ist belegbar falsch. Dass erst kürzlich gezeigt werden konnte, dass auch eine stille Infektion mit Epstein-Barr das MS-Risiko signifikant erhöht, haste wohl mitbekommen, ne? Es gibt unzählige weitere Beispiele, z. B. hatte ich selbst eine monatelange Blutarmut infolge einer stillen Infektion mit Parvovirus B19. Ach und dann war da noch Covid 19, falls dir das was sagt. Man weiss unterdessen dann doch relativ sicher, dass auch eine "milde" Infektion zu Long-Covid führen kann.


    Würde man eine Person über einige Jahre in einem komplett sterilen Umfeld einsperren, würde diese ziemlich sicher sehr stark erkranken, würde sie sich plötzlich wieder in der Zivilisation bewegen.

    Das ist eine vollkommen unbelegbare Behauptung weil sich ein solches "Experiment" selbstverständlich aus ethischen Gründen verbietet. Du wirst nirgendwo stichhaltige Daten dafür finden, die das auch nur im Ansatz bestätigen würden.


    Sonst noch irgendwas, worüber wir uns unterhalten müssten? Mir ist das nämlich ziemlich zu dumm. Hättest du jetzt selber alles googeln können. Umso mehr bin ich davon überzeugt, dass es dir allein um die Provokation geht.

    Da ich ungefähr weiss, warum du fragst würde ich dir für Mathe und Physik tatsächlich ein Abo bei Brilliant empfehlen. Zum Selbststudium wirklich grossartig. Man muss halt etwas Englisch können aber in Fachsprache ist das immer einfacher zu verstehen bzw. man hat sich schnell dran gewöhnt.

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