h hatte neben den fachlichen Fehlern meiner Realschulkollegen das als das größte Problem bemerkt (eine nannte es geführt). Konkretes Beispiel, ich übernahm eine 9. Klasse Chemie. Ich erklärte chemisches Rechnen (Stöchiometrie) an einem Beispiel, gab Tipps zur allgemeinen Vorgehensweise und wollte, dass die Schüler an einem weiteren Beispiel (nur ähnlich) es selbst versuchten. Sie weigerten sich, die Aufgabe sei anders (stimmt), die Kollegin hätte es an der Tafel vorgerechnet, ich solle auch diese erklären, sie würden abschreiben und zuhause es lernen. Es kam regelrecht zum Aufstand. Aber so funktionieren "Textaufgaben" nicht.
Auch meine FMS-Schülerinnen rechnen selbst. Sie üben häufiger den gleichen Aufgabentypus und besrimmte Transferausgaben machen wir gar nicht. Aber ich hample ihnen sicher nicht jede Aufgabe an der Tafel vor. Die Klassen sind viel heterogener als am Gymnasium. Es hat immer gute Schülerinnen, die anderen helfen können und ich kann mir die Zeit nehmen, bei den Schwächsten zu sitzen. Im Labor ist FMS Berufsfeld Gesundheit zuverlässig sehr viel selbständigiger und geschickter als Gymnasium Grundlagenfach. Das ist schon so wenn die aus der Mittelstufe zu uns kommen, der Leistungszug E hat nämlich hauptsächlich praktisch gearbeitet und hatte so gut wie gar keinen Theorieunterricht. Die kommen wenigstens nicht mit Falschinformationen, dafür können sie alle einen Bunsenbrenner bedienen.
Was du schilderst ist nicht fachlich niveauloser Unterricht, das ist insgesamt schlechter Unterricht und offensichtlich nicht adäquat ans Zielpublikum angepasst. Die Arbeitsaufträge müssen so kleinschrittig und einfach formuliert sein, dass sie für die SuS ohne meine Hilfe lösbar sind.