Es hat noch keine KI den Turingtest bestanden
Falsch.
Es hat noch keine KI den Turingtest bestanden
Falsch.
Ich störe mich eher an Undankbarkeit und sich immer Zukurzgekommenfühlen von einigen, aber ich vermute, dass mich das schon immer gestört hat oder ich noch sensibler dafür geworden bin.
Geht mir ähnlich. Bei mir nimmt dieses Gefühl stetig zu, seit ich selbst wieder an der Uni bin. Wenn dir langweilig ist, mach bitte die Tür von aussen zu und geh in den Kindergarten spielen. Ich verzichte 3 Jahre lang auf 4000 CHF im Monat um mich weiterzubilden. Ich erwarte von absolut niemandem den gleichen Enthusiasmus, ich erwarte lediglich, mich mit kleingeistiger Nörgelei in Ruhe zu lassen.
Nicht was, sondern wie es gemacht wird, ist nicht mehr zeitgemäß.
Aha ... Jetzt kommen wir zusammen. Hätte mich auch gewundert, wenn nicht
Eine Freundin arbeitet an der Uni, sie hat mir vor 10 Jahren oder so mal erzählt, dass die Erstsemester so unselbständig seien, keine Gruppenarbeiten organisieren könnten etc.
Aus Sicht der Studierenden beobachte ich Folgendes: Die gleichen Quengelgeister, die mir an der Schule auf den Keks gehen, probieren's an der Uni auch bei den Dozierenden. Die sind aber mindestens in Basel erheblich gutmütiger, als das zu "meiner Zeit" in Heidelberg noch der Fall war. Und rennen in das gleiche Dilemma rein wie wir als Lehrpersonen an der Schule: Je gutmütiger man wird, desto unverschämter werden die Ansprüche. Wenn man einfach mal "nein" sagt, ist aber ganz schnell auch Ruhe. Wir müssen in den nächsten Jahren einfach einen Mittelweg finden. Es ist völlig richtig, dass die alte Rohrstock-Hierarchie ausgestorben ist und jetzt müssen wir eben aufpassen, dass es nicht ins andere Extrem geht. Wir hatten letzte Woche die letzten Vorlesungen, da werden dann immer auch die Evaluationen kurz angeschaut und diskutiert. Meint einer von den Bubis neben mir, es hätte doch einen Discord-Server geben können, auf dem man dann zu jeder Tages- und Nachtzeit den Dozenten und die Tutoren mit Fragen zuschmeissen kann. Antwort vom Dozenten: "Ja stimmt, das hätten Sie natürlich einrichten können, steht Ihnen ja frei." Mein Held. Viele andere Dozentinnen und Dozenten bieten den Service eben von sich aus aus, dann meinen alle, das sei selbstverständlich so und werden unverschämt, wenn's mal nen halben Tag mit der Antwort geht. So ist das eben.
Gerade deshalb finde ich Begabtenförderung schwierig, wenn es nicht in Beschäftigung enden soll.
Daran zeigt sich schlussendlich, wer überhaupt wirklich "begabt" ist und wer sich erst mal nur dafür hält. Ich habe durchaus viele Schüler*innen mit guten bis sehr guten Leistungen, wenn man aufs Zeugnis schaut, aber das erwarte ich am Gymnasium mit einer Übertrittsquote von nur 25 % auch. Mit wirklichem Engagement bei der Sache sind davon die Wenigsten. Was völlig in Ordnung ist, solange man mich nicht zugleich vollquengelt, irgendwas sei "langweilig".
Und trotzdem wird noch zum größten Prozentsatz stures Wissen abgefragt.
Das steht im Lehrplan überhaupt nicht drin, dass das so sein soll, in keinem Lehrplan. Ach doch ja, bei unseren Pädagoginnen im 4. Jahr steht tatsächlich drin, dass die 30 Vogelbeine auswendig erkennen sollen, das ist wirklich komplett stumpfsinnig. In den Lehrplänen für Chemie und Physik steht nirgendwo, dass ich überhaupt Stromrechnungen "analysieren" soll, das ist das Beispiel, das du genannt hast. Die Aufgabe ist für mein Empfinden immer Bullshit, egal ob die Stromrechnung aus dem 2003 oder dem 2023 ist. Was soll ich denn da eigentlich "analysieren", das war ja meine Rückfrage an dich. Ich lasse in dem Kontext im Praktikum den Wirkungsgrad verschiedener Elektrogeräte ausmessen und dann kommen wir drauf, dass ein Induktionskochfeld erheblich effizienter ist als eine "normale" Heizplatte und eine LED einen erheblich höheren Wirkungsgrad hat als eine Glühfadenlampe. Welche Konsequenz das für die Stromrechnung hat, kann sich jeder selber denken, das ist eigentlich offensichtlich und muss nicht "analysiert" werden. Im Lehrplan steht nicht drin, dass ich das tun soll, da steht, ich soll erzählen, was der Wirkungsgrad überhaupt sein soll. Was ich mit dem Begriff mache, denke ich mir selber aus, dafür habe ich studiert.
Heute sind doch eher Problemlösungskompetenzen wichtig.
Welche Probleme soll dein Sohn denn lösen können ohne dass er sich zuvor die nötigen Fachinhalte angeeignet hat? Ein Kollege lässt im Grundlagenfachpraktikum Physik seine Klassen mal eine PV-Anlage für zu Hause planen. Denkst du, das können die, ohne dass sie zuvor vollkommen stumpfsinnig gelernt haben, was Strom und Spannung überhaupt sein sollen? Ich schicke meine Schwerpunktfachklassen im 3. Jahr raus auf die Strasse Stickoxide sammeln und an verschiedenen Standorten die Schadstoffbelastung in der Luft vergleichen. Das kann ich nicht mit 15jährigen, die nicht mal ein NOx-Molekül aufs Papier zeichnen können geschweige denn die leiseste Ahnung haben, was eine chemische Reaktion überhaupt sein soll. Was meine Schüler*innen ganz sicher nicht lernen müssen ist, wie die räumliche Struktur von Xenontetrafluorid ausschaut. So eine Kacke wird z. B. an einer Chemieolympiade abgefragt, die ich aus genau diesem Grund auch überhaupt nicht "intellektuell" finde. Tatsächlich sind aber genau das die Aufgaben, die 15jährige unwahrscheinlich gerne lösen, weil sie so herrlich stumpfsinnig sind, man sie so herrlich auswendig lernen kann und in der Prüfung so herrlich einfach Punkte dafür bekommt. Da wäre ich also mal ganz vorsichtig damit, mich zu beklagen, was dein Sohn nicht alles langweilig findet.
Palim Erschreckend, dass ich in deinen Ausführungen auch einen Teil meiner 19jährigen wiedererkenne. Die wirklich sehr Schlauen schaffen es problemlos, sich in den Untiefen des Internets selbst zu versorgen und kommen dann auch mit ernsthaft schlauen Fragen. Mühe habe ich mit denen, die einfach nur gerne quengeln und nicht mal realisieren, dass sie dabei echt Glück haben, dass ich das meiste an Fragen, das so kommt, tatsächlich auch beantworten *kann*. Wenn ich an meine eigene Schulzeit zurück denke... Ich bin mit 14 einfach in die Bibliothek gegangen und habe Stephen Hawkings "Kurze Geschichte der Zeit" ausgeliehen, es wäre gar nicht möglich gewesen, darüber im Unterricht zu sprechen. Heute müsste man nicht mal mehr den Aufwand mit der Bibliothek betreiben, aber einigen ist dann Arvin Ash schon zu kompliziert, mehr als Simple Club möchte man dem eigenen Hirn nicht zumuten.
Ich hatte grade letzte Woche mal wieder einen Schreikrampf wie schon sehr lange nicht mehr, wenn denn überhaupt jemals. ICH, ICH, ICH ... möchte jetzt SOFORT wissen, wie das geht. Die Tante vorne an der Tafel hat zwar schon 3 x laut und deutlich (und echt, sie spricht *nicht* Reichsaramäisch!) gesagt, das sind Details, die jetzt grade nicht wichtig fürs Verständnis sind, wir kommen später darauf zurück und obendrein ist sie also Oberchemikerin und Sicherheitsverantwortliche grade kurz vorm Herzkasper weil die Abluft ausgefallen ist, aber ICH muss JETZT SOFORT eine Antwort auf meine selbstverliebte Bullshit-Frage haben, für die sich ausser MIR auch sonst niemand in der Klasse überhaupt nur interessiert. Wohlgemerkt, ein 19jähriger Maturand. Nachdem mir zu Beginn der Stunde übrigens er und noch zwei weitere Merkbefreite irgendeinen Blödsinn in den Rücken gequatscht hatten obwohl ich SEHR OFFENSICHTLICH grad damit beschäftigt war, ein Experiment im Abzug aufzubauen und beide Hände voll mit Material hatte. Wenn ich Lust auf pubertäres Gequengel hätte, hätte ich ja das Papierli für die Sek I gemacht - hab ich aber nicht. Wie ist es eigentlich möglich, dass ein erwachsener junger Mensch kurz vor der allgemeinen Hochschulreife derartig kein Gespür für die Situation und sein Verhalten gegenüber mir und dem Rest der Gruppe hat? Er hatte keine Antwort auf meine Frage, die ich mir in dem Moment dann echt einmal kräftig von der Lunge geblasen habe. Sicher ist der arme Bub jetzt beleidigt, dass ich seine unermessliche Wissbegierde so rigide eingestampft habe. Ganz armes Kind, echt. Bis hierhin noch nicht viel mehr getan als Sauerstoff veratmet und Steuergeld gekostet, aber schon mal ganz viel Wollen und sich empören, wenn man nicht bekommt - das macht mir im Moment echt verdammt viel Mühe.
Achte mal drauf, mir fallen schließlich auch alle Ringel-Shirts doppelt auf
Danke, an die musste ich auch grad denken
Ja, den Schuss ins Knie hast du dir jetzt gegeben.
Ich ergänze um: Latein sinnvoll finden, Kunstausstellungen besuchen, ins Theater und in die Oper gehen, Cordhosen tragen. Wie man es vom "Bildungsbürgertum" halt erwartet.
Häh? Was kennst du denn für Leute? Ich arbeite seit nunmehr 12 Jahren am allgemeinbildenden Gymnasium, mir ist noch nicht eine einzige Person untergekommen, die Cordhosen trägt. Ich persönlich habe absolut keinen Sinn für Kunstausstellungen, ich gehe aber sehr gerne in die Oper und das hier ...
Aber Kunstausstellung und Oper, da sehe ich wenig Spielraum.
... halte ich aber mal für ein arges Gerücht. Um dich dazu äussern zu können, müsstest du halt mal in die Oper gehen. Ich habe letztens Karten für die Carmen im Theater Basel besorgt und hätte beinahe auf den Boden gekotzt ob der beschissen woken Inszenierung. Wenn ich in die Carmen gehe, will ich eine Sopranistin mit geschnürtem Dekolleté sehen und mal sicher kein feministisch-nonbinäres Gleichstellungs-Gaga. Kritischer Feminismus geht auch mit geschnürtem Dekolleté und nacktem Arsch, wie ich letztes Jahr zu Silvester in der Alten Oper in Frankfurt gelernt habe - Manon Lescaut, Puccini. Obendrein ein wirklich begnadete Sopranistin, fanden auch die zwei ausgebildeten Musikerinnen neben mir, ich selbst habe von Musik technisch keine Ahnung.
Ja, kann sein, dass es Leute gibt, die "Bildung" darüber definieren, ob man in die Oper geht, oder nicht. Das geht mir ziemlich am Allerwertesten vorbei, denn in der Regel sind das Leute, die selbst irgendeinen Minderwertigkeitskomplex vor sich herschieben weil sie selbst nicht die geringste Ahnung von Technik und Naturwissenschaften haben. Und dann auch noch meinen, das sei irgendwie verzeihbar, weil sei ja in die Oper gehen. Nö, ist einfach nur dumm. Die wirklich von Musik-Ahnung-habenden Menschen, die ich so kenne - und ich meine wirklich Ahnung haben und nicht nur blöd daherschwätzen! - die sind auch allesamt interessiert am dem was ich so cool finde, und die können mir auch problemlos folgen, wenn ich irgendwas darüber erzähle, womit ich mich im Informatikstudium z. B. gerade beschäftige. Ich meine, ich habe schon mal erwähnt, dass meine neue Chefin Musikerin ist. Ich habe noch selten einen derartig organisierten, analytisch denkenden und scharfsinnigen Menschen erlebt. Das nur so nebenbei bemerkt.
Zur Sache:
Genau die Fragen habe ich mir dazu auch gestellt.
Und weil du dir die Fragen auch so gestellt hast, hast du sicher auch danach gegoogelt, ob sich das mal jemand systematisch angeschaut hat. Natürlich hat das mal jemand und natürlich ist es so, dass es nicht nur ein klischeehafter persönlicher Eindruck ist, um den es hier geht, sondern um ein belegbares Phänomen.
https://dl.motamem.org/microso…df?utm_source=chatgpt.com
Ja klar, jetzt kommt gleich irgendeine Klugscheisserei über irgendwelche methodischen Mängel der Untersuchung und uuh ... auch noch von Microsoft, aber faktisch wird hier mal wieder nur irgendwas dahergeschrieben und gegen Anekdoten mit Anekdoten "argumentiert" ohne irgendwelche Quellen zu nennen, wenn man schon meint, die Anekdoten der Gegenseite als gefühlten Bullshit abtun zu müssen.
Die Frage ist doch eher, ob es sich überhaupt lohnt, deswegen irgendein Fass aufzumachen. Ich meine, nein. Es ist halt so, wie es ist und als Lehrperson bleibt mir nichts anderes übrig als mit dem klarzukommen, was halt grade vor mir sitzt. Wenn mir das zu blöd ist, kündige ich und suche mir einen anderen Job.
Die Lehrpläne müssten so dringend modernisiert werden.
Echt jetzt ... Was hat das mit den Lehrplänen zu tun, dass dein Sohn sich langweilt? Es interessiert mich ehrlich nicht, wer sich in meinem Unterricht langweilt oder nicht langweilt, ich werde nicht dafür bezahlt, den Clown zu geben sondern um Chemie und Physik zu unterrichten. Im Lehrplan steht nicht drin, dass ich in Physik eine Stromrechnung aus dem 2003 "analysieren" muss (was analysiert man da eigentlich genau?), da steht halt drin, dass ich irgendwas über Storm erzählen soll. Das kann dein Sohn nun langweilig finden wie er will, aber es geht um Elektronen, Spannung und Widerstand und in der Tat geht es da seit ungefähr 200 Jahren um exakt das gleiche. Ich sinniere mal so beiläufig für 1 - 2 Lektionen über Elektromotoren vor mich hin aber bevor dein Sohn da auch nur im Ansatz mitschwätzen kann, muss er wohl das Zeug mit den Elektronen, der Spannung und den Widerstand lernen. Das gleiche gilt für Chemie. Ich erzähle gerade jetzt im 4. Jahr, also kurz vor der Matura, eine ganze Menge über topaktuelle Themen bezüglich nachhaltiger Energiegewinnung und Ressourcenverarbeitung, aber da diskutiere ich nicht mit gelangweilten 15jährigen, die sich einbilden, ich müsste zu ihrer Belustigung den Hampelmann geben sondern mit 19jähren, die bis dahin einfach mal die 150 Jahren alten Basics der Thermodynamik gelernt haben.
Das Elend unserer Zeit scheint mir nicht so sehr die reduzierte Konzentrationsfähigkeit sondern eher die zunehmend narzisstische Anspruchshaltung zu sein, die ein immer grösser werdender Teil unserer Gesellschaft vor sich herschiebt und mit der ich zunehmend mehr Mühe habe.
Bemüh doch bitte die Suche-Funktion des Forums.
Ach da ... Ich wusste es doch, dass ich mich schon mal des Grauens über diesen Quark aufgeregt habe.
Wir haben erst kürzlich in der Schulleitung eine Stelle besetzt, da waren sich auch alle einig, dass das eine Vollzeitstelle sein muss. Ist ne Frau geworden, 45, 2 Kinder. Unsere Rektorin ist allerdings kinderlos.
Unterdessen ist sie übrigens ins Rektorat eingezogen, die Frau mit den 2 Kindern. Zusammen mit einem Mann mit 2 Kindern. Der sich in irgendeiner Schwachsinns-Diskussion über Digitalisierung neben mir kinderlosen grundsätzlich-keine-Ahnung-Haberin bei solchen Themen (wer schaut nur drauf, dass die Kids am Nachmittag nicht sinnlos zocken!!1!11!!!) mal anhören musste ... na DEINE Kinder sind ja im falschen Alter, da kannst du nicht mitreden. Echt jetzt. Frauen können manchmal einfach nur mühsam sein mit sowas.
Wer von Euren Männern bzw. wer von den anwesenden Männern mit Familie wissen folgendes:
Eieiei. Ich glaube, so weit waren wir schon mal. Ich weiss ehrlich nichts davon. Dass ich Klopapier kaufen muss, darauf macht mich unsere Putzfrau aufmerksam. Und dass ich Wäsche waschen muss, das merke ich im Moment ganz oft erst, wenn ich keine Unterhosen mehr in der Schublade habe. Man kann sich schon auch vollkommen sinnloses Zeug aufhalsen. Das mit der Wäsche sehe ich grad noch ein, wenn die Kinder noch jung sind. Aber spätestens mit 15 können die wohl gelernt haben, wie man eine Waschmaschine bedient. Ehrlich ... Ich habe einige 15jährige in meinen Klassen, die die Socken der jüngeren Geschwister waschen. Wenn dich das stresst, biste selber schuld.
Nachdem hier keiner Filme schaut, habt ihr denn Kollegen, von denen ihr sicher wisst, dass sie das wiederholt tun?
Häh? Wer ist denn "keiner"? Ich schrieb doch z. B., ich zeige durchaus mal eine komplette Lektion oder sogar eine Doppellektion einen Film sofern er denn inhaltlich zu dem passt, was ich grade im Unterricht mache. Einfach random irgendeinen Spielfilm schaue ich nicht im Unterricht, habe das aber schon während einer Klassenstunde gemacht. Dann macht man das mit der Klasse eben ab, was wollt ihr für einen Film schauen, bringt ihr was zu essen mit, bestellen wir eine Pizza ... so. In dem Fall stelle ich es dann frei zu kommen, wer keine Lust hat, bleibt halt weg. Die Mehrheit ist in der Regel anwesend. Die Mehrheit unserer Schüler*innen macht tatsächlich gerne irgendwas mit der Klasse. Sei es einen Film in der Klassenstunde schauen, sei es sich am Nachmittag zum Grillen zu treffen, sei es ins Klassenlager zu gehen. Hier liest man ja furchtbar oft, das fände alles nur unter Zwang statt und keiner hätte überhaupt Lust auf Klassengemeinschaft, etc. Keine Ahnung, ob unsere Schöfli irgendwie komisch sind, aber für die stimmt das überhaupt nicht.
Ich habe schon auch eine Handvoll Kolleginnen und Kollegen, die für mein Empfinden relativ sinnbefreit Unterrichtszeit mit Filmen füllen. Das kann ich echt nicht gebrauchen. Der Fachunterricht ist zum Lernen da und wir füllen die Zeit mit Übungsaufgaben, dafür gebe ich ja eben keine Hausaufgaben. Den Dokumentarfilm "Gambit", den ich weiter oben mal erwähnt habe, habe ich unterdessen selbst schon ich weiss nicht wie oft gesehen und finde ihn immer wieder eindrücklich. Ich lege einigermassen Wert darauf, meine Jugendlichen nicht nur mit Stöchiometrie und Reaktionsmechanismen, sondern auch mit einem gewissen Verantwortungsbewusstsein aus dem Chemieunterricht rauzuschicken. Der Film bringt es einfach perfekt auf den Punkt, worum es geht.
Und im Uterus ist das Kind. Das hat auch einen body, aber keine choice.
Biologisch gesehen ist der Fötus nichts anderes als ein Parasit. Sage nicht ich, so unterrichten es unsere Biologinnen und Biologen in der Evolutions- und Entwicklungsbiologie. Denen traue ich "etwas" mehr Sachverstand zu als den paar fundamentalistischen Christen und selbstverliebten Männern, die hier grad aus allen Löchern gekrochen kommen. Ehrlich ... Ich muss den Thread für eine Weile auf "Ignore" setzen, sonst kotze ich noch auf die Tastatur. Wäre schade um mein teures Laptop. Meinen Uterus habe ich zum Glück ja schon im Spital gelassen, da kann mir keiner mehr dreinreden.
Es wird nicht ein Mensch daraus, es ist ist ein Mensch.
Dir ist aber schon klar, dass du hier eine juristische Definition zitierst und Recht nicht auf Fakten sondern auf Moral basiert, oder?
Ich habe zwei Filme, die ich in jeder Klasse mal zeige, der eine geht 45 min, den anderen habe ich auf 90 min gestutzt. Es gibt eine wirklich saugute Doku von Rangar Yogeshwar über Tschernobyl und den Dokumentarfilm "Gambit" über das Seveso-Unglück. Mit Weihnachten oder den Sommerferien hat beides nichts zu tun, das schauen wir, wenn es passt.
Oh... Könnte sein, dass Gambit in einer meiner Maturklassen jetzt grad vor den Ferien passt. Na, dann sollen sie Plätzchen mitbringen. Hat dann bei dem Thema aber schon was leicht Verstörendes
Ein kleine Problem habe ich allerdings mit dem umgekehrten Fall. Eine Frau möchte das Kind behalten, der Erzeuger aber nicht. Kümmern muss er sich nicht, aber Unterhalt muss trotzdem gezahlt werden. Ich weiß ehrlich gesagt auch nicht wie man das besser lösen kann. Der Mann hat in dem Fall gar keine Handhabe. Fair ist das auch nicht.
Na da gebe ich dir vollkommen recht. Dich meinte ich auch ganz bestimmt nicht mit "übergriffigem Klugscheisser"
Natürlich von einem Mann
Psychologisch gesehen hoch interessant. Ich hab's produziert, jetzt brüt es gefälligst auch aus. Das ist schlussendlich die Haltung dahinter. Ich glaube, ich werde immer feministischer, je älter ich so werde. Oder immer gereizter gegenüber übergriffigem Klugscheissertum.
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