Beiträge von Antimon

    Spanisch ist aber noch "relativ" neu auf dem Schulmarkt und womöglich schützt BaWü damit seinen "Französischmarkt"

    Also sorry, das ist doch jetzt Quatsch. Ich hatte in den 90ern im Wahlpflichtbereich schon Spanisch als 3. Fremdsprache. In der Schweiz ist es seit 1995 wählbares Schwerpunktfach.


    Das Sprachangebot ist wirklich immer nur "Lobbysache". Das sieht man an Spanisch, aber auch an Türkisch.

    Eben, das. Ich denke, wir sind uns im Grunde einig. Wobei für Spanisch deutlich mehr spricht als für Türkisch oder Chinesisch.

    Dder Schweiz stehen billige Finanzmittel aus den schwarzen Kassen der Welt zur Verfügung. Da werden keine Zinsen gezahlt, sondern "Verwahrentgelte" kassiert. Zudem gibt es in der Schweiz vermutlich mehr Tunnels als Brücken ;)

    Du bist so ein Fuchs.


    https://explora.ethz.ch/s/ueber-fluesse-und-schluchten/


    In Deutschland sind es ca. 130000 Brücken, also grade mal gut 3 x mehr auf eine 8 x grössere Fläche und 10 x grössere Bevölkerung.


    Ich würde eher sagen, der deutschen Politik fehlt der Weitblick. Sowohl bei Brücken als auch bei der Migration.

    Was dafür "verbraten" wird, fehlt an anderer Stelle. Zum Beispiel für die Ausstattung es naturwissenschaftlichen Bereiches an den Schulen. Oder zur Sanierung der Toiletten. In Schulen und auf Autobahnen. Oder zur Sanierung von Brücken

    Häh? Unsere Schulen sind top ausgestattet und einstürzende Brücken haben wir auch keine. Deutschland gibt kein Geld für Rückführungen *und* kein Geld für Bildung und Brücken aus. Das ist schlau! :aufgepasst:

    Es fehlt am Willen finanziell in die Tasche zu greifen und Gerichte, Ausländerbehörden und Polizei besser auszustatten

    Ich glaube, es ist kaum jemandem bewusst, was so eine Rückführung ins Herkunftsland kostet und wie hoch der Personalaufwand dafür ist.


    https://www.parlament.ch/de/ra…schaeft?AffairId=20213646


    Eine Vollkostenrechnung sei nicht möglich, heisst es. Die wäre schon möglich, wenn man die Zahlen zusammentragen würde. Das macht man mal lieber nicht. Aber allein schon die Flugkosten belaufen sich auf 3 Millionen CHF pro Jahr.

    Vor allem, wenn wir schon beim Realitätscheck sind: was soll die Behörde da machen? Ein Eis vorbeibringen?

    Hast du's schon mal probiert, einfach das Schulzimmer verlassen, weil die Bedingungen unerträglich sind? Oder stellst du dir nur vor, dass eh keiner was macht? Du glaubst ja nicht, wie schnell das Gymnasium Münchenstein dann doch die Baustelle vor der Tür hatte, als die SO anfing, Tische und Stühle rauszutragen und die Presse einzuladen. Unsere SO hat auch mal die Presse eingeladen als es hiess, der Standort soll geschlossen werden. Hin und wieder findet man doch bei YouTube Dokus über verrottete, deutsche Schulhäuser. Es würde mich interessieren, was daraus dann jeweils so wird.

    Faktisch kochen die da alle ihr eigenes Süppchen (euphemistisch für Gemauschel) und es würde mich sehr wundern, wenn da je jemand hingegangen wäre, ohne nicht irgendwie diese Sprachen bereits zu Hause gesprochen zu haben

    So what? Wir haben in allen Spanisch- und Italienisch-Klassen Muttersprachler*innen sitzen, die nicht selten über eine 4.5 nicht rauskommen weil sie, wie chilipaprika bereits schrieb, ausser ein bisschen umgangssprachlich plaudern nicht viel können. Schau dir doch an, wie viele Deutsch-Muttersprachler von deutscher Grammatik überhaupt keine Ahnung haben.


    Bei uns wäre Russisch theoretisch wählbares Schwerpunktfach. Praktisch wird es seit Jahren nicht mehr gewählt und wird mit der anstehenden Maturreform ganz verschwinden.

    Ups, ja das war jetzt die Heidelberger Denke, da haben die Fakultäten für Chemie und Biowissenschaften traditionell nicht allzu viel miteinander zu tun. Ich würde vermuten, in Basel gehen die meisten Frauen im Master in Richtung Biochemie. In Heidelberg ist es eben die Physikalische Chemie, bloss raus aus dem stinkenden Syntheselabor :P

    Bei uns haben Chemielehrer mittlerweile fast Exotenstatus. Auf 10 Lehrerinnen kommt ein Mann.

    Bei euch unterrichten am Gymnasium auch insgesamt 70 60 % Frauen, sagt die Statistik. An der Uni sind es in der Chemie (im fachwissenschaftlichen Studiengang, nicht im Lehramt) auch in Deutschland 40 % Frauen und 60 % Männer. Woher diese Klischees kommen, ist mir ein Rätsel, aber sie sind nun mal da und verschwinden erst in Laufe der gymnasialen Oberstufe und der universitären Ausbildung.

    Ist Biologie ein weiblicher Stereotyp? Ehrlich gemeinte Frage, ich kenne im echten Leben keine Biologielehrkräfte.

    Biologie gilt als die "einfachste" der drei Naturwissenschaften. An der Uni sind es auch mehr Frauen als Männer im Studiengang. An der Schule haben wir unter den Schüler*innen 2/3 Frauen im Profil B (Biologie/Chemie), gewählt wird es wegen Biologie, Chemie ist unglücklicherweise halt auch dabei. Biologie gilt als "Auswendiglernfach", Chemie muss man verstehen und das gilt als kompliziert. In Biologie geht es um Zellen und irgendwelche Körperfunktionen, da sind wir wieder beim egoistischen Interesse, von dem ich schon mal schrieb. Die Klischees und Stereotype könnten schlimmer nicht sein und hängen mir nur noch zum Hals raus.


    In echt ist Biologie die komplexeste der drei Naturwissenschaften. Ja, der Auswendiglernanteil ist relativ hoch, aber das böse Erwachen bei den Schüler*innen kommt garantiert, wenn es um Immunbiologie und Molekulargenetik geht und man Bio plötzlich *verstehen* muss. In echt unterrichten bei uns unterdessen* mehr Männer als Frauen Biologie und in echt sind alle Chemielehrperson, die Chemie im Hauptfach studiert haben, Frauen. In echt kennen wir die genannten Klischees und Stereotype innerhalb der drei Fachschaften überhaupt nicht. Ich glaube, am wenigsten denken über so ein Zeug tatsächlich unsere Physiker nach. Also die Männer mit den nur zwei Frauen in der Fachschaft.


    Immerhin ist ein Grossteil der Schüler*innen am Ende der 4 Jahre mit mir einverstanden, dass eine schriftliche Maturprüfung in Chemie sehr viel einfacher ist als in Biologie, Männer wie Frauen. Und tatsächlich wählen auffallend viele "meiner" Frauen Chemie als Studienfach. Mag also doch was dran sein am viel genannten "Rollenvorbild". Wie das definiert sein soll, kann ich dir aber auch nicht erklären.


    *Zwei Frauen wurden kürzlich pensioniert und durch Männer ersetzt.

    Hier im Forum liegt man übrigens des Öfteren falsch beim Geschlechterraten

    Ist das so? Ich meine, dazu muss man schon ziemlich unaufmerksam sein, was Einzelne zweifellos sind. Ich bin mir eigentlich nur bei einer Person, die regelmässig schreibt, nicht sicher. Ich wiederum wurde öfter schon für einen Mann gehalten. Aber ich meine, dafür muss man eben auch einigermassen unaufmerksam sein. Oder halt selbst sehr klischeebehaftet im Denken. Wir haben schon auch so 2 - 3 Männer im Kollegium, die unfähig sind sich zu merken, dass ich und noch zwei weitere Kolleginnen wirklich *nicht* Biologie unterrichten. Interessanterweise Historiker und Germanisten. Das halte ich unterdessen für plumpen Sexismus.

    Jetzt wird es interessant, wir kommen von den Interessen weg, hin zu komplexeren Verhaltensweisen wie Problemlösen.

    Und natürlich, wenn ich Probleme weiblich löse, dann kann ich das nicht einfach so ändern, mache es also so vor, wie ich es gelernt habe und übernehme damit unbewusst ein Rollenvorbild. Oder?

    Ich sehe da jetzt eigentlich nicht so den grossen Unterschied. Bzw. glaube ich nicht, dass ich persönlich z. B. Probleme besonders "weiblich" löse, meine Sozialisation ist diesbezüglich die der Naturwissenschaftlerin. Wenn ich so an meine Kolleginnen und Kollegen denke, divergieren die Verhaltensmuster zwischen Historikern und Chemikerinnen erheblich mehr als zwischen Männern und Frauen. Unsere neue Schulleitung berücksichtigt das übrigens auch bei der Zuteilung der Mitarbeitergespräche auf die vier Schulleitungsmitglieder, fast die kompletten Fachschaften Chemie und Physik sind neu derselben Person zugeteilt. Ich habe mich doch recht amüsiert, als ich die neue Liste gesehen habe, es passt halt einfach schon sehr gut.


    Wenn du den Gedanken jetzt weiterführst ist die Reihenfolge dann doch eher so: Mein Interesse an Naturwissenschaften bedingt meine Studienfachwahl und diese prägt nachhaltig meine Problemlösestrategien. Wenn ich in meine Kindheit zurückdenke, war es einfach so, dass ich weder von meiner Mutter, irgendjemanden in der Verwandtschaft noch von irgendeiner Lehrperson jemals gehört habe, ich könnte irgendwas nicht, weil ich ein Mädchen bin. Meine Mutter hat es durchaus probiert damit, dem Kind Puppen zu schenken, dann aber recht schnell eingesehen, dass das Kind lieber mit den Lego-Bausteinen der älteren Brüder spielt und irgendein seltsames Interesse insbesondere an Feuer hat, mit dem es fast mal einen Wohnungsbrand ausgelöst hat. Meine Mutter hat so einiges falsch gemacht, aber an der Stelle wohl so ziemlich alles richtig, womit ich wahrscheinlich verdammtes Glück hatte.


    Da Männer aber nach wie vor in Führungspositionen und besser bezahlten Jobs häufiger vertreten sind, scheint sich der Notenvorteil nicht auszuwirken, was Antimon weiter oben schon schrieb.

    Eben das. Ich verstehe das "Problem" immer noch nicht. Auch dass Männer z. B. häufiger von Arbeitslosigkeit betroffen sind halte ich für kein ernstzunehmendes gesamtgesellschaftliches Problem. Für die Schweiz zeigt die Statistik einen Unterschied von gerade mal 0.5 %, in Deutschland sind es ebenfalls 0.5 % im Westen und 1.5 % im Osten. Da kann man bei dem Hinweis darauf ja fast schon von einem bewussten Versuch der Manipulation ausgehen oder anders ausgedrückt ... bleibt mir bitte weg mit so einem Bullshit. Die Arbeitslosenquote unter Ausländern ist übrigens 3 x höher als unter Inländern (in Deutschland wie in der Schweiz) - DAS ist ein Problem, an das man WIRKLICH ran müsste. Abgesehen davon sind natürlich deutlich mehr Frauen als Männer so ganz grundsätzlich überhaupt nicht erwerbstätig. Die Erwerbstätigenquote liegt in Deutschland bei 74 % für Frauen und 81 % für Männer, wobei das keine Vollzeitäquivalente sind. Ist glaube klar, was rauskommt, wenn man das auch noch berücksichtigt.

    Schweiz und Frankreich sind wohl generell raus. Wir wohnen hier im Dreiländereck. Da kann man immer mal spontan hin, wenn man Lust hat. Bzw. hier empfindet man Frankreich und Schweiz nicht als Ausland.

    Verstehe ich zumindest für die direkte Grenzregion, geht mir genau so. Deswegen wäre mein Vorschlag auch Ostschweiz gewesen, das ist auch aus unserer Perspektive schon wieder so "anders", dass es sich lohnt. Genferseeregion oder Tessin sind auch absolut nicht vergleichbar mit Basel und Zürich. Insbesondere Genf empfinde ich eigentlich fast schon nicht mehr als Schweiz. Die sind ja viel zu chaotisch da unten ^^

    Du hast vermutlich nicht viel Erfahrung mit Klassenfahrten und den Zielen

    :rotfl:


    Ich wohne vor allem in Basel und weiss, dass jedes Jahr mindestens 2 unserer Klassen am Klassentag nach Freiburg gehen. Die Freiburger haben es in die andere Richtung genau gleich lange. Es geht um eine einwöchige Klassenfahrt, da gehe ich auch innerhalb der Schweiz sicher nicht nach Zürich, wo gefühlt alle sowieso jedes 2. Wochenende in den Ausgang hinfahren.

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