Ist dir überhaupt aufgefallen, dass ich den Beitrag, den ich initial zitiert habe, geliked habe? Dass ich dir im Kern der Aussage also zustimme, diese lediglich mit Verweis auf die unterschiedlichen Schulstufen präzisiert habe? Deine was-wäre-wenn Konstruktion musst du nicht an mich richten, ich schrieb bereits, dass ich mit einer Sek-I-Klasse nicht ohne Begleitung unterwegs wäre.
Beiträge von Antimon
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Ich diskutiere dich nicht an.
Ah nein, natürlich nicht. Du zitierst nur meine Beiträge obwohl du eigentlich jemand anderen meinst? Interessant. Zitiere die Leute, mit denen du diskutieren willst, das wäre hilfreich.
Wenn es in der Schweiz anders ist, ist doch prima.
Darum geht es überhaupt nicht. Es geht zum einen um den Unterschied Primar/Sek I/Sek II und sehr offensichtlich um bundesland- bzw. schulhausspezifische Regelungen.
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Mein Gott, so schwierig ist es nicht, eins zurückzublättern und halt einfach zu lesen.
Ins Klassenlager bzw. auf Bildungsreise gehen wir grundsätzlich nur mit 2 Lehrpersonen und bei jüngeren Schüler*innen ist das alles sowieso was ganz anderes, die kann man nicht alleine durch die Wallapampa schicken.
Aber ja, mit 14jährigen würde ich auch nicht alleine irgendwo hinfahren. Das eine Jahr macht einen enormen Unterschied im Sozialverhalten obendrein besteht auch einfach eine gesetzliche Aufsichtspflicht, die wir an der Sek II gar nicht mehr haben. Wir haben ja auch keine Pausenaufsicht und so einen Kram.
Was du also überhaupt an mich randiskutierst ist absolut fragwürdig.
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Ich bin aber immer mit Schülern der Sek I unterwegs.
Lies doch bitte, was ich auf der vorherigen Seite dazu bereits schrieb.
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Schülerin wird bei Fahrkartenkontrolle im Zug beim Schwarzfahren erwischt.
Das ist bei uns absolut ausgeschlossen weil ich ja die Tageskarten für den Zug besorge. Wenn ich nur in der Region unterwegs bin und jemand hat kein U-Abo ist das echt nicht mein Problem. Die Person kann dann selber schauen, wo sie bleibt. In der Regel stellt die BVB bzw. SBB bei der Kontrolle einfach eine Rechnung aus die zugleich als Ticket gilt und die Person bleibt im Bus/Zug.
Oder Schüler fängt an zu kotzen im Bus, muss aussteigen. Und jetzt??? Mit einer Begleitperson nicht zu realisieren.
Jupp, das ist eine dumme Situation, dann steigen wohl alle aus dem Bus aus. Was mache ich in so einer Situation: Ich habe insbesondere auf längeren Fahrten immer Vomex dabei. Ja, ich hatte es schon, dass ein Schüler am Tag 1 einer Bildungsreise mit einem fetten Kater in den Zug einstieg weil der den Tag zuvor irgendeinen Geburtstag gefeiert hatte. Ansonsten spreche ich mit der Schülerin und vertraue grundsätzlich mal auf ihre Selbsteinschätzung. Wie gut/schlecht geht es ihr? Ist es möglich, dass sie, allenfalls in Begleitung eines Mitschülers, nach Hause fährt? Je nachdem kontaktiere ich die Eltern und kläre mit denen, was zu tun ist. Möglich ist auch, dass der RTW angezeigt ist, hatte ich bisher noch nie. Die oben geschilderte Situation, dass ich mit einem kleinen Kurs ins benachbarte Ausland gehe, ist in der Tat risikoreich. Zum fraglichen Zeitpunkt waren aber alle Schüler*innen bereits volljährig und es waren wie erwähnt nur 8 Jugendliche, sonst hätte ich es nicht gemacht.
Niemals darf man Schüler irgendwo unterwegs alleine lassen
Dass Schüler*innen unterwegs erst zusteigen bzw. wieder aussteigen ist bei uns in der Sek II absoluter Usus. Unterwegs ist vereinbart, dass sie sich in Gruppen aus mindestens 2 - 3 Personen bewegen.
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Ist das echt landesweit geregelt? Das ist ja schon schräg. Wenn ich mit dem Zug nach Zürich fahre, ist es je nach Klasse für etwa die Hälfte der Schüler*innen erheblich günstiger, erst in Rheinfelden zuzusteigen und dort auch wieder auszusteigen. Bei Auslandsreisen mit der Deutschen Bahn bin ich immer diejenige, die erst am Badischen Bahnhof einsteigt, die Klasse ist in der Regel schon ab Basel SBB im Zug. Eine solche Pauschalregelung wäre für uns absolut lästig.
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Ja, aber das gehört doch dazu. Siiie ... mir gönd no e Döner hole. Ja, machen Sie mal, der Zug fährt einfach um 13:42 vom Gleis 4. Ich steige da ein, Sie hoffentlich auch. Und wenn nicht, verrät Ihnen die SBB-App, wann der nächste Zug kommt.
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Kommt drauf an, wie ÖV-erfahren die sind. Zumal unser ÖV halt auch einfach idiotensicher ist. Und ... Grad im Schwerpunktfach habe ich oft auch sehr kleine Kurse. Ich war mal auf einer auswärtigen Exkursion bei der BASF in Ludwigshafen, da hatte ich mit nur 8 Jugendlichen keine begleitende Lehrperson dabei. Oftmals ist es bei uns an der Schule aber so, dass man jemanden findet, der aus Interesse freiwillig mitgeht. Ins Kernkraftwerk habe ich eigentlich immer aktive Anfragen aus dem Klassenteam und musste das letzte Mal sogar ablehnen weil die Gruppengrösse im Zwischenlager begrenzt ist.
Aber ja, mit 14jährigen würde ich auch nicht alleine irgendwo hinfahren. Das eine Jahr macht einen enormen Unterschied im Sozialverhalten obendrein besteht auch einfach eine gesetzliche Aufsichtspflicht, die wir an der Sek II gar nicht mehr haben. Wir haben ja auch keine Pausenaufsicht und so einen Kram.
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Im Moment ist das so überhaupt nicht umsetzbar und im Grunde unterrichtet jede und jeder nach Belieben. Da Informatik mit der WEGM Grundlagenfach wird, muss per Gesetz eine Mindestanzahl an Jahreslektionen unterrichtet werden. Ich nehme an, dass sich die Zahl im Baselland verdoppeln wird, dann kann man schon ein bisschen was machen.
So wie ich das bis anhin erlebe, unterrichten die meisten Lehrpersonen ein bisschen Programmieren in Python und dann vor allem Datensicherheit. Unser einzig studierter Informatiker legt den Schwerpunkt auf Webdesign, also HTML/CSS/Javascript, Datensicherheit und macht noch irgendwas zur Maschinenintelligenz. Letzteres ist einfach der Tatsache geschuldet, dass er ein Abkömmling einer entsprechenden Arbeitsgruppe an der Uni Basel ist.
Mein Eindruck von der Informatik ist bisher, dass sie ähnlich erschlagend facettenreich wie die Biologie ist. Chemie ist wirklich gemütlich dagegen, da stellt sich kaum die Frage, was man eigentlich unterrichten soll. Ich hätte wahrscheinlich eher Spass an Technischer Informatik, die Affinität scheint unter meinen Mitstudierenden allerdings nicht sehr weit verbreitet zu sein. Kaum irgendjemand belegt da Physik im Nebenfach, die meisten nehmen sowas wie BWL.
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Niemals würde ich mit 3 Klassen und nur 3 Lehrern irgendwo hinfahren!!!
Wie soll man zu dritt 90 Leute adäquat beaufsichtigen??? Und wenn dann der erste aus Gründen X nicht mehr weiterfahren kann und betreut werden muss, bleiben 2 Lehrer zur Aufsicht? No way.
Abgesehen davon, dass ich auf Klassenfahrt bzw. am Klassentag sowieso ungern mit mehreren Klassen an den gleichen Ort gehe kommt es hier doch sehr auf die Schulstufe an, mit wie vielen Lehrpersonen man gehen kann. Zu Punkt 1: Erfahrungsgemäss haben es die Klassen einfach überhaupt nicht gerne, wenn sie zu solchen Gelegenheiten nicht unter sich sind. Zu Punkt 2: Am Klassentag war ich mit 16-/17-jährigen durchaus schon ohne begleitende Lehrperson unterwegs. Ich gehe auch auf Exkursionen, auch mit Übernachtung, alleine. Wenn da einer aus irgendwelchen Gründen heimfahren muss, nimmt er halt den nächsten Zug, bei 17jährigen Jugendlichen, die jeden Tag den ÖV nutzen, habe ich da keine Bedenken, dass das schief geht. Je nachdem, wie es der Person geht, fährt noch eine zweite Person mit und ich lasse mir von unterwegs mal eine Nachricht schicken. Ins Klassenlager bzw. auf Bildungsreise gehen wir grundsätzlich nur mit 2 Lehrpersonen und bei jüngeren Schüler*innen ist das alles sowieso was ganz anderes, die kann man nicht alleine durch die Wallapampa schicken.
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Ja, weisst du wie viele Parameter unser Stundenplaner bei 120 Lehrpersonen, 45 Klassen, zwei Schulformen, Freifach-/Projekt-/Ergänzungsfach-/SLS-Schiene, miteinander verhängtem Halbklassenunterricht, ... so berücksichtigen muss? Dass da mal ein unterrichtsfreier Donnerstag bei rum kommt, ist unvermeidbar. Der betreibt die Stundenplanung ohnehin schon fast obsessiv. Ich fürchte, im Moment bin ich mit sein schwierigster Fall. Der schlägt drei Kreuze, wenn ich den Uni-Kram dann irgendwann mal fertig habe.
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Das ist doch alles fein, aber darum ging es überhaupt nicht. Bei uns ist noch nicht mal gewährleistet, dass alle Lehrpersonen am Konferenztag Unterricht haben. Dann hast halt geschissen, wenn Konvent ist und musst an deinem unterrichtsfreien Tag halt doch an die Schule kommen. Das trifft jeden mal. Wie viele freie Tage ich habe ist einfach gerechnet: Pro 10 % weniger Pensum ein halber Tag frei. Im Moment habe ich zwei volle Tage und zwei Nachmittage unterrichtsfrei. Unser Stundenplaner hat's halt drauf.
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Einfach nur so als Anmerkung: Wir haben im Moment 45 Klassen und ca. 120 Lehrpersonen an der Schule. Dass wir überhaupt auf dieses Verhältnis kommen, liegt daran, dass maximal ein Drittel von uns ein 100 % Pensum unterrichtet. Ich wollte es nur erwähnt haben, weil die Teilzeit-Diskussion ja auch gleich wieder losging im fraglichen Thread.
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Und es ist auch kein mimimi,
Wieso fühlst du dich überhaupt angesprochen? Lies dich noch mal durch den Thread, wer hier rumnörgelt, dass Klassenfahrten doof sind, weil ... Das sind bei dem Thema doch praktisch immer die Leute, die an den weiterführenden Schulen arbeiten und es sind immer die gleichen unsinnigen "Argumente".
Unser Stundenplaner ist übrigens Mathematiker, der Konrektor, der die Sonderschienen legt ist Physiker. Man sollte das Planen, insbesondere an grossen Schulen, einfach auch Leuten überlassen, die gut mit Zahlen sind.
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Oft fahren die Parallelklassen zusammen, weil dann z.B. der Bus günstiger ist.
Siehste mal, das ist schlau. Wenn ihr zufrieden seid mit eurer Organisation, ist doch alles top. Was einfach nervt ist mimimi und dann rumdiskutieren, was aber alles nicht geht, weil ... Gerade an den weiterführenden Schulen liegt der Fokus ganz klar auf dem Fachunterricht, der umfasst auch 85 % meines Berufsauftrags. Dann muss das ganze Drumrum auch so organisiert sein, dass dieser Fachunterricht mit möglichst wenig störenden Unterbrechungen stattfinden kann. Wenn alles gut organisiert ist, sind auch Klassenfahrten überhaupt kein Problem, ich gehe da sogar noch gerne mit und ich sehe durchaus auch den Mehrwert einer gut organisierten Klassenfahrt.
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Also in BaWü ist es genauso. Bei 10 Klassen an meiner Schule bräuchten wir 20 Lehrkräfte für einen Ausflug, der am selben Tag stattfinden würde. Wir haben 12. Das hat mit schlechter Organisation einfach gar nichts zu tun. Es sind 13, habe die Fachlehrerin vergessen.
Und, wie macht ihr es tatsächlich? Geht jede, wann sie lustig ist oder in zwei Hälften an zwei Tagen?
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Noch weniger reizvoll finde ich persönlich Informatik als Unterrichtsfach
Ich habe ehrlich Angst davor. Ich glaube, im Moment polarisiert fast kein Fach so sehr wie Informatik. Noch unbeliebter dürfte nur Französisch sein Ich bin mir auch immer noch nicht sicher, ob ich es gut finde, dass Informatik Grundlagenfach und entsprechend aufdotiert wird. Für mich selber finde ich es gerade toll, so viel sinnvollen Bezug zur Mathe zu sehen. Aber die Vorstellung, das den Jugendlichen vermittelt zu können, ist vermutlich hoffnungslos romantisch.
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Ja, das meine ich mit schlechter Organisation. Ehrlich, das musst du mir nicht erklären, meinst du, das ist mit unseren Teilzeit-LP anders? Die sind natürlich auch als Klassenlehrpersonen im Einsatz. Gerade wenn du an einer kleinen Schule nur 10 Lehrpersonen oder so zu organisieren hast, ist es super einfach zu schauen, an welchem Tag die grösste Schnittmenge an Präsenz ist. Bei unseren > 100 Nasen heisst es einfach: Wer am fraglichen Tag Unterricht hätte, muss mit und fertig. Wer am fraglichen Tag keinen Unterricht hätte und trotzdem mitgeht, schreibt sich die Stunden in den Berufsauftrag in die Kategorie "Arbeit die nicht direkt mit dem Unterricht zu tun hat", die zählt nämlich genau so zur Beschäftigung wie die Vor- und Nachbereitung des Unterrichts. Da schreibst du so viele Stunden rein, bis dein Soll erfüllt ist und dann sagst du der Schulleitung ... nö, ich muss da nicht mit. Kompensiert wird bei uns z. B. am Wintersporttag, da fahren längst nicht alle Lehrpersonen mit. Es gibt in absolut jedem System die Möglichkeit sinnvoll zu kompensieren, ich nennen nur Beispiele, wie wir es machen. Natürlich kann man aber auch weiter rumdiskutieren, was alles angeblich nicht geht um sich weiter beklagen zu können, wie doof doch Klassenfahrten sind. Ich bin hier bei weitem nicht die Einzige, die an einer Schule mit einem halbwegs vernünftig organisierten Konzept arbeitet, also kommt mir bitte nicht mit das sei halt in Deutschland grundsätzlich so und so und bei uns in der Schweiz sei halt grundsätzlich alles viel toller. Nein, ist es nicht. Mir sind sehr wohl auch Schulen bekannt, die beschissen organisiert sind und an denen ich nicht arbeiten wollte.
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Meine Lieben ...
Mir kam grade in den Sinn, dass ich diesen Thread mal gestartet hatte und dachte, ich hole ihn wieder hoch. Unterdessen habe ich 2 Semester hinter mir und kann etwas berichten, falls jemand Ähnliches plant. Ich hatte also die beiden Edley-Kurse für C++ und Python gemacht, was retrospektiv auch eine gute Entscheidung war. Insbesondere C++ schon mal gesehen zu haben, hat mir persönlich fürs Verständnis recht geholfen. Mit Python kommt man halt sehr schnell sehr weit ohne wirklich zu wissen, was Python eigentlich so macht. Ich bin im regulären Bachelorstudiengang Computer Science eingeschrieben, da ist das mit dem "nicht wissen, was es macht" keine rechte Option. Die Naturwissenschaftler*innen lernen in Basel ein Semester lang Scientific Computing in Python, die Informatiker*innen fangen mit Java an. Da die Java-Syntax dann doch recht ähnlich zu den C-Sprachen ist, sass ich da also wirklich nicht ganz unwissend rum Ich persönlich würde auch jemanden, der sich für die Facherweiterung interessiert, nicht Scratch & Co. empfehlen, sondern auf jeden Fall sich selbst mit "ernsthaften" Programmiersprachen hinzusetzen und ich würde den Weg grundsätzlich gar nicht empfehlen, wenn man nicht wenigstens rudimentäre Vorbildung in dem Bereich mitbringt, weil ... nächster Absatz.
Der Workload ist bei den Informatiker*innen in Basel echt verschärft und es wird verdammt viel Eigenständigkeit erwartet. Die Vorlesungen sind aber sehr gut, wenn man kontinuierlich dabei ist, lernt man sehr viel. Im 2. Semester hatten wir das Programmierprojekt, das "darf" ich aber nächstes Semester wiederholen. Das einzige, was für mich echt mühsam ist, sind die ständigen Gruppenarbeiten, ich schrieb darüber in einem anderen Thread. Alles, was man mich alleine machen lässt, funktioniert, Absprachen mit verpeilten 20jährigen sind mit meiner Berufstätigkeit eher schlecht vereinbar. Unterdessen ist aber im 1. Semester noch eine zweite Person aufgetaucht, die für die Facherweiterung eingeschrieben ist, wenn alles gut geht, kann ich das Projekt mit ihr zusammen machen. Einen grossen Teil davon habe ich ohnehin bereits selbst geschrieben. Wenn man nur Teilzeit studiert und keine nennenswerten Vorkenntnisse mitbringt, hat man da entweder verdammtes Glück mit der Gruppe in der man landet, oder man stirbt. Ich kenne eine Person in meinem Studienjahrgang, die von der Gruppe einfach mitgezogen wurde, die ist aber jetzt gerade dabei, dahinzuscheiden weil sie halt viel zu wenig Zeit hat um von Grund auf alles zu lernen. Die Vollzeit-Studierenden werden ja mit nichts anderem zugeschmissen, manchmal ärgere ich mich, dass ich überhaupt noch nebenher arbeite.
Dieses Semester habe ich zwei Veranstaltungen aus dem Bereich der Technischen Informatik, die es so in Basel eigentlich gar nicht gibt, die Forschungsschwerpunkte liegen auf Artificial Intelligence und Distributed Systems. Den Verantwortlichen scheint aber aufgefallen zu sein, dass unsere Maturand*innen immer weniger Ahnung davon haben, wie so ein Computer eigentlich von Innen ausschaut und so gibt es nun in der 2. Runde eine Veranstaltung die sich "Informatiklabor" nennt. Die erste bewertete Übungsaufgabe hatten wir letzte Woche in Präsenz: Da sind so Teile auf dem Tisch, baue daraus einen Rechner zusammen. Ratet, wer als erstes fertig war Die Übungsgruppenleiter*innen haben zu Beginn immerhin noch gefragt, wer sowas schon mal gemacht hat, gerade etwa 1/4 streckt da überhaupt noch auf. Ich bin mir sicher, vor 15 - 20 Jahren wären das im Studiengang Computer Science noch alle gewesen, die selbst schon mal gebaut haben. Das war ja vor 20 Jahren bei uns Chemiker*innen noch Usus, selber stecken war halt viel günstiger als fertig kaufen. Für die zweite Veranstaltung in dem Bereich werde ich in der 2. Hälfte ein kleines Bastel-Projekt machen müssen, mit dem Dozenten habe ich bereits gesprochen, man lässt es mich mit reduziertem Workload alleine machen. Es wird darum gehen, einen Arduino oder Raspberry Pi anzusteuern, allerdings mit direktem Registerzugriff in C. Hier ist die Erwartungshaltung jetzt ganz klar "C lernste selber, ne".
Daneben habe ich noch Pattern Recognition und sterbe mit Linearer Algebra und Statistik. Es ist einfach echt lange her, aber die Übungsblätter zwingen einen ja dazu, sich in alles wieder einzulesen. Auch an dieser Stelle: Wer nur in Teilzeit studiert und im Bereich Mathe aus dem ersten Leben diese Art von Vorbildung nicht mitbringt, kann's komplett vergessen. Die Vollzeit-Studierenden haben im 3. Semester Statistik, Pattern Recognition belegen die meisten erst im 5. Semester. Für die Facherweiterung sind die Mathe-Vorlesungen eigentlich gar nicht gefordert, nur überlebt man ohne schlichtweg die Informatik gar nicht. Das Tolle ist, ich verstehe in der Mathe gerade bei so einigem überhaupt erst, wofür das alles gut sein soll und stelle fest, wie wenig Chemie dann am Ende eben doch nur mit Mathe zu tun hat. Irgendwann hat man uns den ganzen Kram mal reingestopft, aber auch an der Uni weitestgehend ohne Bezug zum Hauptfach. Ob das heute so viel anders ist, weiss ich nicht. Molecular Modelling hat sicher ein höheres Gewicht bekommen als vor 20 Jahren, aber fürs Synthesepraktikum braucht auch heute kein Mensch Lineare Algebra.
Das Fazit ist also: Das Studium ist für mich eine echte Bereicherung, auch wenn es verdammt anstrengend ist. Empfehlen würde ich es nur bedingt, man sollte wirklich nicht ganz ahnungslos in dem Bereich sein. Vollzeit geht es sicher auch ohne nennenswerte Vorbildung, aber dann beschäftigt man sich halt eben auch nur noch mit Informatik.
Edit: Diesen YouTube-Kanal wollte ich noch empfehlen, falls er den anwesenden Informatiker*innen nicht ohnehin schon bekannt ist:
BroCodeDer ist auch super für Leute, die "einfach nur so" Programmieren lernen wollen. Wirklich verstanden habe ich's aber erst mit den Übungsaufgaben an der Uni. Ich finde insbesondere Objektorientierung in solchen online-Tutorials oft echt schräg erklärt.
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Natürlich sind bei solchen Veranstaltungen auch Teilzeitkräfte mit dabei. Aber entweder nicht in vollem Umfang oder nicht in der Frequenz wie Vollzeitlehrkräfte.
Richtig. Hat aber nichts mit der grundsätzlichen Argumentation zu tun, dass es grundsätzlich nicht ginge. Es geht immer noch drum, dass man Fahrten, Exkursionen, Klassentage so "organisieren" kann, dass alle 2 Wochen der Unterrichtsbetrieb gestört wird, oder man organisiert halt tatsächlich.
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