Beiträge von Antimon

    Antimon:

    ich darf mir also nicht denken, was er meint.

    Du darfst aber eine "grobe Vorstellung" haben und deswegen am Shitstorm teilnehmen.


    Keine weiteren Fragen. ;)

    Ich bin mir sehr sicher, dass ich mit meinem Gedanken erheblich näher dran bin als du. Aber erklär doch mal: Wie trägt man denn Homosexualität wie die Monstranz vor sich her? Denken darfst du alles, ich schrieb mit keiner Silbe, dass nicht. Ich schrieb nur, dass deine Interpretation für den Sachverhalt unerheblich ist, solange sich die fragliche Person nicht selbst erklärt. Weiterhin blieb ich mit meiner eigenen Vorstellung aber ganz brav im Konjunktiv, du hingegen nicht. Sprache ist doch was Schönes!

    ... und deswegen wird Wolfgang Autenrieth vorgeworfen, dass er schon alleine die Bemerkung zu Wolfgangs Lebensmittelvergiftung als "wie eine Monstranz vor sich hertragen" meint? Denke ich nicht

    Soso, denkst du nicht. Offenbar beantwortet er die Frage ja gar nicht, wie er das genau gemeint haben will. Was du also denkst, ist völlig irrelevant für den Sachverhalt. Allein die Formulierung "wie eine Monstranz vor sich hertragen" in Bezug auf Homosexualität ist eine Frechheit. Veganismus wäre z. B. was, was man sich aussucht, das kann man "vor sich hertragen" oder auch nicht. Erkennst du den Unterschied?


    Ich habe im Übrigen eine grobe Vorstellung davon, was er gemeint haben könnte und wenn es das ist, was ich gerade meine, dann konnotiert er ganz eindeutig ein gewisses negatives Verhalten mit Homosexualität. Wenn man das mal nicht implizite Diskriminierung nennt, das verstiesse dann ja sehr eindeutig gegen die Nutzungsbedingungen des Forums. Da ist er wirklich gut beraten, sich mal lieber nicht weiter zu äussern. Wenn er wirklich schlau wäre, würde er einfach ganz die Finger ruhig halten anstatt sich auch noch als Opfer eines angeblichen Shitstorms inszenieren zu wollen.

    Ich habe da auch kein Interesse mir Geschichten über ihre sexuelle Identität anzuhören

    Ich habe auch kein Interesse daran, mir Geschichten über den Veganismus irgendwelcher Kolleginnen und Kollegen anzuhören. Meinst du, das wäre an einer katholischen Schule ein Problem? Meinst du, es gäbe diesen Thread überhaupt, wenn es um Veganismus ginge? Mir sind grundsätzlich Leute zuwider, die sich selbst zu jeder Gelegenheit zur Schau stellen müssen. Man nennt das Narzissmus, glaube ich. Lustig, dass ausgerechnet eine Person, die sich zumindest hier im Forum exakt so gibt, meint schreiben zu müssen, explizite queere Menschen mögen sich bitte nicht zur Schau stellen. Als queerer Mensch bleibe ich da mal ganz sicher nicht "entspannt", dich betrifft's ja offensichtlich nicht.

    Ja, so wie du dich besonders gut auskennst mit inhaltsleeren Kommentaren, die mit dem Thema nichts zu tun haben. Dir ist hoffentlich aufgefallen, dass die Mehrheit derer, die sich über den abfälligen Beitrag des fraglichen Users aufregt, unmittelbar gemeint ist. Bist du denn queer?

    Aber deine Aussagen darüber wie sich queere Menschen zu verhalten haben sind 1A stilvoll und in keiner Weise herabwürdigend? Erst sowas raushauen und sich dann als Opfer fühlen wenn man Gegenwind kriegt

    Dazu noch immer der gleiche Stuss mit "Respekt vor dem Alter". Natürlich habe ich den nicht. Alt sein verdient keinen Respekt, das wird jeder einfach so. Und vor selbstgefälligen Polterern habe ich sowieso keinen Respekt, egal, wie alt sie sind. Das Opfer-Getue ist nichts als zum Fremdschämen.

    Wir hatten übrigens schon vor 30 Jahren, als ich noch Schülerin war, eine lesbische Deutsch- und eine lesbische Biolehrerin, das wusste jeder an der Schule und es war kein großes Thema. War aber auch keine katholische Schule.

    An der Schule, an der ich jetzt arbeite, hat es sich in den letzten 10 Jahren definitiv verändert. Ich habe zu Beginn nicht gerne einfach mal beiläufig meine Partnerin erwähnt, ganz sicher kam da eine Rückfrage, die ich schlichtweg unangemessen fand. Der Insta-Account, den ich oben verlinkt habe, das ist einer meiner Kollegen. Das wissen immer schon alle, aber es gab Zeiten, da wurde man von Schüler*innen so halb verlegen hinter vorgehaltener Hand gefragt: "Wissen Sie, der Herr Robardey, der hat so einen Insta-Account ... hihihi ..." Mann, ja, dummes Kind, das weiss ich, das wissen alle hier, das ist einfach sein Hobby und ja, er ist schwul. Das hat aufgehört. Genauso haben auch im Gespräch mit neuen Kolleginnen und Kollegen, die mich noch nicht kennen, die Rückfragen aufgehört, es registriert einfach niemand mehr, ob ich Partnerin oder Partner sage.


    Eine einzige wirklich sonderbare Begegnung hatte ich in letzter Zeit noch mit jemandem, der ohnehin nicht lange bei uns gearbeitet hat. Ich bin ja grundsätzlich ein netter Mensch, also lade ich den ein paar Wochen nach Schulbeginn auf ein Bier ein. Wir sitzen so da und ich erzähle dies, das, jenes, erwähne im Gespräch meine Partnerin. Guckt der mich an: "Ach ... du bist HOMOSEXUELL?!" Ähm ... nein, an sich nicht, aber das ist auch ziemlich egal, weil von DIR will ich eh nichts. Habe ich nicht ausgesprochen, mir aber in dem Moment gedacht. Er wollte übrigens nie wieder Bier mit mir trinken. Ist aber auch nicht schade drum.

    Mal ne ganz unschuldige Frage in die Runde:


    https://www.instagram.com/jean_gatien_heurteloup/?hl=de


    Ist das schon zu viel oder "darf" man(n) das noch? Und "darf" man(n) in Frauenkleidern als Betty Bossi die Verabschiedung der pensionierten Rektorin inszenieren?* Ich frage für zwei Kollegen.


    *Schade, dass wir davon keine Fotos im Blog haben, ich hab mir fast in die Hosen gemacht vor Lachen. Noch vor 10 Jahren hätte er sich übrigens gar nicht erst getraut, weil wir genau solche Typen noch im Kollegium hatten, die gefunden hätten, "der trägt das Schwulsein vor sich her".

    Hach, Grundschulen. Immer wieder spannend zu sehen, dass es sogar noch kleinere Systeme als uns gibt :D

    Ich denke bei anderen Schulen immer an große Gymnasien mit mindestens 60 Kollegen.

    Berufsschule Aarau: Knapp 3200 Schüler*innen und 142 Lehrpersonen. Die machen keine gemeinsamen Klassentage :P

    Mach ich nächstes Mal auch so. Vllt. kommen nicht alle an. :P :D ;)

    Das passiert bei den Grossen durchaus schon mal, dass eins am Ort nicht ankommt, weil es den Zug verpeilt hat. Dann hat es Pech gehabt, ich warte mit dem Rest der Klasse sicher nicht auf einen 16jährigen, der es nicht rechtzeitig aus dem Bett geschafft hat. Aber da schreibe ich persönlich jetzt wiederum explizit von Tagesausflügen im Inland. Wenn ich das Exkursionsblatt ausfülle, trage ich die geplante Hin- und Rückfahrt ein, aber ja, es kommt vor, dass irgendjemand z. B. übers Wochenende bei der Oma in Bern war und von dort aus anreist. Dass du das an der Grundschule so nicht machst, ist völlig klar.

    Es sollte ein Beispiel dafür sein, dass die unmöglichsten Dinge passieren können, mit denen niemand rechnet. Von daher würde ich Schüler, zumindest Minderjährige, nie allein von einer Klassenfahrt nach Hause schicken - es sei denn, ich habe mir vorher eine schriftliche Einverständniserklärung der Eltern geholt.

    Es ist im Grunde ganz einfach: Du hältst dich an das, was Gesetze und Verordnungen in deinem Bundesland von dir wollen. Hin und wieder ist es aber auch interessant, ein bisschen über lokale Unterschiede zu diskutieren. Das Beispiel, das du genannt hast, widerspricht einfach komplett dem gesunden Menschenverstand, man lässt einen jungen Menschen ohne nennenswerte Lebenserfahrung nicht mitten in der Nacht alleine ein Taxi organisieren. Da hätte ich als Mutter den Reiseveranstalter oder die Flughafenverantwortlichen oder wen auch immer (es ist aus deiner Schilderung nicht klar, wer eigentlich verantwortlich war) aber des Grauens angeschissen.


    Ein grundsätzlicher Unterschied zwischen Deutschland und der Schweiz ist aber ganz sicher, dass unsere kantonalen Verordnungen häufig überhaupt nicht konkret werden sondern der jeweiligen Schule die finale Regulierung überlassen. Das hat den Vorteil, dass die Regeln dann sehr gut auf die jeweilige Situation passen, hat aber auch den Nachteil, dass viele Szenarien unreguliert bleiben und es dann unter Umständen "spannend" werden kann, was passiert, wenn was passiert ist. Womit man sich jetzt wohler fühlt, ist individuell sicher verschieden, aber so ist es nun mal.


    Ich kann mich an einen Fall erinnern, der sich bei uns mal am Wintersporttag zugetragen hat, da hätte ich als Schulleitung - ohne Details nennen zu wollen - mindestens einer Lehrperson für eine absolut fahrlässige Entscheidung aber echt ordentlich auf die Finger geklopft. Ob das jemals passiert ist, weiss ich gar nicht und geht mich schlussendlich auch nichts an. Reguliert ist die fragliche Situation indes immer noch nicht, es scheint, dass die Schulleitung nach wie vor davon ausgeht, dass eine Mehrheit unserer Lehrpersonen mit gesundem Menschenverstand entscheidet. Dass das auch in Deutschland, trotz eindeutiger und strengerer Regulierung an vielen Stellen, bei weitem nicht immer so ist, dafür gibt es wiederum zig Beispiele. Ergo kann man sich dann schon wieder die Frage stellen, was es bringt.

    Also sorry ... Gesunder Menschenverstand. Natürlich lasse ich eine 17jährige um Mitternacht, wenn kein Zug und kein Bus mehr fährt, nicht alleine. Und offenbar ist das auch kein Schul-Beispiel, also verstehe ich's in dem Zusammenhang eh nicht. Es geht um Klassentage und sowas, die finden wohl selten zu solchen Uhrzeiten statt. Wir müssen jetzt echt keine kruden Geschichten konstruieren, die ganz offensichtlich am Thema vorbei sind.

    SuS alleine von einer Klassenfahrt heimschicken auch nicht, egal wie alt.

    Bist du dir da sicher? Es geht um > 15jährige, die teils Anfahrtswege von mehr als einer Stunde mit dem ÖV an die Schule haben. Aus einem Klassenlager schicken wir übrigens auch niemanden ohne Rücksprache mit den Eltern nach Hause. An einem Klassentag durchaus. Ein mögliches Szenarium ist z. B. dass jemandem unterwegs beim Laufen auffällt, oh, die Schuhe sind zu klein, damit läuft sich's aber gar nicht gut. Wenn die Schuhe für einen Wandertag gänzlich ungeeignet sind, bin ich sogar verpflichtet, die Person noch am Bahnhof wieder heimzuschicken.

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