Meine anderen beiden Fächer sind Mathe und Informatik, wobei ich Mathe studiert habe und in Informatik den Zertifikatskurs für die SII gemacht habe.
Im Vergleich zu Englisch sind Mathekorrekturen fast nichts. IF ist etwas mehr, weil man manchmal die Algorithmen der Schüler:innen durchdenken muss und das (bei mir) länger dauert, als in Mathe einen falschen Lösungsweg nachzuvollziehen.
Das schlimmste in meinem Beruf sind für mich die Korrekturen Englisch Oberstufe. Obwohl ich schnell bin (im Moment bei 180 minütigen LK Klausuren ca. 40 Minuten pro Klausur), geht es mir trotzdem auf den Keks. Im LK ist es ein bisschen angenehmer, als im GK, dafür sind die GK Klausuren kürzer. Das beste an meinem Beruf (abgesehen von der Stundenplanung, siehe unten) ist der Unterricht in, Trommelwirbel: Englisch Oberstufe! Da stehen sich also meine Wünsche den ärgerlichsten Faktor zu reduzieren und den besten Faktor zu erhöhen gegenseitig im Weg.
Kompromiss: ich versuche immer einen Kurs Englisch in der Oberstufe zu nehmen, maximal zwei, dann aber nach Möglichkeit einen davon in der EF. Dazu habe ich eh immer relativ viel Informatik im WP Bereich und in der Sek II, was längst nicht so korrekturintensiv ist.
Ich gehöre zu den Personen, die sofort anfangen zu korrigieren und eventuell auch schon mal um 3:30 Uhr aufstehen, um fertig zu werden. Ich rechne mir aus, wie viele Klausuren ich pro Tag schaffen muss, um die Klausuren in Englisch nach spätestens zwei Wochen und in IF und M nach spätestens einer Woche zurückzugeben. Spannend wird es so wie jetzt, wenn alle drei Fächer innerhalb von einer Woche schreiben. Ist im gerade so passiert. E LK und M GK an zwei Tagen hintereinander, IF GK 6 Tage nach M GK. Mathe habe ich in der nächsten Stunde (war noch in der gleichen Woche) zurückgegeben, Informatik ist auch schon fertig, Englisch mache ich Abends, in Freistunden und hoffentlich morgen ganz viel, so dass ich die Klausur diesmal nicht nach 14, aber immerhin nach 16 Tagen zurück geben kann.
Ich arbeite übrigens trotz Kind in Vollzeit und habe das auch immer gemacht. Ich sehe auch keinen Grund zu reduzieren. Auch mein Mann arbeitet Vollzeit als Lehrer, wir sind beide an Ganztagsschulen. Es funktioniert. Dafür sind wir aber auch in ein Kaff gezogen und ich nehme einen Arbeitsweg von 58 km in Kauf, damit wir in der Nähe der Großeltern wohnen.
Als "Sonderaufgabe" mache ich bei uns den Stunden- und Vertretungsplan. Da wurde ich mal wegen IF nach gefragt und es ist Arbeit, die ich wirklich gerne mache und für die ich auch Reduktionsstunden bekomme.
Ich arbeite sehr strukturiert, habe immer Listen, auf denen steht, was bis wann gemacht werden muss und setzte mir selber eher knappe Deadlines (siehe Korrekturen). Für mich klappt das gut, ich würde aber auch wahnsinnig, wenn ich Klausuren auf dem Schreibtisch liegen hätte, und ich nicht dabei wäre, diese zu korrigieren.