Und welche deutschen "Ressourcen" willst du da verwenden, dass sich das im Iran ändert?
Entwicklungs- und Außenpolitik.
Und welche deutschen "Ressourcen" willst du da verwenden, dass sich das im Iran ändert?
Entwicklungs- und Außenpolitik.
Was du schreibst ist aber ein Beispiel, wieso diese Land den Bach runter geht. "Insgesamt ist es doch ok". Ja, aber okay reicht nicht.
Das ist Ansichtssache. Wir stehen aktuell bei 90% und führen Debatten, wie wir die 100% erreichen. Gleichzeitig gibt es Länder, in denen die Menschen bei 0 stehen und gegen politische, gesellschaftliche und kulturelle Barrieren ankämpfen müssen, um überhaupt erst einmal auf 10% zu kommen.
Wenn Ressourcen begrenzt sind und du einen Schwerpunkt wählen müsstest, wäre das eher, die Todesstrafe für Homosexuelle im Iran abzuschaffen oder das Adoptionsrecht für Homosexuelle in Deutschland zu stärken?
Glücklicherweise hat sich in unserem Teil der Erde schon viel getan bzgl. der rechtlichen und sozialen Anerkennung von Homosexualitäten. Obgleich auch hier noch Luft nach oben ist, können wir gesamtgesellschaftlich bereits auf unseren Status Quo Stolz sein. Es ist verständlich, dass nicht das Ziel sein sollte, sich hiermit alleine zufrieden zu geben, dennoch fände ich eine Schwerpunktverschiebung hin zu anderen Ländern, in denen es nicht darum geht, ob Homosexuelle Kinder adoptieren dürfen, sondern ob sie überhaupt ein Lebensrecht haben, sinnvoller und aus Menschenrechtssicht angebrachter. Hier würde ich mir auch in Zentraleuropa ein größeres Bewusstsein über die Situation von Homosexuellen in anderen Ländern und auf außen- und entwicklungspolitischer Ebene mehr Bereitschaft, hieran etwas zu ändern, wünschen.
In dem konkreten Fall zeigt ein Blick auf den Lebenslauf von Frau Schopper, dass sie nach Beendigung ihres geisteswissenschaftlichen Studiums ihr gesamtes Berufsleben Berufspolitikerin war. Sicherlich wird sie durch die eigenen Kinder und den erweiterten Bekanntenkreis Kontakt mit Bildungseinrichtungen gehabt haben, aber es macht letzten Endes noch einmal einen Unterschied, ob man wenigstens für kurze Zeit praktisch in einem sozialen Beruf arbeitete oder zeitlebens das Treiben aus der Außensicht betrachtete, wie höchstwahrscheinlich bei Frau Schopper der Fall.
Das Niveau der Sek II geht natürlich über einstufige Zufallsexperimente hinaus - keine Angst. Der reine mathematische Gehalt dieser einen Aufgabe ist Stoff von circa Klasse 8. Der Anforderungsgrad lässt sich natürlich beliebig erhöhen durch Hinzufügung zusätzlicher Bedingungen.
Daraus kann man ja super Aufgaben für den Mathematikunterricht in Stochastik machen: Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass alle 10 Teilnehmer eines Seminars homosexuell sind, wenn wir annehmen, dass im Durchschnitt 5% aller Menschen homosexuell sind?
Es war wahrscheinlich ein super kleines Fachseminar mit zufällig 2 homosexuellen Vorbereitungsdienstlern, also irgendeine seltene 3. Fremdsprache oder so.
Homosexualität ist ja eine Randerscheinung (ca. 5%), so dass grundsätzlich erstmal Heterosexualität angenommen wird. Und wenn jemand eigentlich immer "Single" ist, kommt schon mal der Verdacht auf, "Andersrum" zu sein.
Ist da der Gedanke, dass sich jemand bei der Partnersuche schlichtweg schwer tut (z.B. Berührungsängste, sehr ungeschickt, sehr schüchtern) bzw. gar kein Bedürfnis nach einer Partnerschaft hat, abwegiger als dass jemand Single aufgrund einer verheimlichten Homosexualität ist?
Ich denke, sollte es irgendwann mal so sein, dass keine Lehrer mehr benötigt werden, hätten wir generell keine arbeitende Bevölkerung mehr. Dann hätten wir einen konstanten Anarchiemodus im Land - und dann wäre das Fehlen von Lehrern wahrscheinlich sogar noch unser kleinstes Problem.
Andersherum würde ich hier argumentieren. Erst müssen alle Inhalte des Lehrplans bzw. der Curricula vermittelt worden sein (bzw. sichergegangen werden, dass man auch mit Exkursen in nicht-lehrplanrelevante Themen bis Ende des Schuljahres alle Themen erledigt hat), dann können auch darüber hinausgehende Themen behandelt werden. Ich übertreibe hier mal bewusst: Es kann nicht sein, dass man zugunsten eines Fußballspiels auf die Einführung der rationalen Zahlen im Mathematikunterricht verzichtet. Kommt in dem Ausmaß natürlich nicht vor, aber die curricularen Vorgaben sind verpflichtend und darauf verlassen sich auch Eltern und SchülerInnen. Wenn du, German , mit deinem Curriculum in deinen Klassen immer schnell durch bist, sehe ich da jetzt kein Problem, wobei ich auch dann eher schauen würde, ob ich die Inhalte des kommenden Schuljahres bereits anbahne oder fachbezogene Projektarbeit o.ä. durchführe.
Nö, das ist alles längst geregelt
Rechtlich ja, aber im Thread sind sich die Leute uneins, sonst würde es ja nicht die ganze Zeit hin und her gehen, ob Kinder sich alleine Essen machen können, etc.
Im Kern steht auch die Frage, wer für (die Organisation der) Kinderbetreuung zuständig ist: Eltern oder staatliche Institutionen.
Es geht nicht um das reine sich-irgendwie-verständigen. Das geht mit Englisch tatsächlich in den meisten Ländern einigermaßen gut. Durch die Bilingualität Kanadas sprechen dort natürlich auch viele Menschen als Erstsprache Englisch. Sprichst du eine andere Sprache außer Deutsch und Englisch? Wenn ja, probiere es doch mal aus, dass du mit einem Muttersprachler sprichst und schaue einfach, wie er reagiert, wenn du mit ihm in seiner Muttersprache sprichst! Ich bin mir ziemlich sicher, dass er viel zuvorkommender reagieren wird, selbst wenn die Grammatik oder Aussprache nicht ganz astrein ist, als wenn du es auf Englisch machen würdest.
Selbst mit Nachmittagsbetreuung gibt es genug Eltern, die nachmittags ihre Kinder nicht in Empfang nehmen können, z.B. Eltern mit Zweitjob, Selbstständige, Schichtarbeiter, etc. Möchte man alle solche Fälle abdecken, müsste es rund-um-die-Uhr-Betreuung verpflichtend geben. Die Fälle, die ich kenne, laufen meist über "Nach der Schule gehst du zur Oma." bzw. es sind Schlüsselkinder.
Den Mehrwert von Französisch hättest du in weiten Teilen Afrikas, Belgien, Frankreich und Kanada.
Gerade in den Curricula wird betont, dass Sprache mehr als nur Kommunikationsmittel ist.
Vor 50 Jahren kam man, wenn man nicht gerade beruflich bedingt eine hohe Reisetätigkeit hatte, häufig gar nicht erst in die Situation, mit fremden Kulturen in Kontakt zu kommen.
Sprache auf ein reines Kommunikationsmittel zu reduzieren, finde ich gelinde gesagt problematisch.
Wie du selbst gesagt hast, sind das alles Themen, die bereits Teil des Biologie- und des Gesellschaftskundeunterrichts sind.
Davon mal abgesehen: Gerade durch die zugenommene Globalisierung kommen die Menschen heute leichter in Kontakt mit Menschen aus anderen Kulturen als früher. Warum sollen dann also Fremdsprachen vor 50 Jahren wichtiger gewesen sein als jetzt?
Du beziehst dich auf die Qualifikationsfunktion nach Fendt, oder? Klar, kann man so annehmen, aber ich würde den Wert der Enkulturationsfunktion zumindest aus Sicht der allgemeinbildenden Schule (Die berufsbildenden Schulen muss man hier nachvollziehbarerweise noch einmal getrennt behandeln.) als höher werten.
Nein, das Abendland wird sicher nicht untergehen, weil Schüler eine 2. Fremdsprache erlernen. Dass Deutschland (und eigentlich Europa insgesamt) nicht mehr wettbewerbsfähig ist und in entscheidenden Schlüsselbereichen den Anschluss verliert, ist hingegen kein Geheimnis. Und zum Gegensteuern wären andere Bildungsinhalte als eine 2. Fremdsprache auf Basisniveau vermutlich sinnvoller.
Ging es denn beim Gymnasium jemals um die Wettbewerbsfähigmachung von jungen Leuten? Ich bezweifle, dass vor 50 Jahren die Welt neidisch auf die Deutschen mit ihren tollen Latein- und Gedichtinterpretationskenntnissen schaute. Da ging es doch um ganz andere Funktionen, ganz andere Werte, die hinter der Vermittlung der Bildungsinhalte standen.
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