Wenn heute so viele Kinder wie irgend möglich aufs Gymnasium gehen sollen, dann fällt den Realschulen mittelbar die Rolle der Restschule, d.h. die Schule für alle Nicht-Gymnasialkinder, zu, da es ja nur noch sehr wenige Hauptschulen gibt. Das entspricht nicht meiner eigenen Meinung, ist aber eine nüchterne Feststellung. (Allerdings blendet das natürlich die Gesamtschulen völlig aus.)
Dieser Trend wird heutzutage ja doch deutlich stärker (auch medial) kritisiert als es noch vor 10 oder 15 Jahren der Fall vor. Ich stelle da schon ein Umdenken innerhalb der letzten 2-3 Jahre fest, wobei es vermutlich noch ein paar Jahre dauern wird bis die Eltern sich komplett von der "Die Welt geht unter, wenn mein Kind es nicht auf das Gymnasium schafft."-Mentalität, die letztendlich auch über mehrere Jahre wuchs, verabschieden, sich auch wieder trauen, ihr Kind auch auf eine nicht-gymnasiale Schulform zu schicken, und, das is zumindest meine Hoffnung, damit ihren Teil dazu beitragen, dass das Restschulimage wieder verschwindet.
Bei der Förderschule gab es dieses Umdenken bereits: Förderschulen haben heute ein viel positiveres Image als noch vor 10-15 Jahren.