Beiträge von Gymshark

    O. Meier : Hast du diese Problematik denn oft im realen Leben? Mein Name wird außerhalb des Internets sehr oft falsch geschrieben und ich stelle mit der Zeit fest, dass es viel Energie kostet, sich in der Sache jedes Mal zu engagieren. Oft denke ich mir dann einfach: "Dann hat die Person jetzt halt meinen Namen falsch geschrieben/ausgesprochen. Gibt Schlimmeres!". Ich hebe mir das eher für Fälle auf, bei denen ich erahnen kann, dass ich lange mit der Person zu tun haben werde und es daher von Vorteil ist, wenn sie weiß, wie mein Name richtig geschrieben bzw. ausgesprochen wird.

    Gymshark

    Ich glaube calmac will Dir damit sagen, daß diese Frauen eher mit viel größeren Familien planen als es bei uns üblich ist, weil es ihnen in ihrer eigenen Kindheit so nahegelegt bzw. vorgelebt wurde.

    Das verstehe ich. Nun ging es ja in der Studie darum, dass viele Frauen gerne mehr Kinder hätten als sie im Endeffekt tatsächlich bekommen, z.B. aus finanziellen, beziehungstechnischen oder arbeitsspezifischen Gründen. Inwieweit spielt da jetzt eine Rolle, ob in Berlin überdurchschnittlich viele Frauen mit ausländischer Herkunft Mütter werden? In der Studie wurde ja erwähnt, dass der Anteil an Frauen in Berlin mit genau einem Kind höher ist als im bundesdeutschen Durchschnitt.

    Mir ist jetzt ad hoc nicht ganz klar, inwieweit die Herkunft der Mütter für die Studienergebnisse oder den hier aufgezeigten Zusammenhang von Relevanz ist.

    Die Studie bezog sich insbesondere auf Frauen in Berlin, Verbeamtung war hierbei keine Voraussetzung. Wäre die Absicht der Familienprämie wirklich die Angleichung zwischen Wunsch- und realisierter Kinderanzahl und der Senkung des Armutsrisikos kinderreicher Familien, sollte man sie auf Berufe außerhalb des Beamtentums ausweiten, wobei das vermutlich auf nationaler Ebene zu einem Finanzierungsproblem führen würde.

    Laut dem Tagesspiegel, Stand 2017, wünschen sich 78% aller Frauen zwischen 20 und 39 2 oder mehr Kinder. 11% wünschen sich genau ein Kind. Tatsächlich bekommen 25% der Frauen ein Kind, in Berlin 32%. Nun weiß man natürlich nicht, ob die Abweichung zwischen 11% und 25-32% bedeutet, dass Frauen ihre Wünsche nach unten korrigieren oder eher sich Frauen, die anfangs gar keine Kinder wollten, doch zu einem Kind entscheiden. Dieser Artikel geht eher von ersterem aus und nennt mehrere Gründe für die Abweichung. Häufigere Trennungen, das erste Kind kommt relativ spät, hohe eigene Ansprüche, Wunsch nach baldiger Rückkehr an den Arbeitsplatz und... finanzielle Sorgen. Das Armutsgefährdungsrisiko liege bei 3 oder mehr Kindern bei 25%, bei 2 Kindern "nur" bei 11%. Wenn also die Prämie an mehreren Baustellen ansetzt (mehr Frauen können ihren tatsächlichen Kinderwunsch erfüllen, geringeres Armutsrisiko, sicher auch demographische Gründe), ist das ein gutes Zeichen.

    Wenn es tatsächlich 5200 € (fast 200€ pro Stunde?) sind, dann kommt es in etwa hin. 62400 €.

    Bei 13 Gehältern erhält man monatlich weniger als bei 12, da es ja in Summe in etwa gleich ist.

    Ich glaube, man müsste bei der Rechnung noch einmal durch 4-4,5 für die Wochen im Monat teilen.

    Davon mal abgesehen, dass es vermutlich sinnvoller ist, durch die Dutchschnittsgesamtwochenarbeitszeit zu teilen statt durch die pro Woche erteilten Unterrichtsstunden à 45 min.

    In München ist es im Prinzip genauso, wenn nicht noch extremer. Schweinisch teure Miet- und Immobilienpreise, gleichzeitig mehr Zu- als Wegzug und weil Lehrer im bayerischen Wald genauso verdienen wie in München, kloppen sich die Kollegen nicht gerade um eine Stelle in München.

    Ich hätte nicht so viel Gegenwind erwartet, insbesondere wenn man bedenkt, dass ja jahrelang immer die demographische Entwicklung und die finanzielle Mehrlastung von Familien mit mehreren Kindern beklagt wurde - und diese Maßnahme ja irgendwo dem entgegen wirken soll (wenngleich es konsequenter wäre, es auch auf andere Berufsgruppen auszuweiten).

    Mich überzeugt das Argument "Schüler/Minderjährige/Menschen allgemein machen etwas so oder so heimlich, also warum es überhaupt verbieten." nicht so wirklich, wenn ich ehrlich bin. Alles, was der mentalen oder körperlichen Gesundheit von jungen Menschen schaden kann, sollte, je nach Grad des möglichen Gefahrenpotentials (da schließe ich natürlich auch sowas wie Alkohol, Drogen/Zigaretten, Waffen, stark koffeinhaltige Getränke und ähnliches mit ein) diesen entweder gar nicht zugänglich sein oder nur in Zusammenhang mit Aufsicht und/oder Einweisung durch Erwachsene. Gerade kleine Kinder und Kinder mit Förderbedarf im kognitiven und/oder sozial-emozionalen Bereich können Folgen ihres Handels nur bedingt abschätzen und sollten mit einem Handy, das für einen unerfahrenen Nutzer viele Gefahren birgt (Gewalt, Pornographie, Cybermobbing, aber auch Datenmissbrauch/Viren, etc.), nicht alleine gelassen werden.

    Ich glaube, es geht weniger darum, Mobbing auf 0 zu bringen (auch wenn das natürlich ein schönes, wenngleich nicht immer realistisches Ziel wäre), sondern einfach ein Medium, mit dem vor allem kleine Kinder und Kinder aus bildungsfernen Haushalten überfordert sind hinsichtlich der Einschätzung eines sinnvollen Umgangs hiermit, nicht unbedacht nutzen zu lassen und dieser Altersgruppe bessere Alternativen zur Freizeitgestaltung anzubieten. Was die Kids zuhause machen, liegt in der Hand der Erziehungsberechtigten, aber in der Schule sind es die jeweiligen Lehrer. Es gibt in meinen Augen mehr Gründe, die im Primar- und Sek I-Bereich gegen statt für Handynutzung auf dem Pausenhof sprechen. Wenn sie sich im Schulbus gegenseitig Pornos, Gewaltvideos oder Beleidigungen schicken, kann man es kaum verhindern, aber man muss auf dem Pausenhof dazu nicht unbedingt eine weitere Plattform bieten.

    Jugendliche können ganz schön viel Mist mit Handys anstellen, siehe der Vorfall zuletzt in Rastatt. Auch wenn das Handy inzwischen zu unserem Alltag gehört, sollten junge Menschen nicht alleine mit einem solchen Medium gelassen werden, sondern höchstens eng begleitet durch Erwachsene. Kleine Kinder, die den ganzen Vormittag über vor allem sitzen und dabei lernen, sehe ich ehrlich gesagt lieber Fangen spielen und ins Pausenbrot beißen als am Daddeln.

    Ich sehe jetzt nicht so das Problem. @MissOthmar unterrichtet doch an einer Förderschule emotional/soziale Entwicklung und da ist Handynutzung für die Schüler eben ein sehr heikles Thema. In ihrer Pause können die Lehrer sicher zum Handy greifen, aber im Unterricht oder der Pausenaufsicht braucht es wahrscheinlich die volle Aufmerksamkeit, um Konfliktquellen möglichst früh erkennen und ausmerzen zu können, was gerade im Bereich em/soz ein heikles Unterfangen ist.

    Man sagt ja immer, dass jeder 7 Doppelgänger auf der Welt habe. Nach all den Zufällen, die ich alleine in meinem erweiterten Bekanntenkreis feststellen durfte, glaube ich inzwischen an diese Theorie.

    Die Familie fährt. Wenn die Familie nicht bleibt... Schwierig.

    Familie ist goldwert und kann viel auffangen, sei es bei der Kindererziehung oder natürlich später, wenn man alters- oder krankheitsbedingt Hilfe im Alltag braucht. Ich weiß, dass es nicht in jeder Familie rosig aussieht und dass, wenn man früh mit der Familie auf Kriegsfuß steht, weil es vielleicht auch einfach von der Mentalität her nicht stimmt, man sich eher von dieser räumlich distanzieren möchte, sobald man die nötigen Mittel dazu hat. Wenn es die familiären Strukturen hergeben, lohnt es sich, Zeit und Mühe zu investieren, um diese zu festigen, sodass die Kontakte bestehen, sobald man Unterstützung braucht. Und ja, mir ist bewusst, dass das nicht in jeder Familie möglich ist :( .

    Das weißt du aufgrund deiner zahlreichen Reisen nach Russland und China in eben diese Gebiete?

    Es würde mich überraschen, wenn der Verkehr in irgendwelchen abgelegenen russischen oder chinesischen Dörfern besonders ausgebaut wäre. In beiden Ländern ist der Kontrast zwischen Stadt und Land noch einmal krasser als hierzulande. Noch durfte ich aber den russischen ÖPNV abseits der Großstädte nicht ausprobieren.


    state_of_Trance : Da hast du Recht - es sind vor allem die Querverbindungen, die den Transport mit dem ÖPNV erschweren. In die nächstgrößere Stadt kommt man meist irgendwie, aber alles Andere ist oft mit mehr Aufwand verbunden.

    In den meisten Ländern dürfte der ÖPNV im ländlichen Raum schlechter ausgebaut sein als im urbanen Raum. Da haben wir es in Deutschland vermutlich noch vergleichsweise gut wenn man mit manchen sehr ländlichen Regionen in China oder Russland vergleicht. Dort kommen aber vermutlich die Menschen kaum raus und verbringen ihr Leben eben in ihrem Dorf und es ist mal was Besonderes, in den Nachbardörfern herumzukommen. Die Schweiz soll wohl sehr gut ausgebaut sein, was den ÖPNV betrifft, aber das System lässt sich vermutlich nicht zwangsläufig auf andere Länder übertragen, da die Schweiz das nötige Kleingeld hat (und scheinbar auch den politischen Willen, es in den öffentlichen Verkehr zu investieren) und vergleichsweise dicht besiedelt ist.

    Was ist denn genau die Definition von Abhängigkeit? Reicht es, von Abhängigkeit zu sprechen, wenn die Fahrt mit dem ÖPNV im Vergleich zum Auto z.B. in manchen Gegenden Deutschlands 2-3x so teuer wäre oder 2-3x so lang dauern würde? Vermutlich kommt man mit dem ÖPNV sogar an jedes Ziel, aber in manchen Fällen nur mit viel Aufwand, sprich mehrfach umsteigen, Wartezeiten bis zu einer halben Stunde (oder länger bei Entfall/Verspätung), ein paar hundert Meter Fußweg zwischen Busstationen oder gar Übernachten am Bahnhof - die Geschichte ist ja inzwischen bekannt.

    Ein bisschen platt und polemisch, oder?

    Da hast du womöglich Recht. Ich gehe aber mal davon aus, dass das zwei Punkte sind, bei denen politisch ganz schwer etwas zu machen ist, weil einerseits eine große Industrie dahintersteht und andererseits beide Aspekte einen hohen Stellenwert im Leben vieler Deutscher einnehmen. Bis zu einem gewissen Grad lässt sich das mit den Waffen der Amerikanern vergleichen, wobei hier natürlich noch einmal erschwerend das 2nd Amendment hinzukommt.

    Verbote sind immer schwierig umzusetzen, da sie auf Akzeptanz in der Bevölkerung stoßen müssen. Fußball und Autos sind dem Deutschen so wichtig wie Waffen dem Amerikaner.

    Ich meine auch, dass viele Leute mit dem Zug zum Fußballspiel fahren. Man könnte die Zuschauerzahl durch Erhöhung der Stadiontickets reduzieren, aber dann hätte es wieder eine Komponente von "Die Reichen dürfen machen, was sie wollen, während die Armen verzichten müssen.". Schwierige Situation...

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