Der Einwand ist berechtigt, aber dann würde ich in deinem Beispiel ja nicht nicht die frankfurter Hauptschule wählen, weil ich davon ausgehe, dass mein Kind dort zu viel/zu wenig/das Falsche lerne, sondern weil ich nicht möchte, dass mein Kind dem schlechten Einfluss verhaltensauffälliger Kinder ausgesetzt sein werde. Würden jetzt alle Eltern ihre Kinder auf das Gymnasium schicken, um die verhaltensauffälligen Kinder zu umgehen, würden diese früher oder später auch auf dem Gymnasium landen. Da der Wunsch nach Abgrenzung weiterhin bestünde, würde dies langfristig zu einer Ausweitung des Privatschulwesens, wie wir es aus den USA kennen, führen. Kann also auch nicht das Ziel sein.
Wenn ich mir selbst bewusst bin, dass mein eigenes Kind tolle Seiten an sich hat, aber nun einmal kognitiv nicht viel leisten kann, muss ich gerade (!) als studierter Mensch ehrlich mit mir selbst sein und mir eingestehen, dass mein Kind nicht die Erwartungshaltung eines Gymnasiums erfüllen kann. Dann suche ich eine Schulform, die meinem Kind Inhalte vermittelt, die es leistungsbezogen zu verarbeiten fähig ist.