Da stimme ich dir zu. Als voll ausgebildete Lehrkraft muss keiner eine Nebentätigkeit ausüben, um über die Runden zu kommen. Wer es dennoch aus welchem Grund auch immer tun möchte, darf dies gerne tun. Ich denke, wenn ich es so formuliere, stimmst du mir zu, oder?
Beiträge von Gymshark
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Hier wird sich gerade unnötig an einer Kollegin, die sich zu A12 einfach ein bisschen was dazuverdienen möchte, abgearbeitet. Das werden vielleicht 500€ im Monat mehr sein - Geld, das vielleicht für die Kids "für später" angelegt wird, oder um sich einen höheren Lebensstil leisten zu können. Ist ja nicht verwerflich.
Es gibt Menschen, die in ganz anderen Gehaltsklassen unterwegs sind und darüber hinaus noch ordentliche Nebeneinkünfte beziehen.
Diverse Bundestagsmitglieder verdienen über Nebentätigkeiten teilweise sechsstellige Beträge hinzu (Quelle). Ein zukünftiger Bundeskanzler Merz verortete sich vor wenigen Jahren übrigens noch in der gehobenen Mittelschicht.
Frau Merkel hätte als ehemalige Kanzlerin sicherlich auch finanziell ausgesorgt, brachte aber vor wenigen Monaten eine Biographie heraus, die sich sicherlich auch deutlich auf ihrem Konto bemerkbar machte.
Verlässt man den öffentlichen Dienst, wird die Schere nach oben hin noch größer. Man denke da alleine an Fußballer, die neben schwindelerregenden Vereinsdeals noch kräftig durch Werbedeals dazu verdienen.
Natürlich sind das Extreme, aber ich finde es schwierig, dass wir in einer Gesellschaft leben, in der sich eher die Lehrerin dafür rechtfertigen muss, dass sie nebenbei kellnert, als der Profifußballer, der für 30 Sekunden in irgendeiner Shampoowerbung Millionen hintergergeworfen bekommt. Von den Fußballbossen im Hintergrund, die noch in diversen Aufsichtsräten und co sitzen, mal ganz abgesehen.
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Quittengelee : Dein Beitrag Nr. 64 greift so ein bisschen das auf, was ich Anfang des Threads schrieb - danke dir!
Natürlich ist Diskriminierung aufgrund Aussehen oder Behinderung absolut nicht in Ordnung, aber es hilft Betroffenen nur bedingt, wenn immer nur über den Idealzustand gesprochen wird, da Betroffene intuitiv oder durch eigene Erfahrungen in der Vergangenheit wissen, dass wir als Gesellschaft da (noch) nicht sind.
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Welche Beiträge lesen sich deiner Ansicht nach so?
Es hat keiner direkt geschrieben "Wer gemobbt wird, ist selbst Schuld." - das vorab.
Aber leichte Tendenzen in diese Richtung las ich bei den Beiträgen von griding, reinerle und dann kodi heraus.
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Ich finde einige Beiträge hier doch etwas bedenklich, da sie sich zumindest für mich so lesen als würden diejenigen, die gemobbt werden, selbst hieran Schuld sein.
Vielleicht ist es auch gar nicht so gemeint, aber einige Beiträge vermitteln mir hier diesen Eindruck...
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Es stehen mehrere Konzepte auf dem Plan: Grönland könnte Teil von Dänemark bleiben, Teil der USA oder unabhängig werden.
Unabhängigkeit fände ich aufgrund der geringen Bevölkerungsgröße schwierig.
Ansonsten kann die USA natürlich Angebote machen, aber die finale Entscheidung muss partnerschaftlich zwischen allen Beteiligten fallen.
Die USA kann nicht einfach über den Kopf der Grönländer hinweg entschriden.
Am Ende muss aber auch klar sein, dass Grönland auch nicht alleine entscheiden kann. Man stelle sich analog vor, die eine deutsche Kleinstadt möchte plötzlich Außengebiet Chinas werden, die nächste möchte zu Russland gehören und die dritte direkt einen eigenen Staat gründen.
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Damit war wohl eher Gymshark gemeint.
Ich habe selbst schon mitbekommen, dass solche Aussagen gefallen sind.
Weniger tatsächlich face-to-face, sondern eher so laut von jungen Leuten zu Peers geflüstert, dass es dann doch von Außenstehenden mitbekommen wird.
Diverseste Beleidigungen kommen leider auch im Jahr 2025 noch vor, genauso wie Mobbing trotz all der Aufklärung, die es inzwischen gibt, nicht ausgestorben ist.
Ich finde solche Aussagen selbst zutiefst menschenverachtend und würde sie nicht selbst verwenden. Um ein konkretes, real erlebtes Negativbeispiel aufzuzeigen, kommt man aber nicht herum, aufzuzeigen, welche Aussagen in diesem Zusammenhang gefallen sind.
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Kinder/Jugendliche definitiv ja, Erwachsene (oder zumindest erwachsene Lehrer) plärren solche Aussagen eigentlich nicht für Außenstehende heraus. Was aber nicht bedeutet, dass Erwachsene nicht auch auf Mitmenschen, die irgendwie anders sind, herabschauen können. Das läuft aber subtiler ab. Und klar, diese subtile Variante habe ich natürlich auch schon mitbekommen.
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Kinder lernen bereits ab der ersten Klasse (wenn nicht bereits schon in der Kindertagesstätte) den Umgang mit Anderssein - das ist inzwischen in den meisten Kerncurricula verankert.
Theoretisches Wissen alleine ändert aber noch keine Haltung, sonst gäbe es kein Mobbing (mehr).
Kinder können grausam sein und, wie schon von WillG beschrieben, wer einen Grund sucht, findet auch immer einen. Bei sichtbaren Behinderungen ist diese Grundsuche für Außenstehende leider etwas einfacher. Kindern fehlt oft noch die Fähigkeit, zu verstehen, welche Wirkung ihre Worte oder ihre Taten auf Andere haben können. Manche haben schon gelernt "Das sagt man nicht. Das verletzt die Gefühle des Gegenüber.", Andere sind da umso direkter.
Rechne leider damit, dass du viel und oft erklären musst! Auch gegenüber manchen Eltern oder Kollegen.
Selbst wenn deine eigene(n) Klasse(n) (nach etwas Zeit) dich mit deiner Einschränkung akzeptiert, kann es immer wieder passieren, dass du über den Flur oder den Schulhof läufst und aus irgendeiner Ecke den Satz "Ihhh, da kommt die Behinderte!" hörst - von Schülern, die du vielleicht nicht kennst und die dich auch nicht näher kennen, über dich nur auf Basis deines Aussehens und ggf. deiner beruflichen Funktion urteilen. Und das nur, weil sie cool wirken wollen, sich das von Mitschülern, Rapsongs oder irgendwelchen Tik Toks abschauen.
Auch da kann man das Ganze bewusst ansprechen und pädagogisch aufziehen. Die Frage ist nur, ob man das möchte.
Frage dich selbst, ob du innerlich so stark bist, um über diesen Provokationen, denen du vermutlich regelmäßig ausgesetzt sein könntest, stehen zu können!
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Herr Clemens verfügt über keine pädagogischen Vorerfahrungen, kann daher nur bedingt beurteilen, welchen Herausforderungen Lehrern (m/w/d) im Berufsalltag ausgesetzt sind, was natürlich auch die Berufswahl junger Menschen prägt. Er setzt hier eher Maßnahmen aus der Außensicht an (Wenn Lehrer mehr arbeiten, ist das Problem gelöst.), statt zu überlegen, welche Hindernisse aus dem Weg geräumt werden könnten , um Lehrkräften mehr Zeit für das Unterrichten selbst zu ermöglichen, um Ausfall aufgrund von Krankheit oder Überlastung zu reduzieren. Erziehung und Disziplinierung nimmt ebenso wie Differenzierung von Aufgaben und Prüfungen einen zeitlich umfassenden Raum ein - an Grund- und Förderschule ehrlicherweise mehr als im mittleren oder gymnasialen Bildungsgang.
Gerade bzgl. Verhaltensauffälligkeiten würde eine Reduktion der bürokratischen Hürden bis zur Umsetzbarkeit disziplinarischer Maßnahmen mit nachhaltigem Effekt die Lehrkraft entlassen und die Lernatmospähre in der Klasse steigern.
Und klar: Leistungsbeurteilung ("weniger Klausuren") ist, wie im Artikel erwähnt, ein Zeitfaktor, der an sich aber kein Problem wäre, wenn er beim Deputat entsprechend berücksichtigt wäre. Hier wurde bereits die Tage geschrieben, dass die Deputatsvorgaben teilweise mehrere Jahrzehnte alt sind. Es ist unrealistisch, mehr Aufgaben zu fordern, gleichzeitig die Deputatsvorgaben gleich zu lassen. Bei jeder zusätzlichen Aufgabe sollte die Deputatsangabe realistisch reduziert werden.
Können Lehrkräfte sich auf das Unterrichten (mit stärkerem Fokus auf der Vermittlung von Inhalts- statt Prozesskompetenzen) konzentrieren, werden bei außerunterrichtlichen Themen durch pädagogische Assistenten (analog der nicht-akademischen Assistentenberufe in anderen Berufsfeldern) unterstützt und können Urlaub und Überstundenabbau (Voraussetzung: Die generelle Möglichkeit, Überstunden geltend zu machen.) flexibler auch außerhalb der Ferien genommen werden, würde, so meine These, der Anteil an jungen Menschen, die den Lehramtsberuf ergreifen wollen, signifikant steigen.
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Für hochqualifizierte Stellen bekommst du im Jahr 2025 schnell viele Bewerbungen rein. Die Menschen trauen sich eher zu viel als zu wenig zu. Ob sie dann auch tatsächlich geeignet sind, steht auf einem anderen Blatt, aber es ist deutlich (!) schwerer, Personal für operative Basistätigkeiten zu finden.
Ich verstehe zwar was du meinst, denke aber, dass das Thema "Gemeinschaftsschulen" eines derjenigen ist, die inzwischen zu polarisierend sind. Es gibt entschiedene Gegner wie entschiedene Befürworter von Gemein- oder Gesamtschulen. Im neuen Bundestag werden AfD und CDU/CSU zusammen eine Mehrheit haben - beide Parteien entschiedene Befürworter vom gegliederten Schulsystem. Klar, Bildung ist Ländersache, aber diese Polarisierung strahlt natürlich auch in die Länder rein, vor allem nach den niederschmetternden Ergebnissen der letzten Vergleichsstudien.
Ich habe mir auch den Link von Hattie angeschaut. Ich war ehrlicherweise überrascht, von einem (Bildungs-)Forscher so viele populistische Phrasen zu lesen. Der Höhepunkt war der Satz mit dem Handwerker und dem Arzt. Kann man am Stammtisch bringen, ja, aber als Wissenschaftler mit einer gewissen Reputation? Schwierig.
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Wir haben aktuell eine zu hohe Abiturienten- und Akademikerquote. Es fehlen vor allem Handwerker sowie Fachkräfte im medizinisch-pflegerischen Bereich. Inwieweit würde eine noch höhere Abiturientenquote dem entgegenwirken?
Vor allem wenn du beschreibst, dass es genug deiner Schüler dank der Durchlässigkeit des Schulsystems in beruflich anspruchsvolle Bereiche geschafft haben.
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Bei uns kommt alle 2-3 Jahre ein Leistungskurs Französisch zusammen. Die Konsequenz ist dann natürlich, dass bei einer Jahrgangswiederholung der Kurs im nächsten Schuljahr nicht weiterbesucht werden kann. Die Kollegen sind sich dessen bewusst und schauen, dass Wackelkandidaten eher die 12 statt die 13 wiederholen.
Ein Fall, bei dem ein seltener Leistungskurs gewählt wurde und eine Wiederholung der 13 droht, ist mir nicht bekannt. Ich vermute aber mal, dass in solchen Fällen die Kollegen Richtung Abgang nach der 12 + Erwerb der Fachhochschulreife beraten würden.
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Ich weiß nicht, ob es sich lohnt, hierfür einen extra Thread zu eröffnen, aber es gab jetzt in Berlin eine Art Test, bei dem Schüler, die keine Gymnasialempfehlung erhielten, prüfen konnten, ob sie dennoch gymnasialgeeignet sind. 2,6% der Schüler bestanden den Test [urlhttps://www.morgenpost.de/berlin/article408503746/probeunterricht-fuers-gymnasium-das-waren-die-aufgaben.html](Quelle)[/url] - eine mögliche Deutung dessen wäre, dass die vorangegangenen Schulformempfehlungen der Primarstufenkollegen gut gewählt gewesen sein könnten.
Die Aufgaben erscheinen hinsichtlich ihres Anforderungsniveaus angemessen. Man könnte höchstens fragen, ob es angemessen ist, so viele unterschiedliche Inhaltsfelder in vergleichsweise kurzer Zeit abzufragen.
Das Echo der letzten Jahre war ja: Wir wollen wieder mehr Niveau. Wir wollen weniger Noteninflation.
Eine Abkehr der Praxis der letzten Jahre ist zunächst erst einmal hart: Leistung wird eingefordert, realistisch bewertet und entscheidet über den Zugang zu Bildungsgängen mit höherem Anforderungsniveau.
Kurzfristig wird dies erst einmal viel Unzufriedenheit erzeugen, weil die Noten schlechter, Durchfallquoten steigen und die gymnasiale Übertrittsquoten sinken werden (Nicht jeder mit genug Sitzfleisch automatisch die Hochschulzugangsberechtigung erhält.), aber wenn wir diese Übergangsphase überstehen, schaffen wir es in 10-20 Jahren womöglich doch wieder, dass das nationale Bildungsniveau ansteigt und Deutschland international wieder konkurrenzfähig wird.
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Leistungskurse/ eA-Kurse sind neben bestimmten Profilen in der Sek I (z.B. Sportprofil) die wichtigste Werbung für Schulen mit gymnasialem Lehrgang. Eine Schule mit stark eingeschränktem Fächerangebot wirkt gerade bei akademischen Elternhäusern (mit Vorkenntnissen über den Aufbau der gymnasialen Oberstufe) eher abschreckend.
Im Zweifelsfall lieber einen kleinen Leistungskurs und dafür größere Grundkurse.
Dennoch wurden auch schon zwei wichtige Punkte angesprochen:
1. Sind die Jahrgangsstufen generell klein, macht es kurzfristig wenig Sinn, für jede Eventualität Kurse anzubieten, die dann nur von wenigen Schülern besucht werden. Hier sollte intern geprüft werden, ob es Mögllchkeiten gibt, die Schülerzahl zu erhöhen (z.B. Erweiterung des Einzugsgebiets).
2. Sind nur die Lateinkurse so klein, sollte Folgendes geprüft werden:
a) Wählen bereits von Anfang nur wenige Schüler (m/w/d)? Wenn ja, wäre die Herausforderung, herauszufinden, warum das so ist (z.B. Fehlvorstellungen, fehlende Berührungspunkte mit Fach, ungeeignete Einführungs- und Orientierungsveranstaltungen in Klasse 6).
b) Wählen viele Schüler (m/w/d) das Fach nach der Sek I ab? Wenn ja, in der Fachschaft besprechen, welche Gründe verantwortlich sein könnten (am Lehrplan könnt ihr nichts ändern, aber vielleicht kommt der eine odere andere Kollege nicht so gut bei den Schülern an und diese projizieren das auf das Fach - vielleicht mal gerade bei den Anfängern einen anderen Kollegen (m/w/d) als sonst einsetzen?), gerne auch selbstkritisch sein und überlegen, wie man den Schülern schmackhaft machen kann, dass sie das Fach in der Sek II weiter belegen (Dann natürlich mit dem Wissen, dass das wiederum dazu führt, dass die Kurse der Naturwissenschaftskollegen weniger Teilnehmer werden - in der Sek II konkurrieren ja die Fremdsprachen mit den Naturwissenschaften um Kursmitglieder.).
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Aus (allgemeinbildender) Sekundarstufen-Sicht: Lassen sich Praxis und Theorie wirklich immer so eindeutig trennen? Die Trennung ist zweifelsfrei historisch gewachsen, aber gleichzeitig gilt heutzutage an vielen Stellen (z.B. in der Lehramtsausbildung) eine enge Verzahnung von Praxis und Theorie als erstrebenswert und z.B. wir Fremdsprachenlehrer vermitteln ja auch sowohl Theoriewissen (z.B. Grammatik, literarische Konzepte) als auch den praktischen Sprachgebrauch (Dialog, Hörverstehen, freies und angeleitetes Schreiben, etc.).
Praxis kann nicht ohne Theorie und Theorie wird durch Praxis erst wirklich mehrdimensional. Intuitiv hätte ich gesagt, dass gerade Ernährung sich als gutes Beispiel eignet, um in einer Stunde ein ökotrophologisches Phänomen zu untersuchen (z.B. Karamellisierung von Zucker) und dann in der nächsten Stunde etwas Passendes dazu zuzubereiten (z.B. Crème brûlée). Da bräuchte ich aber die Einschätzung der berufsbildenden Kollegen hier, inwieweit man erwarten kann, dass eine Lehrkraft beides unterrichten könnte.
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Solange es die Lohn-Preis-Spirale gibt, sollte man das Thema "Erhöhung des Mindestlohns" mehr als kritisch sehen. Dadurch geht es Niedriglohnempfängern höchstens eine sehr begenzte Zeit besser, weil kurze Zeit gleich wieder alle Kosten nachziehen. Aktuelles Beispiel aus der Werbung: MC Donald's wirbt aktuell damit, dass einige beliebte Snacks jetzt "nur" 2€ kosten. Bringt eventuell bei der jüngeren Zielgruppe etwas. Die älteren Konsumenten sind eher schockiert, weil sie sich an die 1x1-Aktion vor 20 Jahren erinnern, bei der dieselben Snacks 1 (!) € kosteten. Klingt marginal, aber wenn man sich jetzt vorstellt, dass andere Konsumgüter sich ebenfalls im Preis verdoppeln würden...
Hinzu kommt das Thema Lohnabstandsgebot, da die Erhöhung des Mindestlohns nicht immer automatisch mit Lohnerhöhungen für alle andere Beschäftigungsgruppen einhergeht.
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Es ist wirklich nicht einfach, Eltern zu vermitteln, dass ihr Kind nicht gymnasialgeeignet ist und es dort einfach völlig überfordert wäre. Wir bekommen es ja in der Sek I regelmäßig mit - die (Hauptfach-)Kollegen, die mit mehr Stunden oder gar einer Klassenleitung in der Sek I eingesetzt sind, noch mehr als ich.
Die meisten Wechsel in den mittleren Bildungsgang finden in Klasse 5/6 statt. Besonders tragisch sind oft die Wechsel in Klasse 7/8, da die Schüler (m/w/d) zu dem Zeitpunkt oft schon viele Rückschläge erleiden mussten, es bis zu dem Zeitpunkt immer ganz knapp irgendwie reichte und dann ist der Punkt erreicht, an dem einfach die schonungslose Wahrheit heißt, dass es doch nichts wird.
Klar, überlegt man dann immer: Hätte einer der Beteiligten früher einschreiten müssen?
Aber im Nachhinein lässt sich sowas auch nicht mehr zurückverfolgen. Man kann es nur beim nächsten Jahrgang irgendwie besser machen.
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Flexible Arbeitsformen sind für manche Menschen genau das Richtige, während sie Andere komplett überfordern. Du kannst dir ja selbst eine Struktur vorgeben, wenn dir das hilfst, z.B. eine 40-Stunden-Woche mit klaren Zeiten, wann du Unterrichtsvorbereitung, Korrekturen und alles, was eben so ansteht, machst. Du musst dann nur so konsequent sein, dass, wenn Englisch berufliches Gymnasium auf deinem Stundenplan steht, du auch genau das machst und nicht Wirtschaft Einzelhandelskaufleute. Hast du eine imaginäre 40-Stunden-Woche, hast du dir auch indirekt Wochenende und Feierabend freigeschaufelt, wie du es aus dem Büro kennst.
Ich bin mir sicher, dass im Bürojob auch nicht alles immer 100% getaktet war und du gewisse Freiheiten hattest, die, wenn du sie ausnutzt, zu Prokrastination und Stress führen. Oder war vorgegeben, dass du jetzt genau 43 Minuten am Monatsabschluss arbeitest? Wahrscheinlich war auch nur vorgegeben, dass der Monatsabschluss oder was auch immer du damals machtest bis dann und dann fertig sein muss (eventuell gab es mal die Frage nach einem Zwischenstand), aber da wurdest du sicher auch nicht jede Minute kontrolliert.
Davon mal abgesehen: Viele Erwachsene leiden unter Prokrastination - auch Lehrer - du bist da definitiv ncht alleine und brauchst dich nicht dafür zu schämen.
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Es ist schade, dass dieses Thema eines der vielen der letzten sagen wir mal 10 Jahre ist, bei dem es zwei relativ starre Lager hinsichtlich ihrer inhaltlichen Positionierung gibt. Ist ein Kompromiss "irgendwo in der Mitte" nicht möglich, gibt es in demokratischen Gesellschaften nur die Möglichkeit, alle Argumente beider Positionen aufzuzeigen, um dann im nächsten Schritt zu entscheiden, für welche Position man sich als Gesellschaft entscheidet. Ist eine Gesellschaft nicht im Stande, mit diesem Ergebnis wiederum zu leben, macht sie sich de facto handlungsunfähig.
Wir haben hier ein sehr komplexes Thema, was mehrere Akteure vereint (über die reine Gegenüberstellung zweier Kriegsparteien sind wir 3 Jahre später weit hinaus) und bei denen einzelne Variablen das Geschehen beeinflussen. Die Situation ist Stand März 2025 weitestgehend festgefahren und die alte Strategie (sei es die von Russland und seinen Verbündeten oder Ukraine und ihren Verbündeten) führt zu keinen merklichen Veränderungen. Hier mangelte es z.B. den Verbündeten der Ukraine lange Zeit an einem konkreten Plan samt smarter Ziele, wie das gewünschte Ziel in absehbarer Zeit erreicht werden könnte. Ob man jetzt die Position von Fachinformatiker teilt oder nicht, er hat zumindest insofern Recht, dass die aktuelle Situation einfach nur zu mehr Toten und mehr Leid führt.
Man kann ja planspielmäßig mehrere Szenarien durchgehen und sich einfach auch mal argumentativ mit diesen beschäftigen - inwieweit diese realistisch sind und welche Folgeschritte ggf. berücksichtigt werden müssen, um nicht dieselbe Situation in ein paar Jahren wieder zu haben. Die Politik muss dann nur auch bereit sein, die Handlungen zum erfolgsversprechendsten Szenario tatsächlich umzusetzen - unter Berücksichtigung, welche Dynamiken hierdurch losgelöst werden und natürlich fairerweise, dass dies einem Teil der Wählerschaft nicht gefallen wird. Geht die Politik diesen Schritt nicht, führt dies zu Stillstand und damit zu einer wachsenden Frustration in der Bevölkerung.
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