Beiträge von Gymshark

    Ichbindannmalweg, die Lehrerzuordnung hat sich doch nach dem Schülerbedarf zu richten und nicht andersherum. Natürlich, Kapazitätsgrenzen müssen irgendwo berücksichtigt werden und manche Entscheidungen haben gravierendere Auswirkungen als andere (z.B. Einwahl AGs), aber bei einer vergleichsweise großen Entscheidung wie der für die weiterführende Schulform können wir doch nicht einfach die Einschätzung der Grundschullehrkraft auf Basis der Stärken und Schwächen des Kindes übergehen mit der Begründung, dass zwar alle passenden Schulen voll sind, aber (sinngemäß aus deiner Nachricht) "man wächst da schon rein". Stelle dir mal vor, es wäre andersherum, (d)ein Kind bekäme eine Gymnasialempfehlung und die gymnasialbeschulenden Schulen im Umkreis würden ablehnen - würdest du dann auch die Beschulung an einer Realschule als Option aufzeigen?

    Man vermutet ja, dass insgesamt 30 Millionen (von 43 Millionen) fliehen werden. Schaffen wir das? (Die Hälfte wird vermutlich zu uns kommen).

    Du stellst das als Automatismus dar. Gibt es denn irgendeine rechtliche Grundlage nach der Ukrainer einen Anspruch auf Aufenthalt in Deutschland haben?

    Es klingt außerdem so, als würden Ukrainer regelrecht auf einen Anlass warten, (endlich) nach Deutschland zu kommen.

    Die ganze Darstellung finde ich hier fragwürdig, wenn ich ehrlich bin.

    Kapa: Formal hat Russland den Krieg nicht gewonnen, aber ich glaube aktuell nicht mehr daran, dass Ukraine mehr als ein Herauszögern des Istzustandes, also keine Verbesserung oder gar einen Sieg, erreichen wird.

    Jeder der das fordert, muss auch bereit sein, weitere 5 Millionen ukrainische Flüchtlinge auf zu nehmen, denn das ist die unabwendbare andere Seite dieser Medaille. Russland hat (genau wie die Ukraine) überhaupt kein Interesse am Einfrieren der aktuellen Situation und zeigt auch keine Bereitschaft dazu, "weiße Fahne" bedeutet Besetzung großer weiterer Landesteile und vielleicht übrig lassen einer Rumpf-Ukraine unter russischem Einfluss, wie es Frankreich unter Hitler ergangen ist. Und eine Fluchtbewegung von 10-20 Millionen Ukrainern nach Westen wird dann kommen.

    Selbst wenn der zweite fettmarkierte Teil so kommen sollte, warum führt dies deiner Meinung nach automatisch zum ersten fettmarkierten Teil?

    Es ist schon lange nicht mehr der Krieg zwischen Russland und Ukraine - dafür sind inzwischen schon viel zu viele Länder aktiv involviert.

    In der Nachbargemeinde gibt es eine vergleichsweise große Grundschule, deren 5 Zubringerkindergärten durch die unterschiedlichen Ortsteile und die Kerngemeinde sozialstrukturell unterschiedlich sind. Vermutlich ist dein Fall am ehesten noch damit vergleichbar.


    Ich kenne vorwiegend Beispiele in meinem erweiterten Umfeld, bei denen die Sozialstruktur von Kita und Grundschule sehr ähnlich ist - mit dem einzigen Unterschied, dass das Einzugsgebiet der Grundschulen flächenmäßig größer ist.

    Natürlich muss Schokozwerg nicht eine Villengegend ziehen, aber der Eingangsbeitrag in Kombination mit Beitrag Nr. 30 klangen auf mich so, dass sie nicht so wirklich zufrieden mit den sozialstrukturellen Zusammensetzung der Einzugsgebiete der Grundschulen, was ja gleichzeitig ihre direkte oder zumindest angrenzende Wohnumgebung, ist, wodurch es doch völlig naheliegend ist, zu fragen, ob die Familie sich dennoch am Wohnort alles in allem wohlfühlt. Denn wenn ja, warum sollte es dann mit dem Übertritt in die Grundschule, wo ja auch nur Kinder hingehen mit denen Schokozwergs Kind vermutlich durch Nachbarschaft, Kindergarten, Freizeitgestalrung eh bereits viel Kontakt hat, zum großen Umbruch kommen?

    Schokozwerg: Auch wenn du beschreibst, dass euer Wohngebiet sich von der Wohnqualität innerhalb eures Stadtteils sich noch einmal etwas vom Rest absetzt, konntet ihr euch mit zwei Lehrergehältern wirklich nichts Anderes leisten? So wie du es anklingen lässt, müsste eure finanzielle Situation sich doch signifikant von der der meisten Anwohner unterscheiden, oder?

    Mein Gedanke dazu: Die beschriebenen Grundschulen sind ja in direkter räumlicher Nähe zu eurem Wohnort. Fühlt ihr euch dort wohl? Kommt ihr mit den Anwohnern und Nachbarn zurecht? Kommt euer Kind im Kindergarten mit den anderen Kindern und den Erziehern (m/w/d) gut zurecht und seid ihr mit dem pädagogischen Konzept dort zufrieden? Wenn ja, warum sollte es dann beim Übergang in die Grundschule plötzlich zu Problemen kommen? Wenn nein, gibt es Gründe, die überwiegen, warum ihr trotzdem dort wohnen bleibt?

    Ich danke dir hier für die Darstellung deiner Unterrichtsgestaltung, weil sie sich maßgeblich von der in der Sekundarstufe unterscheidet. Ich verstehe dich so, dass ihr so viel Zeit den Schülern einräumt, wie sie brauchen, um sich ein Thema gänzlich zu erarbeiten, und erst danach mit dem nächsten Thema weitermacht. Zumindest ich rechne auch immer einen kleinen Puffer mit ein, setze aber pro Unterrichtseinheit einen zeitlichen Rahmen, in dem gewisse Inhalte schlichtweg erarbeitet werden müssen. Ich bin da bei dir, dass eine weitere Stunde nicht schaden würde, aber zumindest bei uns geht es auch ohne, weil, und das ist wohl der größte Unterschied zu euch, wir eher die Möglichkeit haben, Schüler mit zusätzlichem Übungsbedarf mit Material zu versorgen, sodass sie dieses eigenverantwortlich zuhause bearbeiten.

    Palim: Beispiel:

    Ein Kind wird in Mathe nicht automatisch besser dadurch, dass es 10 statt 5 Unterrichtsstunden die Woche hat. Es ist sogar eher so, dass ab einem gewissen Punkt zu viel Input den Lernerfolg hindert.


    Entscheidend ist:

    Lernt das Kind gerne Mathe? Das muss übrigens nicht synonym mit "Ist das Kind gut in Mathe?" sein.

    Ist das Kind gerade überhaupt in der Lage, Mathe zu lernen?

    Versteht das Kind, warum es jetzt Mathe lernen soll?

    Ist die Unterrichtsatmosphäre (bzw. der Unterricht selbst) lernfördernd?


    Ist all das gegeben, kann ein Kind in 5 Stunden pro Woche sehr viel lernen.

    Sind viele Punkte nicht gegeben, kann man noch so viele Unterrichtsstunden dranhängen und der Lernzuwachs wird nicht automatisch mehr.

    Den Fremdsprachenunterricht in der Primarstufe kann man natürlich hinsichtlich seiner Sinnigkeit kritisieren. Man sollte aber nicht davon ausgehen, dass der Entfall aus dem Stundenplan der große Game Changer wäre. Entscheidend ist eher die Lern- und Leistungsfähigkeit und -willigkeit der Kinder.

Werbung