Beiträge von Gymshark
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CDL: Ich gebe dir Recht, dass die größte Wahrscheinlichkeit auf Demokratie besteht, wenn die Motivation aus der Bevölkerung selbst heraus kommt. Es muss die Einschätzung vorhanden sein, dass hierdurch das Leben für die Mitte der Bevölkerung besser wird - und die Bereitschaft, zur Erreichung dieses Ziels Opfer in Kauf zu nehmen. Russland aber auch der gesamte arabische Raum und weite Teile des afrikanischen Kontinents (Stichworte Frauen- und Homosexuellenrechte) werden die nächsten Jahre vor vielen Herausforderungen stehen.
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Frage an die Geschichts- oder geschichtsinteressierten Kollegen: Die deutsche und die russische Geschichte unterscheiden sich ja doch recht deutlich, aber gibt es irgendwelche Gemeinsamkeiten, die helfen könnten, Russland zu demokratisieren wie es nach Ende des 2. WK auch in Deutschland möglich war?
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SteffdA : Wenn das wirklich auf doch so tendenziös wirkt (Nach dem Motto: Wenn ein Schüler ein Video einer anderen Partei teilen würde, würden die Beteiligten anders reagieren.), würde ich vorschlagen: Probiere es aus! Du wirst sicher in deinen ganzen Klassen irgendeinen Schüler haben, der politisch aktiv ist. Sobald du mal mitbekommst, dass irgendein politischer Inhalt per Handy geteilt wird, teilst du es der Schulleitung mit. Wenn sie daraufhin einfach mit den Schultern zuckt, hast du deinen Beweis. Ruft sie daraufhin die Polizei, weißt du auch, woran du bist.
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Eigentlich muss man in jedem Beruf ordentlich arbeiten, egal mit welchen Hilfsmitteln man arbeitet. Ich werte ehrlicherweise auch nur Extremfälle ab, weil ich es selbst aus meiner eigenen Vergangenheit kenne, dass man bei knapper Zeit versucht, irgendwie alle Gedanken zu Papier zu bringen, aber die Darstellung ist schon nicht ganz unwichtig - und gerade in der Hochschule wird sehr viel Wert auf Darstellung gelegt (Stichworte Seminar- und Bachelorarbeit).
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Wenn ich endlich den Garten und ein Zimmer habe, will ich morgen die Küche. In zwei Jahren breche ich ins Nachbarhaus ein, weil das vor 150 Jahren meiner Familie gehört hat.
Das ist das Dilemma:
Du könntest so oder so jederzeit wiederkommen und dir Küche oder Nachbarhaus schnappen.
Aktuell sehe ich noch als erreichbares Ziel eine Situation wie in Nord- und Südkorea, wo man sich zwar offen gegenseitig hasst, aber zumindest den Anderen existieren.
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Ich fand die Hausvergleiche ziemlich treffend und habe mich daher bewusst darauf eingelassen. Danke an der Stelle, Quittengelee .
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Beispiel?
z.B. Sarah Lee Heinrich oder Katharina Stolla
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Klar könnte Russland sich mit dem Garten alleine nicht zufrieden geben, aber was wäre, wenn die Ukraine Russland mit allergrößten Mühen vom halbzerstörten Anwesen prügelt und zwei Wochen später sitzen sie wieder auf der Couch?
Es ist für die Ukraine so oder so eine Lose-Lose-Situation, solange Russland direkt in der Nachbarschaft wohnt.
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Um wieder auf die Ausgangslage zurückzukommen: Du würdest die Ukraine also für unbewohnbar erklären und die restlichen Bewohner umsiedeln, oder was schlägst du hier vor?
Und die Befürchtung ist ja immer, dass Quittengelee sich nicht nur fachinformatikers Haus schnappt, sondern die ganze Straße oder gar Siedlung unsicher machen wird.
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Um bei deinem Beispiel zu bleiben: Du bist seit zwei Jahren in fachinformatikers Haus, viele Räume sind verwüstet, Polizei und Rechtsstaat helfen ihm auch nicht, es ist unklar, ob die Kinder, wenn sie noch am Leben sind, überhaupt zurückkommen, gleichzeitig ist wahrscheinlich, dass, selbst wenn dich fachinformatiker irgendwie aus dem Haus herausprügelt, du nur darauf warten würdest, bis fachinformatiker schläft, um doch wieder ins Haus einzubrechen. Momentan vandalierst du fröhlich im Haus weiter und fachinformatiker überlegt, ob es das kleinere Übel ist, dir den Garten oder ein Zimmer anzubieten, bevor das Haus komplett in Trümmern liegt.
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Herr Söder (CSU) forderte bereits den Entzug der deutschen Staatsbürgerschaft bei Schwerkriminellen mit doppelter Staatsbürgerschaft und Frau Wagenknecht (BSW) will abgelehnten Asylbewerbern gänzlich alle Gelder streichen. Ich weiß nicht, ob beide Forderungen durch die Verfassung gedeckt sind. Die grüne Jugend testet mit ihren Forderungen auch gerne mal die verfassungsrechtlichen Grenzen aus.
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Natürlich ist ein Polizeieinsatz für seichte Gemüter erst einmal ein Schock, aber wenn das ein klassischer Routinevorgang ist (Polizei wird kontaktiert, Polizei kommt vorbei und überprüft erst einmal, was Sache ist.), sehe ich hier erst einmal kein Problem. Bei dem Thema stellt sich weniger die Frage, warum die Polizei gekommen ist, sondern eher, warum die Polizei überhaupt informiert wurde, und da fehlen uns vermutlich die Hintergrundinformationen.
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Puh, ich bin nicht aus dem Förderbereich, würde aber vorschlagen, die Erwartungen ganz niedrig zu halten und gleichzeitig ganz viel zu wiederholen. Versuche, ein paar wenige key facts rauszusuchen und diese immer und immer wiederholen zu lassen. Die Kinder brauchen eine Art Erfolgserlebnis und scheinbar ist das wohl gegeben, wenn sie nach zwei Wochen intensiven Übens wissen, dass Berlin die Hauptstadt Deutschlands ist.
Weißt du, ob es schon Elterngespräche wegen dem vermuteten Förderbedarf GE bei dem einen Kind gab? Förderschulen GE haben ja noch einmal viel bessere Ressourcen und vor allem lebenspraktischen Unterricht.
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Wolfgang Autenrieth : Du, ich bin da bei dir, aber wie bei allen gesellschaftspolitischen Themen der letzten 10 Jahre gibt es hier mehrere miteinander konkurrierende Positionen in der Bevölkerung. Zwar würde ich behaupten, dass mehr als 98% der Deutschen die Ukraine als Opfer und Russland als Täter charakterisieren (was in vielen anderen Kriegen nicht so eindeutig ist), aber das war's auch schon mit Gemeinsamkeiten. Es gibt die Friedensbewegung (s. Wagenknecht/Schwarzer); es gibt die Kriegsmüden; diejenigen, die zu nichts, was sie nicht unmittelbar betrifft, eine Meinung haben; diejenigen, denen es nur um die Auswirkungen des Krieges auf das eigene Land geht (z.B. Kosten oder Aufnahme Asylsuchende). Egoismus spielt da irgendwo auch eine Rolle und auch nicht jeder Mensch kann Empathie aufbringen für Menschen, die er nicht persönlich kennt. Krieg ist unangenehm und viele Deutsche haben selbst nie Krieg am eigenen Leib erlebt. Selbst Kriegserfahrene teilen nicht alle dieselbe Position. Es gibt solche, die so traumatisiert sind, dass sie als Bewältigungsstrategie das Thema regelrecht verdrängen und auf Distanz halten. Die unangenehmste Wahrheit ist aber auch: Medienmacher wissen, dass Konsumenten schnell gelangweilt sind und hungrig auf neue Schlagzeilen sind. Themen wie die Bauernproteste, der Israelkrieg, die Demos gegen Rechts, der Bahnstreik hätten das Potential gehabt, den Ulrainekrieg aus der Aufmerksamkeit der Deutschen gänzlich zu vertreiben - so wie es ehrlicherweise mit der Frauenbewegung im Iran war. Die Diskussionen um Waffenlieferungen und Selenskys unermüdliche Kontaktaufnahme mit westlichen Regierungsverantwortlichen behalten das Thema in den Medien und damit auch in den Köpfen der Menschen. Die Frage ist nur: Wie lange noch?
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Quittengelee : Nehmen wir an, die Ukraine würde den Krieg gewinnen, in welcher Form dieser Sieg auch immer ausfallen wird: Wie soll das Verhältnis zwischen Ukraine und Russland zukünftig aussehen? Die geographische Nähe wird ja bleiben, ebenso die soziokulturellen Verflechtungen beider Länder. Könnte Russland nicht immer wieder die Ukraine angreifen? Und was ich mir so denke: Ich halte es inzwischen für unwahrscheinlich, dass die russische Regierung kriegsrechtlich zur Verantwortung gezogen wird - und Reparationszahlungen sehe ich nicht kommen. Da müsste schon die gesamte Regierung gestürzt werden, was ich nach Nawalny für sehr unwahrscheinlich halte.
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Die Beschreibung klingt eher nach GE. Hast du den Eindruck, dass die Schüler (m/w/d) überhaupt kognitiv in der Lage sind, die curricularen Inhalte erwerben zu können?
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Es ist an den Ukrainern das zu entscheiden.
Ja, verstehe ich, aber wenn andere Länder hierbei, überspitzt ausgedrückt, sich herauszuhalten haben, ist es dann nicht unverhältnismäßig, gleichzeitig zu erwarten, dass diese wiederum umfangreich Hilfestellung bieten?
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Moebius: Ich war mir bei Formulierung der Frage selbst nicht ganz sicher, was wir überhaupt als "Sieg" der Ukraine bezeichnen könnten zu diesen Zeitpunkt. Provokant formuliert: Ein Schutthaufen mit ukrainischer Fahne, in dem keiner mehr leben möchte, und mit dem Angreifer weiterhin als unmittelbaren geographischen Nachbarn, würde ich zum Beispiel nicht als Sieg ansehen, selbst wenn es rein militärisch wohl einer wäre.
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