Beiträge von Gymshark

    Zuletzt häuften sich die Skandale rund um die AfD in auffällig kurzer Zeit. Zuerst die Sache in Potsdam, gefolgt von den Demos gegen Rechts, dann das Gerichtsverfahren rund um Höcke, der Fall um Bystron und Krah. Denkt ihr, dass die Partei nach dem Umfragehoch im letzten Sommer übermütig geworden ist und sich durch ihre Reaktionen auf ihre Umfragewerte verspekulierte?

    Wolfgang, es wäre super, wenn du Menschen nicht nur auf ihre Nützlichkeit für den Arbeitsmarkt reduzieren würdest. Es ist immer super, wenn jemand sich trotz suboptimaler Ausgangsvoraussetzungen "nach oben" kämpft, aber man kann mehr zur Gesellschaft beitragen als "nur" durch Arbeit.

    Ich würde übrigens empfehlen, Arianndis Beitrag noch einmal zu lesen, denn darin ging es inhaltlich um etwas ganz Anderes.

    Direkt mit ausdrücken zu können, dass man unter den 20 Grundschullehrerinnen den einen Grundschullherer meint oder unter den 3 Bäckergesellen die eine Bäckerin ist eine Form sprachlicher Effizienz. Kürzer ist nicht automatisch sprachlich effizienter, wenn es am Ende unter Umständen deutlich längere Relativsätze nach sich zieht, damit man genau genug auszudrücken vermag, was ansonsten eine kleine Endung vermögen würde.

    Ich gebe dir Recht, dass es für die ganz seltenen Fälle, in denen es tatsächlich mal notwendig ist, in einer gemischtgeschlechtlichen Gruppe ein Geschlecht sprachlich hervorzuheben, dies auf effiziente Art und Weise möglich sein sollte.

    Probiere einfach unterschiedliche Methoden aus und wenn du merkst, dass eine absolut nicht zielführend ist, passt du sie an oder ersetzt sie durch eine andere! Wichtig ist am Ende, dass die curricular verankerten Inhalte und Kompetenzen angebahnt und vermittelt wurden. Gerade im BBS-Bereich haben die Schüler schon mehrere Lehrerwechsel erlebt und wissen daher, dass nicht jede Lehrkraft ihren Unterricht gleich gestaltet. Sollten Rückfragen zu deiner didaktischen Vorgehensweise kommen, kannst du diese sicherlich begründen. Sollte hingegen Kritik kommen, kannst du darauf hinweisen, dass die Schüler sich ganz auf ihre Rolle als Schüler konzentrieren können, da du in deinem Job Profi bist und sie darauf vertrauen können, dass du weißt was du tust.

    Um dann täglich 200 Kilometer one-way zu pendeln? Dafür, dass ich als Lehrer über der Verdienstgrenze liege, die meinen Kindern einen Bafög-Anspruch beschert hätte, können diese nix. Dafür, dass beide nun als Ärztin und Lehrerin ihren Beitrag zur Gesellschaft (nicht nur durch Steuern) leisten, durchaus.

    Hast du Kinder? Ich vermute: Nein.

    Ich glaube, dir ist nicht bewusst, dass das nicht bei jeder Familie finanziell drin ist. Es gibt durchaus junge Erwachsene, bei denen es heißt "Ich würde gerne das und das studieren, kann ich mir aber nicht leisten, also mache ich das und das, weil es hier in der Nähe angeboten ist und in mein/unser Budget passt.".

    Zu den Kosten, die Kinder im Studium verursachen muss ich sagen: 1000 € pro Monat? Kommt locker hin: Miete, Studiengebühren, Nahrung, Fachbücher und Fachzeitschriften, Fahrtkosten, Kulturprogramm, Studienabschnitte im Ausland, Urlaubskosten ... u.v.a.m.

    Das sind zugegebenermaßen einige Dinge, die sich nicht alle Kinder im Stidium leisten können. Beim Thema "Miete" kann es heißen: Du darfst zuhause wohnen bleiben, wenn du einen Unkostenbeitrag bezahlst, den du dir verdienen kannst, indem du neben dem Studium einen 540€-Job aufnimmst!

    Nein, du machst das nämlich ständig. Oder als Frage: Könnte es sein, dass du Schüler*innen unterstellst, ihr Verhalten permanent an die von ihnen auf die Lehrkräfte projizierten Erwartungen anzupassen, um schlechte Leistungsbewertung zu vermeiden? Oder ist es vielmehr so, dass du das nur beim Thema "gendern" vermutest, weil du es selbst ablehnst und daher Kolleginnen unterstellen möchtest, sie behandelten SuS ungerecht? Nur eine Frage, die du mit jedem dir zur Verfügung stehenden Ohr hören kannst.

    Da ich Jugendliche als durchaus beeinflussbar durch äußere Faktoren halte, würde ich spontan sagen "ja".

    Es waren keine Unterstellungen, das gerne noch an der Stelle zum zweiten Mal.


    Bei der ersten Thematik ist mir bewusst, dass es von dir keine negativen Konsequenzen geben wird, wenn Schüler nicht gendern - meine Frage ging eher in die Richtung, ob Schüler das für sich vermuten, weil sie hören, dass du diese Formen aktiv verwendest und dann mutmaßen, dass du es auch gut finden würdest, wenn sie dies auch machen. Oder habt ihr darüber mal offen gesprochen? Ich denke, beim ersten Versuch war meine Frage nicht präzise genug gestellt, was hoffentlich jetzt etwas besser gelungen ist.

    Danke für den Bericht, dass Schüler auf dem Pausenhof immer mal wieder gegenderte Formen im Gespräch miteinander verwenden.

    Dennoch wenden in allen Klassenstufen zunehmend SuS gegenderte Formen von sich aus- denn ich würde solche niemals von meinen SuS erwarten, auch wenn ich sie selbst ziemlich konsequent verwende- an sowohl im mündlichen als auch im schriftlichen Sprachgebrauch. Das entsteht nicht einfach im luftleeren Raum.

    Könntest du dir vorstellen, dass die Schüler das machen, um im Unterricht einen positiven Eindruck zu hinterlassen bzw. negative Konsequenzen zu vermeiden? Anders gefragt: Nutzen sie auch diese Sprachformen, wenn sie unter sich sind, z.B. in der Pause auf dem Schulhof?

    Das Video ist definitiv sehr populistisch dargestellt.


    Frosch, die Aussage, dass Migranten Teil der Gesellschaft in allen Bereichen sind, ist aus rechtlicher Sicht falsch. Die Rechtssituation von Ausländer (also Migranten, die nicht im Besitz der deutschen Staatsbürgerschaft sind), und innerhalb dieser Gruppe noch einmal besonders Menschen, die Asyl suchen, Asyl genehmigt bekamen oder deren Asylantrag abgelehnt wurde, unterscheidet sich von der Rechtssituation von Deutschen (also auch Migranten, die im Besitz der deutschen Staatsbürgerschaft sind).

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