Beiträge von Gymshark

    Der rechtsextreme Kern der AfD-Wählerschaft ist klein, lass es 5% aller Bürger sein! Um über die 20% zu kommen, die eine Regierungsbeteiligung möglich machen, brauchst du gemäßigte und Wechselwähler. Anfangs war die AfD (wie eigentlich jede Partei "in Kinderschuhen") eine reine Oppositionspartei. Manche Parteimitglieder wollten anfangs gar keine Regierungsverantwortung (z.B. Gauland). Das hat sich spätestens seit dem letzten Sommer geändert. Seitdem ist nicht nur das Ziel der Partei, eine Regierungsverantwortung in Ostdeutschland, sondern auch in Gesamtdeutschland zu erreichen. Die Zahlen waren in den Umfragen damals eindeutig - die Grünen stellten schon bei niedrigeren Umfragewerten Kanzlerkandidaten.

    AfD-Politikern geht es wie allen anderen Politikern relevanter Parteien. Sie wollen möglichst gute Stimmenanteile erreichen, um bei Wahlen möglichst viele Sitze zu erhalten. Krah ist kein Stimmenmagnet und das zeigen auch die gesunkenen Umfragewerte. Ich weiß es natürlich nicht, schätze aber, dass die meisten AfD-Politikern nicht so glücklich damit sind, dass er (und Herr Höcke) womöglich dafür sorgen, dass der eine oder andere Kollege seinen Sitz im Parlament verfehlt.


    Warum jetzt Krah am Ende der Spitzenkandidat wurde? Ich weiß es nicht. Noch vor ein paar Jahren waren die Entsendungen nach Europa nicht so beliebt. Manche Parteien waren da froh, wenn es Kandidaten gab, die das freiwillig machen wollten.

    Wie wäre es mit einer Anstellung an zwei Schulen, z.B. Musikunterricht an Schule X an Tag 1-3 und an Schule Y an Tag 4+5? Sollte bei einem Nebenfach wie Musik gut möglich sein und bei Pfarrern, die Religionsunterricht erteilen, läuft es oft auch nicht anders.

    Ich habe den Eindruck, dass inzwischen Herr Krah noch stärker als Herr Höcke die Mehrheit der Partei gegen sich stehen hat. Ich gebe ihm noch wenige Wochen ehe wir eine Situation wie mit Anne Spiegel oder Christine Lambrecht erleben werden.

    Man kann als Politiker polarisieren oder sogar vergleichsweise unbeliebt in der Bevölkerung sein, aber das KO-Kriterium schlechthin ist fehlende Unterstützung innerhalb der eigenen Partei.

    Zitat

    Ein Ort, an dem Schülerinnen und Schüler lernen, einander mit Respekt zu begegnen, aufeinander Rücksicht zu nehmen, Konflikte mit Argumenten auszutragen, Verantwortung für sich selbst und für andere zu übernehmen.

    So sehr ich eine solche Aktion schätze, warum nicht direkt mit dem oben Beschriebenen anfangen?

    Ich vergleiche das mit Neujahrsvorsätzen. Sind immer super, aber warum auf den 01. Januar warten und nicht direkt morgen damit anfangen? Und dann auch nicht nur an einem Tag, sondern langfristig.

    Die AfD arbeitet mit rechten Parteien internationaler Länder stärker zusammen als es bei anderen Länderen und deren internationalen Pendants der Fall ist.

    Der RN gibt sich seit einiger Zeit betont gemäßigt, weil Madame LePen in Frankreich in Regierungsverantwortung kommen will.

    Die AfD steht ähnlich wie die Grünen und die Linken in einem regelmäßigen Zwiespalt, ob sie sich mehr Richtung gemäßigtes oder mehr Richtung extremes Lager entwickeln soll. Beides bringt Stimmen, beides kostet Stimmen. Die AfD weiß, dass sie durch Krah und Höcke zwar im Gespräch bleiben, aber diese Beiden ihnen wiederum die Chancen auf Regierungsverantwortung verringern. Im Grunde weiß das jeder, aber es traut sich keiner, die Beiden rauszuschmeißen.

    Rein logisch beachtet sind Burschenschaften von der Gesinnung her im zumindest konservativen Bereich angesiedelt. Dass ein nennenswerter Anteil der Mitglieder weiter links als maximal CDU politisch orientiert wäre, würde mich überraschen.

    Mich würde aber fairerweise nicht überraschen, wenn es unter den Burschen nicht nur einige AfD-ler, sondern auch CDU- und FDP-ler gäbe.

    Das ist ein Ausdruck, der mit den Jahren seine Bedeutung änderte bzw. diversifizierte. Er kann sowohl (im rechtlichen, aber auch moralisch-ethischen Sinne) "Jeder, der sich daneben benimmt (etwa bei einem Gesetzesvorstoß oder einem Bruch mit moralischen Sitten), muss damit rechnen, dass diese Handlung negative Folgen haben wird." bedeuten als auch "Für mich käme diese und jene Sache nicht infrage, aber wenn es für Person X passt, ist das völlig in Ordnung für mich.".

    Höcke zu Geldstrafe von 13.000 Euro verurteilt


    Ich denke, das Urteil wird ein Dämpfer für Höcke, neben Herrn Krah wohl der kontroverseste Politiker dieser Partei, sein. Die Ausrede, dass ihm die Parole nicht bekannt gewesen sei, halte ich bei einem studierten Geschichtslehrer für nicht glaubwürdig. Ich bin gespannt, wie die Partei sich hierzu positionieren wird, gerade in Anbetracht der Wahlen in Ostdeutschland dieses Jahr. Er wird vermutlich nicht die Partei verlassen müssen, aber es würde mich nicht überraschen, wenn er die Spitzenkandidatur für das Amt des Ministerpräsidenten abgibt.

    Du willst mich doch nur in die rechte Ecke stellen. Es geht mir gar nicht um konkrete Medien, sondern um Inhalte. Beispiel, um bei der Correctiv-Untersuchung zu bleiben: Es kam ja im Nachhinein heraus, dass das Wort "Vertreibung" im Rahmen des bekannten Potsdamtreffens nie gefallen ist, der Begriff aber in dem Correctiv-Report auftauchte und von der Journalistin nachträglich korrigiert wurde. Oder, dass eben auch CDU-Parteimitglieder (m/w) an dem Treffen teilnahmen. Ja, das wurde auch berichtet, aber zumindest ich nahm die Berichterstattung, die ja zeitgleich mit den Demonstrationen gegen rechts stattfanden bzw. in einem zeitlichen Zusammenhang standen, so wahr, dass der Fokus auf der AfD hier lag. Der Teufel liegt im Detail, z.B. bei Formulierungen wie "Es nahmen AfD- und auch vereinzelte CDU-Mitglieder teil.". Das ist tendenziös.

    Bei jeder Form von journalistischen Texten sollten Inhalte korrekt sein - Kommentare sollten als solche gekennzeichnet sein, sodass der Leser oder Hörer (m/w/d) erkennen kann, wann es um eine Meinung und wann um einen Tatsachenbericht geht.

    Ich habe doch beschrieben, was ich meine, das mache ich doch an keinem bestimmten Medium fest. Oder möchtest du etwa, dass ich mich über deb öffentlichen Rundfunk und die gerne von rechts als "Zwangsabgaben" deklassifizierten Rundfunkgebühren brüskiere? Nö, tue ich nicht, warum auch?

    Beispiele wären hier die Correctiv-Ergebnisse und die Demonstrationen gegen Rechts. Hier fand die Berichterstattung teilweise tendenziös statt. Einige Aussagen, die gemacht wurden, mussten nachträglich korrigiert werden, da unsauber gearbeitet wurde.


    Generell ist der Presse in Deutschland (unabgängig vom politischen Hintergrund, bezieht sich also auch auf pro-AfD-Medien) vorzuwerfen, dass zugunsten der schnellen Schlagzeilen oft zu schnell publiziert wird, was oft zu falschen Aussagen führt.

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