Beiträge von Gymshark

    Die Eltern decken die Faulheit ihres Kindes, daher akzeptierte ich die Entschuldigung nicht und damit ist es unentschuldigt und somit eine 6.

    Was bewertest du genau in dem Moment?

    Wir können eventuell noch darüber reden, wenn während der Abwesenheit eine Leistungsüberprüfung (z.B. eine Klassenarbeit oder eine mündliche Abfrage) erfolgen sollte, aber ganz ohne sehe ich keine Basis, um "irgendwas" mit 6 zu bewerten.

    Bei Zweifeln an der Korrektheit häufigen Fehlens kann eine Attestpflicht angeordnet werden. Es ist aber nicht der erste Schritt, sondern erfolgt erst nachdem Gespräche mit dem/r Schüler/in und Eltern erfolglos blieben und Klassenlehrkraft und Schulleitung informiert wurden. Im Alleingang kann eine Fachlehrkraft keine Attestpflicht verlangen.

    Ich verlangte ein Attest, das kam nicht.

    Das ist ein Punkt, an dem du ansetzen kannst. Sobald eine Attestpflicht verhängt wurde, genügt eine einfache elterliche Entschuldigung nicht mehr. Ihr seid jetzt bereits in der 4. Eskalationsstufe angelangt. Hier heißt es zumindest in BW, dass ein runder Tisch mit den Eltern, der Klassenlehrkraft und der Schulleitung zu erfolgen hat, bei dem noch einmal zusätzliche Unterstützungsmöglichkeiten angeboten, ein verbindliches Vorgehen aufzeigt, aber auch mögliche Konsequenzen (auch finanzieller Natur) werden. Sollte auch das wiederum nichts bringen, müsstet ihr den Schritt über das Jugendamt + ggf. Bußgeld und polizeilicher Zuführung gehen.

    Wichtige Frage: Ist die Schulleitung schon im Boot und mit dem Fall vertraut?

    Da hast du natürlich Recht. Die Schule hat aber hier nur versicherungstechnisch mit zu tun. Straftaten von unmündigen sind eine echt schwierige Kiste. Natürlich sind die Eltern hier gefragt und die können auch zu entsprechenden Maßnahmen gerichtlich verdonnert werden. Z.B. das Jugendamt einschalten.

    Zivilrechtlich sieht es da schwierig aus, in der Tat. Wichtig ist dennoch, dass die Eltern der Täter (m/w/d) die Sache ernst nehmen und z.B. die Jugendhilfe hier unterstützt, um zu Gewalt neigende Kinder wieder auf den richtigen Pfad bringen zu können. Das bringt den Opfern wenig, aber kann zumindest zukünftige Opfer vermeiden - wenn und das ist leider in der aktuellen Zeit der springende Punkt, auch genug Ressourcen bei der Jugendhilfe vorhanden sind und die Eltern diese Hilfe auch annehmen.

    Um mal die Erkenntnisse aus diesem Strang bis dato zusammenzufassen: In einer kapitalistischen Gesellschaft lässt es sich nicht gänzlich vermeiden, dass kapitalorientierte Motive zumindest implizit bis in die Partnerwahl hineinwirken. Dennoch lässt sich ergänzen, dass es weitere Faktoren (z.B. Aussehen, Interessen/Hobbys, Bildungsstand, politische Einstellung) gibt, die hier ebenfalls eine Rolle spielen, und dass es am Ende auf den Einzelnen ankommt, in welchem Ausmaß er oder sie all diese Faktoren bei der Partnerwahl berücksichtigt. Der Eine ordnet dem Kapitalhintergrund des potentiellen Partners eine große Rolle zu, der Andere wiederum eine geringe big gar keine.

    Das Thema wurde mal vor 14 Jahren hier im Forum besprochen (siehe hier). Im Kern bin ich bei dir, dass gerade in der Grundschule, aber auch in der Sek I die Aufsichtspflicht gewahrt bleiben muss.

    In BW dürfen Kinder und Jugendliche ab Klasse 5 mit schriftlicher Erklärung der Eltern im Rahmen der Mittagspause das Schulgelände verlassen. So handhaben wir das bei uns auch. Dieses Recht kann bei pädagogischen Bedenken auch eingeschränkt werden. Praktisch kenne ich Fälle aus meinem Bekanntenkreis, bei denen in Einzelfällen nach Augenmaß entschieden wird ("ist ja um die Ecke" und "Er/Sie ist vernünftig."), aber das ist natürlich eine Grauzone und geht nur solange gut bis dann doch mal etwas vorfällt.

    Danke für die Rückfrage. Ich habe den Thread von Anfang an mitverfolgt und wollte mich bis dazu auch gar nicht dazu äußern. Mir ist nur der oben zitierte Teil aufgefallen und da wollte ich präzisieren, dass Kinder und Jugendliche durchaus im begrenzten Umfang eigenständig Käufe tätigen dürfen. Ich habe "Schulzeit" (im Kontext Grundschule/Sek I) als Pausenzeit interpretiert - natürlich nicht während des Unterrichts selbst. Sollte ich mich da verlesen haben, bitte ich um Entschuldigung.

    Es sei normal, dass die Grundschüler während der Schulzeit im nahegelegenen Supermarkt einkaufen gehen … Ich unterrichte am Gymnasium, selbst da wird streng darauf geachtet, dass das nicht vorkommt in der SEK 1!

    Kinder ab 7 Jahren dürfen im Rahmen des Taschengeldparagraphen Kleinigkeiten auch ohne explizite Erlaubnis der Eltern kaufen (Quelle). Kinder dürfen sich jedoch nicht verschulden und Eltern dürfen den Kauf bestimmter Waren verbieten.

    Bzgl. Doppelsteckungen kenne ich vereinzelte, AG und Förder/Forder durchaus einige (Sek-)Schulen in meiner Region. Mir ist bewusst, dass die Zuweisung von Stunden bundesweit sehr heterogen ist und dass meine Region da nicht zwangsläufig repräsentativ für den Rest Deutschlands ist.

    Macht es in dem von dir beschriebenen Fall nicht eher Sinn, dass die Vollzeitler in Doppelsteckungen, AGs oder Förder/Forder-Kursen eingeteilt werden, statt dass sie in anderen Klassen eingesetzt werden und dann potentielle Stunden der Klassenleitungen "blockieren"?

    Magellan : Bei allem Respekt für Kassierer oder Reinigungskräfte, aber das sind Tätigkeiten, die jemand mit Lehramtshintergrund im Rahmen beruflicher Neuorientierung in den seltensten Fällen anstrebt.

    Kranken- und Altenpflege hingegen sind in den letzten Jahren beliebte Einsatzbereiche für Menschen, die sich beruflich neuorientieren wollen, und inzwischen verdient man hier auch ziemlich gut. Mit Spezialisierung und Schichtzuschlägen durchaus vergleichbar mit der Besoldung im Lehramt.

    DennisMueller : Deutschland ist am Ende doch sehr abschlussfixiert, als Quereinsteiger hat man es meist schwer, bei potentiellen Arbeitgebern zu punkten und oft entscheiden sie sich dann doch eher für den Kandidaten, der im gewünschten Bereich einen Abschluss oder schon Berufserfahrung gesammelt hat. 42 ist ja in der heutigen Zeit nicht mehr kurz vor Greis - könntest du dir noch einmal eine Ausbildung vorstellen? Wenn du nicht mehr mit Jugendlichen arbeiten möchtest, könnte eine Stelle Richtung Labor ja etwas sein - PhyTA oder so.

    Nihilist spricht denke ich von der Art von Eltern, die ihre Kinder regelrecht mit Konsumgütern zuballern - als (vermeintliches) Zeichen ihrer elterlichen Liebe oder weil sie befürchten, dass ihr Kind sonst etwas (im Vergleich zu Gleichaltrigen) verpassen würde.

    So wie du, Anna Lisa, es beschreibst, klingt das völlig normal und alles andere als verschwenderisch.

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