Grundsätzlich (nach EU-Definiton) asylberechtigt heißt aber auch nicht (und das wurde die Tage ja wieder mehrfach auch in den Medien betont) in Deutschland asylpflichtig. Gerade bei türkischen Kurden sind da Bulgarien oder Griechenland erst einmal geographisch näher als Deutschland.
Beiträge von Gymshark
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Wolfgang, es ist absolut legal und mit dem Grundgesetz vereinbar, Menschen ins Land der Erstaufnahme zurückzuführen. Wir hätten uns also gar nicht erst Gedanken machen müssen, wie mit Herrn Issa al-Hasan fortwährend umgegangen wird, sondern im konkreten Fall Bulgarien.
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Merkwürdigerweise scheinen Abschiebungen immer in Deutschland derart schwierig zu sein, in Dänemark und Schweden jedoch nicht. Das sind doch auch EU-Länder oder gelten für diese andere Regelungen?
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Dobrindt (CSU) fordert einen Knallhartkurs in Sachen Migrationspolitik, u.a. (was ja Anfang des Jahres sehr kontrovers diskutiert wurde) die Abschiebung von terrorunterstützenden Menschen mit doppelter Staatsbürgerschaft.
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Höcke und die Medien pushen sich gegenseitig hoch. Die Medien lieben es, über ihn zu berichten, und Höcke liebt es, wenn über ihn berichtet wird. Ich denke schon, dass er sich in der Rolle des "starken Führers" gefällt. Realpolitisch ist sein Einfluss eher beschränkt. Er beschränkt sich auf Landespolitik und Thüringen ist eines der kleineren Bundesländer Deutschlands. Würden die Medien nicht regelmäßig über ihn berichten, er wäre politisch eher unbedeutend. Oder hat auch nur irgendjemand von Oliver Kirchner (der letzte Spitzenkandidat für die AfD in Sachsen-Anhalt) bisher gehört?
Im Marketing gilt "Schlechte Werbung ist besser als gar keine Werbung." und ein polarisierendes Produkt verkauft sich besser als ein Durchschnittsprodukt. Ich habe den Eindruck, dass Herr Höcke auch hierauf setzt, wobei ich mir nicht sicher bin, ob das Prinzip so auch auf die Politik anwendbar ist. Zumindest in Deutschland schneiden gemäßigte, wenig polarisierende Kandidaten tendenziell in Wahlen besser ab (z.B. Herr Scholz bei der letzten Bundestagswahl).
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Das BSW hat aktuell noch die Herausforderung, dass die Partei einen Ein-Person-Kult hat. Die Leute wählen BSW, weil sie Sahra Wagenknecht wollen. Die werden sie aber höchstens bei der Bundestagswahl bekommen, nicht bei Landtagswahlen. Je nachdem, inwieweit es die Partei schafft, zu zeigen, dass sie mehr zu bieten hat als Frau Wagenknecht, wird sie sich langfristig etablieren können oder dann noch wieder schnell verschwinden.
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Note 4:
"4 = ausreichend = Die Leistungen weisen zwar Mängel auf, entsprechen aber im Ganzen noch den Anforderungen."
Entscheidend ist, ob der Schüler (m/w/d) die Anforderungen (wenn auch knapp) erfüllt hat, nicht die soziopsychologischen Rahmenbedingungen.
Heruntergebrochen heißt das: Kann der Schüler Bruchrechnung? Wenn ja, dann Note 4 oder besser. Wenn nein, Note 5 oder schlechter.
Das heißt ja nicht, dass die Defizite im luftleeren Raum stehen bleiben. Sie müssen schon aufgearbeitet werden, je nach Entwicklungsstand des Schülers mit mehr oder weniger Unterstützung durch Lehrkraft und Eltern, aber um zu diesem Schritt zu kommen, muss man erst einmal die unbequeme Wahrheit aussprechen.
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Du kannst dir ja einfach mal vorrechnen lassen, wie du mit der neuen Aufgabe auf die 41 Stunden pro Woche kommen sollst. Wenn du dann die Information erhältst, dass dafür X Stunden für die Stundenplanerstellung anfallen, passt du deine Arbeitswoche entsprechend an.
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Keine Lehrkraft ist gefühlstechnisch so kalt, dass sie die soziopsychologischen Rahmenbedingungen, die das schulische Setting begleiten, komplett ausblenden kann. Dennoch haben wir im Rahmen der Notengebung die Aufgabe, zu attestieren, ob die Lernziele erreicht wurden oder nicht. Es gibt immer Gründe, wenn dies nicht der Fall ist, viele durchaus auch aus der Außenperspektive betrachtet nachvollziehbar, aber diese Gründe sollten nicht dazu führen, dass wir am Ende attestieren, dass die Lernziele erreicht wurden, wenn dies im konkreten Fall nicht der Fall wäre. Damit würden wir unseren föderalen Auftrag nicht erfüllen.
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Da wird die Haupt- und Mittelschule als "unterste/niedrigste" (und damit unwerteste) Schulart verunglimpft
Nenne bitte einen User dieses Forums, der "niedrigste" mit "unwerteste" im Zusammenhang mit einer Schulform gleichsetzt!
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Doch, natürlich
Redest du ab und zu mit echten Menschen?
Mir wäre nicht bekannt, dass in nennenswertem Maße auf Bachelor-Absolventen heruntergeschaut wird.
Dann von mir aus der Masterabsolvent, bei dem es "nur" für den Master und nicht noch den Doktor gelangt hat.
Irgendeine höhere formale Qualifikation gibt es immer, sollte aber nicht als Maßstab dienen, andere Menschen abzuwerten.
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Die formalen Anforderungen an einen Hauptschulabschluss sind niedriger als die an die allgemeine Hochschulreife, das ist klar.
Ich glaube aber, dass es gar nicht darum geht, denn mir wäre nicht bekannt, dass es ähnliche Probleme bei Facharbeiter vs. Meister oder Bachelor vs. Master gibt. Kaum einer hat "nur" den Bachelor, aber man war "nur" auf der Hauptschulklasse - und da liegt der Hund begraben.
Warum ist es eine Schande, wenn man auf bestimmten Schulformen war? Uns allen ist schon klar, dass nicht jedes Mitglied in unserer Gesellschaft hochintelligent ist und es keinen Sinn macht, so zu tun als wäre das der Fall?
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"Nur" Realschule ist wie "nur" Bachelor oder "nur" Doktor (Hat es für die Habilitation etwa nicht gelangt?). Mehr, höher, weiter geht immer, aber das sollte nicht als Grundlage dienen, auf Andere herabzuschauen. Man braucht kein Abitur, um im Leben glücklich zu sein.
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Ich habe bei einigen Kommentaren ein "Danke" hinterlassen, auch bei denen, die schrieben, dass sie sich mit aktiven Kampfhandlungen schwer tun, aber im Kriegsfall im Zivilschutz helfen würden.
Ich habe auch geschrieben, dass es gar nicht darum geht, dass der Einzelne viel mache; wer z.B. aus gesundheitlichen Gründen nicht viel machen kann, macht das, was im Rahmen seiner Möglichkeiten drin ist.
Von daher kann ich deine Frage so pauschal gar nicht beantworten. Flucht wäre für mich höchstwahrscheinlich keine Alternative - da haben gerade Schmidts und Antimons Ausführungen mich schon überzeugt.
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Wir haben teilweise das Problem, einigen unserer Abiturienten zu vermitteln, dass für sie durchaus auch eine Ausbildung infragekommen könnte. Die Vorstellung "Ohne Studium bist du nix." steckt bei vielen ganz tief drin, obwohl viele ihrer Eltern selbst im nichtakademischen Bereich beruflich tätig sind.
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Kannst du diese Aussage mal näher erläutern?
Der Anteil an Abiturienten und innerhalb dieser Gruppe der Anteil an 1,0er-Abschnitten ist in den letzten Jahren stark geschnitten, gleichzeitig schneidet Deutschland zunehmend schlechter in internationalen Vergleichsstudien ab, was nahelegt, dass tendenziell zu viele Schüler ans Gymnasium übertreten, die hierzu fachlich nicht die nötigen Kompetenzen aufweisen, und dort wiederum Noten vergeben werden, die zu gut für die tatsächlich erbrachten Leistungen sind.
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Bei den momentanen Abiturquoten ist mangelnde Durchlässigkeit wirklich unser geringstes Problem in der Bildungspolitik momentan.
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Wer eine 6 in diesen Fächern hat, musste schon sehr viel Mist bauen, um sich diese Note zu erarbeiten, sind wir mal ehrlich. In der Theorie sind immer irgendwelche abstrusen Szenarien möglich, aber selbst wenn jemand keinen Bock auf eines dieser Fächer hat, kann man sich zusammenreißen und schauen, dass man auf eine 4 kommt. Kathie hat schon Recht: Manch ein potentieller Arbeitgeber wird sich seinen Teil denken, wenn er Note 5 oder 6 in einem Nebenfach, und sei es Religion oder Sport, sieht. "Wenn er/sie bei einem unliebsamen Fach direkt total blockt, macht er/sie das vielleicht auch, wenn er/sie eine Tätigkeit bei uns im Betrieb verrichten muss, die vielleicht nicht super spannend ist, aber eben zur Stelle auch dazugehört?".
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Du könntest natürlich auch mit Kind und Frau flüchten.
Das ist halt eine grundsätzliche Glaubensfrage. Man kann diese Entscheidung im Extremfall (und solche Entscheidungen fallen nie leicht, gerade wenn sie spontan getroffen werden müssen und es um Leben und Tod geht) aus der Individualperspektive sicherlich nachvollziehen, muss sich aber bewusst sein, dass man selbst dann nicht dazu beiträgt, dass das ausschlaggebene Ereignis behoben wird, und jedes helfende Paar Hände (und sei es noch so klein oder schwach) weniger dazu führt, dass die Last auf den Schultern der Anderen relativ schwerer wiegt.
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Aber wie gerade schon geschrieben: vielleicht ist das die Sicht eines Schulleiters eines Schule, wo sich die Kinder nicht einfach vom Religionsunterricht abmelden können.
Wenn bei euch Schüler aus nichtchristlichen Elternhäusern am Religionsunterricht teilnehmen, können besagte Schüler das ja auch einfach als "Hey, ich lerne etwas Neues kennen, womit ich vorher noch keine Berührungspunkte hatte." sehen. Gerade als Schulleiter solltest du sicher bestätigen können, dass es bei der Leistungsbeurteilung nicht um den Grad der Frömmigkeit geht, sondern um Wissen über die Bibel, die Kirche und wichtige Figuren und Symbole des Christentums.
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