Beiträge von Gymshark

    Da spielt sicher das Zweiparteiensystem eine Rolle, aber auch ein geringer Anteil an Wechselwählern, der das gesamte System etwas träge macht. Bis zu einem bestimmten Grad kennen wir das aus Bayern. Zur Bundes- und Landtagswahl erhält traditionell die CSU die meisten Stimmen und eine Trendwende ist zumindest in nächster Zeit auch nicht erkennbar.

    Am Ende ist es nur eine weitere Fortsetzung der Attacken wie wir sie bereits auf Grünen- und AfD-Politiker während der EU-Wahlen erleben mussten. Es ist eine Schande, dass, in Anlehnung an ein Zitat von Frau Baerbock, Menschen meinen, eine Wahl durch Waffengewalt statt durch ihr Kreuz auf dem Stimmzettel beeinflussen zu wollen.

    Warum soll die körperliche Leistungsfähigkeit ein relevantes Kriterium sein? JFK hatte chronische Rückenschmerzen und konnte nur mit Korsett und starken Schmerzmitteln arbeiten. Was spricht bspw. gegen einen Kanzler im Rollstuhl?

    Als Präsident muss man durch die hohe Reisetätigkeit körperlich fit sein. Nicht umsonst müssen US-Präsidentschaftsanwärter einen Sporteignungstest bestehen und die körperliche Fitness wurde auch in der ersten TV-Debatte behandelt.

    Da es auch Profisportler im Rollstuhl gibt (Stichwort Special Olympics), kann ein Rollstuhlfahrer dennoch insgesamt körperlich fit genug sein, um die Anforderungen an einen Präsidenten zu erfüllen.

    Ich denke, mittlerweile dürfte es doch klar sein, dass Biden nicht Kandidat der Präsidentschaftswahl 2024 bleiben wird. Kamala Harris wird übernehmen müssen.

    Trump hat bereits einmal gegen eine Frau gewonnen. Ich habe auch den Eindruck, dass Hilary Clinton mehr Kompetenz zugetraut wird als Kamala Harris.

    Michelle Obama hätte eine Chance gegen Trump, aber sie möchte ja bekanntlich nicht.

    Oder wie sollen "Berufspolitiker um die 30" aus ihrem reichhaltigen "Erfahrungsschatz" schöpfen, um überhaupt zu verstehen, was Menschen mit anderen Lebenswirklichkeiten (und höherem Lebensalter) möchten?

    Ein bisschen Lebenserfahrung sollte schon vorhanden sein - es gibt ja teilweise Politiker unter 30, da bin ich auch skeptisch, wenn es um Spitzenämter geht. In 30ern und in den 40ern ist die Mischung aus geistiger und körperlicher Fähigkeiten auf dem Höhepunkt. Das ist auch ein Alter, wo man mutmaßlich am ehesten einen Blick in die ältere und die jüngere Generation hat, und so am ehesten einen Spagat schafft, allen Altersgruppen einigermaßen gerecht zu werden.

    Nehmen wir mal mein gewähltes Beispiel mit dem nigerianischen Präsidenten. Du hast ein Land mit einem sehr hohen Anteil an junger Bevölkerung und dann einen deutlich älteren Präsidenten, der sogar die durchschnittliche Lebenserwartung eines Nigerias übersteigt. Nicht nur wird er zu einem geringen Teil der Gut- und Sehrgutverdiener des Landes gehören, sondern auch außerhalb jüngerer Familienangehöriger (z.B. Enkel) größtenteils mit Menschen, die ein ähnliches Alter wie er selbst haben, zu tun haben. Die Frage ist, inwieweit ist jemand, der sich in dieser demographisch doch sehr speziellen Blase bewegt, in der Lage, zu erkennen, welche Bedürfnisse Bürger, die halb oder sogar nur ein Drittel so alt sind, haben und dies auch im Rahmen der eigenen Möglichkeiten politisch umzusetzen?

    Das klingt plausibel, wenngleich natürlich die Frage bleibt, inwieweit eine Person mit höherem Alter nicht nur die geistige wie körperliche Kondition hat, ein Land zu regieren, sondern auch gewillt ist, die Gesamtheit der Wähler angemessen zu repräsentieren. Da ist Biden sicher bereits ein extremer Fall, aber es nimmt in Entwicklungsländern teilweise noch bizarrere Züge an: Nigeria hat eine Lebenserwartung, je nach Quelle irgendwo im Bereich Mitte 50, aber der im letzten Jahr gewählte Präsident ist aktuell 72 (!) Jahre alt - ein Alter, in dem praktisch kaum ein Nigerianer überhaupt noch arbeitet.

    Wenn wir uns mal in der normalen Gesellschaft umschauen, dann arbeiten 98% der Menschen Ü80 nicht mehr - häufig aus gesundheitlichen Gründen oder weil sie nach einem langen Arbeitsleben nicht mehr können oder wollen. Wenn ältere Menschen arbeiten, dann häufig in folgenden Bereichen: Unterhaltung/Kunst, Glaube, Unternehmensführung, Wissenschaft oder Politik.

    Es geht nicht darum, jemanden zu entmündigen, aber wir sollten viel kritischer mit der Frage umgehen, ob es sozial verantwortlich ist, wenn Menschen kurz vor ihrem Lebensende noch Täzigkeiten mit höchstem Verantwortungsgrad übernehmen sollen.

    Bei uns gibt es Kollegen, die ausschließlich Sek II machen. Oft sind es Fächer, die in diesen Jahrgängen einen Mangel haben, teilweise in Kombination mit einer reduzierten Deputatsstundenzahl (Teilzeit oder Anrechnungsstunden).

    Das sind aber immerhin noch 3 Schuljahre. Bei 2 Schuljahren bin ich mir unsicher, ob man im Fall einer Vollzeitstelle überhaupt auf seine Stunden kommt.

    Eine pädagogische Bewertung der Leistungen (als Gegenmodell zur arithmetischen Ermittlung) kann übrigens auch bedeuten, dass sich im Zweifelsfall für die schlechtere Note entschieden wird, auch wenn dies im Zweifelsfall eher als "unfair" empfunden wird als wenn die Note aus pädagogischen Gründen aufgerundet wird.

    Ich habe den Eindruck, würde in der Form über andere Bevölkerungsgruppen geschrieben werden, wäre schnell der Vorwurf der Diskriminierung und der Reproduktion von Vorurteilen im Raum.

    Ich finde es problematisch, das eigene Fach als "unwichtig" zu charakterisieren. Es wurde zumindest von dem betreuenden Kultusministerium und des jeweiligen Berufsverbandes als wichtig genug empfunden, um es in den Ausbildungslehrgang hinzuzufügen. Daher wird es entweder für die Allgemeinbildung des Schülers oder die spätere berufliche Praxis zumindest eine untergeordnete Rolle spielen. Manche Fächer, da bin ich ehrlich, muss man, auch wenn sie einem persönlich nicht ganz so liegen, halt einfach "bestehen" (Das war bei meinem Studium letztendlich auch so.) und wenn der Betrieb dem Fach eine entscheidende Rolle zuordnet, sollte das dem Auszubildenden den Motivationsschub mitgeben, im Unterricht gut mitzumachen und die Prüfungen entsprechend zu absolvieren, um hierin eine möglichst gute Note zu erhalten.

    Auch ohne ChatGPT ist sowas ja recht schnell geschrieben, wenn man den Schüler ein ganzes Schuljahr im Unterricht sitzen hatte und weiß, an welchen Stellen der Schuh drückt. Gerade bei einer Fremdsprache kann man sich gut an den 4-5 Fertigkeiten (je nachdem, ob man Mediation dazu zählt) orientieren.

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