Beiträge von Miss Othmar

    Wer krank fehlt steckt niemanden in der Schule an oder sitzt der Rest der SuS hustend, rotzend und schnaubend vor dir?

    So weit muss man gar nicht gehen. Letzte Woche habe ich mich morgens undefinierbar nicht gut gefühlt und mich krank gemeldet. Nachmittags hatte ich 39,8 Fieber, da hätte ich übrigens sonst noch Unterricht gehabt. Die Erkältungssymptome kamen erst zwei Tage später. Ich hätte prima diverse SuS und KuK anstecken können.

    Ohne Infrastruktur kann man so motiviert und ambitioniert sein, wie man will, da funktioniert dann nichts.


    Interessanter ist die Frage, ob und unter welchen Rahmenbedingungen KuK dann die Möglichkeiten, die sich ihnen bieten, auch nutzen. Und da spielen dann Motivation, Überzeugung, Fähigkeiten und Kompetenzen natürlich eine ganz erhebliche Rolle. Übrigens auch Fortbildungen und kollegialer Austausch.


    Wir in Deutschland sind völlig unbesorgt und schreien nach dem Staat, wenn es Problemchen gibt. 1978(?) war in Norddeutschland einige auch mehrere Tage eingeschneit (beeindruckte mich als Kind sehr). Der Katastrophendienst muss sich dann zuerst um wirkliche Notfälle kümmern.

    Silvester 1978. Meine Eltern waren bei Verwandten in Schleswig-Holstein und konnten da tagelang nicht weg. Meine Geschwister und ich waren im Teenager-Alter und haben das ziemlich genossen.

    Ich sag bei Fragen nach Geschenken immer: Blumen, Wein und Schokolade


    Das witzigste Geschenk ever war aber eine Flasche Prosecco mit daran befestigtem Entspannungsbad und Duft-Teelicht, das die Klassenpflegschaftsvorsitzende uns Lehrerinnen nach der Rückkehr von einer Klassenfahrt mit Fünftklässlern mit den Worten „Das haben Sie jetzt nötig!“ überreicht hat.

    Das war bei uns früher auch so, mit dem Effekt, dass die SuS sich auch keine Mühe mehr gegeben haben.

    Im letzten Schuljahr hat unsere sehr engagierte SV noch einmal einen Versuch gestartet und die Schulleitung zieht auch mit. Seitdem leeren die Reinigungskräfte nur noch gut getrennte Müll, ansonsten muss die Lerngruppe den nächsten Tag nachsortieren. Weil das eine Aktion der SuS selbst ist und es auch direkt eine Rückmeldung am nächsten Tag gibt, klappt das auch viel besser als früher.

    Die Schuldatenbank SchiLD in NRW enthält im Dropdown-Menü zur Noteneingabe für Zeugnisse alle Tendenznoten. Wir tragen auch z. B. 3+ als Zeugnisnote für ein Fach ein. Auf dem Zeugnis erscheinen natürlich nur ganze Noten. Minderleistungen erscheinen in Rot, auch im Fall einer 4-.

    Die klassische, unter diesem Namen vermarktete "Mutter-Kind-Kur" taugt aber in den seltensten Fällen etwas. Das ist Therapie light und meist nicht mehr als eine Auszeit auf KV-Kosten.

    Wie gesagt: Ich arbeite seit über 10 Jahren in dem Bereich und kann das durchaus beurteilen.

    Ich kenne nur drei Frauen, die eine Mutter-Kind-Kur gemacht haben. Alle hatten mehrere (Pflege-)Kinder und waren Vollzeit berufstätig. In einem Fall war der Mann Alkoholiker, in einem 2. Fall chronisch krank. Alle haben sehr von dieser „Auszeit auf KV-Kosten“ profitiert, ehrlicherweise waren sie kurz vor dem Burnout, und sie haben durchaus von den „Therapien light“ profitiert.

    Ich merke, dass das Problem ganz schön schulformspezifisch ist. Allein die Tatsache, dass man bei einer Vollzeitstelle nur an zwei Tagen in der Schule ist, finde ich hochgradig ungewöhnlich.

    Bei uns sind Tage, an denen man keine Unterrichtsverpflichtung hat, immer unterrichtsfreie Zeit. Ausnahmen davon sind Termine, die das gesamte Kollegium bzw. die gesamte Schule betreffen wie z. B. Elternsprechtag, pädagogische Konferenzen, Sport/Schwimmfest sowie Aufsichten bei Nachschreibklausuren der SII, die bei uns immer am Samstag stattfinden. Diese Termine sind aber bereits zum Schuljahresbeginn bekannt und stehen auch im Schulterminer. Wir vertreten falls erforderlich in Bereitschaftsstunden, die fest im Stundenplan ausgewiesen sind. Falls in Notfällen etwas anderes erforderlich ist, werden wir benachrichtigt.

    @ Kodi - leider komme ich mit der Zitierfunktion noch nicht klar


    Es gibt nicht nur sexuellen Missbrauch, sondern auch emotionalen Missbrauch und Machtmissbrauch und Amtsmissbrauch, nur um mal ein paar andere Verwendungszusammenhänge zu nennen. Und ja, das von Laleona beschriebene Verhalten missbraucht ein Kind für eigene Ziele der Lehrerin, ohne die Gefühle des Kindes zu berücksichtigen.

    Natürlich nicht, dass habe ich doch geschrieben. Man kann Inklusion nicht ohne Veränderung des Systems und vor allem nicht ohne Finanzierung von Personal, Gebäuden und Material haben. Alles andere ist einfach Augenwischerei und Selbstbetrug von Seiten der Kultusministerien und macht mich unfassbar sauer.

    Die Förderschulen hatten mit Sicherheit ihre Berechtigung und haben sie in vielen Fällen auch heute noch, aber sie haben keinesfalls alle Probleme der Beschulung von Kindern/Jugendlichen mit Behinderungen gelöst. Es sind noch nicht einmal alle SuS mit Förderbedarf vom System erfasst worden geschweige denn, dass es für die im System in allen Fällen ein adäquates Bildungsangebot gegeben hätte.

    Eine Regelschule kann keine Regelschule bleiben, wenn sie inklusiv arbeiten möchte. Die Heterogenität vergrößert sich dermaßen, dass es andere Bedingungen braucht, sowohl auf der Seite von Pädagogik/Didaktik als auch von der Seite der Organisation (Personen, Räume, Zeiten). Eine inklusive Schule braucht ein Schulkonzept, wie sie Inklusion versteht und umsetzen kann, ansonsten sind Frustrationen und Scheitern bei zu vielen Beteiligten (SuS, LuL, Eltern) garantiert vorprogrammiert.

    Die wenigsten Fünftklässler können das allein lösen, dazu sind die Lehrkräfte erstmal zu unbekannt und die Regeln des Umgangs in der neuen Schule sind auch überhaupt noch nicht klar. Ich habe in diesem Schuljahr eine Klasse 5 neu übernommen, nachdem ich im Sommer eine 10 abgegeben hatte. Das ist ein unglaubliches Kontrastprogramm, man sollte den Wechsel vom eher kleinen System der Grundschule an ein Gymnasium nicht unterschätzen, das fühlt sich für viele Kinder an wie ein zweiter Schulanfang.

Werbung