Beiträge von Miss Othmar

    Und ich bin ja nicht der einzige. Ich finde es fahrlässig, dass man sich so früh auf das Lehramt festlegt. Ich glaube die Perspektivlosigkeit, wenn man erstmal in dieser Spirale gefangen ist, führt zu vielen unglücklichen Kollegen in unserem Beruf.

    Ich stimme dir da völlig zu, du hast mich nur zu meinem Beitrag angeregt.

    Die Grundschule ist schon noch etwas "anderes". Ich finde aber auch, dass man ernsthaft über die Abschaffung des Lehramtsstudiums in seiner jetzigen Form nachdenken sollte.


    In NRW sehe ich schon jetzt keinen Grund mehr, Lehramt zu studieren - außer eben im Fall der Grundschule. Der Seiteneinstieg über OBAS mit anschl. Verbeamtung könnte meinetwegen auch zur Norm werden und wir schaffen das jetzige Konstrukt ab.

    Und im Bereich der sonderpädagogischen Förderung.

    Ich würde dir auch sonst nicht zustimmen. Einstiegspraktikum, Praxissemester, Bildungswissenschaften und Fachdidaktik in den Fächern sind schon ein nicht unerheblicher Umfang des M.Ed., der nicht unbedingt komplett im Vorbereitungsdienst stattfinden kann.

    Sinnvoller fände ich eine Trennung in einen Fach-Bachelor und einen M.Ed. Die Uni Bochum hatte das jahrelang. Wer nach dem Bachelor dann doch nicht Lehrer_in werden wollte, konnte einen Fachmaster in den studierten Fächern machen. Ebenso konnte man den M.Ed. nachträglich zu einem Studium machen.

    Das würde die Entscheidung durchaus offen halten und auch das Problem von z. B. state-of-Trance lösen.

    Vielen Dank für eure zahlreichen Rückmeldungen.

    Bisher sieht es so aus, als ob nur in BW die SuS auch nach den Abiturprüfungen noch Unterricht haben.

    In NRW wäre das in den meisten Schuljahren gar nicht realisierbar, weil die Sommerferien so früh beginnen. In diesem Schuljahr ist der 21.06. der letzte Schultag, die Abifeier ist am 17.06. Im Mai sind sowohl das Himmelfahrtswochenende als auch das Pfingstwochenende einschließlich des Dienstags nach Pfingsten und Fronleichnam schulfrei. Angesichts von 8 Prüfungsterminen sowie 8 Nachschreibterminen, mündlicher Prüfungen im 4. Fach und ggf. mündlicher Nachprüfungen in den ersten drei Fächern bleibt da einfach kein Spielraum mehr für Unterricht in der Q2.

    Besonders dramatisch wird der Zeitdruck in Jahren mit einem späten Ostertermin und entsprechend späten Osterferien in Verbindung mit einem frühen Ferientermin. Letztes Jahr endeten die Osterferien am 24. April und der letzte Schultag vor den Sommerferien war der 24. Juni. Die Abiturfeier war am 1. Ferientag :(

    Gestern war ich auf einer Familienfeier und jemand erwähnte, dass die Abiturienten in Baden-Württemberg bis zum Ende des Schuljahres Unterricht hätten, auch wenn die Prüfungen vorbei sind.

    Ich war ziemlich konsterniert, weil das in NRW anders ist. Der Freitag vor der ersten Abiturprüfung ist für die Jg. 13 der letzte Schultag. Danach kommen Sie nur noch zu den Prüfungen und zur Abschlussfeier.

    Nur aus Interesse wüsste ich gerne, wie das in den einzelnen Bundesländern geregelt ist und natürlich auch, wie und mit welcher Begründung man SuS nach den Abiturprüfungen noch zum Unterricht motivieren kann.

    Ich werde das Bedürfnis überhaupt eine "Konferenz" einzuberufen wohl nie verstehen. Wir sind einfach da. Echte Sitzungen finden bei uns, wenn es denn unbedingt sein muss, vor einem Gesamtkonvent statt, dann sind nämlich sowieso alle da. Das "einfach da sein" klappt aber auch bei uns im Schulhaus einzig in der Chemie.

    FKs sind nicht einfach eine Sitzung, sondern in NRW ein Organ der Schulmitbestimmung https://recht.nrw.de/lmi/owa/br_show_historie?p_id=2458 Eine FK beschließt u.a. z.B. die Grundsätze der Leistungsbewertung in einem Fach. Zu einer FK gehören die LuL, die das Fach studiert haben oder unterrichten sowie gewählte Vertreter der Schüler_innen und Eltern.


    Ergänzung: Mindestens eine pro Schuljahr ist Pflicht, es muss mit Tagesordnung mindestens 14 Tage vorher schriftlich eingeladen werden.

    Ihr seid dann aber nicht nur 4 KuK, oder? An meiner Schule haben wir drei sehr kleine Fachkonferenzen (so heißt das in NRW), mit 2, 3 und 4 Mitgliedern.

    Wenn da zwei Mitglieder krank oder auf Fortbildung sind, wird das schnell eng mit der Beschlussfähigkeit, von sinnvoller Arbeit in der FK gar nicht zu reden. Da muss man dann ggf. einen Termin verschieben.

    Was allerdings besser klappt als in großen FKs, ist die Zusammenarbeit und Absprachen auf alltäglicher Basis, da ist ein Termin mit wenig Leuten schnell gemacht.

    In dem Alter möchtest du zu Fuß gehen?

    Wollen eher nicht, wäre dann die Notlösung ;) Gibt ja auch noch den Bus. Meine Mutter (86) geht mit Rollator Strecken zu Fuß, die ich auch ohne Rollator lieber mit dem Rad fahre. Ihr macht das Spaß, es hält sie fit und beugt der Demenz vor.

    Ich kann wenig beitragen. Als ich vor 25 Jahren meine Front- und Backroller gekauft habe, nahm man einfach Ortlieb. Die nutze ich seitdem. Quicklock-Haken o. ä. die ich tauschen musste bekam ich kostenlos.


    Ich sehe nicht, dass ich noch die Chance bekomme, etwas anderes zu testen.

    Ich musste neulich tatsächlich eine nach über 20 Jahren verschrotten. Es war das Modell aus Cordura und die Beschichtung auf der Innenseite löste sich in Flöckchen ab, die an allem hafteten, was in der Tasche war. Jetzt habe ich das gleiche Modell aus Plane. Mal sehen, ob es haltbarer ist. Aber in 20 Jahren wäre ich dann 82 und ob ich dann noch radfahre, muss man abwarten ;)

    In NRW sind die ersten ca. 3 Monate Orientierungszeit und die letzten 3 Monate Prüfungszeit ohne BDU, den gibt es nur in den beiden vollen Halbjahren dazwischen.

    Wenn du so rechnen möchtest, würde das aber nur für die beiden Halbjahre mit BDU zutreffen. Auch in diesen Halbjahren hast du dann einmal 19,5 von 25,5 Stunden und einmal 9 von 25,5 Stunden, also einmal 76% der Arbeitszeit und einmal 35%. DU müsstest du außerdem von einem Tarifgehalt EG 13 TVL und nicht von einer A13 Besoldung ausgehen.

    Referendare in NRW erteilen während des Vorbereitungsdienstes zwei Halbjahre lang 9 Stunden bedarfsdeckenden Unterricht pro Woche im Vergleich zu 19,5 Stunden bei OBAS. Das rechtfertigt einfach kein volles Gehalt für Referendare.

    Das war natürlich lange vor den Bologna-Reformen und mit einem 1. Staatsexamen konnte man da nur schwer was anfangen. Das ist bei z.B. Jura anders. Wenn man schon bei den Studienplätzen kontingentiert, gibt es aber vermutlich andere Probleme. Ich habe mit dem Studium angefangen mit der Prognose, dass es in meinem Schwerpunkt (ESE) großen EInstellungsbedarf auf Jahre geben würde. Zu Beginn des Referendariats hat man uns dann gesagt, wir hätten alle keine Chance auf eine Einstellung und nach 20 Monaten wurde uns dann angeboten, die Prüfung so früh wie möglich zu machen, damit Lehrerstellen besetzt werden konnten. Letzlich konnte ich mir meine Schule dann aussuchen.


    Ergänzung: Und das alles innerhalb von 8 Jahren :(

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