Beiträge von Miss Othmar

    Das ist schön zu hören und genauso ist es ja auch gedacht. Die Mitfahrt von mehr als einer Lehrkraft bei Schulfahrten mit Übernachtung dient ja gerade dazu, in einer Art Schichtmodell wechselseitig die Aufsichten zu übernehmen. Der offensichtliche Planungsfehler vieler Fahrten liegt ja gerade darin, dass dies nicht berücksichtigt wird. Dass es in den meisten Situationen schlicht nicht nötig ist, mehrere Aufsichtspersonen gleichzeitig im Dienst zu haben, zeigen ja auch die Schulfahrten ohne Übernachtung, für deren Durchführung i.d.R. bereits eine Lehrkraft pro Klasse ausreicht.

    Nicht in der sek 1, schon gar nicht in Klasse 5/6 und/oder mit Förderschüler_innen :(

    Die Praxis wird ganz anders aussehen, als im Erlass geplant. Das ist in NRW auch so. Bislang gab es in der Grundschule nur PE in den Fächern Englisch, Kunst, Musik und Sport. Ein Einsatz in Deutsch/Mathematik wurde explizit ausgeschlossen. Ich weiß aber von einem befreundeten Fachleiter, dass aufgrund des Lehrermangels auch KollegInnen mit PE in Deutsch/Mathematik eingesetzt werden, teilweise sogar in Klasse 1+2 und auch als Klassenleitung.

    Mir hat vor ein paar Jahren mal ein Schüler folgendes gesagt: „Ich würde viel lieber Du zu Ihnen sagen, wir kennen uns so gut und ich verbringe mehr Zeit mit Ihnen als mit meinen Eltern.“ Das war bei 24 Unterrichtsstunden/Woche über drei Schuljahre schon irgendwie nachvollziehbar. Ich hätte auch kein Problem damit, von SuS geduzt zu werden, aber das ist bei uns an der Schule nicht üblich.

    Es gibt Menschen, die auch mit allen baulichen Maßnahmen nicht selbstständig mobil und stets auf Hilfe angewiesen sind. Auch Kinder. Sollen die nirgends in die Schule gehen dürfen?

    Doch natürlich sollen sie in die Schule gehen. Es geht hier doch darum, dass technische Hilfen Selbstständigkeit ermöglichen können. Dann muss man auch dafür sorgen, dass es sie gibt. Wenn jemand auf Hilfe durch Menschen angewiesen ist, muss es diese auch geben. Wir hatten mal eine Schülerin mit einer so hohen Querschnittslähmung, dass sie dauerhaft beatmet werden musste und jede Minute ihres Lebens Hilfe brauchte, sowohl technische als auch menschliche. Die hätte man übrigens in ihrer Liegeschale im E-Rollstuhl plus Beatmungsgerät niemals eine Treppe runtergetragen.

    Das sind dann vermutlich bei euch hauptsächlich Schüler, die diese Einschränkung ständig haben und das bei jedem Feueralarm proben? Bei uns handelt es sich oft um Einschränkungen auf Grund von Verletzungen wegen einem Unfall. Die Kinder haben den Ernstfall dann eher nicht geprobt.

    Ja, wir proben das mit allen SuS und natürlich auch gerade mit denen im Rollstuhl/Rollator usw. Diese stehen natürlich auch in allen Notfalllisten mit Klassenzugehörigkeit.

    Wir haben immer mehrere SuS im Rollstuhl, und es ist nicht möglich, alle betroffenen Klassen im Erdgeschoss unterzubringen.

    Unter gar keinen Umständen dürfen die Aufzüge beim Feueralarm genutzt werden. Schüler_innen dürfen auch nicht die Treppe hinuntergetragen werden, bei manchen würde das auch gar nicht gehen (Glasknochen!), und wo sollten die SuS dann auf dem Schulhof sitzen?

    Also bleiben die SuS mit einer weiteren Person (Lehrkraft, Schulbegleitung, Mitschüler_in) in einem Klassenraum hinter der nächsten Brandschutztür. Sie sollen sich am Fenster bemerkbar machen und tun das auch immer sehr zuverlässig. Natürlich werden diese SuS sofort an der Sammelstelle gemeldet. Im Zweifelsfall würde die Feuerwehr sich zuerst um diese SuS kümmern.

    Ich seh da ehrlich keine Vorteile. Bei mir im Kollegium hatten zwei Kolleginnen fast zeitgleich Brustkrebs. Da ist man dann mit OP(s), Chemo, Bestrahlung und Reha mindestens 6 Monate krank. Bei der verbeamteten Kollegin wurde das Gehalt die ganze Zeit weiterbezahlt, bei der angestellten Kollegin gab es nach 6 Wochen Lohnfortzahlung im Krankheitsfall. Das macht zusätzlich zum Stress der Erkrankung u.U. auch noch finanziellen Stress und führt ggf. auch zu einer zu frühen Wiederaufnahme der Arbeit.

    Gab es nicht irgendwann mal diese Grundschule, die in Zusammenarbeit mit der Feuerwehr einen realistisch inszenierten Feueralarm durchgeführt hat, mit Rauch (aus Nebelmaschinen oder so) und so weiter? Und die Kinder waren danach im höchsten Maße traumatisiert?


    EDIT: Habs gefunden:

    https://www.news4teachers.de/2…siert-schule-unter-druck/

    Wir machen das mit älteren SuS beim im Schulcurriculum verankerten Brandschutzprojekt. Die wissen aber, dass das in der aktuellen Situation nicht echt ist.

    Und dann?

    Wer sucht dann wo die fehlenden Schüler:innen?

    Wer kommuniziert wie, dass Schüler X aufgetaucht ist, y aber nicht?


    Was machen SuS, die gerade außerhalb des Klassenraumes arbeiten, auf der Toilette sind etc.?

    Wir üben auch regelmäßig zu Pausenzeiten, vor allem in der langen Mittagspause. Gesucht werden die ggf. fehlenden Schüler_innen von der Feuerwehr und vom für den Alarm zuständigen Team.

    Bei uns läuft der Sicherheitsbeauftragte einmal alle Klassen auf dem Sammelplatz auf dem Schulhof ab. Die Klassen stehen geordnet an bestimmten Punkten und er fragt die Lehrkraft, ob jemand fehlt.

    Gelegentlich gibt es eine Schikane, da wird ein Schüler/eine Schülerin quasi „geklaut“ und die Klasse/Lehrkraft muss das sofort bemerken.

    Die gab es bei uns im Übergang zwischen der Schwimmhalle und der Dusche. In den Fußboden war eine breite Rille eingelassen, darüber eine Leitung mit Löchern und oben mehrere Drücker. Auf Knopfdruck kam aus der Leitung eine Desinfektionsflüssigkeit gespritzt, unter die man abwechseln seine Füße hielt. Danach ging man dann entweder in die Schwimmhalle oder in die Dusche.

    Das Stethoskop hat er sicherlich bereits im Studium für sich gekauft. Zumindest war das bei den mir bekannten Medizinstudenten so. Verbandsmaterial zahlt er gerüchteweise dann aus eigener Kasse, wenn er eine eigene Praxis hat und bei gesetzlichen Patienten am Quartalsende eventuell nicht mehr alles übernommen wird. Ob es stimmt, keine Ahnung. Ein Arzt im Krankenhaus zahlt so etwas aber sicher nicht und das würde auch kein Patient oder die Eltern eines Patienten verlangen.


    Der Koch kauft zwar keine Löffel, aber meines Wissens als Auszubildener seine eigenen Messer, die er dann aber natürlich beim Stellenwechsel mitnimmt. Trotzdem teuer für Auszubildende.

    Friseur_innen kaufen ihre Scheren auch selbst von ihrem niedrigen Gehalt, übrigens auch schon in der Ausbildung.

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