Beiträge von Lamy74

    Als ich meinen Mann kennengelernt habe, war er schon Lehrer (BK) und damit das besser passt, so vom Verschrobenheitsgrad, hab ich kurz danach angefangen Lehramt zu studieren.

    Mich hat es keinesfalls abgeschreckt, aber in meinem tiefsten Inneren war ich wahrscheinlich auch schon immer Lehrerin mit der entsprechenden Attitüde :aufgepasst:.

    Ich war anfangs, nachdem Corona es nötig machte, digital umzudenken und sich auch in der Grundschule auf den Weg zur Digitalisierung des Unterrichts zu machen, recht begeistert von den Möglichkeiten, die das IPad, digitale Tafeln u.a. bot. Ich habe begeistert padlets erstellt und Filmchen gedreht. Und sollte es jemals wieder nötig sein, Grundschulkinder im Homeoffice zu unterrichten, gibt es denke ich inzwischen viele Apps, Medien usw, die dies erleichtern. Aber: auch wenn ich Anton häufig als Zusatzaufgabe gebe und ein bestimmtes Online-Diagnosetool eines bestimmten Verlages recht sinnvoll für die individuelle Differenzierung empfinde, habe ich das Gefühl, dass massiv basale feinmotorische Fertigkeiten verloren gegangen sind, und das wird irgendwie immer noch zunehmend schlimmer. Wie können wir da weiter auf IPads setzen, wenn immer weniger Kinder eine leserliche Handschrift entwickeln können, wenn immer weniger Kinder eine verbundene Handschrift beherrschen, wenn immer weniger Kinder einen Text abschreiben können, weil die Hand nach 3 Sätzen schlapp macht, weil die Hand-Augen-Koordination nicht funktioniert, weil die Konzentration. nicht reicht etc?

    Ich finde es sinnvoll, im Bereich Medienkompetenz über die Gefahren im Netz aufzuklären, so ab Klasse 3. Ich finde es sinnvoll, Medienkompetenz im Sinne von Recherche in der Grundschule anzubahnen. Ich habe auch schon erlebt, was für tolle Ergebnisse Viertklässler mit Stop Motion bauen konnten. Aber ist das wirklich wichtiger, als die Basics zu legen? Texte tippen mit Word - ab Klasse 3, wenn die Handschrift sicher angelegt ist, ok. Und ich finde unheimlich wichtig die Aufklärung der Eltern, denn die wissen oft nicht, was ihre Kinder da zu Hause oder mit Freunden im Netz so treiben. Aber vor allem in Klasse 1 und 2 finde ich IPads noch nicht wichtig im Unterricht. Denn die Aufgaben, die zu bewältigen sind, sind doch so schon reichlich.

    Ich bin in den letzten zwei Jahren aber auch zu der Überzeugung gelangt, dass die digitale Entwicklung große Vorteile bieten kann in der Erleichterung des Arbeitsalltags. Für die Unterrichtsvorbereitung, im Bereich Kommunikation mit Eltern oder den KuK, in der Verwaltung z.B. Ich glaube, da lässt sich noch einiges tun, um Ressourcen freizulegen, damit insgesamt Entlastung möglich ist. Aber der Trend, immer früher IPads einzusetzen und dafür grundlegende Kompetenzen zu vernachlässigen, da kann ich nicht mehr mitgehen.

    Danke! Genau das sehe, denke und finde ich auch.

    Tom123: Ich stehe dem ganzen gar nicht negativ gegenüber und ich finde viele deiner Anregungen, auch in dem anderen Thread, wirklich gut. Und einige Sachen mache ich auch genauso, aber in Bezug auf den Einsatz im Unterricht bzw. am/vom Schüler nicht durchgehend. Wenn bei euch der Einsatz flächendeckend durch das Kollegium so ist, wie du beschreibst, seid ihr als Schule schon sehr weit.


    Bei uns gibt es KuK, die sind interessiert und probieren auch immer mal wieder was aus, aber es gibt (noch) keine gemeinsame Strategie bzw. wie heißt es in Schule so schön „Konzept“.

    Was aber tatsächlich auch daran liegt, dass wir an vielen anderen Fronten mit elementaren Dingen zu tun haben, die einfach so viel wichtiger sind. Da hat es einfach keinen Mehrwert, ob aus dem Buch oder aus dem Ebook auf der Tafel abgeschrieben wird. Wobei das für mich persönlich gerade ein blödes Beispiel ist, weil ich (nennt mich altmodisch) es wichtig finde, Texte in den Büchern zu lesen, darin zu Blättern und auch daraus abzuschreiben. Auf Papier mit Füller in Schreibschrift :pfeifen::sterne:. Trotzdem arbeiten wir auch auf der LeOn-Plattform. Und für meine ukrainischen SuS benutze ich das iPad natürlich auch, aber eben auch nur zusätzlich.


    Eine andere Sache ist der Zeitaufwand, der durch Ausgabe und Einsammeln von iPads entsteht. Bei uns gibt es noch keine 1:1 Ausstattung, die iPads werden zentral gelagert, ich kann sie buchen. Mir und auch anderen ist der Zeitaufwand für eine 45 Minuten Stunde oft zu hoch. Das sind organisatorische Probleme, die haben nichts mit der Digitalisierung an sich zu tun, verhindern eine konsequentere Nutzung trotzdem.

    Gucke doch mal in den Nachbarthread. Da gibt es schon eine ganze Reihe von Beispielen. Außerdem darfst Du nicht vergessen, dass viele eurer Kinder spätestens in Klasse 3/4 mit digitalen Medien in Kontakt kommen. Da ist sicherlich ein ganz wichtiger Punkt, in der Schule den Umgang damit zu thematisieren und üben.

    Natürlich liegt auch in anderen Bereichen ganz viel im argen. Aber das hat doch nichts mit der Digitalisierung zu tun. Die Digitalisierung hat viele Vorteile und kann uns auch viel Arbeit. Beispielsweise habe ich den Unterrichtsmanager auf den Tablet und habe alles vom Buch über Arbeitsheft, Kopiervorlagen, didaktische Kommentare und Förderhandbuch dabei. Und wenn ich im Unterricht bin und die Kinder Aufgaben auf dem Buch abschreiben sollen, kramen die Kinder kein Buch mehr raus sondern ich werfe die Seite auf die digitale Tafel. Das Buch bleibt zu Hause und wird nicht mehr mitgeschleppt. Das sind alles Kleinigkeiten aber sie helfen.

    Henry Ford soll mal gesagt haben: Wenn ich die Leute gefragt hätte, hätten sie schnellere Pferde haben wollen.

    Irgendwie ist es bei der Digitalisierung ähnlich. Sie bietet Vorteile, die man nutzen kann. Aber dadurch werden keine anderen Probleme gelöst. Und es ist sicherlich auch reichlich naiv, wenn man glaubt, dass das Geld, was in die Digitalisierung fließt sonst woanders in den Bildungsbereich geflossen wäre.

    Alles das was du beschreibst, haben wir Lehrer:innen auch und machen wir auch. Wir sind bestmöglichst ausgestattet mit allem. Mit tollen Tafeln, allen Lizenzen, etc. Ich nutze das auch alles um MIR die Arbeit zu erleichtern, das stelle ich alles auch überhaupt nicht in Frage.

    Aber wenn eine sogenannte iPad-Klasse die iPads nur als Buch, Stift und Block Ersatz benutzt, hat das nichts mit Digitalisierung zu tun. Genauso wenig wie Texte anstatt aus dem Buch von der Tafel abschreiben zu lassen. Der Ranzen ist leichter, das ist toll. Aber es hat nichts mit Digitalisierung zu tun.

    Ich muss nicht bekehrt werden, ich sehe wann der Einsatz sinnhaft ist und wann nicht, wann lediglich Selbstzweck. Ich bin vielfältig fortgebildet im Bereich KI und, und, und. Ich nutze viele Dinge für mich, meine Arbeit.

    Aber meine dritte Klasse braucht trotzdem nicht zwingend iPads um guten Unterricht zu erhalten, gleichwohl erleichtern sie an vielen Stellen natürlich den Einsatz von Medien im Allgemeinen.

    Aber Schulbücher auf dem iPad lesen und Notizen auf dem Tablet machen, hat doch nullkommagarnix mit Digitalisierung zu tun. Genauso wenig wie AB abfotografieren, um sie an die Tafel zu werfen.

    Werden die Dinger sonst noch irgendwie sinnhaft in iPad Klassen eingesetzt, oder ersetzen sie nur Stift, Block und Buch.

    Es nervt mich nur noch. Wir haben Unmengen an iPads für unsere GS-Kinder. Aber außer Nutzung der Anton-App und hin und wieder mal der Einsatz vom Bookcreator oder die Bearbeitung von Rechercheaufgaben läuft damit auch nicht viel. Mangels Zeit, tlw. mangels Kenntnisse der KuK, .... .

    Ich sehe gerade die Kinder, die zur Schulanmeldung kommen. Da liegt sooooo viel im argen. Die brauchen alles mögliche, aber ein iPad gehört nicht dazu.

    Jetzt hab ich aus purem Voyeurismus den Thread gelesen und wundere mich schon wieder sehr (...analog zum anderen Thread, der ja auch einen gewissen Unterhaltungswert hat). Dieses Gejammer, diese Uneinsichtigkeit, dieses Beharren....! Ich begreife es nicht. Warum eröffnet man eine Diskussion, wenn man eigentlich doch kein Interesse an den Infos, Meinungen, Tipps der TN hat?

    Ach, aber es ist dennoch unterhaltsam 😬.


    Anekdotisch, aber egal! Ich gehe auch 2x im Jahr zur PZR und mein Zahnstatus hat sich seitdem auch sehr verbessert. 💪😉


    Ach, und bei den meisten medizinischen Assistenzberufen (war selber mal eine Assistentin: Diätassistentin, cooler Beruf eigentlich, aber nur als Frau eines reichen Ehemanns) sind die Ausfallgebühren doch gang und gäbe (groß oder klein???).

    Und mit Kindern, die zur Logo- oder Ergotherapie gehen ist man leider häufiger dabei 🥴. Ich finde es aber dennoch vollkommen richtig, dass diese Gebühren erhoben werden.

    Bei uns scheint es in Bezug auf Klassenfahrten ein bisschen Bullerbü zu sein. Wir begleiten uns alle gegenseitig sehr gerne auf die turnusmäßige Klassenfahrt Ende 3/Anfang 4. In der Regel fahren die Parallelklassen zusammen mit den Klassenlehrer:innen sind schonmal 2 LK. Dann jeweils die LK des "anderen Faches" je nachdem MA oder D, macht nochmal 2 LK. Manchmal wird davon eine:r durch den/die LAA ersetzt bzw. der/die LAA kommt zusätzlich mit oder auch gerne die SL, besonders wenn es an die See geht.

    Und es ist immer lustig 8).

    Ich freue mich schon auf meine Klassenfahrt im Mai 24. Von Mo bis Fr an die Nordsee mit 3 weiteren KuK.

    Ich habe heute meine Corona- und Grippeimpfung abgeholt, eine links, eine rechts. Mein Hausarzt zählt mich als Lehrerin mit zur Zielgruppe und hätte mich auch geimpft, wenn mein Mann nicht vulnerabel wäre.

    Die Auslegung der Stiko-Empfehlung scheint von Arzt zu Arzt unterschiedlich zu sein.

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