Beiträge von DeuGeo

    i. d. R. sind das auch erstmal Vertretungsstellen, die dann erst zum Halbjahr oder nächsten Schuljahresbeginn in eine Planstelle umgewandelt werden

    Ist denn eine "Umwandlung" einfach so möglich? Was ich bisher in NRW mitbekommen habe, muss man sich für eine Planstelle, zumindest offiziell, neu bewerben.


    Die meisten sind vermutlich froh, überhaupt irgendeine Stelle zum 01.05. zu bekommen anstatt irgendwo bis zum Antritt einer Planstelle jobben zu müssen.

    So sehe ich es auch.

    Ja, weil es nur eine SekI-Stelle ist. Wenn ich mich auf eine Hausmeisterstelle bewerbe, kann ich trotz Studium auch nicht erwarten, A12/A13 zu bekommen.

    Das ist mir auch bewusst. Es wird aber auch oft vorher nicht kommuniziert, zumindest bei Vertretungsstellen, dass es sich um eine SekI-Stelle handelt.


    Wer hat dir das Messer auf die Brust gesetzt, dass du diese Stelle annehmen musstest, anstelle einer A13-/E13-Stelle?

    Niemand. Aber es scheint gängige Praxis zu sein. Bevor man arbeitslos ist und kein Geld verdient, nimmt man auch das. Insbesondere, wenn das Ref in NRW am 30.04. endet und du zum 01.05. eine Stelle brauchst.

    ich werde keine Prüfungsordnungen suchen, kann aber sagen, dass ich um 2010-2012 herum in Köln ein Erweiterungsfach hätte anfangen können, das hatte ich nämlich vor.
    2018 (davor natürlich auch, nur im Sommer 2018 habe ich eine eigene Suche im Rahmen von Beratungen gemacht) war das Studium von Erweiterungsfächern in Münster, Dortmund, Paderborn und Duisburg-Essen (das 100% sicher), ich glaube auch Bielefeld, ich kann mir kaum vorstellen, dass Köln nicht dabei war. Es wäre echt eine krasse Ausnahme.

    Für andere Universitäten kann ich das nicht sagen. Seit der Umstellung auf BA/MEd an der Uni Köln war es bis zum WS 2020/21 nicht möglich. Für den Studiengang Staatsexamen (damals auslaufend) kann ich hier nicht sprechen.

    WANN soll ein Erweiterungsfach nicht vorgesehen gewesen sein?
    Ich kenne es DURCHGEHEND in mehreren Bundesländern, aber ja, es ist Arbeit.

    Es war bis zum Sommersemester 2020, da habe ich meinen Master gemacht, an der Universität zu Köln kein Erweiterungsfach möglich. Aus der PO geht hervor, dass diese Regelung erst seit dem 01. Oktober 2020 und somit zum WS 2020/21 gilt.


    Tja, bei der Art der Argumentation könnte man auch direkt nach dem Abi oder Bachelor in die Schule einsteigen und dann dual ausgebildet werden.

    ?


    Ein ZK für Klasse 5/6. Was bitte soll die Schule davon haben?

    Eine Lehrkraft mit Unterrichtserlaubnis (keine Fakultas) für das entsprechende Fach. Besser als fachfremd, oder?

    PS: Sei froh, dass du wenigstens etwas studiert hast, mit dem du nicht beschäftigungslos bist und immer die Aussicht hast, eine gute Anstellung zu bekommen. Das ist bei vielen anderen Studiengängen noch nicht mal gegeben. Was es bei dir m.E. schwierig macht, ist Geo. Da dies an Berufsschulen nicht unterrichtet wird, fallen diese leider als potentielle Arbeitgeber raus.

    Ich finde es auch sehr bedauerlich, dass Erdkunde/Geographie abgesprochen wird, zur beruflichen Bildung beizutragen. Dabei ist es ein zukunftsorientiertes Fach, das zur Bildung für nachhaltige Entwicklung maßgeblich beiträgt. Es geht schon lange nicht mehr um "Stadt-Land-Fluss", sondern bspw. auch um unternehmerische Standortwahl, Produktlebenszyklen, ... etc.


    Dass man fertige Lehrkräfte zu solchen Konditionen beschäftigt, ist echt eine Sauerei. Werden ja auch regelmäßig viele über die Sommerferien entlassen. Sowas dürfte es auch nicht geben.

    Man sehe nur bei VERENA NRW nach und achte auf die Befristung (z.T. Verträge bis zu den Herbst- oder Weihnachtsferien) und den Umfang der Wochenstunden. Ich habe jetzt "Glück" gehabt, dass mein Vertrag bis zum Ende der Sommerferien läuft, sodass der nächste Vertrag nahtlos anknüpft.


    Das ist wirklich eine blöde Fachkombi. Mich hat mit Geo gerettet, dass ich es bilingual machen konnte (sowohl für Vollzeitvertretung als auch für die Planstelle später). Schau doch evtl. mal, ob es Ausschreibungen mit Bereitschaft zur Übernahme eines Zertifikatskurses für ein Mangelfach gibt.

    Mich hat tatsächlich bis jetzt immer Deutsch gerettet, da es doch immer wieder mal, auch im Rahmen von Fördermaßnahmen, Bedarf gibt. Ich würde sehr gerne einen Zertifikatskurs für Informatik 5/6 (ggf. auch SekI) machen, jedoch beziehen sich diese Ausschreibungen sehr oft auf SekI-Stellen. Ich persönlich kann ohnehin nicht nachvollziehen, dass man nur als beamtete Lehrkraft an Zertifikatskursen teilnehmen kann. Es wäre doch besser, man bilde Lehrkräfte schon vor Antritt einer Planstelle weiter, v.a. weil dann die Motivation noch höher liegen dürfte.

    Jedenfalls gibt es in meinen Fächern (Deutsch, Erdkunde/Geographie) und meiner Schulform (Gym/Ges) keinen Mangel, zumindest nehme ich diesen nicht wahr. Eher im Gegenteil - teilweise über 50 BewerberInnen auf eine Planstelle. Wenn es einen Mangel gebe, d.h. weniger Bewerber als Stellen, so müsste ich wahrscheinlich auch eine Planstelle über das Listenverfahren bekommen. Aber auch das ist nicht der Fall. Selbst das Listenverfahren für die Grundschule habe ich erklärt, doch auch bislang erfolglos. Daher kann von einem pauschalen Lehrermangel, wie er teilweise in den Medien suggeriert wird, m.E. nicht die Rede sein.

    Stattdessen bekommt man Vertretungsverträge an Gesamtschulen mit SekI-Wertigkeit und geringem Stundenumfang, die nach TV-L E11 bezahlt werden, obwohl man der Ausbildung nach E13 bekommen könnte. Aber bevor man ohne Arbeit und Geld dasteht, geht man auch das ein.

    Ich kann deinen Unmut nachvollziehen. Es passiert auch mir, dass ich vorwiegend in Deutsch eingesetzt werde, obwohl ich liebend gerne Erdkunde unterrichte. Erdkunde wird dann meist von anderen KollegInnen fachfremd unterrichtet - "Stadt-Land-Fluss", so die einhellige Meinung, kann ja jeder.


    Du darfst dir bei der Unterrichtsverteilung lediglich, meist am Ende des Schuljahres, etwas wünschen. Ob dieser Wunsch erfüllt wird, liegt jedoch alleinig in der Hand der Schulleitung. Meines Wissens nach darf man nur Religion und Sport nicht fachfremd unterrichten (kirchliche Unterrichtserlaubnis, Unfallgefahr).


    Deinen Blick auf andere KollegInnen kann ich allerdings nicht nachvollziehen. Egal ob beamtet oder angestellt, noch im Studium oder das Examen bestanden - sie sind alle gleichwertige Mitglieder des Kollegiums.

    Studier die Fächer, mit denen du dich am wohlsten fühlst, denn du solltest auch Freude daran haben. Im Studium investiert man viel Zeit in die Fächer, später muss man diese unterrichten. Natürlich sollte man auch den Korrekturaufwand bedenken: So wäre eine Kombination Spanisch/Englisch aufwändiger als Spanisch/Kunst oder Spanisch/Erdkunde, obwohl auch Erdkunde, ich spreche aus eigener Erfahrung, in der Oberstufe, da von vielen SchülerInnen angewählt, eine hohe Korrekturlast mit sich bringen kann. (Ich habe das am Anfang des Studiums auch nicht bedacht.)

    Ich weiß, dass es neben Gymnasien auch Gesamtschulen in NRW gibt, die Spanisch in der SekI (jedoch als WPI-Fach) anbieten. Von einer ehemaligen Referendarskollegin Spanisch/Erdkunde habe ich gehört, dass sie eine Vertretungsstelle hat, bei der sie "nur" Erdkunde (25 Stunden!) unterrichet, da der Bedarf an SpanischlehrerInnen momentan gedeckt scheint. Für Kunst habe ich allerdings viele Ausschreibungen gesehen. Daraus leite ich einen erhöhten Bedarf ab.

    Wie die Situation auf dem "Arbeitsmarkt" dann konkret in ca. 7 Jahren aussehen wird, lässt sich nicht genau sagen und auch nicht pauschalisieren, obschon es Tendenzen gibt.

    Ich habe bislang keine negativen Erfahrungen mit dem digitalen Klassenbuch von Untis gemacht. Richtig geführt, kann es auch bspw. das Zählen der Fehlstunden am Ende des Schuljahres obsolet machen.

    Bei einer Ausbildung im Betrieb zeigt einem ja auch erst mal einer, der es draufhat, wie etwas genau geht, bevor man selber z.B. an eine hochkomplexe Maschine gelassen wird. Schritt für Schritt wird man herangeführt. Im Ref kam's mir so vor, als würde auf das Beispiel übertragen jemand sagen: "Da hinten steht die Maschine. Mach mal." Und wenn's dann nicht klappt, gilt man als möglicherweise ungeeignet.

    So habe ich es leider auch sehr oft empfunden.

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