Für die bevorstehenden HSU-Einheit zum Thema "Schule früher" bin ich auf der Suche nach Schreibutensilien, die den Kinder ermöglichen, eigenständig nachzuempfinden, wie Kinder vor 100 Jahren geschrieben haben. Gern hätte ich für jedes Kind einen Federhalter mit Feder. Hat jemand Ideen, wo ich sowas möglichst kostengünsitg in Klassenstärke bekomme? Bei ebay gibt es mal eine oder acuh mal 3 Federn, aber das nützt mir nichts, ich brauche 25 und möchte die nicht einzeln zusammensuchen. Ein Intershop bietet Utensilien zur Kalligraphie an. Das erschien mir
alles noch erschwinglich. Ob sich das Material gut eignet, wird sich
dann zeigen.Habt ihr auch eine Idee zu kleinen Tafeln, die Schiefertafeln ähneln? Ich habe mir eine in einem Museumsshop gekauft, das ist allerdings keine Option für meine Schüler, da sie viel zu teuer war.
Danke für eure Idee,
ohlin
Beiträge von ohlin
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Ich habe ähnliches im Referendariat mitgemacht. Ich war zunächst von den Sommer- bis zu den Herbstferien krankgeschrieben, damit erstmal klar war, dass ich meinen Prüfungstermin nicht halten werden. Ich war sehr mit mir beschäftigt und habe die Wochen ohne Schule für mich gebraucht, mich mit den neuen Umständen zu organisieren. Für Ablenkungen in Form von Arbeit war da absolut kein Platz und ich habe für mich auch herausgefunden, dass es nicht gelingt, mit anderen adäquat umzugehe, wenn es in einem selber brodelt. Man muss erstmal mit sich selber im Reinen sein, bevor man sich mit anderen beschäftigen sollte bzw. kann. Ob und wie es in der Schule läuft und auch was meine Prüfung angeht, habe ich komplett über Wochen ausgeblendet. In den Tagen vor den Herbstferien bekam ich dann das Gefühl, es könne wieder losgehen und ich möche wieder zurück in die Schule. Ich freute mich wieder auf die Arbeit, die Kinder und die Kolleginnen. Ich kann nicht sagen, dass jeder warten muss bis das Gefühl, es soll wieder losgehen, da ist. Möglicherweise gibt es Menschen, da kommt es nie und sie haben nie wieder Lust, mit Regelmäßigkeiten wie Arbeit zu leben. Ich für mich kann aber sagen, dass es gut war, bis dahin zu warten.
Mir scheint es so als wäre dein Zeitpunkt zum Arbeiten nicht gut gewählt und es war für dich zu früh, denn sonst würdest du dich jetzt nicht fragen, ob es Möglichkeiten gibt, etwas daran zu ändern. Der Gedanke, die Kinder hätten Nachteile, wenn du noch nicht wieder arbeitest, ist an dieser Stelle nicht gut. Der setzt dich unter Druck, du gehst zu früh in die Schule und kannst deine Arbeit nicht gut machen und leidest selbst darunter -zusätzlich zum Verlust deiner Schwester. Du solltest zunächst gucken, dass du dich wieder festigst und dann erst unter den veränderten Bedingungen dein Leben organisieren. Alles andere nützt dir nichts und dem schulischen Umfeld auch nichts.Ich hoffe, dass du für dich auch "den richtigen Zeitpunkt" findest, wieder einzusteigen,
ohlin -
Es gibt auch die eine oder andere Jahrgangsstufe in der eine zweite Religionsstunde stattfindet. Das ist aber nicht durchgängig so. In den Kalssen 1 und 2 müssen insgesamt 8 Stunden HSU und Religion unterrichtet werden. Da muss es aber nicht so sien, dass in beiden Klassen jeweils 2 Stunden Religion im jedem Jahr unterrichtet werden. Die Vorschrift, dass es 2 sein müssen aus den 80er Jahren ist nicht mehr gültig.
An einer Grundschule im Kreis hat es eine Schulleitung gegeben, die es besonders gut meinte und im Sinne der Kinder entschieden hat. Die Kinder, deren Familien dem Islam angehören, sind in einer Lerngruppe zusammengefasst worden, da diese einer Klassenstärle entsprach. Der Religionsunterricht ist gekürzt worden, da keine Lehrkraft an der Schule dem Glauben der Familien entsprechend unterrichten kann. Dafür haben die Kinder zusätzlichen Deutschunterricht erhalten. Das fanden all, die direkt beteiligt waren, großartig und im Sinne des Kindes richtig entschieden. Aus den drei Parallelklassen waren nur aber keine muslimischen Kindern und so haben die Eltern dieser 3 Klassen massive Proteste aufgefahren, mit Abmeldungen ihrer Schüler gedroht usw. Genützt hat es nichts. Die Kinder haben zwei Jahre lang eine intensivierte Deutschförderung erhalten. Da es in dieser Gruppe dann eben Kinder gab, dessen Glauben nicht in Form von Religionsunterricht angeboten wurde, waren sie von der Teilnahem befreit. Ob der zusätzliche Deutschunterricht als ethisch notwendiger Unterricht oder als Deutsch im Stundenplan wiederfand, weiß ich nicht. Durch Zuzug und Umzug und Wiederholer usw. hat sich die Zusammensetzung des Jahrgangs während der Eingangsphase stark verändert und ab dem 3. Schuljahr gab es neue Lerngruppen, in denen alle Kinder nach der gleichen Stundentafel unterrichtet wurden. Alle Kollegen, die daran beteilgt waren, sind auch im Nachhinein mit dieser Lösung sehr zufrieden. Auch der Elternprotest legte sich bereits zwischen Herbst- und Weihnachtsferien der 1. Klasse.
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Frau Leßmann hat über mehrere Jahre für sich ein umfangreiches Konzept zur Rechtschreibung erstellt. Sie verzichtet auf herkömmliche Diktate. Die Kinder schreiben freie Texte. Anhand dieser Texte ermittelt sie Fehlerschwerpunkte. Zu diversene Fehlerschwerpunkten hat sie Übungen gesammelt und in Form einer Kartei zusammengestellt. Stellt sie im Text eines Kindes z.B. vermehrt Fehler im Bereich "Großschreibung" von Nomen fest, lässt sie das Kind punktuell Aufgaben dazu bearbeiten. Die Aufgaben sind vom Umfang her sehr gering und enthalten immer eine Lösungskontrolle auf der Rückseite. Insgesamt gibt es für die Grundschule drei Rechtschreibboxen mit jeweils um 120 Karteikarten. Ich denke, es ist nicht möglich das Konzept vollständig zu übernehmen, da es das Konzept von Frau Leßmann ist und nicht das eigene. Man muss für sich selber gucken, welche Teile zum eigenen Unterricht passen und daraus ein eigenes Konzept erstellen. Mir z.B. widerstrebt es, die eigenen Texte der Kinder im bereich der Rechtschreibung zu "kritisieren" und ihnen darin grüne Kreuze oder was auch immer zu setzen, damit sie an diesen Fehlern arbeiten können. Aber auch bei Lernwörtern und Nacherzählungen usw. kann man die Karteiarbeit gut einsetzen.
Deswegen schlug ich sie an dieser Stelle vor, weil mir eben sehr gut gefällt, dass nicht alle Kinder alles üben müssen, denn nicht jedes Kind kann alles nicht.
Einige Karten enthalten sog. "gehirnfreundliche" Übungen. Diese fallen auf jeden Fall bei uns in Schleswig-Holstein in einen Bereich, der in Schule nicht erlaubt ist. Ich habe vergessen, was genau es ist, weil ich diese Übungen sowieso nie habe durchführen lassen, so sah ich darin lediglich nochmal eine Bestätigung, dass ich instinktiv richtig gehandelt habe.
Das Material von beate Leßmann ist im Dieck-Verlag verlegt. Im Raum Schleswig-Holstein bietet sie immer wieder Fortbildungen an. Meiner Meinung nach gleichen sie in weiten Teilen einer Verkaufsveranstaltung, aber um einen Überblick über ihre IDeen zu bekommen, sind sie gut geeignet. -
Und ich verurteile meine Kollgen trotzdem nicht, wenn sie in ihrem Religionsunterricht Mumien basteln und ins Völkerkunde Museum gehen und auch dort Bastelangebote für Gruppen nutzen und ebenso wenig für das Ausmalen von Elefantenvorlagen unsw. Und dass sie nicht alle Steuern an die Kirche entrichten, verurteile ich eben so wenig. ennoch war es mir ein Anliegen zu erfahren, ob man sich da ebenso wie im Sportunterricht als Kollege ohne Trampolinschein usw. auf illegalem Terrain bewegt. Insgesamt bin ich davon überzeugt, dass die verbindlichen Themen mit Bedacht in unseren Fachkonferenzen festgelegt werden, aber auch immer vor dem Hintergrund, was wir mit unserem Schülerklientel erreichen können. Es nützt niemandem, eine sehr lange Liste zu erstellen, die max. zur Häfte abgearbeitet werden kann. So gilt bei uns eben "Weniger ist mehr" und davon ist das Fach Religion nicht ausgenommen. Um die Zahlraumerweiterung der einzelnen Jahrgangsstufen kommen wir allerdings in Mathe nicht herum, nur muss man auch da bereit sein, zu akzeptieren, dass nicht jedes Kind, das unsere Schule verklässt, sicher im Raum bis zu einer Million rechnen kann, so wie eben auch nicht alle Kinder erfolgreich das Gymnasium besuchen können. Auch wenn wir Themenlisten für die einzelnen Klassen habem, sind die zum Glück überwiegend so, dass man auch etwas machen kann, was im aktuellen, konkreten Fall besser passt als das, was in der Liste steht. In manchen Fällen sind dort nämlich nur große Oberthemen verzeichnet, die man dann individuell ausgestalten kann. Somit kann die Kollegin ihre Mumienbastelei in Religion ebenso unterbringen wie die andere ihre Elefantengeschichte und die nächste das Vorlesen einer Jesusgeschichte. Dass es einen Unterschied gibt, in welchem Maß Inhalte des Unterrichts die Kinder erreichen und bei ihnen hängenbleiben, versteht sich von selbst.
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Wer es mag, kann auch die entsprechenden Karten der Leßmann-Boxen als Übung verwenden und den Kindern entspechend ihrer Fehler zuteilen.
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Unser Nachbargymnasium, das viel unserer Grundschüler aufnimmt, hat uns aktuell für unsere Arbeit gelobt. Die Kollegen suchen den Kontakt zu uns, sind daran interessiert, was wir machen und möchten gern etwas dafür tun, unsere alten/ ihre neuen Schüler richtig aufzunehmen. So sind die Englischkollegen dort lange Zeit davon ausgegangen, wir würden in Klasse 3 und 4 das machen, was sie sonst in 5 und 6 gemacht haben und legten somit die ersten beiden Englischjahre zu Grunde und begannen mit ihrem Stoff der Klasse 7. Da versteht sich ja von selbst, dass unsere Schüler die Erwartungen nicht erfüllen konnte. Die Kollegen waren sehr dankbar als wir sie darüber informierten, was Englisch in der Grundschule bedeutet. Seit dem arbeiten sie kontinuierlich daran, die Schüler da abzuholen, wo sie stehen, wenn sie die Grundschule verlassen. Ich kann mir aber vorstellen, dass es nicht überall weiterführende Schulen gibt, die sich Gedanken solcher Art machen und sich sehr bemühen, die Schüler gut aufzunehmen.
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Bei uns an der Schule wird Religon nicht wirklich oft ausgebildet, dewegen ist mir noch nie jemand aufgefallen, der unsere Anwärter kontrolliert, aber nicht zur Schule oder zum Ausbildungssemianr gehört. Ebenso wenig werden aber die Kollegen kontrolliert, die ohne ein Religionsstudium Religionsunterricht erteilen. Wir haben sogar Kolleginnen, die Mitglied in Freikirchen und anderen "alternativne Glaubensgemeinschaften" sind und Religionsunterricht erteilen. Darum denke ich, dass man mit Fragen an "offizieller Stelle" nur schlafende Hunde wecken würde und Schule höchstens durcheinander bringt, aber in keinsterweise verbessern wird. Da kämpfen wir speziell an anderen Fronten wie z.B. Sozialarbeiterstunden. Vielleicht aber können sich solche Lehrer-Kontrollen nur Länder leisten, in denen es für Bildung noch Geld gibt. In Schleswig-Holstein wird im Bildungssektor drastisch gekürzt und immer wieder neu überlegt, wo man noch an Personal und Ausstattung von Schulen sparen kann. In südlicheren Regionen mag das anders aussehen, da gibt es offenbar noch volle Bildungstöpfe so dass Schulen und Lehrkräfte kontrolliert werden können.
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Die Eltern? Nee, da heißt es nur "Aishe kein Schwein, Aishe kein Gummibärchen", alles andere ist denen egal. Fragst du ein Kind, warum es kein Gummibärchen essen darf, kann es dir darauf nicht antworten.
Dann sind wir wohl mit usneren Lehrplänen gut bedient, die lassen nämlich einen Spielraum zu. Wenn es da heißt, dass man die Eigenschaften eines Tieres genauer vermitteln muss, kann man aussuchen, ob man sich mit dem Chinchilla bechäftigt, weil Franco seinen kleinen "Ferdi" gern mal mitbringen möchte oder lieber mit dem Pferd, weil Charlottas Mutter uns gern auf ihren Reiterhof einladen möchte oder mit dem Hund, weil auf dem benachbarten Spielplatz gerade ein Kind von einem Hund gebissen wurde.
Ob es insgesamt eher norddeutsch ist, das christliche Leben inkl. der Gottesdienstbesuche nicht allzu hoch zu hängen? Oder ist es hier ganz speziell nur so, dass Religon gerade als Grundschulfach nicht so hoch anerkannt ist, weil das Schulsystem überhaupt für usnere Elternschaft so andersartig und bürokratischist, dass sie es nicht verstehen und andere wiederum nur zusehen, dass ihr Kind schnell rechnen und richtig schreiben kann?
Das einzige, was bei uns einen recht hohen Wert hat, ist die Vorbereitung auf dei Erstkommunion. Da sind die katholsichen Familien sehr hinterher, aber das passiert ja auch in ihrer Gemeinde und nicht bei uns. Davon haben wir aber in einem fünfzügigen Jahrgang weniger als 10 Kinder.Natürlich könnte man über die Reformation der Stundentafel nachdenken. Aber ich fürchte, es gibt sehr viel größere Baustellen als die Bezeichnun geines Grundschulfaches, so dass das ganz unten auf der To-do-Liste steht. Aber man wird ja sehen, was ein evtl. Regierungswechsel in S-H bringt. Vielleicht wird der Relgionsunterricht ja komplett abgeschafft. Dann könnte man auch den Aufwand, den die Kriche zur Kontrolle und Üebrprüfung der Religionslehrer betreibt ja dafür ausgeben, das Personal in Schule aufzustocken, so dass es qualifizierte Kräfte gibt, die den Part zwischen Eltern und Lehrern übernehmen, so dass Unterricht wieder gut möglich ist, weil man als Lehrkraft nicht mehr durchs Gebäude und über die Höfe laufen muss, um alle Kinder zum Unterricht zusammen zu sammeln, die es nicht als nötig ansehen, von allein nach dem Pausenklingeln in den Unterricht zu kommen. Die Vorstellung finde ich gar nicht so blöde, aber es bleibt wohl eine Wunschvorstellung und weiterhin sitzen muslimische Kinder dabei, wenn die christlichen Kinder Elmar den Elefanten ausmalen.
Dennoch vielen Dank für eure Erfahrungsberichte,
ohlin -
Bei uns gibt es lediglich für Freiwillige einen Einschulungsgottesdienst in der naheliegenden Kirche. Weitere Gottesdienste werden für unsere Schüler nicht angeboten auch Veranstaltungen wie Schulgottesdienste o.ä. gibt es bei uns nicht. Wir arbeiten an einem sozialen Brennpunkt mit einem sehr hoen Ausländeranteil. Deswegen ist diese eine Religionsstunde in der Woche ja bei uns auch so wenig nach einer Glaubensrichtung ausgerichtet wie nur irgendwas. Die Zeit wird v.a. genutzt, um am Sozialklima zu arbeiten und ein Miteinander zu schaffen. Das finde ich aber eben für einen Fachlehrer, der für diese eine Stunde in meine Klasse kommt, recht sinnfrei und möchte das gern selber machen.
Ich habe schon einmal an einer Schule gearbeitet, an der sogar Klassenweihnachtsfeiern sehr biblisch ausgerichtet waren und die Geschichte um die Geburt Jesu von den Kindern als Theaterstück vorgespielt wurde. Das kann ich an meiner jetztigen Schule nicht machen. Die Hälfte meiner Schüler darf keine Gummibärchen essen, weil die Schweinegelatine enthalten, Weihnachten ist ihnen gänzlich unbekannt...da finde ich es nicht schön, sie an einem Dezmebernachmittag Maria und Josef zu miemen. Das geht nciht nur mir so, das halten meine Kollegen nicht anders und so werden die Inhalte des Religionsunterrichts eben auch den aktuellen Bedingungen angepasst wie auch in Mathe und Deutsch und Sachunterricht.
Im Übrigen zahle ich regelmäßig für die Arbeit, die Kirche vor Ort leistet. Nur gab es mehrere Ereignisse im Rahmen der Kirche, die mich sehr störten, so habe ich mich z.B. sehr daran gestört, dass eine Pastorin während einer Trauerrede das Vater unser einbauen wollte (!!!), es aber nicht auswendig aufsagen konnte (Finde ich nicht so schlimm.), es also ablas, das aber mit so vielen "Verlesern", dass die Trauergemeinde sich schon räusperte. Wenn Kirchens so ausbildet, finde ich das eben nciht mehr akzeptabel udn halte es so, dass ich sobald ich Angebote der Kirche nutze, dafür auch bezahle. Nehme ich an einem Konfirmationsgottesdiesnt teil, der mir gefiel, spende ich gern für die Arbeit der Kirche. Sammelt die Kirche Kleidung für Obdachlose bringe ich denen gern einen Karton vorbei. Als ich kürzlich mit einer Kindergruppe für die Projektwoche im Gemeindehaus gearbeitet habe, habe ich den Menschen, denen wir Arbeit gemacht haben (Küster, Reinigungspersonal, Gemeindebüro) einen Präsentkorb gebracht. Würde ich aber Steuern für die Kirche bezahlen, kämen die nie da an, wo sie meiner Meinung nach gebraucht werden. An meinem Glauben ändert das Zahlen der Steuern nichts, der war nie stärkerund wird auch nicht schwächer mit den Jahren, in denen ich keine Steuern mehr zahle. Aber selbst wenn ich die eine Religionsstunde in meiner Klasse übernehme, sähe ich es nicht als mein Ziel, die Schüler so zu bekehren, dass sie meinen Glauben annehmen. -
Es mag sein, dass die Kirche gern ein Auge darauf hat, wer den Unterricht erteilt. Nur sind eben die Ansprüche der Kirche mit den Möglichkeiten des Schulamtes und dem Bedarf unserer Schule nicht zur vollsten Zufriedenheit aller zu vereinbaren. Alle Fächer des Kanons müssen unterrichtet werden, das Schulamt kann bei der Anstellung der Lehrkräfte nicht ihre Fächer mit dem Bedarf der Schulen 1 zu 1 abstimmen, so fürchte ich, dass dann wohl die Kirche das Nachsehen hat, denn die Kapizitäten, die Fachleute, sprich Pastoren, zu uns zu schicken, hat Kirche auch nicht mehr. Da die Frau eines Kollegen Patorin bei uns in der Stadt ist, kriegen wir solche Infos aus erster Hand. Durch die vielen neuen Altenheime, die den Pfarrbezirken zugeordnet werden und viel Zeit der Pastoren verschlingen, bleibt wenig Zeit für die Kleinsten der Gesellschaft.
Dennoch erstmal Danke für den Überblick. Allgemein ist das sichelrich alles richtig, nur eben fraglich, ab wann auch unser Schulkreis und ganz konkret unsere Schule so etwas zu 100& erfüllen kann. -
Aber das Leben und Vertreten des Glaubens ist doch nicht vom Zahlen der Steuern abhängig. Bei uns unterrichten Kollegen muslimischen Kinder im Religionsunterricht, ohne den Islam selbst zu praktizieren. Auch diese Kinder schneiden die Elmar-Elefanten-Vorlage aus und malen die Karos ebenso so bunt an wie die Kinder, die evangelsich, katholisch oder gar nicht getauft sind. Die Kollegen, die bei uns Sport unterrichten, müssen auch nicht Mitglied in einem örtlichen Sportverein sein. Wer anbietet, es zu unterrichten, unterrichtet es. Aber wie schon geschrieben, sind meine Bedenken im Fall des Sportunterrichts sehr viel größer, da die Gefahren meiner Meinung nach dort sehr viel risikoreicher ausfallen. Im Allgemeinen ist es bei niemandem aus unserem Kollegium so, dass er allein seine studierten Fächer unterrichtet. Wir haben Kollegen, die nur zwei Fächer studiet haben und damit ist die Leitung einer Grundschulklasse nicht so einfach. Nur mit Deutsch und Kunst und dazu einem Stab an Fachlehrern wäre zumindest bei unserem Schülerklientel undenkbar. Fällt bei uns ein Kollege aus wegen Umzug, Versetzung, Pensionierung usw. bekommen wir vom Schulamt nicht zwangsläufig gleichwertigen Ersatz. Fällt eine studierte Sportkraft mit voller Stundenzahl durch Versetzung aus, bekommen wir z.B. drei Kollegen mit je 8 Stunden, die nur Musik und Mathe unterrichten wollen und zu nichts anderem bereit sind. Wünsche kann man als Schule äußern, was die studierten Fächer angeht, aber es heißt vom Schulamt immer, dass es keine Lehrkräfte gibt, die zur Verfügung stehtn und wir deshalb bitte mit dem zufrieden sein mögen, was wir kriegen. Wenn das Schulamt also keine "passenden", benötigen Lehrkräfte einstellt bzw. abordnet, werden die sich ja nicht ins eigene Fleisch schneiden und kontrollieren, wie wir eingesetzt werden, denn für Besserung könnten sie ja gar nicht sorgen.
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Meine persönlichen Bedenken, die Kinder über große Kästen springen zu lassen und an Tauen klettern zu lassen, sind auch sehr viel größer als ihnen etwas aus der Kinderbibel vorzulesen und sie eine Kopiervorlage ausmalen zu lassen. Das, was dazu an "Sozialem Lernen" in den Religionsstunden gemacht werden kann, mache ich bisher in meinen Deutsch- oder Sachunterrichtsstunden, während Kollegen das eben in Religion machen. Deswegen möchte ich gern die Sportstunden gegen Religionsstunden eintauschen. Besonders in den ersten zwei Schuljahren hat es sich in meinen Durchgängen bewährt auf eine überschaubare Menge an Fachlehrern zu achten, somit möchte ich eben nicht eine Religionslehrerin, eine Musiklehrerin, eine Sportlehrerin und eine Mathelehrerin neben mir als Klassenlehrerin in Klasse 1 und 2 eingesetzt haben.
Erstmal vielen Dank,
ohlin -
Als ich an der Sek. I unterrichtet habe, habe ich gern Philosophie unterrichtet. Nun bin ich an der Grundschule und dort wird lediglich eveangelischer Religionsunterricht angeboten. Bei uns an der Schule wird über "Zehn Plagen" oder über den "Elefanten Elmar" gesprochen oder gemeinsam eine Arche gebastelt. Solche Inhalte sind bei uns von der Fachkonferenz sehr klar und unmissverständlich festgelegt. Ich habe versucht, herauszufinden, ob ich das auch "darf", obwohl oder weil ich getauft und konfirmiert bin, aber zur Zeit keine Kirchensteuern bezahle. Meine Recherchen ergaben, dass man als fachfremde Lehrkraft Religionsunterricht erteilen darf, wenn man sich eingehend in das Fach eingearbeitet hat und über die kirchliche Zustimmung verfügt. Wie bekommt man diese Zustimmung? Wen muss man genau fragen, ob er zustimmt? Erlange ich diese Zustimmung automatisch mit der Zahlung von Kirchensteuern? Oder soll man besser keine schlafende Hunde wecken, sondern einfach machen?
Möglichweise ist das abhängig vom Bundesland und der zuständigen Kirche? Ich arbeite in Schleswig-Holstein und die zuständige Kirche ist die Nordelbische.Sport wird bei uns z.B. sehr viel fachfremd unterrichtet und die möglichen körperlichen Gefahren sind in dem Fach doch erheblich größer als in Religion, behaupte ich als nicht-ausgebildete Religionsfachlehrerin. Ich habe aber noch nie gehört, dass jemand von außen zustimmen muss, ob wir Sport unterrichten dürfen.
Vielen Dank,
ohlin -
Mich hat das hier alles neugierig gemacht. Ich werde meine Schüler morgen ein Diktat schreiben lassen. Vielleicht finden die Schüler, ihre Eltern und ich das ja wider Erwarten großartig und ich will gar keine anderen Formen der RS-Überprüfung mehr nutzen.
Ich könnte mir aber vorstellen, dass meine schlechten Rechtschreiber bei so einer "Arbeit" gar nicht so schlecht abschneiden. Sie wissen ja, dass sie Mühe haben richtig zu schreiben. Sie sind aber clever und ich traue ihnen durchaus zu, dass sie die Schreibung der "Lernwörter" einfach stumpf gelernt haben so wie schwache Denke in Mathe die Einmaleinsreihen auswendig lernen, aber die Prozedur des Malnahmens nicht nachvollziehen können. Ich bin mir noch nicht gant sicher, wie ich die Wartezeit der schnellen Schreiber schön gestalten kann, ohne die langsamen zu stören. Da fällt mir hoffentlich spontan etwas ein. Bis jetzt habe ich mit dem Gedanken daran noch ein komisches Gefühl im Bauch. Die Eltern wird es bestimmt freuen, weil es etwas ist, was sie aus ihrer eigenen Schulzeit noch kennen und sie die Kinder auch noch gut untereinander vergleichen können. Ich bin einfach total gespannt, ob ein Diktat zu meinen Schülern und mir wirklich passt. -
Ein Auto, dass 25000 Euro Wert hat, ist nicht so billig zu versichern wie ein 8000 Euro Auto. Das, was ein Golf als Jahreswagen kostet, muss man ja bei einem Skoda Octavia nicht mal bezahlen, wenn der neu ist. Das findet sich natürlich in der Versicehrungsprämie wieder. So ist ein geklauter Skoda ja viel günsitger wiederzubeschaffen als ein VW. Somit sind auch die Ersatzteile günstiger und dadurch hat die Versicherung geringere Ausgaben für Autos bestimmter Hersteller. Bei einem Auto, das schon 4, 5 oder 10 Jahre alt ist, spielt der Wert dann wohl wieder eine geringere Rolle, da so alte Autos ja unabhängig vom Hersteller sehr im Wert fallen.
Die HUK musste für mein derzeitiges Auto auch schon zwei Schäden regulieren (Glasbruch und Marderbiss). Das klappte reibungslos.
Im letzten Jahr ist mir ein Auto in die Seite gebrettert. Für die Reparaturen, Nutzungsausfall, Anwalt, Gutachter, Behandlungskosten, Schmerzensgeld, Vedienstausfall usw. sind für die Versicherung des Unfallverursachers bestimmt 10 - 15 tsd. Euro angefallen. Die Versicherung, die Gothaer, hat alles, was ich mitbekommen habe, anstandlos und schnell reguliert. Allerdings weiß ich nciht, wie sich die Beiträge dort gestalten. -
Ohne Frage ist es so, dass man das, was einen persönlich anspricht und interessiert, sehr viel besser behalten kann. Muss ich aber Wörter lernen, die nicht zu meinem aktiven Wortschatz gehören, sehe ich die Notwendigkeit, ihre richtige Schreibung kennen zu müssen, nicht und kann sie auch nicht langrfristig behalten.
Es gibt eine Liste der 100 häufigsten Wörter. Diese schreiben zu können, macht Sinn, finde ich. Um Wörter wie "von", "ihr", "die" usw. kommt man in keinem (oder doch wenigstens kaum einem) Text herum. Aber eine für alle verbindlich festgelegte Wörterliste muss wohl überlegt sein, um damit Lernerfolge herbei zu führen. Ich habe mit eigenen Wörterlisten gute Erfahrungen gemacht. Entweder haben wir auf einem großen Plakat eine Woche lang in der Klasse Wörter gesammelt, die z.B. auf -er endeten oder die den Wortstamm -fahr- haben oder die Kinder haben für sich Wörterlisten zusammengestellt. Wichtig ist dabei, dass man die evtl. Falschschreibungen thematisiert und mit den Kindern erarbeitet, warum es "Blüte" und nicht "Blühte" heißt oder warum es "Zwerg" und nicht "Zwerk" heißen muss. So sind auch die evtl. kurzfristig vorhandenen Falschschreibungen in den Wörterlisten unproblematisch. -
Es scheint, als habe ich das "falsche" Auto. Der neue Tarif lässt mich im Jahr nur 10 Euro sparen. Und das auch nur auf Nachfrage. Von alleine hätten die das nicht für mich umgestellt.
Mein Vater hat sein Auto (vergleichbar mit meinem was Marke, Alter und Wert angeht, allerdings hat er die günstigste SF-Klasse) bei der VH versichert und hat dort nun auch nach neuen Tarifen gefragt. Er spart nun auch 30 Euro/ Jahr. Würde ich zur VHH zurückgehen, müsste ich für mein Auto 100 Euro/ Jahr mehr bezahlen als bei der HUK.
Vielleicht sollte ich mich demnächst mal nach irgendeinem Auto umsehen, dass beim Neupreis günstiger liegt und sich dadurch billiger versichern lässt?
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Aber in dem Titel hier ist doch nach einer Alternative gefragt worden, weil das Diktat so schlecht ausgefallen ist. Das ist in meinen Augen kein grundsätzliches Anliegen, sondern die Frage nach Möglichkeiten, um die verfahrene Situation mit dem schlechten Diktat zu retten oder zu nutzen. Deswegen habe ich ein bisschen laut gedacht, was ich machen würde, wenn ich ein Diktat geschrieben hätte, das so schlecht ausgefallen wäre und bei mir wäre es ja viel schlechter ausgefallen, weil bei uns an der Schule immer noch der Bewertungsschlüssel von vor Jahren gilt als das Schreiben von Diktaten noch verbreitet war. So kam es dann zu verschiedenen Ideen, die ich auf die Antwort auf die anfägnliche Frage liefern wollte und eben nicht als Diskussionsgrundlage von Grundsätzen. Wenn die Frage am Anfang nciht so gemeint war, dann tut mir das leid, dass ich mit so absurden Ideen daher kam
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Wie sollen sich denn die Eigenschaften kompetenter Rechtschreiber in Abhängigkeit des Bundeslandes ergeben? Das ist doch Quatsch. In keinem Bundesland ist es notwendig, im (Berufs-) Leben nach Gehör richtig zu schreiben. Eine Kompetenz ist dagegene, Schreibungen mit Hilfe des Wörterbuches herauszufinden oder zu überprüfen oder über die Anwendung und die Vor- und Nachteile eines Rechtschreibüberprüfungsprogrammes am PC Bescheid zu wissen -unabhängig vom Bundesland. In keinem Bundesland gibt es einen Beruf, in dem die einzige Rechtschreib"kompetenz" heißt: Du musst nach Gehör richtig aufschreiben können, somit ist es doch auch als zu überprüfende "Kompetenz" für Schüler nicht von Bedeutung.
Als wirkliche Frage steht dabei meiner Meinung nach immer noch im Raum, was man als Lehrer tun kann, um seine Schüler zu kompetenten Rechtschreibern zu machen. Das Überlegen und Entwicklen von Ideen für den konkreten Fall, um den es hier geht, bedeutet zwangsläufig, das Schreiben von Diktaten außer Acht zu lassen, da dies ja im konkreten Fall, für den um Hilfe gebeten wurde, ja nun gerade überhaupt nicht geklappt hat. Laut gedacht komme ich auf Folgendes: Lernwörter lernen und schreiben lassen? Viel Abschreiben lassen? Regelmäßige Wörterbucharbeiten? Karteien von Frau Leßmann einsetzen und die selbstgeschriebenen Texte der Kinder korrigieren und als Aufhänger für Richtigschreiben nehmen? Rechtschreibphänomene isoliert üben? Regelmäßig üben oder nur punktuell?
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