Hallo eulenspiegel,
ich nehme an, du meinst die Theateraufführung in Hamburg? Von meiner Schule waren Viertklässler dort und waren etwas enttäuscht. Die meisten kannten das ganze Buch von Astrid Lindgren und hatten sich das als Theaterstück vorgestellt. Sie haben das, was sie gelesen haben, aber nicht oder nur in kleinen Teilen im Theater wiederentdecken können.
Ich bin selbst nicht mitgefahren und kenne nur die Aussagen der Kinder. Ich würde nach den Eindrücken unserer Schüler nicht inhaltlich am Buch arbeiten, sondern mehr darauf hinweisen, dass Buch und Theater/ Film sehr unterschiedlich sind. Vielleicht kannst du eine Szene aus dem Buch auswählen und mit der Verfilung vergleichen, um daran die Unterschiede zu erarbeiten. Wobei der Film dem Buch wohl mehr ähnelt als das Theaterstück dem Buch. Im Anschluss an den Theaterbesuch könnt ihr Unterschiede zwischen dem Buch und dem Theaterstück erarbeiten.
Ronja Räubertochter als Schreibanlass zum Kreativen Schreiben halte ich für schwierig, da viele das Buch/ den Film kennen und dadurch wohl in ihrer Kreativität eingeschränkt sein könnten.
Ich wünsche euch ganz viel Spaß und würde mich über deine Erfahrungen und die Eindrücke deiner Schüler sehr freuen,
ohlin
Beiträge von ohlin
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Hallo robischon,
dass Schulalltag nicht immer so aussieht, wie in dieser Klasse, erlebe ich zum Glück jeden Tag in den anderen Klassen. Da kann ich ganz anders arbeiten.
Dass Max orientierungslos ist, ist sicher richtig: er musste bereits in den ersten 3 Schuljahren die Schule wechseln, ist mit seiner Mutter zu einem Lebensgefährten gezogen und auch dort wieder ausgezogen.
Seit ein paar Wochen ist er gut mit einem Mitschüler befreundet. Die beiden arbeiten in der Shcule gut zusammen und spielen nachmittags zusammen. Aber wenn Max wieder "zumacht" kann auch sein Mitschüler nicht mehr mit ihm sprechen.
Einen Platz neben mir kann ich ihm nicht anbieten. Wenn er eine gute Phase hat und arbeitet, braucht er ständig eine Lehrperson, die ihm ununterbrochen sagt, wie gut er seine Sache macht. Da er aber wirklich intelligent ist, hat er gar keine ständige Hilfe nötig. er kann es aber kaum ertragen, dass man sich den Kindern zuwendiet, die wirklich Hilfe brauchen und alleine nicht weiterkommen. Neben Max gibt es ja noch einen anderen Kandidaten, der nicht (selbstständig) arbeiten kann und unbedingt vorne in Lehrernähe sitzen muss, da er immer wieder ermuntert werden muss, zu arbeiten und das eben leichter ist, wenn man ihn dicht bei sich hat.
Max kleine Aufgaben zuzuteilen, die ihn als wichtige Person hervorheben, halte ich für schwierig, da er dann noch mehr klammert und es noch weniger zulassen kann, dass auch die Fragen der anderen berücksichtigt werden.
Heute war Max nicht in der Schule. Von den 18 Kindern waren nur 13 Kinder da. Ohne Max herrschte eine sehr angenehme Grundruhe, so dass die anderen Kinder in Ruhe arbeiten konnten. Es flogen keine Radiergummistückchen durch die Klassen, niemand wurde geschlagen, neimand drohte, niemand rannte durch die Klasse... Es ist wohl nicht auf Max allein zurückzuführen, aber es ist eben doch ein sehr großer Unruhefaktor in der Klasse.
Ich denke, ich werde mir ein paar Dinge überlegen, die mir in der letzten Zeit positiv aufgefallen sind und mit ihm allein einmal besprechen, was mir aufgefallen ist und dass ich mich freuen würde, wenn ich das noch öfter erleben darf.Noch eine andere Frage: du ahst dich ja schon zum Lesen geäußert. Liest du mit den Kindern gemeinsam Ganzschriften? Wie sieht das aus? Ich habe mit einre 2. Klasse gerade ein Buch gelesen. Wir haben es in weiten Teilen gemeinsam gelesen und die Kinder haben verschiedene Aufgaben -teilweise nach eigener Auswahl- bearbeitet. In einem abschließenden Gesprächskreis haben wir über das Buch und die Arbeit damit gesprochen. Die Kinder haben sich recht positiv geäußert und konnten auch über viele Szenen aus dem Buch erzählen. Ich plane, meine Examensarbeit zum Thema Leseförderung zu schreiben. Hast du ein paar schöne Ideen zum Thema Leseförderung-Lesen einer Ganzschrift? Mit dieser Klasse sind offene Unterrichtsformen sehr gut durchführbar. Wie sind deine Erfahrungen und Arbeitsweisen in Bezug auf Ganzschriften?
Vielen Dank für deine, jetzt für mich sehr konkret gewordenen, Tipps,
ohlin -
Hallo,
das hört sich bei euch in NRW ja eher nach Prüfung an?! Bei uns in Niedersachsen heißt es "Gespräch zum Ausbildungsstand" und findet während der 18 Monate 2 mal statt.
Ich habe munkeln gehört, man wird nach Teilen der Reflexionen der Besuchsstunden gefragt bzw. daran machen die Seminarleiter fest, wie gut man zur Reflexion fähig ist.
Ob man das Gespräch bei uns selbst führen kann und sich dafür auf bestimmte Themen vorbereiten kann, weiß ich noch nicht.
Vielleicht bekomme ich noch ein paar Antworten,
ohlin -
Hallo Robischon,
ich finde deinen Umgang mit deinen Schülern, so wie ich ihn hier verstehe prima. Ich stelle mir das Lernen und Arbeiten ganz entspannt vor und würde mir wünschen in ähnlicher Weise arbeiten zu können. Ich gehe beim Lesen meine Schüler im Kopf durch und stelle mir vor, wie das bei ihnen und mir im Unterricht verlaufen würde, wenn ich so verfahre, wie ich es von dir verstehe und bin mir leider zu sicher, dass es nicht funktionieren wird.
In besgater 3. Klasse ist im Moment ein derart aggressives Verhalten vieler Kinder zu beobachten, dass man ernsthaft überlegen muss, wie man ernsthafte Verletzungen, Verwüstungen und Zerstörungen verhindern kann.
Wenn ich eine 3-stufige Treppe an die Tafel zeichnen würde, würde das kaum ein Schüler bemerken, geschweige sich, dazu veranlasst sehen, darüber nachzudenken.
Legst du Wert darauf, dass sich am Morgen alle begrüßen? ich finde es wichtig, dass wir einen gemeinsamen Anfang setzen und uns am Beginn der Stunde begrüßen und dabei möchte ich nicht, dass 18 Kindern "nebenbei" auf den Stühlen umherrutschen, ihre Nachbarn boxen, Radiergummis durch die Klasse werfen, kohlensäurahaltige Flaschen schütteln und öffnen, o.ä. Ich möchte für diese kurze Zeit am Tag, Ruhe und Konzentration, bevor der Unterricht los geht. Da ich nicht immer in der 1. Stunde in dieser Klasse bin, ist ein offener Anfang nicht gut möglich. Den Anfang gibt das Ende der Pause oder vorheriger Stunde vor.
Was kannst du mir im folgenden Fall raten: ein Junge "lädt" einen Kugelschreiber mit kleinen Radiergummistückchen und katapultiert diese in Richtung der Mitschüler. Diese fühlen sich angergriffen und sagen ihm wiederholt, er möge damit aufhören. Ich sage ihm, dass es mich sehr stört und er das lassen soll, schließlich könne er sonst nicht mitarbeiten. Für einen kurzen Moment hält er sich zurück. dann springt er auf, rennt durch die Klasse, schlägt Kinder, die ihm im weg sitzen oder stehen. Dabei schreit und lacht er und ist gar nicht mehr ansprechbar. Er nimmt einen Stuhl, hebt ihn hoch, hält ihn über den Kopf und droht, damit andere zu verletzen. Bei einem Spektakel dieser Art -das passiert immer wieder, morgens vor dem Unterricht, in jeder beliebigen Unterrichtsstunde, in der Hausaufgabenbetreuung- bleiben die anderen Kinder nicht immer ruhig, sondern greifen in verschiedener Form ein, was das Ganze nicht beruhigt. Ich habe dem auslösenden Kind schon zu Beginn der Stunden gesagt, er soll sich überlegen, ob er meint, es werde für ihn eine gute Stunde oder nicht. Wenn nicht, bekommt er die Möglichkeit, seine Aufgaben in einer anderen Klasse zu erledigen, damit er von den anderen nicht gestört wird und er die anderen und mich nicht stört. Das hat zunächst auch funktioniert, er versicherte, dass er eine gute Stunde zeigen wird, aber leider konnte er das Versprechen nur selten halten. Die Klassenlehrerin spricht wöchentlich -im Bedarfsfall auch zwischendurch- mit der (alleinerziehenden) Mutter. Sie ist sehr einsichtig, aber leider sehr hilflos. Sie hat sich an einen erziehungsberater gewandt, aber als er sich den Jungen ansah, fiel er ihm nicht auf. Das haben wir in der Schule auch festegestellt: arbeitet er allein in einer Pause, ist er ruhig, konzentriert und eifrig, sobald andere Kinder dazukommen, rastet er aus. Bevor ich an der Schule war, ist er über einen Treppengeländer geklettert, um mal zu überlegen, wie es sein könnte zu springen, damit er für den Ernstfall Bescheid weiß.
Zu diesem Jungen kommen noch andere mit ähnlichem Format. Da kann ich mir einfach nicht vorstellen, den Kindern zu vertrauen, dass sie ohne Anleitung arbeiten und dabei selsbt lernen und den anderen keinen Schaden zufügen.
Kinder, die einfach noch nicht gelernt haben, wie sie selbstständig zu arbeiten, sind in dieser Klasse weniger das Problem. Es sind wirklich Extremfälle, die auf einer anderen Ebene Förderbedarf haben. Hast du einen Rat? Es ist doch gar nicht so, dass ich deine Ideen im Grundsatz ablehne, sondern mir als Anfängerin nicht vorstellen kann, sie in dieser Klasse umzusetzen. Deshalb hoffe ich, dass du mir auf Grund deiner langjährigen Erfahrung etwas raten kannst.
Gruß ohlin -
Hallo,
bei uns stehen die ersten Gespräche zum Ausbildungsstand an. Hat jemand von euch sowas hinter sich und kann mir berichten, was da auf mich zukommt? Es soll bei uns eine halbe Stunde dauern und es sind alle Fachseminarleiter und der Pädagogik-Seminarleiter dabei. Kann ich mich irgendwie vorbereiten?
Vielen Dank für eure Ratschläge,
ohlin -
Hallo Hermine,
ich denke für "private Gruppen" ist es völlig in Ordnung, ähnlich wie Robischon zu verfahren. In die Pfadfindergruppe kommen die Kinder freiwillig. In die Shcule kommen viele leider nicht ganz freiwillig und sind daher auch anders motiviert.
ich habe ein Jahr lang in einer Institution für Kinder von drogenabhängigen Eltern gearbeitet. Das waren Kinder mit teilweise massiven Problemen, die man als Kind eines behüteten elternhauses nicht gar nicht nachvollziehen konnte. Ich meine, dass ich es da mit Kindern zu tun hatte, die weitaus Schlimmeres erlben mussten als die Kinder meiner 3. Klasse. Dennoch war mit denen ganz anderes Arbeiten möglich, weil es eben ein Unterschied ist, ob man sich mit Kindern, die seine Schüler sind, in der "Pflicht-Einrichtung" Schule befindet oder nicht. Ich denke, Robischons Vorgehen ist bewundernswert, führt nach seinen Erfahrungen auch zu Erfolgen, ist aber meiner Meinung nach nicht leicht auf jede andere Gruppe zu übertragen. Mir fehlen bis jetzt auch noch seine Antworten auf die konkreten Einzelfragen zu bestimmten Schüler(verweigerungs)haltungen, um meine Meinung weiter zu überdenken und zu aktualisieren. Aber dass Schüler einfach machen können oder nicht, wird mir einfach nicht plausibel -zumindest in Bezug zur Grundschularbeit.
Liebe Grüße
ohlin -
Die Urkunde samt Einstellungsverfügung haben wir etwa 1 Woche vor der Vereidigung bekommen. Per Post als Einschreiben mit Rückantwort, da ich nicht zu Hause war als der Postbote klingelte, musste ich den Umschlag persönlich gegen Vorlage meines Ausweises bei der Post abholen. Diesen Service gibt es Niedersachsen , da muss man nicht zum Seminar oder zur Bezirksregierung, um die Urkunde abzuholen.
Einen frischen Kaffee gab es dafür bei uns nicht.
Trotzdem ist es nett, alle anderen Neuen zu sehen. Das gibt es ja sonst nie wieder, da alle in verschiedenen Seminaren sitzen. Es war für mich äußerst überraschend, wie viele ich aus der Uni schon kannte...
Liebe Grüße
ohlin -
Hallo Meike,
ich habe am 1. Mai in Niedersachsen angefangen. Bei uns fand die Vereidigung weniger feierlich im Seminargebäude statt. Wir bekamen Schildchen, die wir mit unserem Namen vor uns aufstellen sollten und sollten alle sagen, wie wir heißen, wo wir wlche Fächer studiert haben und an welcher Schule wir untergebracht sind. Dann bekamen wir eine Unmenge Papier (Anträge, Formulare, Infoblätter usw.) und unsere Seminare, damit wir unseren Seminarplan erstellen konnten (anfangs nicht ganz unkompliziert). Dann kam es zur wirklichen Vereidigung: unser Seminarrektor ließ die besagte Formel vor und wir sprachen sie alle zusammen nach. Das Ganze dauerte etwa 4 Stunden. Aus anderen Seminaren (Niedersachsen) haben ich nichts abweichendes gehört.
Liebe Grüße
ohlin -
Hallo Pumpkin,
ich habe in Niedersachsen Lehramt an Grund-, Haupt- und Realschulen studiert. Man wählt entweder den Schwerounkt Grundschule oder Haupt- und Realschule. Somit ist es gar nicht möglich, sich zuerst für das eine Lehramt einzuschreiben und später zum anderen zu wechseln.
Ich denke, es handelt sich hier um eine spezielle Frage, die vom Bundesland und den Universitäten abhängt. Versucht doch mal, die Prüfungsordnung für die jeweiligen Lehrämter in Bayern vom Kultusministerium zu bekommen oder direkt bei den Universitäten nachzufragen , die in Frage kommen.
Viel Glück zum Studienbeginn,
ohlin -
Hallo,
das ist ja eine super Idee auch die lustigen Seiten des Lebens, besonders des Ref-Lebens, anzusprechen. Da werde ich doch auch gleich einen Beitrag leisten:
Im letzten Jahr war ich zur kirchlichen Trauung einer Freundin aus der Uni. Ich kannte sie gut, ihren Mann eher flüchtig und die anderen Gäste habe ich nur zuvor auf dem Polterabend gesehen. Als ich mit einer Freundin zur Kirche fuhr (es war in einem kleinen Ort mitten im Zentrum, in dem wir uns nur grob orientieren konnten), waren wir etwas früh dran. Wir näherten uns zu Fuß der Kirche und wunderten uns, dass schon so viele Leute da sind. Vor der Kirche waren Tapeziertische aufgebaut, darauf befanden sich ganz appetitliche, süße Leckereien. Ein Mann, den wir für den Vater der Braut hielten, drückte uns ein Gals Sekt in die Hand und bat uns doch zuzugreifen. Auch wenn wir uns wunderten, dass vor der Trauung schon gegessen wurde und wir die Brautleute gar nicht sehen konnten, langten wir zu.
Nach einger Zeit kam die Mutter des Bräutigams zu uns und fargte, woher wir denn die Tsiche hätten, ihr Sohn würde gleich in der Kirche heiraten und danach bräuchten sie auch ein oder zwei Tische. Uns blieben die Happen im Hals stecken: wir waren auf der falschen Hochzeit! Peinlich berührt stellten wir die angetrunkenen Gläser auf die Tische und folgten so unauffällig wie möglich der richtigen Mutter.
Da wir uns in dem Ort nicht wirklich gut auskannten, war uns nicht klar, dass der Eingang zur Kirche um die Ecke ist. Die Hochzeitsgesellschaft, der wir uns angeschlossen hatten, kam aus dem Standesmat, das eben genau neben der Kirche ist.
Ich bin schon sehr gespannt, welche Peinlichkeiten hier noch offenbahrt werden,
ohlin -
Hallo,
hat jemand von euch das Thema Feuer und/ oder Feuerwehr im Sachunterricht einer 3. Klasse behandelt? Ich habe dies im Zusammenhang mit der Weihnachtszeit (Vorsichtsmaßnhamen bei Adventskränzen und Weihnachtsbäumen und an Silvester) vor. Dazu bieten sich ja auch viele Versuche an, nur die Klasse ist ja in keinster Weise berechenbar (dazu habe ich bereits einen Beitrag geschrieben). Ich möchte aber auch nicht immer auf die wenigen Störer Rücksicht nehmen und den anderen deshalb die schönen Dinge vorenthalten.
Ich frage mich nun, ob ein Besuch in der Feuerwache geeignet wäre. Ist jemand von euch schon mit Schülern in einer Wache gewesen? Wie habt ihr das vorbereitet? Konnten die Kinder dabei etwas lernen oder war es für sie nur, um mal im Feuerwehrauto sitzen zu können? Sollte ich lieber einen Feuerwehrmann in die Schule bitten, damit er von seiner Arbeit berichten kann? Welche Erfahrungen habt ihr gemacht?
Habt ihr einen Tipp, wo man gute (Schüler-) Materialien bekommen kann? Ich habe mich an den Landesfeuerwehrverband Niedersachsen gewandt. Von dort habe ich ein paar Infoblätter und 25 Stundenpläne bekommen. Das ist sicher gut gemeint, aber es hilft mir noch nicht wirklich weiter. In der Feuer-Werkstatt vom Verlag an der Ruhr sind gute Ideen, aber leider sehr textlastig (meine Schüler können beim Erklären nicht zuhören, aber Arbeitsaufträge lesen können/ wollen sie auch nicht, schon gar nicht, wenn sie lang sind). Ich kann die Werkstatt aber auch nicht so weit "entlasten", dass sie bereit sind, damit zu arbeiten, weil sie sonst nicht verstehen, was sie machen und wohin das führen soll. Bei einem Thema, das einen präventiven Charakter haben soll und zudem noch "gefährlich" im Hinblick auf Versuche ist, kann ich sie doch nicht kommentarlos machen lassen und hoffen, dass nichts passiert.
Freue mich auf eure Erfahrungen und Anregungen,
ohlin -
Hallo,
ich überlege, eine weitere Zeitschrift zu abonnieren: erstens, weil man die als Referendar noch günstiger bekommt und zweitens um meine Werbungskosten zu Gunsten des Kindergeldes zu erhöhen.
Ich habe jetzt ein Abo der Zeitschrift "Grundschulunterricht" und bekomme die Reihe "Bausteine Grundschule". Bei uns in der Schule gibt es "Grundschule" vom Westermann-Verlag und "Praxis Deutsch". Neben Deutsch habe ich die Fächer Sachunterricht und Mathematik.
Was haltet ihr von den Zeitschriften "Grundschulmagazin" und "Sache-Wort-Zahl"? Ich habe mir einige Probeheft zuschicken lassen, aber ich kann mich auch nach der Durchsicht eines einzelnen Heftes noch nicht für ein Jahres-Abo entscheiden. Könnt ihr mir eine Zeitschrift empfehlen?
Danke für eure Ratschläge,
ohlin -
Hallo,
ich meine es gibt vom Verlag an der Ruhr eine NRW-Werkstatt. Da ich selber Niedersächsin bin, kenne ich mich mit NRW nicht so gut aus. Ich kenne aber die Europa-Werkstatt. Allerdings konnte ich daraus nur wenig verwenden, da es für meine Schüler zu schwer war, aber die guten Ideen waren als Anstoß für das entwickeln weiterer Arbeitsblätter brauchbar. Ansonsten könnte vielleicht ein Blick in die Rahmenrichtlinien (Was muss überhaupt gelehrt werden?) und in regionale Schulbücher (Welche Ideen gibt es? Wie wird es vermittelt?) lohnen? Ich finde das Schülerbuch "Schlag nach 3/4" nicht sehr brauchbar, aber der Lehrer-Ordner dazu ist sehr gut, er bezieht sich nur wenig auf das Schülerbuch, enthält aber viel Material, v.a. auch für offene Unterrichtsformen. Ich meine, dass es "Schlag nach" auch für NRW gibt.
Wenn du dir beim Interesse der Schüler unsicher bist, würde ich dirraten Interesse und Wissen vorher zu ermittelt. Jeder Schüler bekommt kleine Zettel und schreibt in blau, was er schon weiß und in rot, was er gern wissen möchte. Diese Zettel werden anschließend auf ein großes Plakat geklebt und hängen bis zum Ende der Einheit in der Klasse. Am Ende wertet ihr zusammen aus. Du hast zu Beginn der Einheit einen Überblick, was die Schüler interessiert und kannst das bei der Planung berücksichtigen. Die Schüler motiviert es, wenn sie merken, dass ihre eigenen Fragen im Unterricht bearbeitet werden und du langweilst sie nicht mit Dingen, die sie schon genau kennen.
Viel Erfolg,
ohlin -
Hallo Robischon,
es tut mir leid, wenn du den Eindruck gewonnen hast, ich möchte mit dir nicht kommunizieren. Ich habe mir deine Homepage angesehen und bewundere deine Arbeit. Durch meine Ausbildunsgseminare habe ich auch schon in Stunden, in Klassen, in Schulen hospitiert, in denen nur in Form von offenen Lernsituationen gearbeitet wird. In einigen gibt es nicht einmal Klassenbücher im herkömmlichen Sinn, sondern nur Sammlungen loser Blätter, die in etwa dokumentieren, was die Unterrichtsthemen sind. Das "Klima" an diesen Schulen habe ich als sehr positiv empfunden. Aber mehr als bewundern kann ich das zur Zeit nicht. Ich bin doch nur für einen sehr begrenzten Zeitraum an dieser Schule. In der konkreten Klasse nur 4 Stunden (Sachunterricht) in der Woche. Da sehe ich mich nicht im Stande, für jeweils eine Unterrichtsstunde nach einem Konzept wie deinem erfolgreich arbeiten zu können. Dazu sehe ich mich noch (?) zu sehr unter Druck/ Kontrolle durch meine Ausbilder. Es geht bei mir im Moment viel mehr darum, wie es mir gelingt das Fach und seine Themen zu vermitteln und nicht um grundlegende Unterrichtskonzepte. Wenn ich später einmal eine eigene Klasse habe, sieht das sicher anders aus. Im Moment helfen mir eben eher Anregungen und Ideen wie die von strucki.
Ich möchte natürlich nicht erreichen, dass meine Schüler 45 Minuten still und bewegungslos auf ihren Plätzen sitzen. Aber ich erwarte, dass sie sich alle nach und nach neue Erkenntnisse aneignen und einen Lernzuwachs erfahren können. Wenn ich das erreichen will, kann ich sie aber nicht einfach nur machen lassen, sondern muss ihnen teilweise sehr konkrete Hilfestellungen geben.
Liebe Grüße und weiterhin viel Erfolg mit deinem "Konzept",
ohlin -
Hallo strucki,
es ist ja nicht immer einfach, die jeweilige Klassensituation hier für jedermann klar darzustellen, aber ich glaube, dass du sie trotzdem gut erfasst hast. Jedenfalls kann ich deiner Antwort sehr hilfreiche Tipps entnehmen.
Das Verfahren mit den bunten Punkten finde ich gut. Meine "Vorgängerin" ist ähnlich vorgegangen, allerdings traf es immer die gesamte Klasse. Sie hat Sterne verteilt bzw. abgezogen. Wenn die Klasse zusammen eine bestimmte Anzahl Sterne gesammelt hatte, haben sie eine Spielestunde veranstaltet. Sterne bekamen sie, wenn alle gut mitgearbeitet haben oder wenn sie als Lehrerin zu spät in die Klasse kam, abgezogen wurden sie, wenn die Stunden insgesamt schlecht liefen, auch wenn daran nur ein oder zwei Schüler maßgeblich beteiligt waren. Ich habe dieses System nicht ünernommen, weil ich das zu wenig "treffend" für die Verursacher fand und es hin und wieder zum Ausschluss der Verursacher innerhalb des Klassenverbandes kam. Es gab ja keine wirkliche Konsequenz für die Verursacher. Wenn die Sterne abgezogen wurden, rückte die Spielstunde nur etwas weiter weg. Diese Nachteile hat das Verfahren mit den bunten Punkten für jedes einzelne Kind nicht.
Offene Unterrichtsformen finde ich prima und praktiziere sie auch lieber, in meinen anderen Klassen ist das auch ohne weiteres möglich, aber in dieser eben nicht. Ich habe kaum die Möglichkeit, zwei zusammenhängende Sätze zu sprechen und die Kinder sind kaum in der Lage Arbeitsaufträge oder Informationen zu lesen. Und einfach nur machen lassen, führt auch nicht zum Erfolg. Außerdem müssen Kinder einer 3. Klasse meiner Meinung nach, ein mehr-minütiges Unterrichtsgespräch führen können und das lernen sie doch nicht, wenn sie nur alleine selbstständig arbeiten?!
Ich werde mir das mit den Punkten noch einmal gut überlegen und wohl einsetzen.
Vielen Dank für deine Tipps,
ohlin -
Was bedeutet die Kategorie "Top 100-User"? Wie werden diese bestimmt?
Danke ohlin -
Hallo,
ich brauche Rat. Ich unterrichte z.Zt. 4 Wochenstunden Sachunterricht in einer 3. Klasse mit 18 ( 10 Jungen, 8 Mädchen) Kindern. Das hört sich bis hierhin prima an, aber es ist leider viel schlimmer. In dieser Klasse läuft gar nichts, aber das ist auf keinen Fall mein persönliches Problem. Selbst die Klassenlehrerin sagt, dass sie so eine Klasse noch nie erlebt hat und gar nicht weiß, wie sie die bis zum Ende der 4. Klasse erfolgreich weiterführen soll.
Die Mädchen sind sehr lern- und arbeitswillig und freuen sich immer auf meine Stunden. Die Jungen sind eigentlich auch lieb, also nicht bösartig, aber haben alle größte Probleme, sich auch nur für kürzeste Zeit, ruhig auf ihren Plätzen zu halten und vor allem schaffen sie es gar nicht, sich um ihre Dinge zu kümmern. Immer wieder müssen sie durch die Klasse schweifen und gucken, was andere machen, sich über sie lustig machen, Dinge wegnehmen u.ä. Ständig wird da mit Radiergummis geschmissen, durch die Klasse gelaufen, geschrien, getreten usw. Zwei Kinder sind besonders schlimm: die wirken auf mich so, als würden es bei ihnen klick machen und sie verstehen gar nicht mehr, wenn man mit ihnen spricht. Es ist auch unmöglich, sie zu ignorieren, weil sie für sich so laut sind, dass Unterricht mit den anderen nicht möglich ist.
Ich habe jetzt schon versucht, die Störer zu isolieren, indem ich mit den übrigen zusammen im Kreis nette Sachen gemacht habe und die Störer nach und nach aus dem Kreis geflogen sind und langweiligere Dinge an ihrem Platz machen mussten. Das kann ich aber nicht immer machen, weil einige Kinder dadurch den Anschluss verlieren, da sie es nicht schaffen, alleine am Platz ernsthaft zu arbeiten. Unterrichtssgepräche sind eigentlich gar nicht möglich, weil sie überhaupt nicht leise sein und zuhören können.
Letzte Woche habe ich eine Stationsarbeit zum Thema Wetter gemacht. Da gab es viele Experimente, für die sie teilweise in Partnergruppen auf den Schulhof gehen mussten. Auch wenn ich sie vom Klassenzimmer aus sehen konnte, war mir zunächst nicht ganz wohl. Aber das hat super geklappt. Die haben ganz diszipliniert ihre Aufträge ausgeführt und sind zu Ergebnissen gekommen. Insgesamt gab es aber auch Kinder, die in diesen Stunden fast nichts zu Stande gebracht haben und nicht verstanden haben, was sie eigentlich in den Experimenten gemacht haben.
Was kann ich noch machen, damit der Unterricht zu einem Lernzuwachs bei möglichst vielen Kindern führt und ich nicht völlig erschöpft aus der Klasse gehe? Es ist ja unglaublich anstrengend, wenn man immer wieder Kinder "einfangen" muss und sie wieder auf ihren Platz befördern muss, schreiende Kinder wieder beruhigen muss usw.
Sachunterricht war immer ein Fach, das ich gerne unterrichtet habe und das auch für die Vorbereitung immer viel Zeit in Anspruch nimmt, aber ich komme langsam an den Punkt, wo ich mich immer mehr frage, ob der Aufwand noch lohnt.
Ich bin auf eure Ratschläge und ähnliche Erfahrungen -wenn es die denn gibt- sehr gespannt,
ohlin -
Hallo Sina,
ich habe gerade in einer 2. Klasse ein "Traumhaus" erstellt. Als Anlass diente ein Gedicht aus dem Lesebuch (Bausteine Lesebuch 2, "Mein Haus"). Die Kinder bekamen ein DINA4-Blatt: im Querformat, in der Mitte stand die Überschrift "So sieht mein Traumhaus aus", die rechte und die linke Seite wurden zur Mitte geknickt, so dass die Überschrift verdeckt war. Vorher haben wir an der tafel Indeen für ein Traumhaus gesammelt (Süssigkeitenladen, Spielplatz, Pool usw.). Die Kinder hatten nun die Aufgabe, in der Mitte des Blattes unter die Überschrift zu schreiben wie ihr Traumhaus aussieht, anschließend durften sie es "künstlerisch" gestalten, indem sie gemalt haben, Teile ausgeschnitten haben, Türme angeklebt haben usw. Am Ende der Stunde haben alle ihr Haus im Sitzkreis vorgestellt, indem sie es gezeigt haben und ihre Beschreibung vorgelesen haben. Das war insgesamt eine schöne Stunde, lässt sich dem freien/ kreativen Schreiben zuordnen und ist auch in einer Stunde abzuschließen. Das Gedicht muss nicht am Anfang stehen, du kannst auch gleich anfangen, die Ideen für ein Traumhaus zu sammeln. Ich habe das Gedicht auch erst entdeckt, nachdem mir klar war, ich lasse Traumhäuser erstellen und fand das recht passend.
Viel Erfolg, ohlin -
Hallo Melosine,
ich kann deine Situation teilweise nachvollziehen, da es bei mir ähnlich ist. Ich unterrichte zur Zeit noch 3 bzw. 4 Stunden Mathe in in einer 4. Klasse. diese Klasse wird zur Zeut meiner Prüfung nicht mehr an der Schule sein, so dass ich für die Matheprüfung bzw. meinen Matheunterricht eine neue Klasse brauche. Dieses Problem ist natürlich nicht neu. Meine Fachlehrerin und Schulleiterin haben sich bereits vor den Sommerferien die Köpfe zerbrochen, um eine zufriedenstellende Lösung für mich zu finden. Da ich in einer jetzigen 2. Klasse meine Deutschprüfung machen werde, fällt diese Klassenstufe für die Matheprüfung aus. Die jetzigen 3. Klassen sind aufgrund ihrer von den Klassenlehrerinnen immer wieder betonten Unberechenbarkeit völlig ungeeignete Prüfungsklassen. Da es für ungünstig befunden wurde (für die kleinen Schüler und für mich), mich vom 1. Schultag an als Mathe-Fachlehrerin in einer 1. Klasse unterzubringen, ich aber in einer der beiden neuen Klassen die Prüfung machen muss, werde ich erst zum Halbjahr von der4. in die 1. KLasse wechseln. D.h. ich werde die Schüler auch erst etwa ein halbes Jahr vor meiner Prüfung selbst unterrichten. Aber da ich weiß, um welche Klasse es geht, kann ich mich schon mit der Klassenlehrerin unterhalten und wenn Zeit ist, auch mal für die eine oder andere Stunde in der Klasse hospitieren.
Da unsere Schule zur Zeit sehr viele Lehrerstunden hat, sind viele Stunden bei uns doppelt besetzt -nicht nur Stunden von mir, sondern auch viele andere. Trotzdem mache ich meinen Unterricht, ohne dass mir jemand reinredet oder mir das Zepter aus der Hand nimmt. Ich nehme aber nicht an, dass mein Examen dadurch gefährdet ist. Ich möchte ja auch nicht zu meinem Seminarrektor gehen und ihm erzählen, wie gut unserer Schule im Moment mit Lehrerstunden versorgt ist und dadurch Stunden von mir doppelt gesteckt sind, auch wenn sie das laut PVO nicht sein sollten/müssten/dürften (?). Ich will ja nicht verschulden, dass Kolleginnen an andere Schulen versetzt werden, weil meine Stunden -wie auch die von Kolleginnen- teilweise doppelt gesteckt sind. Aber bei dir scheint es ja ein ernsterer "Verstoß" gegen die PVO zu sein?!
Als Referendar sitzt man ja immer ein bisschen zwischen den Stühlen: die Kolleginnen sind die, die einem täglich helfen können, die Seminarleiter sind aber diejenigen, die für die Note ausschlaggebend sind. Ich denke, man muss einen Weg finden, so dass man selbst zufrieden ist und sich ausprobieren, sich mit den Kollegen gut stellt und von ihnen lernen kann und dass man es sich nicht mit den Seminarleitern verscherzt und ihnen zeigt, was man kann. Das ist aber leider nicht immer einfach, trotzdem wünsche ich dir für deine etwas verfahrene Situation, dass du einen Weg findest, auf dem du möglichst allen Anforderungen gerecht wirst.
Liebe Grüße ohlin -
Hallo Sina,
ich weiß nicht, wie gut sich damit im Unterricht arbeiten lässt, aber meine 2. Klasse ist von Pettersson und Findus ganz begeistert. Ich habe schon verschiedene vorgelesen und die Bilder dazu auf Folie gezogen. Auf den Bildern ist immer wieder Neues zu entdecken. Für die Weihnachtszeit ist der Band "Pettersson kriegt Weihnachtsbesuch" geeignet.
Von den Olchis gibt es auch eine weihnachtliche Ausgabe. Das ist kein Bilderbuch, aber es kann von Kindern in der 2. Klasse selbst gelesen werden. Die Olchis kommen bei den Kindern auch super an.
Ich meine von Astrid Lindgren gibt es weihnachtliche Bilderbücher, aber genaue Titel kenne ich nicht.
Guck dich mal in Buchhandlungen um, da sind doch jetzt schon Tische mit weihnachtlicher Lektüre aufgestellt.
Viele Grüße ohlin
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