Alles anzeigenLass mich versuchen, dir zu erklären, warum wir etwas kritisch oder empfindlich auf deine Anfrage reagieren:
1. Wenn du hier über Kenntnisse verfügst, wäre es eventuell sinnvoll gewesen, dies gleich zu erwähnen.
2. Praktische Erfahrungen sind sicherlich wertvoll, ersetzen aber nicht die wissenschaftliche Ausbildung in den Fächern und ihrer Didaktik.
Es ist aber grundsätzlich die Voraussetzung dafür, als Grundschullehrkraft zu arbeiten. Wenn jemand Arzt werden will, muss er auch Humanmedizin studiert haben, unabhängig davon, ob es zu seiner Lebenswirklichkeit passt und welche Vorerfahrungen er vielleicht hat. Oder wenn jemand Anwalt werden will, muss er Jura studieren. Der Quer- und Seiteneinstieg vermittelt teilweise eben genau das Bild, dass Lehrer doch jeder könne, und kann dadurch zu einer Deprofessionalisierung des Berufs führen, vor allem wenn Studieninhalte sehr flexibel anerkannt werden, ohne dass die notwendigen Kompetenzen erworben wurden.
Was ich mich außerdem frage:
Warum kannst du dir das nicht vorstellen, wenn das eventuell besser zu deinem Profil passt? Hast du auch Erfahrungen an Förderschulen gesammelt oder entspringt deine Ablehnung hier eher Vorurteilen über diese Schulform? An der Förderschule hast du i. d. R. bessere Rahmenbedingungen (Ausstattung, Klassengröße, päd. Freiheiten) bei höherer Besoldung und geringerem Stundendeputat.
Hallo
Danke für deine Antwort. Die Förderschule ruft bei mir keine Vorurteile, sondern Respekt hervor.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass ich nach einer 3-monatigen Fortbildung dort vor einer Klasse stehen kann und die Kinder entsprechend unterrichten kann. Meine Kompetenz schätze ich für diese Schulform als nicht gegeben an und ich würde mich auch nicht aus dem Fenster lehnen und sagen, dass ich mal einfach so an einer OS oder GY unterrichten könnte. Meine Überlegungen den Seiteneinstieg zu machen, sind nicht ein paar Wochen alt und auch nicht unüberlegt und unbegründet, warum es die Grundschule sein soll.
Viele Grüße