Beiträge von Theatralica

    Morgen geht's mit dem Rad zur Arbeit. Muss eh ein paar größere Sachen in der Stadt abgeben, dann kann ich sie gut in den Fahrradtaschen transportieren. Sogar noch einfacher als mit der Bahn :aufgepasst: Muss mir so langsam aber wirklich eine Halterung für eine Trinkflasche und eventuell einen kleinen Korb für den Lenker organisieren.


    Letzte Woche habe ich übrigens meinen Fahrlehrer gefragt, ob es denn Straßen ohne parallelen Radweg gibt, wo man auf dem Bürgersteig fahren könnte. Klare Antwort: Nein ;( Gerade auf Bundesstraßen finde ich das persönlich schon krass. Ich sehe schon, wie manche Autofahrer/innen sich im kleinen Rahmen nicht an die Regeln halten, ich muss das Ganze ehrlich gesagt nicht im großen erleben und evtl. eine Verletzung davontragen.

    Es ist schwierig das zu beantworten, da ich nicht weiß, wie groß dein Leidensdruck bzw. deine Angst vor Konfrontation ist. Aber was ich vermutlich tun würde: Weiterhin normal je nach Wetterlage kleiden und dann per Rundmail an KuK signalisieren, dass ich nicht darauf angesprochen werden möchte. Ähnlich würde ich es auch bei SuS halten. In der ersten Stunde nach der Zwangspause kurz sagen, dass du offensichtlich deutliche Verbrennungen hast, darüber aber nicht reden willst. In der Regel sind die SuS so rücksichtsvoll und halten sich daran, auch wenn sicherlich hier und da dennoch ein wenig gemurmelt wird.

    Da es um Wünsche geht: wissend, dass leider auch so ein System anfällig ist, würde ich mir wünschen, dass es eine Art soziale Messgröße gibt, in der die Schwierigkeiten, die es an diesem Schulstandort gibt, berücksichtigt würden. Das müsste schon in der KiTa beginnen und unterschiedliche Faktoren enthalten, die die Benachteiligung der Schülerschaft wie auch die vorhandenen Ressourcen im System (Unterrichtsversorgung durch Lehrkräfte, zusätzliches Personal) berücksichtigen, einschließlich des IST-Standes im vorangegangenen Schuljahr. Dann würde die Versorgung insgesamt besser sein und ein Ausfall oder unvorhergesehene Schwierigkeiten im aktuellen Schuljahr würden Entlastung im nachfolgenden Jahr bringen und Maßnahmen zur Verbesserung ermöglichen.

    Gibt es eigentlich in der Richtung bereits irgendwelche Bestrebungen? Ich habe vor ca. zwei Jahren an einer Gesamtschule mit Standorttyp 5 (=Brennpunktschule) gearbeitet. Ich meinte mich vage zu erinnern, dass bei der Berechnung des Bedarfes an Lehrkräften und sozialpädagogischer Unterstützung dieser Aspekt in irgendeiner Form berücksichtigt worden ist. Zwar waren die Klassen dann trotzdem zu groß bzw. eine Doppelbesetzung wäre dort sicherlich hilfreich gewesen, aber hey, immerhin etwas...

    Als ich letztens unterwegs war und an unseren Thread hier dachte, kam mir eine Idee, die ich gerne mit euch teilen möchte. Vorne vorweg: Von Politik habe ich wenig Ahnung und manchmal schwelge ich in Träumen, die zu utopisch für eine reale Umsetzung sind. Aber mich würden dennoch eure Gedanken dazu interessieren.


    Meine Idee: Man gibt Autobesitzern bzw. -besitzerinnen entweder ein kostenfreies oder vergünstigtes ÖPNV-Ticket für das komplette Bundesland. Vorteile in meinen Augen wären:

    1. ÖPNV und Auto stehen nicht mehr in einem derart starken Konkurrenzkampf. Man muss nicht zweimal für Mobilität zahlen.
    2. Autofahrer/innen können spontan auf den ÖPNV ausweichen, wenn sich die Strecke dafür anbietet.
    3. Durch die Abdeckung des Bundeslandes werden Problemchen in Bezug auf wechselnde Verbundsysteme im ÖPNV umgangen (s. NRW mit Köln - Aachen - Düsseldorf).
    4. Durch die Abdeckung wird zusätzlich ein Anreiz geschaffen, ÖPNV für Kurzausflüge und Städtetrips zu nutzen.

    Was letzlich offen bleibt, ist die bürokratische und finanzielle Umsetzung. Paar Gedanken dazu:

    • Einen Teil der Finanzierung müsste der Staat übernehmen. Am besten nicht über die Kfz-Steuer o.ä. regeln, da ansonsten die vermeintliche Vergünstigung lediglich umgelagert wird.
    • Bei Familien bzw. gemeinsamer Nutzung von Fahrzeugen müsste man sicherlich eine gute Regelung finden. Ggf. über Haushalte bzw. Wohngemeinschaften?
    • Das "Auto-Ticket" könnte an bestimmte Vorgaben geknüpft sein, damit sich nicht jede/r eine Schrottkarre zulegt, die dann nur zum Schein irgendwo abgestellt wird - etwa halbwegs aktuelles Zulassungsjahr oder Mindestpreis beim Erwerb.

    Bestimmt habe ich noch andere potentiell kritische Stellen übersehen, aber dafür habe ich ja euch Füchse hier :wink_1:

    Radelt jemand vor einem Auto, so muss die Autistin aktiv und bewusst überholen.

    Habe ich was verpasst oder benutzt du hier ernsthaft das Wort "Autisitin", um Menschen herabzustufen?

    Ich werfe mal noch einen anderen möglichen Grund in den Raum: ein eigenes Auto zu besitzen, v.a. wenn man kein Haus hat, gibt einem ein Gefühl von Unabhängigkeit und einem kleinen Raum, der einem selbst gehört.

    Dann könnte man doch auch einen kleinen Garten mieten. :/

    Ich denke, das kommt auch sehr auf die Schulform an. Bei unseren SuS kann ich mir mehr als 14 in der Sek. I nicht vorstellen. An G- oder E-Schulen kann ich mir schon eine zweistellige Anzahl nicht vorstellen.

    Ich glaube, dass selbst innerhalb der einzelnen Schulformen große Unterschiede in Hinblick auf Ausstattung, Schülerschaft und Kollegium bestehen. Bisher hatte ich das große Glück, an Gymnasien des Typs "(fast) heile Welt" zu arbeiten. Ich weiß aber durchaus aus meiner eigenen Schulzeit und Erzählungen von Freunden, dass es auch an einem Gymnasium ganz anders laufen kann. Hier und da fliegen Stühle durch die Gegend oder aus dem Fenster, SuS vertrödeln ihre Zeit auf den Toiletten usw. Die von CDL erwähnte Raumgröße ist sicherlich auch ein wichtiger Faktor, der noch nicht mal irgendwas mit der Schulform zu tun hat.


    Und genau aus diesen Gründe finde ich es spannend, von euren Erfahrungen und Gedanken zu lesen :rose:

    Okay, das ist wahr. Was ich meinte, war: diejenigen, die ganz ohne Auto/Motorrad auskommen. Wie macht ihr das?


    Warum Leute ein Auto nutzen, das wissen wir, denke ich, alle. Was man dagegen tun kann ist doch die Frage. Und im Ausgangspost ging es darum, ob das 9€-Ticket etwas an unserem Mobilitätsverhalten ändert und wenn, wie oder warum nicht.


    Einigkeit scheint ja darin zu herrschen, dass der ÖPNV unattraktiv ist. Allein zu sagen, dass "die da oben mal was ändern müssten" bin ich gerade leid. Aber wenn es vielen Menschen (hier und anderswo) nur darum geht, Gründe zu finden, warum jemand für 2 km das Auto rausholen muss, dann ist das wohl leider so.

    Dann hatte ich deine Frage anders verstanden. Im Übrigen auch die Intention hinter dem Ticket - ich bin davon ausgegangen, dass es eingeführt worden ist, um Menschen eine Alternative zu den hohen Benzinpreisen zu bieten. Ich denke nicht, dass jemand aus der Politik wirklich glaubt, dass man durch so eine Aktion effektiv Menschen vom Auto wegholen kann.


    Gegenfrage: Meinst du denn, dass du der/die Einzelne etwas am ÖPNV ändern kann?


    Ich persönlich habe mit dem Gedanken gespielt, ein Lastenrad mit E-Antrieb zu kaufen. Aber je nach Modell ist man da auch schnell bei 2.000-4.000 €. Umweltschutz schön und gut, aber bei solchen Beträgen überlegt man nicht nur zweimal, ob man nicht doch ein gebrauchtes Auto wählt.

    Wahrscheinlich unterstützt man die PKW-Freundlichkeit noch, indem man beim ADAC einzahlt, nicht mit der Bahn in Urlaub fährt und eben dann doch das Auto nimmt, obwohl es eine Busstrecke gäbe, die aber halt nervt und 2,90 kostet.

    Wo kommt das eigentlich her? Ist das deine Erfahrung in deinem Umfeld? Empfinde ich schon als aus der Luft gegriffene Mutmaßungen, die auch nicht unbedingt förderlich für einen sachlichen Austausch sind ?(

    Zitat Umweltbundesamt:

    "Der Wegevergleich zeigt, dass E-Bikes im Stadtverkehr bis zu einer Entfernung von etwa 7,5 Kilometern das schnellste Verkehrsmittel sind. Die Hälfte aller Autofahrten ist jedoch sogar kürzer als fünf Kilometer. Hieraus ergibt sich ein enormes Verlagerungspotenzial von Pkw-Fahrten auf das Fahrrad oder das E-Bike (siehe Abb. „Wegevergleich: von Tür zu Tür im Stadtverkehr“)."


    Hervorhebung durch mich. Krass... Also haben die meisten ein Auto für Urlaubsfahrten oder für längere Jobwege, fahren aber dann doch extrem viel Kurzstrecke, weil...? Dafür gibt es eigentlich keinen Grund außer Faulheit.


    Verletzungen, größere Einkäufe und Transporte, defektes Fahrrad, keine ÖPNV-Monatskarte usw.


    Versteh' mich nicht falsch, ich finde die Zahlen auch erschreckend, aber es gibt schon andere Gründe außer Faulheit.

    Diese ganzen "Ich muss aber"-Geschichten sind ja schön und gut. Tatsächlich halte ich es für irrelevant, ob du (ja, du) ein Auto haben musst oder nicht. Die wichtigere Frage: Brauchen alle, die ein Auto haben, eines? Wenn das jemand glaubt, können wir uns gerne darüber unterhalten.

    Artet das nicht in Grundsatz-Diskussionen aus? Wer legt denn fest, ob man etwas braucht oder nicht? Da müssten wir uns ja erstmal über die Definition von "brauchen" unterhalten. Und anhand der bisherigen Beiträge vermute ich, dass die Sichtweisen diesbezüglich sehr weit auseinander liegen würden.


    In dem Thread wurde explizit und mehrfach nach den individuellen Lebenssituationen gefragt. Wenn du die einzelnen Geschichten für unwichtig erachtest, kannst du sie doch einfach beim Lesen überspringen.

    Es ist dir also lieber, dass man irgendetwas anklickt, weil man die Ergebnisse sehen möchte?

    Es ist mir lieber, wenn man sich selbst Gedanken macht und erst dann die Ergebnisse sieht. Die eigene Antwort kann man laut Einstellungen sogar im Nachhinein ändern, wenn man beispielsweise im Laufe des Threads die eigene Meinung ändert.

    Da ich nicht in der Sek I unterrichte, möchte ich hier auch nicht abstimmen. Das Abstimmungsergebnis würde mich aber trotzdem interessieren. Schade, dass es nicht "sichtbar" ist, wenn man selbst nicht abstimmt.

    Kann gerne in ein paar Tagen einen Screenshot als Zwischenstand posten, wenn's darum geht.

    Liebe Kolleginnen und Kollegen,


    mich würden eure Meinungen rund um das Thema Klassengröße interessieren. Vielleicht habt ihr schon mal Erfahrungen mit kleinen Lerngruppen in der Sek I (Corona?) gesammelt und möchtet davon berichten. Ansonsten dürfen wir hier alle ein wenig träumen :engel:


    Mein persönlicher Wunsch wäre eine Klassenstärke von 10 bis 14 SuS, mit bis zu 20 Kindern und Jugendlichen könnte ich mich sicherlich auch gut arrangieren. Bei der Anzahl kann ich mir ein gutes Mittelmaß aus individueller Betreuung, interessantem Austausch sowie Möglichkeiten für das Erproben sozialer Kompetenzen vorstellen. Wie seht ihr das Thema?

    Ich fände es super, wenn Du in den ÖPNV investieren würdest

    Was konkret meinst du damit? Dass ich damit Tickets für den ÖPNV kaufe?


    Sicherlich bestätige ich durch den Abruf der Prämie die Politik. Ich finde es allerdings naiv zu glauben, dass der Staat das Geld in den ÖPNV investieren wird, wenn Menschen die besagte Prämie nicht nutzen. Das Geld fließt ja auch sonst schon gerne in Rettungsaktionen, deren Sinnhaftigkeit man hinterfragen kann.


    Ich weiß auch nicht, warum es für dich verwunderlich ist, dass ich deine Schilderungen auf mich beziehe - schließlich zitierst mich ja auch immer wieder und kommst mit Wertungen, die offensichtlich auch mein Verhalten betreffen. Aber wenn das deine Argumentationsstrategie ist, um Menschen zur Abkehr vom Auto zu bewegen, dann wünsche ich dir weiterhin viel Erfolg. Bei mir klappt's auf diese Weise jedenfalls nicht.

    Warum? Was ist denn an deinem Elektromotor besser der Verbrenner im Bus?

    Ich wiederhole mich ungerne, aber hier muss es scheinbar sein:

    Zitat

    Wir können gerne über das Thema nochmal reden, wenn der ÖPNV die eigenen Dienstleistungen verbessert hat. Solang ich aber für dasselbe Geld (und z.T. für weniger Geld) mehr Mobilität, Flexibilität und Entlastung genießen kann, werde ich mich eben für besagte Vorteile entscheiden.

Werbung