Beiträge von MaSekPhy

    Bedarf für Metalltechnik gibt es in Bayern, wohl aber nicht in dem Ausmaß wie in anderen Fächern, weil darin mittlerweile kein Quereinstieg mehr möglich ist.

    Aber gerade weil der nicht mehr möglich ist, müsste es ihn doch umso mehr geben? Es sei denn, er ist nicht mehr möglich, weil man das so lange durchgezogen hat, dass der Bedarf gesättigt wurde...

    Das hat nicht mal unbedingt was mit der Region zu tun, sondern mit der Schulform.


    Besser gehts eigentlich fast nicht. Informationstechnik ist vielleicht ein bisschen besser, aber hier hat man eigentlich eine Planstellengarantie im näheren Umfeld.

    Ich hatte anfangs, bevor ich WiPäd und Mathe studiert habe, überlegt, Metalltechnik und Mathe zu studieren. Es ist das, was mich besonders interessiert.

    Ich versuchte allerdings realistisch zu sein. Technik ist wahrscheinlich sehr schwierig und Mathe sowieso. Zwei solcher Fächer zu studieren... Ich wollte mein Erfolg nicht noch geringer halten, als ich ihn durch das Studium der Mathematik ohnehin gesetzt habe. Es ist schön, dass ich mich für beide Dinge begeistern kann. Aber es bringt natürlich nichts, wenn die Zeit fehlt. Mit Mathe musste ich bei Null anfangen, da Mathe an der Uni eben überhaupt kein Vergleich zur Schule ist. Und mit Technik hätte ich das auch müssen. Es ist dann die Frage, ob das zeitlich wirklich zu schaffen gewesen wäre.

    Zudem hatte ich Physik schon früh abgewählt. Ich hätte also gar kein sinnvolles Wissen in Technik vorzeigen können.


    Umso paradoxer, dass ich dann später Physik studiert habe. Aus Zufall habe ich kurz vor Beginn meines Studium eine Vorlesung in Physik besucht. Hat mich interessiert. Die folgenden drei Jahre habe ich mich privat in Physik eingelesen und nach dem Bachelor in WiPäd das Lehramt gewechselt. In Mathe wurde sehr, sehr vieles anerkannt, Physik musste ich natürlich bei Null starten. Trotzdem wollte ich nicht in Technik. Ich fühlte mich mit Physik sicherer.


    Ich sehe, dass du Technik und Mathe unterrichtest. Wie fandest du die Komi im Studium? Und falls du nicht Lehramt studierst hast, ursprünglich, wie würdest du - weil Technik wirst du sicherlich studiert haben - diese Kombi bewerten? Machbar, mit normalen Fähigkeiten, oder eher unrealistisch?

    Danke für eure ganzen Rückmeldungen. Erstaunlich, dass man mit Deutsch - zumindest regional differenziert - scheinbar bessere Voraussetzungen hat als mit Mathe.


    Auch erstaunlich, dass WiPäd mittlerweile so bedarfslos geworden ist.


    Dann aus reinem Interesse meinerseits: wie sieht es denn mit Technik aus? Also Metall-, Elektrotechnik bzw. Mechatronik?


    Wenn jetzt jemand schreibt, dass man da kein Bedarf hat, dann haut ihr mich aber wirklich um. Denkt ihr, der Bedarf an technischen Fächern wird auch irgendwann beseitigt sein oder chronisch mit Mangel bestückt bleiben?

    Ist es bei euch egal, ob jemand seinen Schwerpunkt in Metalltechnik, Mechatronik oder Elektrotechnik gesetzt hat?


    Theoretisch müsste es ja egal sein, denn eigentlich studiert man ja bis zum vierten Semester die gleiche Grundlage(n). Das sollte für dem Schulstoff in allen drei Richtungen ausreichend sein. Eventuell nicht bei beruflichen Oberstufengymnasien der Fachrichtung Technik.


    Ich bin gespannt!

    In das Staatsexamen fließen ja hauptsächlich die Leistungen aus dem Studium ein, so dass die Studienleistungen eigentlich vorher schon sehr schlecht sein müssen und man auch noch die Staatsprüfung total verkacken muss, um da komplett durchzufallen.

    Ja, stimmt. Aber trotzdem bekommt das Ganze ne andere Wirkung bei:


    „Wir sind in Mathe mit 100 gestartet, 20 haben es bis zum SA geschafft und davon sind 2 durchgefallen“ und


    „Wir sind in Deutsch mit 24 gestartet, 20 haben es bis zum SA geschafft und 2 sind durchgefallen.“

    Habe ich auch nicht behauptet, die Frage ist grundsätzlich nur, was hier die tatsächliche Chance ist und nicht die relativ.


    Wenn an beruflichen Schulen 20 von 40 Bewerbern mit Deutsch genommen werden, ist die Chancen relativ gut im Vergleich zum Gymnasium, wo das Verhältnis vielleicht 2/40 ist. Tatsächlich wäre die Chance aber auch an beruflichen Schulen dann schlecht, weil noch immer die Hälfte keine Stelle erhält.


    Aber ich denke, so wie es hier mehrfach kommuniziert wurde, dass die Stellen grundsätzlich tatsächlich gut sind, auch mit Deutsch.

    Dass es bedeutend weniger Absolventen in Mathe gibt, habe ich gemerkt. Und am eigenen Leib im Studium auch erfahren, warum. Zumindest, weshalb es in Mathe so wenige Absolventen gibt. ;)


    Was ich äußerst interessant finde: Bayern hatte mal Daten veröffentlicht, die zeigen, wie viel Prozent der Prüfungsteilnehmer im jeweiligen Fach in der entsprechenden Schulform durch das erste Staatsexamen fallen. Die Prozentzahlen nahmen sich zwischen Mathe und Deutsch kaum etwas, bei fast gleicher Anzahl an Prüfungsteilnehmern. Was leider nicht ersichtlich war: wie viele schon vor dem Staatsexamen rausgekickt wurden oder freiwillig gingen.

    Nicht schlimm ;)


    War der Bewerberüberhang denn so gravierend, dass die Chancen tatsächlich ziemlich düster waren/sind?


    Welche Fachrichtungen sind denn bei euch gesucht? Wahrscheinlich Technik? Und dort wahrscheinlich so extrem, dass das Zweitfach wahrscheinlich nahezu egal ist, oder?

    Soll das ein Witz sein? Natürlich!



    Genaue Zahlen kann ich dir zu den Einstellungen nicht nennen, da Hessen die nicht herausgibt (aber Bayern gibt hier z.B. sehr detailierte Daten heraus). Bezüglich der Ref-Plätze weiß ich aber aus einem Dokument, dass beim Berufsschullehramt generell fast alle sofort einen Platz bekommen.

    Nein, das sollte kein Witz sein. Ich denke, die Frage resultiert daraus, dass Mathe immer ein Mangelfach sei. Wenn ich aber so denken würde, dann müsste man auch hier von Deutsch abraten, da laut Logik, „Deutsch immer überlaufen ist“.

    Da das beim beruflichen Lehramt (scheinbar) nicht der Fall ist, kann es auch gut sein, dass beim beruflichen Lehramt kein Bedarf an Mathematik besteht.


    Wohlgemerkt: an zwei meiner Wunschschulen habe ich keinen Platz erhalten, da sie mit Mathe sehr gut versorgt sind. Ich persönlich würde behaupten, dass die Zeiten, in denen man mit Mathe unabdinglich einen Platz sicher hat, vorbei sind. Der Mangel war lange da und ist es noch immer, aber viele Studenten haben die Chance ergriffen und zum Verkleinern des Mangels beigetragen...

    Wir sind Lehrkräfte, kein Landesamt für Statistik. Sowas weiß hier einfach keiner, woher auch?


    Mit WiPäd und Mathe sind die Chancen natürlich besser. Trotzdem kann es sein, dass zum fraglichen Zeitpunkt keine Stelle frei ist. Im Lehramt muss man dann evtl. räumlich etwas flexibel sein. Keiner weiß, wie es in 5-8 Jahren aussieht.

    Ist mir schon klar, dass ich hier nicht beim Statistischen Bundesamt angefragt habe. ;)


    Dennoch kann es sein, dass man aus seiner eigenen Schule Rückschlüsse ziehen kann, wie dort der Bedarf ist und wie es in den nächsten Jahren an der eigenen Schule aussieht.

    Könntest du in repräsentativen Zahlen aufzeigen, was du mit „befriedigend“ meinst? Auf wie viele Stellen kommen wie viele Bewerber? Wie viele Bewerber kommen ins Ref? Wie viele Bewerber erhalten nach dem Ref eine Planstelle?


    Denkst du, es macht einem großen Unterschied, wenn sie ein anderes Zweitfach wählt? Oder würdest du sagen, dass gerade wegen WiPäd das Zweitfach ziemlich egal ist, da man die gleichen Chancen hat?


    Nein, der Rand von RLP wäre sicherlich kein Problem. Als Landesbeamter kann man aber landesweit versetzt werden. Spätestens dann ist das nicht mehr so toll, wenn man 80KM von der saarländischen Grenze entfernt eingesetzt wird und dann u.U. auch noch auf der anderen Seite des Saarlandes wohnt, sich der Weg also noch einmal verdoppelt.


    Es sollte auf jeden Fall darauf hinauslaufen, dass sie flott eine Planstelle erhält. Gut, wenn sie ein Jahr warten muss, ist das auch nicht tragisch - aber es sollten jetzt keine 3+ Jahre sein.


    Denkst du, mit Mathe + WiPäd hat sie bessere Chancen?

    Servus!


    Viele kennen mich sicherlich bereits aus dem Post mit der Frage „PKV oder GKV.“. Da ich dieses Forum ganz hilfsbereit finde, möchte ich euch eine weitere Frage stellen.


    Meine Schwester möchte gerne Lehramt für berufliche Schulen studieren. Ihre Fachrichtung sollte Wirtschaftspädagogik in der Studienrichtung II (d.h. WiPäd + allgemeinb. Fach) und Deutsch sein.


    Wie meinem Name zu entnehmen ist, habe ich Physik und Mathematik (für Sek II) studiert - aber nicht von Anfang an. Ich habe mit WiPäd + Mathe angefangen und nach dem Bachelor in WiPäd aufgehört, da ich - trotz MBA, Fachabitur und Abitur im wirtschaftlichen Bereich - nicht mehr davon überzeugt war.

    Wie wir alle wissen, ist Deutsch eher weniger gefragt, in gewissen Kombinationen schlichtweg die „Todeskombi“. Traut man aber den Lehrerbedarfsprognosen, so erkennt man, dass - bundesweit - ein Mangel an Lehrern für das beruflichen Schulen herrscht. Besonders in den technischen Richtungen, aber auch die wirtschaftliche Richtung ist noch stark gefragt.

    Laut Mitarbeitern des Kultusministeriums Saarland, seien jegliche „Hauptfächer“ in Zusammenhang mit WiPäd eine gefragte Kombi. Man würde gut eine Stelle finden, auch mit Deutsch.


    Ich weiß ehrlich gesagt nicht, ob man dem Glauben schenken soll. Meine Schwester hat mich um Rat gefragt und ich frage euch um Rat. Es ist mir klar, dass niemand eine Glaskugel besitzt, aber sicherlich können manche Personen was dazu sagen. Es geht hier, wie gesagt, um das Lehramt an beruflichen Schulen. Also BGJ, BVJ, FOS,... Wie würdet ihr die Lage einschätzen? Ist der Bedarf da? Gehen bis 2027 oder ab 2027 viele mit dieser Kombi in Rente?


    Im besten Falle Erfahrungswerte aus dem Saarland, gerne aber auch bundesweit. Für meine Schwester ist es wichtig, dass Sie im Saarland bleiben kann und nicht von Aushilfe zu Aushilfe springt. Es sollten also (sehr) gute Aussichten auf eine Planstelle vorliegen. Wie gesagt, ich weiß, Glaskugel ist nicht so euer Ding ;) Aber man kann beispielsweise sicherlich von gewissen Kombinationen abraten, so zum Beispiel Geschi/Deutsch auf Gymnasiallehramt.


    Danke!

    So, ich habe ja gesagt, dass ich mich melde.


    Ich habe mir einige Gedanken darüber gemacht und auch gerechnet. Ich fahre, völlig egal in welcher Konstellation, mit der GKV auf Dauer billiger. Unter aktuellen Bedingungen, bewege ich mich in einem sehr hohen fünfstelligen Bereich, der mich im Laufe meines Lebens die PKV mehr kosten würde (Ergebnis der günstigsten Entwicklung). Dennoch werde ich es tun.

    Wieso auf 80%? Bisher zahlt deine Versicherung 50% deiner Kosten. Dafür zahlst du 200 €. Dann muss sie nur noch 30% Prozent bezahlen. Dafür wären es dann um die 120 €. Das kommt natürlich so nicht hin, da du ja verschiedene Komponenten in deinem Vertrag hast. Dann bist du wieder doch bei 150 €.


    Was aber auch noch wegfällt ist mit 60 Jahren die 10% Altersrückstellung. Außerdem sollen dadurch Beitragserhöhungen ab 65 Jahren reduziert werden.

    Dann wären wir aber wieder bei meiner ursprünglichen Rechnung, wo gesagt wurde, so könne ich das nicht machen.


    Ich dachte die ganze Zeit: wenn ich 200 bezahle, entspricht das dem hälftigen Beitrag. D.h., theoretisch sprechen wir von insgesamt 400€. Ich muss halt 200 zahlen wegen Beihilfe. Wenn dann die Beihilfe geändert wird, ist der Gesamtbetrag wichtig. Denn die prozentanteiligen Rechnungen beziehen sich auf den Grundwert. PKV und Beihilfe teilen sich einen Betrag von 400€. Bei 50% Beihilfe zahlen die 200 und ich zahle dafür 200, dass die PKV die andere Hälfte meiner Kosten deckt.


    Wenn sich die Beihilfe nun ändert, dann bezahlt die Beihilfe 70% der 400 (280) und ich zahle noch 30% von diesem Betrag, 120, an die PKV, damit die den anderen Teil meiner Kosten zahlen.

    So dachte ich die ganze Zeit. (= meine Variante)


    Dann wurde gesagt, die Beihilfe zahlt nicht 50% meines Beitrages, sondern 50% meiner Krankheitskosten. (= Variante anderer User)

    Das würde bedeuten, die 200€ sind der Grundwert. Für mich stellen diese 200, trotz dass ich 50% Beihilfe erhalte, 100% dar. Wenn man mathematisch von diesem Fall ausgeht, dann wäre es falsch, dass wenn die Beihilfe sagt, sie zahlt nun 70%, dass ich dann sagen würde, ich müsse nur noch 30% von 200 zahlen. Das kann ich nur machen, wenn wir davon ausgehen, dass die Beihilfe die Hälfte meines Beitrages zahlt und nicht die Hälfte meiner Krankheitskosten.


    In diesem Falle müsste ich schauen, wie hoch der prozentuale Unterschied zur alten und zur neuen Beihilfe ist. 70-50=+20. Das heißt, ich zahle auf meinen Grundbetrag (für mich 200, entsprechend 100%) jetzt nur noch 80%. (= anteilmäßige Anpassung in Relation zur Anpassung der Beihilfe). Folglich 0,8*200 = 160.


    Denn es macht einen Unterschied, ob die Beihilfe nun 70% der allgemeinem Tarif-Kosten (400) zahlt. Oder ob die Beihilfe 70% meiner Kosten für Medikamente zahlt. Im ersten Fall bleibt der Preis für den Tarif gleich, lediglich die Anteile, wer wie viel zahlt, verschieben sich.

    Im zweiten Fall verringert sich Preis des Tarifes, da der Tarif für weniger Kosten bei meinen Medikamenten aufkommen muss. Hier ändert sich also der Grundwert, im ersten Fall bleibt dieser gleich.


    Ich hoffe, es ist nicht zu verwirrend. Aber sowas über einen Chat zu klären, ist eben sehr umständlich...

    Ich dann also davon ausgehen, dass, wenn ich bspw. 200€ zahle, ich davon dann die prozentuale Differenz abziehen darf, in der sich die Beihilfe geändert hat? Sprich, Veränderung von 50% auf 70% = 20%, somit müsste ich von den 200 nur noch 80% (100-20) zahlen?, also 160?

    Das wäre in dem Fall natürlich krass, später im Alter.

    Start: 340€, 3% p.a. -> 340*1,03^40 = 1.109,09€.

    Anheben der Beihilfe von 50 auf 70, mein Beitrag schmälert sich also bei Renteneintritt auf 80%. 1.109,09*0,8 = 887,27€ bei Pensionseintritt.

    Die 3% p.a. gelten natürlich weiterhin, sodass ich, wenn ich mit 67 in Pension ginge und bis 97 lebe, einen Beitrag i.H.v. 2.153,63€ pro Monat mit 97 Jahren zahlen würde (887,27*1,03^30). Das sind Werte, die kann ich mir eigentlich nicht vorstellen. Aber rein mathematisch betrachtet, würde es eben genau so laufen.

    Ja, der Tarif wird entsprechend angepasst. Als ich von 55% auf 60% Beihilfeanspruch gekommen bin ist die PKV im entsprechenden Umfang weniger geworden. Du bist auch verpflichtet das anzugeben (Man darf nicht über 100% abrechnen). Dazu musste ich ein Formular bei der Beihilfe mit dem veränderten Beihilfeanspruch anfordern.

    Ich dann also davon ausgehen, dass, wenn ich bspw. 200€ zahle, ich davon dann die prozentuale Differenz abziehen darf, in der sich die Beihilfe geändert hat? Sprich, Veränderung von 50% auf 70% = 20%, somit müsste ich von den 200 nur noch 80% (100-20) zahlen?, also 160?

    Das kann ja eigentlich nicht. Die Versicherung kann ja schlechte einrechnen, ob und wann du Kinder bekommst und wann du in Pension geht. Normalerweise wird der Tarif dann entsprechend angepasst und du zahlst entsprechend weniger. Zu mindestens hat man mir es damals so erklärt.

    Klar, aber es kann ja sein, dass hier mit Prognosen gerechnet wird. Es wird ja immerhin auch mit einbezogen, was die statistische Lebensdauer ist. Demnach könnte es ja sein, dass zumindest statistisch erhoben würde, dass man mit 67 in Pension geht.

    So kannst du nicht rechnen. Wenn du 200 mit 50 % Beihilfe bezahlst, dann bezahlst du 200 €. Das ist dann der Gesamtbetrag. die Beihilfe wird dir nicht vom Gehalt einbehalten wie bei der GKV. Die 50 % beziehen sich auf das Geld, das die Ärzte haben wollen und nicht auf einen fiktiven Gesamtbetrag.

    Da die PKV die Tarife entsprechend kalkuliert haben, wirst du dann bei einer Erhöhung auf 70 % Beihilfe nicht 20 % weniger bezahlten müssen, sondern die Beihilfe erstattet dir einfach mehr.

    Alles klar, danke für die Erklärung. Gut, aber dennoch ist es doch dann so, dass die PKV faktisch mehr leisten muss, also bei 50% Beihilfe (rein finanziell). Dann müsste der Beitrag zur PKV doch dennoch in einem gewissen Satz x sinken, da die ursprüngliche Berechnung der PKV war, mir einen Vertrag bereitzustellen, der 50% der Krankheiten abdeckt. Natürlich möchte die PKV dabei auch Gewinn erwirtschaften, weshalb der Monatsbeitrag im Mittel mehr Ertrag bringt, als sie monatlich im Mittel an Aufwendungen für mich betreiben. Wenn die Beihilfe nun 70% übernimmt, dann müsste auch mein PKV-Beitrag im Mittel senken - oder bleibt dieser gleich und sie fahren das Mehr an Gewinn ein. Oder wurde die 70% in der Pension bereits im ursprünglichen Vertrag und damit auch in meinem „theoretisch konstanten“ Beitrag berücksichtigt?

    Letzteres. Beiträge steigen eine Zeit lang nicht, dafür dann aber extremer. Nach 4 Jahren nichts und dann 12%, ergeben dann entsprechen die 3% je Jahr. Natürlich ist bei dieser Art von Steigerung die Entwicklung flacher, als würde es jedes Jahr um konstant 3% steigen. Dennoch eine extreme Entwicklung.



    Was das Verhalten der Dynamik je Tarif angeht, keine Ahnung. Meines Wissens kommt es auf die Rücklagen an und demnach auf den vereinbarten Zins. Je geringer der ist, desto länger dauert es, bis überhaupt (spürbare) Anpassungen kommen.

    Es gibt dann genau zwei Möglichkeiten:


    M1) billiger Tarif = höherer Zinssatz, um die Entwicklung im Alter auszugleichen

    M2) billiger Tarif = auch geringer Zinssatz = Beitragsentwicklung noch krasser


    Was es nun ist? Keine Ahnung. Die 3% p.a. sind auch nur aggregierte Durchschnittswerte aller Versicherungen. Deshalb kann ich nicht sagen, ob manche Tarife weniger oder mehr betroffen sind. Laut Verlauf des Graphen nahezu linear, was die tatsächlichen 3% p.a. stützt. Das stimmt aber nicht mit den Erfahrungen der Versicherten überein, die von jahrelanger Konstanz der Beiträge berichten. Schaut man sich zudem die einzelnen Versicherungen an, so sind dort sprunghafte Entwicklungen zu sehen. Gäbe es keine Verbindung der Graphen, würde ich diese am verständlichsten wohl mit VWL und Mathe erklären können: abschnittsweise definierte, sprung(fixe) Entwicklungen.

    Vergiss den Pflegegrad und die Schwerbehindertenmerkzeichen nicht!

    Ich sorge besser vor als nach. Auch wenn es für viele nicht nachvollziehbar war/ist, so ist ja mit einfachster Mathematik gestern bewiesen worden, dass ein höherer Startbeitrag die Sicht deutlich ändert.

    Exponentielles Wachstum. Einfachste Rechnung, dazu bedarf es nicht dem Studium der Mathematik.


    Startbeitrag 150€ vs. Startbeitrag 350€. Jährliche Änderungsrate +3% p.a., Ausgangsbasis 40 Dienstjahre.


    150*1,03^40 = 489€ je Monat nach 40 Jahren

    340*1,03^40 = 1.109€ je Monat nach 40 Jahren


    Ich denke, die Rechnung sollte beispiellos sein...

    Es gibt für Ärzte eine Gebührenordnung. Nach dieser rechnen diese ihre Leistungen ab. Sie sind in diesem Zusammenhang auch berechtigt, wegen höherer Anforderung bis zum 3,5 fachen des in der GO geforderten Satzes zu berechnen. Bei der Abrechnung im gesetzlichen System gibt es prinzipiell nur den einfachen Satz. Üblich bei Leistungen außerhalb der GKV (selbst bei einer einfachen Schmerz-Spritze) ist der 2,3 fache Satz. Der Basis Tarif Deck jedoch nur den einfachen Satz. Man muss also einen Arzt finden, der in Kenntnis der Situation sich mit dem einfachen Satz begnügt. Er ist dazu nicht verpflichtet. Im Zweifel zahle ich dann die Differenz aus der eigenen Tasche. Das sollte man wissen! Kann dann nämlich teuer werden

    Dann ist es also doch so, dass der Arzt beim PKVler im Basistarif den gleichen Satz wie beim GKVler abrechnen darf und nicht weniger? D.h., der Arzt verdient nicht weniger als beim GKVler? Wenn das so ist, dann würde mich doch freiwillig auch jeder Arzt nehmen, der auch GKVler nimmt?

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