Beiträge von mjisw

    Die Grünen, die heute gewählt werden können, sind aber nicht die Grünen, die in den 70er und 80er Jahren problematische Positionen vertreten haben und teils groteske Dinge geäußert haben. Die sind im Rentenalter oder bereits verstorben.


    Das ist nur teilweise richtig, denke ich. Ich habe mal einen Bericht gesehen, nach dem es wohl belegt ist, dass Jürgen Trittin damals derartige Beschlüsse mitunterzeichnet hat. Er war kein Teil dieser Bewegung (oder hat zwangsweise ihre Positionen vertreten), hat aber trotzdem politisch mit ihr zusammengearbeitet. Herr Trittin ist heute immer noch Mitglied des Bundestages und es würde mich ehrlich gesagt wundern, wenn da andere - weniger bekannte Gesichter aus der Fraktion - nicht auch damals schon dabei gewesen wären.


    Es sitzen heute übrigens auch noch Personen für die Linke im Bundestag, die auch schon in der SED politisch aktiv waren. Das mal nur so nebenbei.


    Gewisse "Altlasten" trägt also so manche Partei noch mit sich rum.



    In Aiwangers Fall sollte man dann vielleicht auch einfach mal berücksichtigen, dass das ganze schon 35 Jahre her ist und er damals noch ein Jugendlicher war.

    Dennoch würde es mich persönlich davon abhalten, die Partei zu wählen. Er sollte mMn im Sinne seiner Partei am besten zurücktreten, um weiteren Schaden von ihr abzuwenden.


    Dass das Ganze so kurz vor der Wahl natürlich kein Zufall war, ist offenkundig. Aus welchem politischen Langer es kommt, ist klar. Von wem konkret, wird schwer aufzudecken sein - wie damals mit dem Strache-Video (wobei dort sicherlich ganz andere Strukturen dahinter standen).

    Richtig, und daher werden sie wohl kaum einer als männlich gelesenen Person den Zugang zur Damenumkleide gewähren, nur weil diese im Pass als Geschlecht *weiblich* stehen hat.


    Nein, ich würde genau vom Gegenteil ausgehen. Frage mich, in welcher Welt du lebst bzw. wie du zu dieser Einschätzung kommst.


    Du gehst also davon aus, dass einer Person, nur aufgrund ihres Aussehens der Zugang verwehrt wird, obwohl sie in ihrem Pass "weiblich" als Geschlecht eingetragen hat und dass das dann nicht zu einem Shitstorm führen würde?


    Seltsame Vorstellung.


    Nur mal zur Info (falls du es noch nicht gemerkt hast): Fast alle Männer, die sich als Frau fühlen (und sich das in ihren Pass eintragen lassen werden oder schon haben) sind äußerlich ganz klar als Mann zu identifizieren, wenn sie nicht schon früh in ihrem Leben mit hormonellen Behandlungen begonnen haben. In der Entwicklung bilden sich normalerweise (es gibt sicher auch Männer, die von Natur aus eher androgyn sind - aber das ist eher die Ausnahme) ganz klar männliche optische Charakteristika aus (z.B. Adamsapfel, verstärkter Bartwuchs, Kieferform, Stimmlage), die es erlauben, einen Mann idR recht einfach als solchen zu identifizieren, auch wenn er ein Kleid und starkes Makeup trägt.


    Die Vorstellung, man würde so einer Person dann den Zutriff verweigern, wenn sie auch noch "weiblich" im Ausweis stehen hat, ist wirklich ulkig und entspricht gar nicht, aber auch wirklich gar nicht dem Zeitgeist und dem Mainstream-Verständnis von politischer Korrektheit.



    CDL Durch Emotionalisierung und Moralisierung versuchst du einfach, einer sachlichen Debatte zu entgehen, weil du argumentativ nicht mehr weiterkommst. Darauf, dass sich die von dir in Zweifel gezogenen Psychologen evtl. dann doch auch bei der umgekehrten Einschätzung nicht ganz objektiv verhalten könnten und verfrüht den Weg bei Heranwachsenden für Hormontherapien frei machen, gehst du natürlich nicht ein, dabei zeigt das m.E. sehr gut, wie hinfällig deine Argumentation in diesem Punkt ist.

    Entweder geht man von einer generellen Professionalität solcher Personengruppen aus oder eben nicht. Einzelne Ausnahmefälle kann es immer geben, aber daraus kann man doch keine Regelmäßigkeit ableiten, die berechtigen würde, dass die Betroffenen das einfach komplett selbst entscheiden können. Wenn wir den Psychologen die Professionalität absprechen, was kommt denn als nächstes? Darf ich mir dann auch ein BTM-Rezept einfach selbst ausstellen, weil mein Arzt ja vielleicht nicht objektiv sein könnte und man daraus den Schluss ableitet, dass ich das einfach für mich selbst entscheide? Ja, ich weiß, das sind grundlegend zwei sehr unterschiedliche Sachen, sie entspringen jedoch dem gleichen Prinzip und da kann man nicht einfach Cherry Picking betreiben, nur weil einem das gerade in den Kram passt.



    PS: Ja, der lachende Smilie war unangebracht, ich habe diesen gewählt, weil ich es so daneben fand, dass du jetzt auf dieser Schiene kommst und dir einbildest, aufgrund einer persönlichen Betroffenheit die uneingeschränkte Kompetenz zu haben, zu bestimmen, was da jetzt das Problem ist und was nicht bzw. mit für alle anderen Opfer zu sprechen (sehr vermessen, findest du nicht?). Wenn du selbst Opfer geworden bist, ist daran natürlich nichts lustig. Dafür möchte ich mich entschuldigen.


    Trotzdem gibt dir das nicht das Recht oder die Kompetenz, aufgrund dessen für alle anderen stellvertretend zu sprechen und hier in deren Namen so eine Beurteilung vorzunehmen. Das ist aus meiner Sicht einfach nur komplett daneben und eigentlich eine Frechheit anderen Opfern gegenüber, die dich sicher nicht zu ihrer Sprecherin erklärt haben und es sicher auch nicht unbedingt gut finden würde, wenn du sie dafür instrumentalisierst, deine Meinung in so einem Sachverhalt zu untermauern.



    das Problem nicht in queeren Personen besteht,


    Deine Argumentation ist doch komplett albern, sorry. Es wurde doch auch nie von mir behauptet, dass queere Personen das Problem seinen. Wie kommst du darauf?


    Ich habe gesagt, dass das Problem in der Möglichkeit des Zugangs zu weiblichen Schutzräumen ausgehend von einer beliebigen Eintragung des Geschlechts besteht. Es geht also um einen Missbrauch durch Personen, die gar nicht queer sind - aber doch nicht um queere Personen.


    Wenn du das bisher immer noch nicht verstanden hast, dann hören wir vielleicht wirklich einfach besser aus.

    RosaLaune


    Sorry, aber du verschanzt dich da (wie in vorherigem Beitrag) mMn sehr hinter formalen Möglichkeiten.


    Entscheidend ist letztendlich, wie es in der Realität umgesetzt wird.


    Und dass in Deutschland kaum ein Mann mit Zustimmung des Hausherren eine Dameumkleide betreten darf, dürfe hinlänglich bekannt sein.

    Das mit der Umkleidekabine bezieht sich einfach auf die Möglichkeit, die dadurch geschaffen wird. Damit ist nichts über die Häufigkeit bzw. ob so etwas passieren wird, ausgesagt, es geht nur um die Möglichkeit.

    Man kann auch Personen ohne Vorzeigen des erweiterten Führungszeugnisses in der Kita arbeiten lassen. Passiert vielleicht auch nichts bzw. wird auch fast nie was passieren. Das hilft den Opfern in den Einzelfällen aber auch nicht.


    Du gewichtest eben die Notwendigkeit nach eigenem Wunsch ohne psychologische Begutachtung (wobei man sicher auch den Gutachter wechseln kann) das Geschlecht auswählen zu können als höhler, als den Schutz potentieller Opfer von Sexualstraftaten, die sich aus dieser Gesetzgebung ergeben könnten.


    Ist doch okay. Ich sehe es eben nicht so.



    PS: Wenn du hier schon eine mögliche Befangenheit von Gutachtern bzw. psychologischen Sachverständigen thematisiert, dann könnten wir auch die Beurteilungen minderjähriger Personen infrage stellen, die aufgrund solcher Gutachten schon in jungen Jahren Hormonblocker nehmen bzw. eine Hormontherapie beginnen.


    Könnte es hier nicht vielleicht auch nicht ganz objektive Gutachter geben - nur eben in die andere Richtung?

    Ist aber ne Grauzone bzw. in der Realität schwer umsetzbar.


    Wenn jemand in seinem Ausweis "weiblich" stehen hat, dürfte dieser Person ein Eigentümer nur aufgrund ihres Aussehens untersagen, die Umkleide zu betreten. Das erachte ich als schwierig:


    1. Das ist teilweise schwer am Äußerlichen festzumachen. Es gibt auch biologische Frauen, die sehr maskulin wirken, und natürlich auch umgekehrt.

    2. Es gäbe für den Betreiber voraussichtlich einen großen Shitstorm. Kaum jemand wird dieses Risiko eingehen.


    Sporthallen z.B. sind idR in öffentlicher Hand, und dass man hier den Zugang verweigert, ist m.E. nicht anzunehmen; bleiben hauptsächlich noch Schwimmbäder - aber auch diese sind meist nicht komplett in privatem Besitz.


    Ansonsten fallen mir noch Fitnessstudios ein. Aber auch hier werden große Ketten zumindest keinen Image-Schaden riskieren.

    Zweitens, und das mag jetzt anekdotisch sein, kenne ich keine trans Person, die einen Raum aufsuchen würde, in dem sie so vulnerabel ist wie in einer Umkleidekabine, wenn sie nicht einigermaßen passable ist, also auch wie das angepeilte Geschlecht gelesen würde.


    Es ging mir bei meinen Bedenken auch nicht um Transpersonen, sondern um einen möglichen Missbrauch durch die geschaffene Gesetzeslage.


    Dass es natürlich jemandem, der sich ein anderes Geschlecht eintragen lässt, kaum zu untersagen ist, eine entsprechende Umkleide aufzusuchen, das liegt doch eigentlich auf der Hand - dafür muss es nicht konkret im Gesetz stehen.


    Ich habe ja auch wie gesagt kein Problem damit, wenn so etwas (also Geschlechtswechsel und damit verbundener Zugang) nach psychologischer Begutachtung erfolgt.

    Okay, du hast die Interessen von Frauen auf dem Schirm. Das ist ein Anfang. Wie sieht es mit den Interessen von trans* Menschen aus?


    Klar, es ist eine Interessenabwägung.


    Ich habe da eben wahrscheinlich eine andere Gewichtung als du. Und das ist doch auch völlig in Ordnung. Man muss ja nicht immer bei allem einer Meinung sein.


    Ja, das ganze ist recht komplex und nicht einfach. Mich überzeugt das jetzige Gesetz einfach nicht wirklich.


    Es ist für mich etwas anderes, wenn jemand sein Geschlecht wechselt nach psychologischer Begutachtung (und dann z.B. eine Damenumkleide aufsucht), als wenn jemand das einfach so ohne große Hürden tun kann.

    Yeah, jetzt geht das Niveau richtig hoch. Geil gekontert! Ich würde jetzt eigentlich mit "immer einmal mehr als du" in der gleichen Liga weitermachen, aber ich verkneife es mir dann doch.

    Schmidt


    Lieber Schmidt. Und ich unterhalte mich gerne mit Menschen, die ansatzweise in der Lage sind, Informationen zu selektieren. Und das heißt für mich auch, rationale, ernst gemeinte Inhalte von einem kurzen Scherz unterscheiden zu können.


    Ich habe auch generell gar keinen Bedarf, mich mit dir zu unterhalten, denn dafür ist mir meine Zeit eigentlich viel zu schade. Du warst es doch, der mich hier angesprochen bzw. mich als Troll bezeichnet hat (wobei ich dich dann doch noch für so intelligent halte, dass dir bewusst war, dass ich das nicht unkommentiert stehen lassen würde). Und wenn dann von deiner Seite nur Blödsinn kommt, weil dir irgendwie gerade langweilig ist oder so (worauf die Inhalte und die Anzahl deiner Beiträge hier generell schließen lassen), dann spricht das doch sehr für sich.



    In diesem Sinne wünsche ich dir noch einen sehr schönen Tag. Und pass bitte mit der Seife in Mehrpersonenduschräumen auf. (Das war jetzt ein Scherz. Ich weise nur darauf hin, damit du es auch sicher verstehst und es bei dir nicht in die Analen eingeht, womit wir wieder bei der Seife wären.)

    Ein Sexualstraftäter sollte auch keinen Zugang zu einem Schutzraum für Männer haben, da er evtl. männliche Personen missbrauchen könnte.


    Wie soll das in der Praxis funktionieren? Ein Sexualstraftäter, der seine Strafe verbüßt hat, darf nie mehr eine Männerumkleide betreten?


    Nicht dein Ernst.



    Zwei Faktoren spielen hier eine ganz besondere Rolle:


    1. Die Übergriffe finden statistisch fast ausschließlich von Männern gegenüber Frauen statt.

    2. Es fällt einem Mann idR leichter, eine Frau körperlich zu kontrollieren als einen anderen Mann.



    Was Sexualstraftaten angeht, sind Frauen somit besonders schutzbedürftig.



    Es wird immer ein Restrisiko geben, bei übergriffigen Personen.


    Es wird immer ein Restrisiko geben. Trotzdem gibt es statistische Größen.


    Sollte man wirklich einem vorbestraften Triebtäter die Möglichkeit geben, eine Damenumkleide aufzusuchen. Ich denke nicht.


    Aber da kann jeder seine eigene Meinung haben.


    Klar gibt es auch ganz wenige Fälle, wo es sich um eine homosexuelle Person handelt, aber die fallen statistisch einfach so erheblich weniger in's Gewicht. Und jemandem zu untersagen, die für sein biologisches Geschlecht (ich weiß, das hören hier viele nicht gerne) bestimmte Umkleide aufzusuchen, wäre doch ein erheblicher Eingriff in die Selbstbestimmung. Wo soll sich die Person den sonst umziehen? In der extra Umkleide für vorbestrafte Triebtäter?



    CDL


    Okay, du sprichst also indirekt den Psychologen ab, so eine Sachlage professionell beurteilen zu können, oder wie?

    Genaugenommen müsste man zur Wahrung der Intimsphäre grundsätzlich Einzelkabinen haben. Egal ob Toilette oder Umkleide. Zwangsgemeinschaften wo Hüllen fallen bleiben für den Einzelnen möglicherweise problematisch.


    Wird leider in der Realität (besonders bei Bestandbauten) kaum umsetzbar sein.

    Das ganze Thema ist sehr kompliziert. Ich halte es jedoch für grundfalsch, dass die Hürden in Form psychologischer Begutachtung und richterlicher Entscheidung wegfallen.



    Wenn dann auf einmal mehrere Top-Manager das Geschlecht wechseln, um doch noch einen Platz im Aufsichtsrat zu ergattern, ist das eher unterhaltsam.


    Wenn jedoch ein Sexualstraftäter so Zugang zu Schutzräumen für Frauen erhält, ist das eine andere Sache. Mir ist klar, dass so etwas einen absoluten Extrem fall bzw. eine absolute Ausnahme darstellt. Aber eine kann da schon zu viel sein.

    Ich finde den Artikel etwas seltsam. Da bezieht man sich ja m.E. auf den Growraum und auf die verwendeten Watt für die Bestrahlung. Die konkrete Angabe für eine Pflanze fehlt mir da irgendwie.


    Die Angaben pro Pflanze, die ich sonst im Netz so gefunden habe, liegen deutlich darunter.



    Auch aus eigenem Wissen (Bekannte) kann ich dir sagen, dass 500g getrocknetes Cannabis komplett unrealistisch sind pro Pflanze.


    Somit sehe ich da keine wirkliche Gefahr für Privatanbauer, die im Rahmen der Gesetze bleiben wollen.

    Bald darf ja auch der Bernd morgen Bettina heißen und in die Damenumkleide. Dagegen wirkt das hier schon fast wie eine spießbürgerliche Selbstverständlichkeit.

    Nun beträgt aber die Ernte einer Pflanze bis zu einem kg.


    Wie kommst du auf so einen Wert? Pro Pflanze sind bis zu 30g realistisch, siehe z.B.:


    https://www.bmi.gv.at/magazinf…files/indoorplantagen.pdf


    Bei intensiver Bestrahlung und Düngung vielleicht bis 50g, aber nie im Leben ein Kilogramm oder 500g. Outdoor liegt der Ertrag noch deutlich unter 30g.


    Edit:


    Okay, hier wird tatsächlich ein Wert von 500g genannt, aber unter perfekten Bedingungen:


    https://www.irierebel.com/guid…trag-pro-cannabispflanze/


    Halte ich persönlich für sehr übertrieben. Im Netz findet man meist Angaben von 20 bis um die 100g.



    Aber ja, viele Sachen sind da rechtlich (noch) sehr unklar.

    Ja, das ist wirklich ne romantische Vorstellung von Politik. Es werden ständig Dinge durchgeboxt oder zumindest versucht, die von der Mehrheit abgelehnt werden (oder glaubt hier jemand, die Mehrheit will ein Öl- und Gasheizungsverbot ab 2024?).


    So funktioniert Politik nicht. IdR hat jede gewählte Partei auch Positionen, die eben nicht von einer Mehrheit der Bevölkerung geteilt werden (ansonsten würde ja auch eine Partei eigentlich reichen, die hätte dann ja ständig die absolute Mehrheit alleine), die aber trotzdem im Wahlprogramm stehen und bei Regierungsverantwortung angegangen werden.


    Und klar, das hängt auch vom Koalitionspartner und des Zugeständnissen ab, die man machen muss. Dass in Bayern in absehbarer Zukunft die CSU auf Landesebene mit den Grünen koaliert, halte ich aber eher für ausgeschlossen. Dafür sind die Freien Wähler dort zu stark und die Grünen befinden sich gerade generell eher im Abwärtstrend. Und eine Koalition aus CSU, FW und Grünen halte ich auch eher für unwahrscheinlich (weniger wegen der CSU, sondern wegen den FW), selbst wenn man die 50% verfehlt. Dann wahrscheinlich eher mit der SPD.


    Umfrage:


    https://dawum.de/Bayern/

    Ich halte 30 % eben auch für viel zu wenig.


    Bei so einer Frage ist auch stark von einem Einfluss der "sozialen Erwünschtheit" auf das Umfrageergebnis auszugehen. Das liegt bei illegalen Dingen (okay, der Konsum an sich ist nicht illegal) oder in großen Teilen der Gesellschaft verpönten - oder wie du richtig sagst - dämonisierten Handlungen immer nahe.



    Es gibt viele Dinge, die kann man einfach nicht wirklich repräsentativ abfragen.

    Ich sehe die Sache eher positiv.


    Dies hat bei mir vornehmlich folgende Gründe:


    - Statistiken zeigen auch, dass in Deutschland nicht weniger konsumiert wird als z.B. in den Niederlanden. Die Verbotspolitik ist somit ohnehin gescheitert.


    - Wer sich Cannabis auf dem Schwarzmarkt besorgen muss, kommt deutlich leichter mit harten illegalen Drogen in Kontakt bzw. bekommt diese angeboten.


    - Das Cannabis auf dem Schwarzmarkt wird häufig gestreckt oder es handelt sich nur um synthetische Cannabinoide, die auf männliche Pflanzen aufgesprüht werden --> Gesundheitsrisiken uneinschätzbar bzw. weitgehend unbekannt.


    - Aufgrund von vorherigem Argument wird mMn (auch wenn das einige anderes sehen) der Schwarzmarkt mit Cannabis ausgedünnt werden, da sich die überwiegende Mehrheit der Konsumenten, die halbwegs einen Plan von der Materie hat und nicht komplett am Hungertuch nagt oder in hohem Maße abhängig ist (was bei Cannabis eher eine sehr seltene Ausnahme sein dürfte), sich lieber für ein paar Euro mehr in nem Verein was holen und/oder selbst anbauen wird, als sich auf dem Schwarzmarkt einzudecken und dort das Risiko von stark gestrecktem bzw. mit künstlichen Cannabinoiden versetztem Cannabis einzugehen. Starke Konsumenten werden aber zu gewissen Teilen weiterhin auf den Schwarzmarkt zurückgreifen, weil hier drei Pflanzen nicht ausreichen und die Vereine wohl auch nicht überall ansässig sein werden. Trotzdem wird der Schwarzmarkt m.E. in diesem Bereich ausgedünnt werden (dies könnte natürlich dazu führen, dass man sich dort mehr auf andere Drogen oder jüngere Zielgruppen fokussiert - das ist sicher nicht auszuschließen, aber erst mal nur Spekulation).


    - Es ist längst überfällig, dass Konsumenten bzw. Personen, die eine geringe Menge Cannabis besitzen, entkriminalisiert werden. (Ob 25g eine geringe Menge sind, darüber kann man natürlich streiten. Zumindest in der Öffentlichkeit müsste der Wert mMn deutlich niedriger angesetzt werden, sonst wird es Dealern zu einfach gemacht.)


    - Es ist längst überfällig, dass Grenzwerte für den Straßenverkehr eingeführt werden. Es kann doch nicht angehen, dass jemand, der Samstagabend konsumiert, Montagmorgen noch Angst um seinen Führerschein haben muss, wenn er sich im Straßenverkehr bewegt.





    Alles in Allem hätte ich es besser gefunden, man hätte einfach die drei Pflanzen für zu Hause erlaubt und die Grenzwerte für Straßenverkehr und Besitz angepasst. Diese Cannabisclubs halte ich für ein seltsames Konstrukt. Und so wie in den Shops in den Niederlanden wird dort auch Cannabis vom Schwarzmarkt verkauft werden, wo die Qualität auch nicht immer überschaubar ist. Der bürokratische Aufwand kommt dann auch noch dazu. In meinen Augen unnötig.

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