unerträgliche Äußerungen wie zuletzt von Weidel
"Weidel begründete ihre Abwesenheit nicht mit dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine. »Ich habe natürlich für mich entschieden – das ist eine persönliche Entscheidung gewesen –, aus politischen Gründen daran nicht teilzunehmen. Also hier die Niederlage des eigenen Landes zu befeiern mit einer ehemaligen Besatzungsmacht, das ist etwas, wo ich für mich persönlich entschieden habe – auch mit der Fluchtgeschichte meines Vaters – daran nicht teilzunehmen.«"
https://www.spiegel.de/politik…9f-46a1-afb5-72effa2f2196
Ich kenne die Fluchtgeschichte ihres Vaters nicht. Aber ich denke, es gibt sicherlich auch gute Gründe, warum man an so einer Veranstaltung nicht teilnehmen möchte.
Angenommen, dein Vater wäre jahrelang in russischer Kriegsgefangenschaft gewesen (wo die Bedingungen katastrophal waren und viele für ihr Leben gezeichnet blieben, wenn sie es überlebt haben) oder wäre von russischer Seite gewaltsam aus seiner Heimat vertrieben worden (und dass die Russen da häufig nicht weniger zimperlich waren als die Nazis, ist denke ich bekannt), würdest du dann in der russischen Botschaft feiern?
Also ich persönlich würde das auch nicht tun, ohne jetzt die konkreten Hintergründe bei ihr zu kennen.
Dass die Wortwahl mit der ehemaligen Besatzungsmacht so pauschal sehr unglücklich ist, steht außer Frage.
Hier wird aus meiner Sicht aber einfach mal wieder medial eine Sau durchs Dorf getrieben bzw. aus einer Mücke ein Elefant gemacht. Das ist hier etwas vollkommen anderes aus meiner Sicht als z.B. die Aussagen Gaulands, welche ich bis heute wirklich schlimm finde, besonders die mit Boateng.
PS: Weidel lebt übrigens in einer gleichgeschlechtlichen Beziehung mit einer Frau, die aus Sri Lanka stammt - auch wenn das das Weltbild von vielen auf den Kopf stellen könnte. Sie in die Nähe des NS-Regimes zu rücken, halte ich alleine deshalb für kaum nachvollziehbar.
Trotzdem auch möglich, dass Weidel hier ganz gezielt gewisse Wählerpotentiale ansprechen wollte.