Naja, zuerst einmal gibt es in vielen Fragen nicht die eine große Entscheidung.
Darüber zu diskutieren, ist doch sinnvoll und das wird doch auch (schon seit Jahren) gemacht.
Die deutliche Mehrheit lehnt das Gendern nach wie vor ab. Auch das könnte man langsam mal als Entscheidung sehen und akzeptieren. Tut man aber nicht.
Die Debatte wird weitergehen. Auch das ist demokratisch legitim.
Was für eine Entscheidung stellst du dir vor? Bei einer Volksabstimmung hätte das Gendern ziemlich schlechte Chancen. Du wünscht dir also eine Entscheidung über den Kopf der Menschen hinweg? Des Weiteren wäre selbst der Staat, würde er sich in Form der Mehrheit im Parlament zum Gendern bekennen, nur befugt, dieses in öffentlichen bzw. staatlichen Einrichtungen durchzusetzen. Wenn ich mir dann vorstelle, dass jemand eine Abmahnung wegen Nicht-Genderns bekommt, da läuft mir ein faschistoider Schauer den Rücken runter.
Ich wollte wissen, was du tust, wenn Minderheiten sprachlich verteten sein möchten.
Dann können sie sich gerne politisch dafür engagieren. Ich persönlich muss da gar nichts tun.
Allgemein möchte ich hier nochmals festhalten, dass es biologisch gesehen laut dem Stand der Wissenschaft (den ernstzunehmenden Experten) nur zwei Geschlechter gibt. Personen, die sich weder dem einen noch dem anderen eindeutig zuordnen lassen, bilden höchstens eine Mischform aus den beiden Geschlechtern - ein drittes Geschlecht mit eigenen Geschlechtsmerkmalen (die nicht nur eine Kombination oder Abwandlung der beiden anderen Geschlechter sind) existiert biologisch nicht. In diesem Fall sollten sich die Betroffenen einfach als Mann und Frau zugleich sehen, was biologisch wahrscheinlich auch das Zutreffendste wäre, oder eben als das eine oder andere - das ist jedem freigestellt.
Geschlechtsvorstellungen, die darüber hinausgehen, haben in meinen Augen keine seriöse wissenschaftliche Grundlage, die eine Klassifizierung als gesellschaftliche Minderheit (mit den dazugehörigen Ansprüchen) rechtfertigen würde, da sich die Geschlechter-Identität in diesem Fall nur im Kopf der Personen abspielt.
Des Weiteren würde es mich als Person, die wirklich biologisch weder dem einen noch dem anderen Geschlecht zugeordnet werden kann, extrem anpissen, wenn Leute, die biologisch eindeutig zuordenbar sind, meinen, sie hätten das gleiche "Problem" wie ich.
Es ist deshalb auch nicht verwunderlich, dass es auch innerhalb der LGBT-Communtiy Gruppen gibt, die eben nicht mit Q+ in einen Hut geworfen werden möchten.