Glaube ich dir irgendwie nicht...
Was soll das denn bitte heißen?
Auch wenn man sich hier mal etwas streitet bzw. ruppiger auseinandersetzt, finde ich es ehrlich gesagt schockierend, dass du denkst, ich würde mich darüber freuen, dass du krank wirst.
In diese Gedankenwelt kann und werde ich mich nicht hineinversetzen.
Aber egal, es ist einfach die alte Mär vom "Immunsystem trainieren" (...) Ich glaube nicht, dass man als Erwachsener das Immunsystem trainieren kann mit Infekten.
Das ist keine Mär. Unser Immunsystem braucht eine gewisse "Grundstimulation". Wenn es nicht auf einem gewissen Niveau (natürlich nicht übermäßig) regelmäßig gefordert wird, fährt es Stück für Stück herunter. Warum glaubst du, sind manche Menschen gegen bestimmte Erreger nahezu immun, während diese für andere tödlich sein können?
Personen, die z.B. schon häufiger von Gift-Schlangen gebissen wurden, bauen eine gewisse Grundimmunität gegen das Gift auf.
Ratten haben sich über Hunderte von Jahren an die noch so widrigen Umstände ihrer Lebensumgebung im urbanen Raum angepasst.
Personen mit Allergien werden als Therapie in geringer Dosis mit den Allergenen konfrontiert über einen gewissen Zeitraum.
Ein Immunsystem, das nie gefordert wird, verlernt, sich zu verteidigen. Das ist eigentlich medizinisch schon lange bekannt.
Starke Infekte (besonders wenn sie mehrfach in einem relativ kurzem Zeitraum auftreten) können natürlich auch das Immunsystem einer gesunden Person schädigen. Die stetige Auseinandersetzung mit bestimmten Krankheitserregern und eher milde Infektionen bewirken aber gerade das Gegenteil.
Würde man eine Person über einige Jahre in einem komplett sterilen Umfeld einsperren, würde diese ziemlich sicher sehr stark erkranken, würde sie sich plötzlich wieder in der Zivilisation bewegen.
PS: Ich habe gerade mal etwas recherchiert und habe mehrere Positionen von Hausarztverbänden und Virologen gefunden, die eine Schwächung des Immunsystems durch die Maskenspflicht und die Abstandsregeln als begründet ansehen. Es gibt - wie sollte es anders sein - auch gegenläufige Positionen.
https://www.focus.de/gesundhei…dee-ist_id_121755763.html
Hier heißt es aber selbst in der Gegenstimme:
"Das Immunsystem sei in den vergangenen zwei Jahren sicherlich ein Stück weit geschont worden, aber nicht überflüssig geworden. 'Es hatte ja dennoch zu tun: Menschen kommen nicht nur über die Atemwege, sondern auch über die Haut oder die Nahrung mit Krankheitserregern in Kontakt, so dass das Immunsystem anspringt.' "
Womit auch hier dem generellen Zusammenhang nicht widersprochen wird.
Da ich kein Mediziner bin, kann ich mir hier ein abschließendes Urteil erlauben. Meinem Verständnis nach ist die Argumentation aber schlüssig, dass Masken und Abstandsregeln das Immunsystem negativ beeinflussen können.