Beiträge von k_19

    Das Abschmelzen der Abstände zwischen den Besoldungsgruppen ist höchst problematisch. Sie dürfen nicht beliebig verringert werden - dies folgt aus der Rechtsprechung zur angemessenen Alimentation. Tarifabschlüsse, die zu einem ständigen Abschmelzen eben dieser Abstände führen, dürfen nicht auf die Beamten übertragen werden.


    Im Tarifbereich führt dies auch zu Problemen. Man versucht sich da z.T. so gut es geht mit zusätzlichen Zulagen "über Wasser" zu halten, um gut ausgebildetes Personal an Land zu ziehen. Höhere Entgeltgruppen werden zunehmend uninteressanter. Hier ein Extrembeispiel:


    TvöD ab 1.3.24:


    E13 Stufe 6:83606,54€

    E12 Stufe 6: 83414,27€


    Der Unterschied ist etwa 16€ brutto im Monat. Das führt das ganze Gehaltsgefüge ad absurdum.


    Tarifabschlüsse werden hier als politisches Werkzeug verwendet, weil viele in den Gewerkschaften den unteren Entgeltgruppen angehören.


    Die Arbeitgeber versuchen immer wieder, die Jahressonderzahlung für die oberen Entgeltgruppen zu erhöhen (gleicher prozentualer Wert wie in den unteren Entgeltgruppen). Sie scheitern jedes Mal. verdi und co. sind letztendlich sozialistisch geprägte Vereine, die durch ihr Verhalten massive Probleme verursachen und dafür sorgen, dass es immer mehr unmöglich wird, qualifizierte Fachkräfte für die höheren Entgeltgruppen zu gewinnen.

    Die Idee, auf den Sockelbetrag zu verzichten finde ich gut. Der Abschluss ist aber für die allermeisten Beamten nun ein schlechter Abschluss.


    Für ledige verbeamtete Lehrer in BaWü gibt es sich nichts.

    Die Infos dort passen nicht ganz, weil man in BaWÜ 5,6%, nicht 5,5% erhält.


    Man hat ab Februar 2025 in BaWü ab Stufe 7 geringfügig mehr Geld im Vergleich zum TV-L Abschluss (6030,94€ vs. 6026,86€). Bei Stufe 6 liegt der Unterschied bei nur unter einem Euro.


    Ich finde es ansich gut, dass BaWü im Vergleich zu den anderen Bundesländern das Abstandsgebot im Blick hat. Die Prozentsätze sind allerdings zu gering.


    Es gibt aber einen "Haken": Die Familienzuschläge werden dann wohl auch nur um 3,6% steigen zunächst, während man in den anderen Bundesländern von 4,76% ausgeht (gemittelter Prozentsatz). Für all jene, die von den Zuschlägen profitieren, also eher schlecht. Insgesamt aber trotzdem vergleichbar und keine Katastrophe im Vergleich zu den anderen Bundesländern.

    Sind die 25,5 Stunden "voll", werden alle weitere wie bei einer Vollzeitkraft behandelt und abgerechnet.


    Zum Beispiel:


    Du hast 23,5 Stunden. Wenn du nun 8 Stunden Mehrarbeit im Monat geleistet hast, bist du bei Vollzeit. Alle weiteren Stunden werden in dem Monat mit Minusstunden verrechnet und mit dem Festbetrag abgerechnet.

    Da werde ich mal schauen, danke dir. Ich kenne das nur, wenn man jemanden längerfristig vertritt, aber nicht bei ad-hoc Vertretungen. Und selbst meine damalige Schulleitung kannte das (angeblich) nicht und war ganz verwundert, als ich das einforderte.

    Ihr rechnet keine Mehrarbeit ab?!


    Natürlich weiß das deine SL.


    Als Beamter hast du nicht wie die Angestellten eine 6-Monats-Frist, sondern 3 Jahre bis zum Jahresende. Also Abkassieren! Unbedingt alles bis Ende dieses Jahres noch einreichen, dann kannst du noch 2020 abrechnen.

    Du hast gute Gründe für deinen Teilzeitantrag. Wenn du diese klar und deutlich (schriftlich) darlegst, hast du auch Chancen, dass er genehmigt wird. Ich würde an deiner Stelle auch Kontakt zum Bezirkspersonalrat suchen und dich dort beraten lassen.


    In der Regel kommt es nicht zu einem Gerichtsverfahren. Ich finde den Gedanken aber irgendwie beruhigend: Sie können nicht willkürlich entscheiden, sondern müssen deine individuelle Situation berücksichtigen.

    Mal schauen, wie es in NRW weitergeht bzgl. amtsangemessener Alimentation. Leider haben die Kläger vor dem Verwaltungsgericht Arnsberg verloren (https://www.haufe.de/oeffentli…htmaessig_144_608348.html) und das Ganze muss wohl erst durch die Instanzen.


    In NRW wundert mich nichts mehr. Vllt. erhöht man noch ein wenig die Arbeitszeit? Wer weiß.

    Um auf dieses fatale Urteil zurückzukommen:


    Hier findet man zzt. eine rege Diskussion dazu:

    https://forum.oeffentlicher-di…hp/topic,114363.5385.html

    Du hast die Möglichkeit, den Antrag schriftlich zu begründen und von der Möglichkeit solltest du Gebrauch machen. Der Dienstherr hat eine Fürsorgepflicht und du kannst durch deine Begründung genau schildern, wieso der Antrag deiner Meinung nach genehmigt werden muss.


    Du kannst dort deine familiäre Situation schildern oder auch - wenn die Pflegestufe beantragt wird - den Antrag beifügen. Ein Verweis auf die Fürsorgepflicht kann nicht schaden.


    Das macht es halt deutlich schwerer für die SL, deinen Antrag abzulehnen.


    Es ist natürlich für die SL deutlich angenehmer, wenn der Antrag zurückgezogen wird. Die Ablehnung muss ja schließlich begründet werden.


    Sollte die SL bei erneuter Abgabe signalisieren, dass sie den Antrag trotzdem ablehnt, kann es auch hilfreich sein, darauf hinzuweisen, dass du eine Ablehnung deines Antrags so nicht akzeptieren wirst. Dann merkt die SL schon, dass das mit Arbeit verbunden sein wird.


    Zur Not bleibt immer noch das Verwaltungsgericht. Wenn's nicht geht, dann geht's halt eben nicht und man sollte auch diese Eskalationsstufe nicht einfach ausschließen.

    In Bayern gibt es Weihnachtsgeld, also ein "13. Monatsgehalt". Wir hatten auch mal ein "Urlaubsgeld", aber das ist uns auch so vor 20(?) Jahren gestrichen worden. Ich weiß nun nicht, was andere Bundesländer monatlich an die Lehrkräfte überweisen, aber soweit ich weiß, verdient man in Bayern als Lehrkraft mehr, als in vielen anderen Bundesländern. Von daher glaube (!) ich, dass wir tatsächlich am Ende des Jahres mehr auf dem Konto haben.

    Ich kann verstehen, wieso du zufrieden bist.


    In Bayern erhaltet ihr bei A13 als Einstieg (ledig, keine Kinder / Sonderzahlung mit einberechnet) 5140€ brutto, in NRW sind es 4691€ brutto. Hätte ich 10% mehr Gehalt als jetzt, wäre ich vllt. auch eher zufrieden mit dem Tarifabschluss.

    Ich sag nicht, dass ich es besser kann, sondern übe Kritik an manchen Strukturen und ja, auch an der Haltung mancher (!!!) in dem System arbeitenden Menschen. An erster Stelle stehen da imho die Schulleitungen, die auch aus den bereits vohandenen Ressourcen so viel machen könnten, wenn sie keine Beschäftigungstherapie mit Lehrkräften betreiben würden und mit ihnen gemeinsam entwickeln würden, statt sich in Micromanagement und Kontrolle zu üben. Aber auch die Haltung so einiger Lehrkräfte gegen Inklusion und damit für die Manifestierung von Strukturen von Ungleichheit und Ungerechtigkeit geht mir total gegen den Strich. Dies lese ich hier im Forum zu über 90% von LK aus Gymnasien, Grundschulen und Sek I Schulen. Das alles macht mich teilweise wirklich sehr sehr wütend, weil das meiner professionellen und persönlichen Haltung völlig widerstrebt.

    Wenn Störungen, Schreie, respektloses Verhalten, Gewalt plötzlich Einzug ins Klassenzimmer bekommen durch ein Kind mit schwerwiegenden Auffälligkeiten, wirst du die rosarote Brille wohl abnehmen müssen. Dann holt dich die Realität ein.


    Es gibt natürlich auch Förderkinder, die nett, freundlich und entgegenkommend sind - aber so massiv stören, dass keiner mehr lernt. Was machst du dann? Einige können halt auch einfach nicht anders. Da kannst du den ganzen Tag reden und bitten mit dem Kind... es wird dich nicht weiterbringen. Früher oder später schlägt die Stimmung um. Das Kind wird immer mehr und mehr in der Klasse isoliert und zum Teil sogar gehasst, weil sich keiner mehr konzentrieren kann. Und irgendwann nach 6 Monaten ist es dann "weg". Traurig ist das, weil das Kind selber ja nichts für sein Wesen konnte. DAS ist die Realität.


    Es gibt auch Inklusion, die funktioniert oder weitestgehend funktioniert. Es gibt aber auch andere Fälle und die Realität ist, dass wir hier kaum was machen können. Die Kinder sind dann halt da und können wirklich alles, was man sich in einer Lerngruppe aufgebaut hat, kaputt machen (Regeln, gegenseitiges Vertrauen etc.).

    Welche "vielen Gesellschaften" sollen das denn sein? Im PISA-Ranking ist China 3 x vertreten in Form von VR China, Macau und Hongkong (man könnte auch Taiwan noch dazunehmen, aber sei's drum). Deren Ergebnisse halte ich für keinesfalls repräsentativ für die chinesische Gesellschaft, das zeigt ja schon die tendenziöse Auswahl der Städte und Regionen, in denen der Test überhaupt durchgeführt wird. Dann sehe ich da nur noch Japan, Südkorea und Vietnam auf den oberen Plätzen. Zahlreiche andere ostasiatische Länder wie die Philippinen, Indonesien, Thailand und Malaysia landen weit abgeschlagen auf den hintersten Plätzen. Vielleicht sollte man mal zur Kenntnis nehmen, dass dort auch einige europäische Länder wie Nordmazedonien, Bosnien-Herzegowina und Albanien zu finden sind. Während Länder wie Deutschland, Frankreich und die Schweiz immerhin über dem OECD-Durchschnitt rauskommen. Vielleicht sollte man sich also insgesamt sehr viel weniger darum kümmern, wie die Chinesen ihre Kinder nun zu den festgestellten Matheleistungen drillen.


    Spannender sind da schon die Langzeittrends bezogen auf das jeweilige Land. Da darf man sich durchaus die Frage stellen, was dazu geführt hat, dass die deutschen Ergebnisse z. B. erst mal besser und dann wieder schlechter wurden. Ich kann mich nicht erinnern, dass man gross darüber diskutiert hätte, warum's besser geworden ist, schlechter ist hingegen immer den ganz grossen Skandal wert. Vielleicht ist das die falsche Sichtweise auf die Dinge. Ein ganz grosser Kritikpunkt an der PISA-Studie ist ausserdem immer schon, dass sie immer die drei gleichen "Kompetenzen" abfragt und grosse Teile der Allgemeinbildung völlig ausblendet. Ich würde mich fast wetten trauen, dass unsere mitteleuropäischen Jugendlichen im Bereich politische Bildung erheblich besser abschneiden, als die indoktrinierten Chinesen. Würden wir dann immer noch über "dysfunktionale Familien" diskutieren lamentieren, wenn's eine solche Erhebung gäbe?


    Was ich für die Schweiz feststellen kann: Der PISA-Trend zeigt für die Leistungen in Mathematik bereits seit 2012 nach unten, die Studienerfolgsquote, auch im Bereich MINT, z. B. blieb im gleichen Zeitraum hingegen unverändert. Aus unserem aktuellen Bildungsbericht lese ich heraus, dass die Studienabbruchquote im Bereich der Geisteswissenschaften seit den 1970ern um 25 % zurückgegangen ist. Ich dachte aber, früher sei alles besser gewesen? Es heisst in den Schlussfolgerungen des Berichts übrigens, der Trend sei im benachbarten Ausland genau der gleiche. Glaube ich jetzt einfach mal, ohne selbst die Primärquellen rauszusuchen.

    Sicherlich können wir uns nicht mit den ostasiatischen Ländern vergleichen. Zu China ist aber anzumerken, dass niemand behauptet, dass die Ergebnisse repräsentativ für die chinesische Bevölkerung als Ganzes sind.


    Es gibt immer wieder Diskussionen, wie aussagekräftig die PISA-Ergebnisse wirklich sind. Ich halte sie für aussagekräftig, weil sie grundlegende Fähigkeiten wie das Leseverstehen und mathematische Grundkenntisse in den Vordergrund stellen. Es wird wohl niemand in Abrede stellen, dass es zentral ist, dass Schüler Texte lesen und verstehen können und, dass sie einfache mathematische Grundkenntnisse verinnerlicht haben. Das heißt nicht, dass die Vermittlung demokratischer Werte nicht ebenfalls wichtig ist. Das eine schließt das andere nicht aus.


    Alle Studien haben ihre Schwächen und jede Studie muss deshalb auch kritisch betrachtet werden. Ein gutes Beispiel hierzu ist die Hattie-Studie, die durchaus gravierende Mängel aufweist. Viele wissen das leider nicht und wiederholen einfach mantraartig irgendwelche Effektgrößen.


    Die Alternative wären aber gar keine Studien und gerade für Deutschland mit seinen ständigen Reformen, Systemänderungen und erheblichen, gesellschaftlichen Veränderungen ist es wichtig, Feedback zu seinen Schulsystemen zu erhalten. Wir müssen zukünftig aber wegkommen von blindem Reformeifer (z. B. Änderung der Schulformen) und gezielter und sinnvoller fördern (mehr Förderkurse, mehr Geld für frühkindliche Bildung). Die unzureichende Förderung - insbesondere von Schülern mit sprachlichen Problemen - ist das, was durch die neue PISA-Studie, mal wieder, deutlich wird. Ein Lehrer kann nicht 28 Kinder unterrichten und 6 mit Förderbedarf nebenbei fördern. Da muss dann mal einfach mehr Personal her.

    Wer weiß... vllt. streichen sie uns die Einmalzahlung:


    Zitat

    Erwartet wird, dass sich die Landesregierung bei ihrer Kabinettssitzung am kommenden Dienstag mit einer möglichen Übertragung des Abschlusses auf die Beamten und Versorgungsempfänger beschäftigen wird. Dabei dürfte insbesondere die Frage im Raum stehen, inwieweit die Inflationsausgleichsprämie von 3000 Euro auch für die Beamten gezahlt wird.

    https://rp-online.de/nrw/lande…chen-dienst_aid-103054173

    Um im TV-L zu bleiben:
    E7 Stufe 6: 3476 am Start, dann 3676 mit Sockel (5,8 %), dann 3878 nach Erhöhung. Macht im Vergleich zum Start 11,6 %.

    E13 Stufe 6: 6037 am Start, dann 6237 mit Sockel (3,3 %), dann 6580 nach Erhöhung. Macht im Vergleich zum Start 9,0 %

    Bei inhaltsgleicher Übertragung auf Beamte:

    A13 Stufe 6: 4800 am Start, dann 5000 mit Sockel (4,2 %), dann 5275 nach Erhöhung. Macht im Vergleich zum Start 9,9 %.

    Ob jetzt Stufe 6 in E13 und A13 in NRW vergleichbar sind? Keine Ahnung.

    Dass verbeamtete Lehrkräfte aufgrund des Sockelbetrags besser dastehen als ihre angestellten Kollegen ist einfach nur noch absurd.

    Maylin85

    Werden bei den Beamten nicht immer pauschal ein paar Prozentpunkte abgehalten?

    Beim Bund werden 0,2% einbehalten. Um zu wissen, was die Beamten bekommen, müssen wir abwarten. Beim letzten Mal gab's aber für Angestellte und Beamte in beiden Fällen 2,8% Erhöhung. Ich gehe davon aus, dass die Länder nicht die Kürzung vornehmen wie es beim Bund der Fall war.

    Zitat

    Diese Versorgungsrücklagen sollen die öffentlichen Haushalte bei der Finanzierung zukünftiger Versorgungsausgaben für pensionierte Beamtinnen und Beamte entlasten. Die Kürzungen sollten eigentlich Ende 2017 auslaufen. Jetzt plant der Bund eine Fortsetzung bis Ende 2031. "Wenn eine als Übergangsregelung gedachte Besoldungskürzung nahezu zu einem Dauerzustand gemacht wird, ist das ein Vertrauensbruch", kritisiert die stellvertretende DGB-Vorsitzende Elke Hannack.

    https://bund-laender-nrw.verdi…fc-11e5-a565-525400438ccf

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