Das Abschmelzen der Abstände zwischen den Besoldungsgruppen ist höchst problematisch. Sie dürfen nicht beliebig verringert werden - dies folgt aus der Rechtsprechung zur angemessenen Alimentation. Tarifabschlüsse, die zu einem ständigen Abschmelzen eben dieser Abstände führen, dürfen nicht auf die Beamten übertragen werden.
Im Tarifbereich führt dies auch zu Problemen. Man versucht sich da z.T. so gut es geht mit zusätzlichen Zulagen "über Wasser" zu halten, um gut ausgebildetes Personal an Land zu ziehen. Höhere Entgeltgruppen werden zunehmend uninteressanter. Hier ein Extrembeispiel:
TvöD ab 1.3.24:
E13 Stufe 6:83606,54€
E12 Stufe 6: 83414,27€
Der Unterschied ist etwa 16€ brutto im Monat. Das führt das ganze Gehaltsgefüge ad absurdum.
Tarifabschlüsse werden hier als politisches Werkzeug verwendet, weil viele in den Gewerkschaften den unteren Entgeltgruppen angehören.
Die Arbeitgeber versuchen immer wieder, die Jahressonderzahlung für die oberen Entgeltgruppen zu erhöhen (gleicher prozentualer Wert wie in den unteren Entgeltgruppen). Sie scheitern jedes Mal. verdi und co. sind letztendlich sozialistisch geprägte Vereine, die durch ihr Verhalten massive Probleme verursachen und dafür sorgen, dass es immer mehr unmöglich wird, qualifizierte Fachkräfte für die höheren Entgeltgruppen zu gewinnen.