Beiträge von k_19

    Es wäre mir jetzt neu, dass mein Auftreten beim Einreichen einer Dienstaufsichtsbeschwede Einfluss auf die Geschwindigkeit der Bearbeitung hat, insbesondere, weil man bei uns nicht persönlich bei der nächst-höheren Dienststelle aufschlägt, sondern die Beschwerde schriftlich einreicht.


    Geht es Dir jetzt in erster Linie um Hilfe für das betroffene Kind oder um Konsequenzen für des Fehlverhaltens des Vorgesetzten? Beides? Ok ... aber dann bitte nicht "Die Antwort kann doch nicht sein, dass man ... "nur" eine Klassenkonferenz einberuft ..." schreiben und die Dienstaufsichtsbeschwede als bestes Mittel zur Gewährleistung der Sicherheit des Kindes verkaufen. Konferenz und Beschwerde haben zwei verschiedene Zielrichtungen.

    Mir geht es tatsächlich um beides. Damit ist nicht gemeint, dass keine Konferenz einberufen werden soll, sondern, dass auch das Verhalten der SL nicht hingenommen werden kann.


    Wenn aber das Verhalten der SL ein Kind in Gefahr bringt und man klar und deutlich darauf hinweist, kann der Vorgesetzte der SL das nicht einfach auf die lange Bank schieben. Also das geht schon... aber, wenn dann wirklich was passiert, wird es unschön für alle Beteiligten. Wahrscheinlich überschätze ich aber auch einfach die einzelnen Personen oder erwarte zu viel?


    Zur Art und Weise: Man kann auch eine E-Mail schreiben und den Hörer in die Hand nehmen.


    Für die Sicherheit des Kindes kann man den Eltern nur raten, das Kind krankzumelden... Alles andere wäre unverantwortlich.

    Tja, alles nicht so einfach. Ich bin noch nicht soo lange an der Schule. Ich habe mich hierher versetzen lassen, weil sie in der Nähe meines Wohnortes ist. Mit Kind Nr 3 war ein Fahrtweg von ca 45 Minuten nicht mehr zu bewältigen. Meine alte Schule ist ausgelaufen und wurde geschlossen. Da hat sich das angeboten.

    Die Schule gefällt mir eigentlich. Nette Kollegen. Der vorige SL ( im Ruhestand jetzt) hat streng, aber fair agiert, war äußerst beliebt.

    Dieser Vorfall ist der 1. in dieser Art, der mich betrifft. Die SL ist erst ein paar Monate hier. Aber alles hat sich verändert.

    Aber ja, eigentlich sehe ich meine Zukunft in dieser Schule. Insoweit muss ich sehr genau überlegen, wie ich vorgehe.

    Dass ich aktiv werde, steht für mich außer Frage.

    Du wirst ja sicherlich einige KuK auf deiner Seite haben. Ich denke, dass ihr vllt. zusammen gute Lösungen finden könnt für die Situation. Der kollegiale Austausch und Leute, die die Gegebenheiten an der Schule kennen - gerade, wenn man neu ist - sind immer hilfreich.


    Was haben die denn so für Ideen? Da wird ja bestimmt auch einiges an Input kommen.

    Du kennst die "3f" bezüglich Dienstaufsichtsbeschwerde?


    Davon abgesehen denke ich, dass eine Konferenz schneller einberufen ist und handeln kann, als eine Dienstaufsichtsbeschwerde bearbeitet wird.

    ... spricht ja nichts dagegen, mehreres auf einmal zu probieren. Mich stört's, dass bei Fehlverhalten von Vorgesetzten einfach nur auf Maßnahmen verwiesen wird, bei denen nicht mal die Chance besteht, dass es Konsequenzen gibt.


    Und wie schnell diese bearbeitet wird, hängt immer auch vom eigenen Auftreten ab bzw. wie man diese einreicht.


    Es ist unsere Pflicht, solches Fehlverhalten zu melden. Ich sehe das nicht einfach nur als Option.

    Wenn das keine Dienstaufsichtsbeschwerde gegen die SL rechtfertigt, was denn dann?


    Das Leben eines Kindes ist in Gefahr. Ich würde nachts noch ruhig schlafen wollen... und eine Etage höher gehen, alles im Detail schildern und auch darauf aufmerksam machen, dass ein Kind aufgrund der Handlungen der SL in Gefahr ist... da stellt sich doch die Frage: Wer wird die Verantwortung übernehmen, wenn etwas passiert? Gerade, nachdem man nochmal schriftlich darauf hinweist.


    Die Antwort kann doch nicht sein, dass man sich versetzen lässt oder "nur" eine Klassenkonferenz einberuft (als Zusatz ja gerne). Die SL bringt Kinder in Gefahr und hat auf das Opfer noch einmal ordentlich verbal eingedroschen, indem sie die Täter in Schutz nahm.


    Die Beschwerde würde ich mit mehreren KuK gemeinsam einreichen. Und wenn die alle zu feige sind... dann halt alleine (Kontakt zur Gewerkschaft ist hierbei sicherlich sinnvoll).


    Wichtiger als alles andere in unserem Beruf ist, dass die Sicherheit der Kinder - soweit eben möglich - gewährleistet wird. Wenn das nicht vorhanden ist, spielt alles andere keine Rolle mehr. Dann können wir einpacken. Dann können wir unseren Lehrauftrag nicht mehr erfüllen.

    Bei mir (NRW 2013) wurden Krebserkrankungen in der Familie abgefragt (und Suchterkrankungen und Diabetes und ...).

    Seit einem Urteil vom Juli 2013 muss nachgewiesen werden, dass "mit überwiegender Wahrscheinlichkeit vom Eintritt einer Dienstunfähigkeit vor Erreichen der gesetzlichen Altersgrenze auszugehen ist" (siehe https://www.bverwg.de/250713U2C12.11.0). Gut möglich bzw. es ist zu hoffen, dass die Fragebögen seitdem aktualisiert wurden.


    Krebs, Diabetes oder Suchterkrankungen in der Familie reichen da m.E. nicht aus, da die Ursachen dieser Erkrankungen multifaktoriell sind.

    Kann vorkommen, dass der Amtsarzt danach fragt.


    Aber hast du wirklich je mit deinen Eltern groß über Krankheiten geredet? Nein? Sind beide deines Wissens nach gesund? Tja... dann wird das wohl so sein.


    Kannst ihn natürlich auch informieren .. du wirst schon keinem Gentest unterzogen. Aber ich finde diese Art der Fragen vom Amtsarzt übergriffig. Man muss zudem keine schlafenden Hunde wecken. Wer weiß, wie die Unterhaltung danach abdriftet.


    Von selbst musst du es nicht angeben. Kein "vernünftiger" Fragebogen - und diese variieren z.T. erheblich - wird so etwas erfragen.


    edit: Wenn es in der Akte steht, würde ich es auf Nachfragen angeben. Es wird eh keine Konsequenz haben. Und wenn doch, hat es am Ende keinen Bestand.

    ...

    Alternativ in die PKV und dann in den Basistarif wechseln, da dieser maximal die Höhe des Höchstbeitrages der GKV haben darf und ich als PKVler ja zu 50% Beihilfe erhalte. Verbeamtung und freiwillige GKV macht für mich wenig Sinn, da zahle ich zu viel und auch hier bestünde die Gefahr einer extremen Beitragsentwicklung. Zudem fehle die anteilige Übernahme durch den Dienstherrn.

    ...

    Darauf bezog ich mich. Ich kam nicht ganz durch Zufall darauf ;)


    Aber gut, ich möchte die Diskussion hier nicht sprengen. Wollte das eben nur klarstellen.

    Nee, sobald man privat versichert ist, schickt der Arzt (mwd) die Rechnung heim, welchen Tarif du hast, ist dem herzlich egal.


    Ich habe durch die PKV bislang nur Nachteile erfahren. Mit (häufig kranken) Kindern kann man ein Sekretariat beschäftigen, das sich um die Abrechnung kümmert. Wenn irgendwas von der PKV oder der Beihilfe nicht bezahlt wird, bleibt man auf den Kosten sitzen. Das kotzt mich am meisten an. In der GKV hat immer alles funktioniert, man musste sich um nichts kümmern. Karte hinlegen, alles paletti. Die einzige, die was von der privaten Versicherei hat, ist die Praxis.

    Wie gesagt... es ging um den BASISTARIF der PKV. Etwas ganz anderes...

    Dir ist aber schon klar, dass der Basistarif den GKV-Leistungen entspricht und dass die Mehrheit der Bürger:innen dieses Landes GKV-Versicherte sind, nicht PKV-Versicherte? Ja, es gibt Ärztinnen und Ärzte, die komplette Arschlöcher sind und die GKV-Versicherte nicht besonders gut behandeln- so sie diese überhaupt behandeln (dürfen). Aber es gibt nicht grundlos Ärztinnen und Ärzte mit Kassenzulassung, deren täglich Brot GKV-Versicherte sind und die diese auch mehrheitlich anständig behandeln.

    Ich kenne beide Seiten der Medaille. Mediziner:innen, die mich, als ich noch in der PKV war besser behandelt haben, habe ich sowohl bei meinem ersten Wechsel in die GKV im Zweitstudium, als auch bei meinem zweiten Wechsel in die GKV im Ref konsequent aussortiert zugunsten von Ärztinnen und Ärzten, die ihre Patient:inn:en unabhängig von der Art ihrer KV einfach anständig behandeln (beim zweiten Wechsel war das nur noch ein Tausch, weil ich bis dahin gelernt hatte, worauf ich zu achten habe den Charakter und Berufsethos der Ärzte betreffend und bis auf einen Fall richtig lag mit meiner Einschätzung). Ich habe im Übrigen keinerlei Probleme Fachärztinnen und Fachärzte zu finden, die mich behandeln. Auch ein Aufnahmestopp- den ich erst einmal erlebt habe- ist kein Problem: Es gibt eine Telefonhotline die man anrufen kann bei der Versicherung, über die ich mir einen passenden Facharzt zuweisen lassen kann, wenn ich selbst niemanden finde, der mich zeitnah aufnimmt. Der muss mich dann behandeln und wenn er oder sie über entsprechenden Berufsethos verfügt, macht er oder sie das dann auch anständig. Ich hatte jedenfalls nichts auszusetzen, als ich einmal von so einer Zuweisung Gebrauch machen musste, weil es anders nicht möglich war innerhalb eines zumutbaren Zeitrahmens einen Hautarzttermin zu erhalten.


    Vielleicht solltest du weniger mutmaßen an dieser Stelle...

    Es scheint hier eine gewisse Verwirrung zu geben.


    Der Basistarif der PKV ist etwas anderes als der Standardtarif der PKV oder die GKV. Hier ein Artikel dazu, den ich auf die Schnelle herausgesucht habe:


    https://www.rbb-online.de/kont…behandlung_3__klasse.html


    Ich wollte den OP nur davor warnen, da er sich scheinbar nicht bewusst ist, welche Auswirkungen dieser Tarif hat. Der Patient MUSS angeben, dass er im Basistarif der PKV ist. Das führt dann zu den Problemen / der ablehnenden Haltung der Ärzte. Du bringst nicht mehr Geld als ein GKV-Versicherter und die Abrechnung ist aufwendig.


    Edit: @OP: "Aufnahmestopp" ist der Standardspruch der Praxen, wenn sie keine Lust auf dich haben bzw. die Ressourcen lieber für die sparen, die mehr Geld einbringen (=privat). Ein Privatversicherter im Standardtarif wird diesen Spruch nicht so schnell hören.

    Genau. Oder eben um die Frage, die Verbeamtung komplett abzulehnen und stattdessen als Angestellter zu arbeiten und in der GKV zu bleiben. Das wäre auch ne Option. Die Differenz zwischen netto A13 nach Abzug der PKV und E13 netto nimmt sich bei rund 300€ PKV ca. 300-400€. Bei Beiträgen, die ich erreichen würde, würde ich mit E13 netto bedeutend mehr verdienen, teilweise bis zu 500€.

    Ich verstehe diese Rechnungen einfach nicht. Was ist denn mit der Erhöhung der GKV?! Was ist mit der erhöhten Beihilfe, wenn du pensioniert bist?


    Die Verbeamtung auszuschlagen ist finanziell der Supergau. Da ist nichts aufzuholen. Und die GKV wird preislich auch ordentlich anziehen über die Jahre.

    Bei 70%iger Beihilfe halten sich die Beiträge auch bei mehreren Kindern "noch" in Grenzen, oder? Ich habe es mal eben in einen Rechner eingegeben. Die Beträge fand ich überschaubar im Vergleich zu der Differenz von gut 370€, die ich genannt habe.


    Auch habe ich mal einen Blick darauf geschaut, wie sich die Beitragsbemessungsgrenze über die Jahre entwickelt hat: Von 559€ im Jahr 2010 auf 769€ im Jahr 2022. Bezogen auf 13 Jahre ist das eine Steigerung von 2,4 % p.a.


    Inwiefern Kuren übernommen werden, hängt vom Tarif ab, den man abschließt. Das kann man m.E. nicht verallgemeinern.


    Viele der restlichen Kosten, die du schilderst, sind Kosten, die irgendwann (hoffentlich) auch nicht mehr anfallen. Die Kinder werden erwachsen und die Kostenpunkte entfallen. Aber nun zahlt man weiterhin den Höchstbetrag in der GKV.


    Beitragsrückerstattungen haben wir übrigens ganz außer Acht gelassen. Diese sind zwar nicht garantiert, können sich aber läppern.

    Der Höchstbeitrag der GKV liegt bei zzt. 770€. Dieser wird bei einer Vollzeittätigkeit als Beamter z.B. in NRW nach etwa 10 Jahren erreicht.


    Sagen wir, OP entscheidet sich für einen Tarif für 400€ im Monat (Risikozuschlag mitinbegriffen). Das ergibt eine Differenz von 370€ im Monat.


    Der Höchstbeitrag der GKV steigt kontinuierlich, der Beitrag der PKV auch, die Gehälter auch. So gesehen kann man sich der Einfachheit halber an den aktuellen Werten orientieren. So weit kann eh keiner in die Zukunft schauen.


    Mag ja sein, dass ich mich irre... aber wie soll sich das rechnen, selbst mit Kindern? Mich würde die Erklärung schon interessieren.

    Über 15% des eigenen Gehalts für die GKV opfern? Das rechnet sich einfach nicht!


    Und angestellte Lehrer werden außerhalb Berlins eben nicht in Stufe 5 eingestuft, so dass die Verbeamtung ganz klar immer die bessere Wahl ist.


    Was soll die Alternative sein?

    Ich finde, du denkst zu viel nach...


    Der Basistarif der PKV ist eine Katastrophe. Du bist ab dann Patient "letzter" Klasse und wirst nur behandelt, weil man dich behandeln muss. Niedergelassene Ärzte werden dich wg. "Aufnahmestopps" alle nicht annehmen.


    I.d.R landet man nur im Basistarif der PKV bei Anzeigepflichtverletzung: Arglistige Täuschung innerhalb der ersten 10 Jahre oder fahrlässige, falsche Angabe innerhalb der ersten drei Jahre (nach 10 Jahren hat auch eine nachgewiesene arglistige Täuschung keine Auswirkung mehr).

    (Ergänzung: Der Anbieter muss zudem nachweisen, dass er dich unter den Umständen nicht aufgenommen hätte. Sonst kommt es "nur" zu einem Risikozuschlag.)


    Das ist die "Höchststrafe". Einziger Ausweg ist meines Wissens, für mehrere Jahre im Ausland zu arbeiten und dann wieder sozialversicherungspflichtig in DE zu arbeiten. Dann kommt man wieder in die GKV. Soll heißen: Du willst vllt. eines Tages doch nicht mehr Lehrer sein,kündigst und bist sozialversicherungspflichtig angestellt. Aus dem Basistarif der PKV kommst du trotzdem nicht mehr raus und zahlst dich dumm und dämlich.


    Außerdem solltest du nicht die 70% Beihilfe im Alter außer Acht lassen. Du bist dann nur noch zu 30% über die PKV versichert.


    Des Weiteren glaube ich, dass der Basistarif nicht "kompatibel" ist mit der Beihilfe - du zahlst meines Wissens den vollen Betrag, der höher ist, als der Betrag eines "gewöhnlichen" PKV-Beitrages.


    Das Ganze ist eigtl. relativ einfach zu entscheiden, wenn die GKV nicht bezuschusst wird: Ziel ist Verbeamtung + PKV. Mit den Kindern eben schauen, wenn es soweit ist.

    Für mich hat sich die Frage GKV/PKV gar nicht gestellt, da NRW bei Beamten die GKV nicht bezuschusst. Ich musste mich da also gar nicht groß mit auseinandersetzen.


    Meines Wissens nutzen aber nur wenige Beamte in den jeweiligen Bundesländern die Möglichkeit, in der GKV zu bleiben.


    Ein Risikozuschlag kann nur fortwährend veranschlagt werden, wenn das Risiko auch weiter besteht. Je nach Krankheit ist das nicht immer der Fall. Hier würde ich bei der PKV anfragen, unter welchen Umständen dieser wegfallen kann. Sonst kann man sich ja auch regelmäßig begutachten lassen ("positive Prognose") und nach einigen Jahren probieren zu klagen, wenn die PKV nicht von ihrer Position abrückt. Das könnte evtl. zu einem Kompromiss führen. Das ist aber nur Spekulation meinerseits.


    Bei chronischen Erkrankungen wird das natürlich nichts.


    Sollte es beim Amtsarzt unerwartet Probleme geben (ich spreche für NRW): Erst mit der Bezirksregierung sprechen. Ich kenne Fälle, in denen die Bezirksregierung nach einem Gespräch das Urteil des Amtsarztes ignoriert und trotzdem verbeamtet hat. Sonst bleibt noch der Klageweg, der gerade bei einer positiven Prognose i.d.R. zum Erfolg führt. Viele Amtsärzte ignorieren die geltende Rechtsprechung.


    Deine Rechnung finde ich ein wenig "trügerisch": Du schriebst doch selbst, dass die GKV sich ebenfalls entsprechend verteuert. Und, dass die Preise durch die Inflation sowieso steigen, versteht sich von selbst.


    Die Gehälter im öffentl. Dienst steigen schon lange nicht mehr, so wie sie sollen - insbesondere dank schlechter Verhandlungen von verdi und (zumind. meistens) der anschl. Übernahme der Ergebnisse in den Besoldungsrunden - aber das ändert letztendlich auch nichts.


    Die Leistungen der PKV sind i.d.R. besser und der Beihilfeergänzungstarif wiegt (idealerweise) Kürzungen der Beihilfe auf. Termine bei Fachärzten kriegst du leichter als Privatversicherter, was ich auch als großen Vorteil sehe.

    Sowas muss man sich nicht gefallen lassen... je mehr man nachgibt, desto schlimmer wird es bei solchen Charakteren werden.


    Wenn Sie Klassenarbeiten o.Ä. noch bei sich hat, sollte Sie diese schleunigst "loswerden", z. B. vor Ort abgeben nach Absprache oder abholen lassen durch eine vertraute(n) Kollegin/Kollegen. Korrigieren? Nein. Sie ist zu krank.


    Was ich erstmal machen würde: Schulleitung und den (ganzen) Lehrerrat per E-Mail anschreiben mit der Info (wenn der Lehrerrat denn zu gebrauchen ist)

    (1) wann und wie die Aufgaben/Arbeiten etc. abgegeben werden.

    (2) dass sie arbeitsunfähig ist. Sie wird nicht korrigieren oder Noten vergeben.

    (3) darauf hinweisen, dass jede Form von Kontakt durch die Schulleitung nicht erwünscht ist und sie sich bedrängt fühlt. Der Druck hat ihren Gesundheitsstatus zudem negativ beeinflusst. Es verstößt gegen das Arbeitsrecht.

    (4) dass sie hiernach keine E-Mails mehr abrufen wird und nicht erreichbar ist für die Schule.


    Kommt ein weiterer Anruf o.Ä., würde ich weitere Schritte in Betracht ziehen.


    Wenn es später zu Anfeindungen kommen sollte, wenn sie wieder da ist, ist zu sagen: Das lässt sich bei solchen Katastrophenfällen in Führungspositionen eh nicht vermeiden, egal, was sie tut. Wenn es sich doch eh nicht vermeiden lässt - wieso dann nicht so?


    Am Ende kann man bei solchen Schulleitungen eh nur hoffen, dass man von der Schule wegkommt.

    Hallo,


    ich unterrichte auch an einer Gesamtschule in NRW. Da dachte ich, melde ich mich hier mal an, als ich das gelesen habe ;)


    Bei uns ist es ähnlich wie auch von Andrew geschildert.


    Bei den Arbeiten im E- und G-Kurs schreiben die SuS bei uns die gleiche Arbeit - sie haben aber bei einzelnen Aufgaben i.d.R. noch eine Wahlmöglichkeit (leichtere Aufgaben geben weniger Punkte). Ich übertreibe es an der Stelle aber nicht, weil es natürlich auch Zeit kostet, erst einmal zu entscheiden, welche Aufgabe man denn nimmt. Man kann also immer noch ziemlich gut abschneiden, auch wenn man an ein oder zwei Stellen die jeweils leichtere Aufgabe wählt.


    Ich finde es wichtig, dass die Kinder auch einfach mal ein "Niveau" haben, an dem sie sich orientieren. Keine wilde Binnendifferenzierung. Es gibt Erwartungen, die sie erfüllen sollten. Es gibt ein "Minimum".


    Binnendifferenzierung in Form von zusätzl. Unterstützung im Unterricht? ja. Aber Binnendifferenzierung im Sinne von: "Bearbeite mal andere Aufgaben, die leichter sind." Nein. (Ausgenommen: Die SuS befinden sich noch nicht in getrennten Kursen)


    Genauso halte ich es auch nicht für sinnvoll, verschiedene KAs in einem E- oder G-Kurs zu haben. Hier ist ja schon eine äußere Differenzierung erfolgt. Die Kinder werden durch diesen Schnickschnack auch nicht klüger. Ich glaube eher, dass die Leistungen dadurch sogar abnehmen. Die, die sich wenig zutrauen, werden ja nie mehr eine 1 oder 2 erreichen können. Wie traurig.


    Pädagogisch und didaktisch ist das ein Fehlgriff. Und vom Land und den Bezirksregierungen wird das meines Wissens auch nicht gefordert.


    Dazu kommt noch, dass es eine Schikane der Korrekturlehrer darstellt. Die arbeiten meist eh schon mehr als so manch anderer. Du solltest "Verbündete" suchen und diesen Kram in der Fachschaft noch einmal ansprechen. Wenn das nicht klappt und du dich dieser Willkür beugen musst, überlege dir am besten, wie du den Aufwand gering hältst. Beispiel: Alle haben die gleichen Aufgaben, aber die beiden leichteren Arbeiten haben eine Extraseite mit Hilfen (die leichteste hat dann eben schon konkrete Hinweise). Dann musst du nicht zig verschiedene Aufgaben stellen. Wenn jemand nachfragt, kannst du ja sagen, dass du dich an die Vorgaben gehalten hast. Hast du ja auch - die Arbeiten waren ja anders.


    Schon faszinierend, wie weit der Differenzierungswahn zum Teil getrieben wird.

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