Das System in Deutschland müsste dringend reformiert werden, da es zzt. eigtl. nur noch eine Farce ist. Den Schülern wird etwas bescheinigt, was nicht der Realität entspricht und im Fach Mathe fällt es am stärksten auf, da es von den Schülern bis zum Ende belegt wird/werden muss und keine Abwahl möglich ist wie es vllt. bei Physik oder Chemie möglich ist.
Die Noteninflation ist in Mathe im schriftl. Bereich noch nicht so stark ausgeprägt wie in anderen Fächern und eine hohe Anzahl an 5en und 6en sind keine Seltenheit in der Oberstufe. Die Note der sonstigen Mitarbeit wird von nicht wenigen Lehrern genutzt, um die Noten künstlich anzuheben und sich mögliche Beschwerden vom Leib zu halten und die Laune der Schüler ein wenig anzuheben...
Simpelste Arithmetik führt häufig zu maßloser Überforderung und zeigt sich auch in vielen anderen Fächern, wenn es beispielsweise um die Interpretation von Statistiken geht.
Das Scheitern des Bildungssystems lässt sich doch kaum noch in Worte fassen - und es ist ja nicht, dass plötzlich alle "blöd" geworden sind. Es ist ganz konkret ein Scheitern des Systems an sich, dass selbstverständlich erwartet, dass Eltern jeden Kram mit den Kindern nach- und aufarbeiten, was heutzutage aber häufig nicht mehr erfolgt. Die Ganztagsschule löst das Problem aber offensichtlich auch nicht und die 5 Inklusionskinder mit Auffälligkeiten, die sich in der Sek1 zusätzlich in einer Regelklasse befinden, verbessern die Lernatmosphäre leider nunmal nicht.
Die Schüler, die einen vernünftigen Text verfassen können - dazu noch lesbar und ohne 20 Fehler pro Seite in der eigenen Muttersprache - gehören z.T. schon zur Leistungsspitze einer ganzen Schule; ländliche Gymnasien mit leistungsstarker Schülerschaft oder Gymasien in einer eher wohlhabenden Gegend lasse ich da mal außen vor. Aber auch da gibt's Probleme.
Deutschland lässt lieber "alles so, wie es ist". Eine grundlegende Reform erfolgt nicht. Zum Teil gibt es vereinzelt Versuche, den Zugang zum Gymnasium wieder zu erschweren, aber die Entwicklung lässt sich nicht mehr aufhalten. Das Abitur ist nicht völlig entwertet und je nach Fächerwahl, Schule, Schüler- und Lehrerschaft kann man noch gut auf ein Studium vorbereitet sein und viel ge- und erlernt haben. Jedoch gibt es zugleich Schüler mit der gleichen oder einere besseren Abschlussnote, die sehr elementare Dinge nicht beherrschen und sich in einigen Bereichen auf max. Realschul-, wenn nicht Hauptschulniveau bewegen.
Da eine grundlegende Veränderung des Systems (edit: oder eher Rückkehr zum damaligen System) nicht erfolgen wird (ehrliche Notengebung, deutlich restriktiverer Zugang zum Gymnasium und zur gymn. Oberstufe), bin ich dafür, dies "zuzugeben", Mathematik als Pflichtfach in der Oberstufe ganz abzuschaffen und gewisse Hilfswerkzeuge beim Schreiben zu erlauben, damit die Schüler, die noch nicht mal lesbar schreiben können, von diesen Gebrauch machen können. Es wird Zeit, die Realität zu akzeptieren und sich auch der Fairness halber anzupassen anstatt, dass zahlreiche Lehrer "Mogelnoten" verteilen, die gar keine Aussagekraft mehr haben.
Die Unis führen dann Aufnahmetests ein und die Abiturnote wird dann nur noch marginal miteinbezogen. Das Abitur ist ja eh nicht mehr zwingend notwendig. Auch jetzt reichen Ausbildung und Berufserfahrung, um zu studieren. Wieso hält man also noch überhaupt an dem Ganzen fest? Damit belügen wir uns doch alle nur noch selbst.